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DE864737C - Verfahren zur Herstellung von Formstuecken, insbesondere von Giesserei-Formstuecken aus giessereiueblichen Formstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formstuecken, insbesondere von Giesserei-Formstuecken aus giessereiueblichen Formstoffen

Info

Publication number
DE864737C
DE864737C DEH3008D DEH0003008D DE864737C DE 864737 C DE864737 C DE 864737C DE H3008 D DEH3008 D DE H3008D DE H0003008 D DEH0003008 D DE H0003008D DE 864737 C DE864737 C DE 864737C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
molded parts
production
foundries
molding materials
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH3008D
Other languages
English (en)
Inventor
Carl Lorenz Dr Phil Huettenes
Karl Dr-Ing H C Huettenes
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HUETTENES KOMMANDITGESELLSCHAF
Original Assignee
HUETTENES KOMMANDITGESELLSCHAF
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HUETTENES KOMMANDITGESELLSCHAF filed Critical HUETTENES KOMMANDITGESELLSCHAF
Priority to DEH3008D priority Critical patent/DE864737C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE864737C publication Critical patent/DE864737C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C1/00Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
    • B22C1/16Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
    • B22C1/20Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents of organic agents
    • B22C1/26Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents of organic agents of carbohydrates; of distillation residues therefrom

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formstücken, insbesondere von Gießerei-Formstücken aus gießereiüblichen Formstoffen Zum Binden von feuerfesten Stoffen, wie Quarzsand, Formsand, Schamott u. dgl:, werden Bindemittel verschiedenster Art angewandt, so z. B. Öle tierischer oder pflanzlicher Herkunft, wasserlösliche Bindemittel, wie Dextrin, Leim oder Sulfitablauge, und nichtwasserlösliche Stoffe, beispielsweise quellfähig gemachte Stärke, die, ohne wasserlöslich zu sein, beim Trocknen von Formstücken ebenfalls klebende Eigenschaften entwickelt. Öle, beispielsweise Leinöl oder Sojaöl, haben als Bindemittel den Nachteil, daß sie ihre besten Eigenschaften nur unter Verwendung von getrockneten, also wasserfreien Formstoffen entwickeln, sie erfordern eine längere und höhere Trockendauer und geben beim Brennen sowie beim Gießen physiologisch stark reizende Gase. Die wasserlöslichen bzw. wasserverträglichen Bindemittel besitzen diese Eigenschaften nicht, da sie bereits bei niederen Temperaturen, in der Hauptsache lediglich unter Abgabe von Wasserdämpfen, abbinden. Hervorzuheben ist hier die Sulfitlauge wegen ihrer geringen Gasentwicklung beim Abgießen der geformten Stücke. Sulfitlauge weist dagegen wieder den Nachteil auf, daß sie nur Formstücke mäßiger Festigkeiten ergibt.
  • Es wurde nun gefunden, daß lösliche Saccharide, deren klebende Eigenschaften an und für sich bekannt sind, sich zum Abbinden beispielsweise von Gießerei-Formstücken besonders gut eignen, wenn man gewisse Bedingungen einhält. Vermischt man beispielsweise Quarzsand mit Rübenzucker in Lösung oder Substanz, im letzteren Fallunter Zugabe von Wasser, und formt daraus Gießereikerne, dann erhält man verhältnismäßig feste Kerne, wenn man bei niederer Temperatur trocknet, so daß die klebenden Eigenschaften des Zuckers wirksam werden, wenn das verwendete Lösungswasser verdampft ist. Diese Kerne sind jedoch nach dem Trocknen wasserlöslich und im Gießereibetrieb für Naßgießformen nicht verwendbar. Es hat sich nun gezeigt, daß man bei Verwendung von Saccha.riden als Bindemittel eine überraschende Erhöhung der guten Eigenschäften geformter Stücke dadurch erhält, daß man die Stücke bei Temperaturen trocknet, die oberhalb des Schmelzpunktes der jeweils angewandten Zucker liegen.
  • Beispiel-Kerne aus Quarzsand unter Verwendung von 4 °/o einer 5o°/oigen Zuckerlösung als Bindemittel ergaben Biegefestigkeiten von etwa 30 kg/cm2. Diese Kerne sind aber noch stark wasserempfindlich: -Brennt man die gleichen Kerne bei Temperaturen von etwa 18o oder 2oo° C., wobei angenommen ist, daß der Schmelzpunkt des Zuckers bei etwa =6o° liegt, so werden die Kerne nicht nur unempfindlich gegen Wasser, sondern zeigen fast die doppelte Festigkeit.
  • Mit dem auf diesen Erkenntnissen beruhenden Verfahren zur Herstellung von Formstücken nach der Erfindung ist den Gießereibetrieben die Möglichkeit gegeben, einmal Festigkeiten zu erzielen, die allen Ansprüchen auch gegenüber Ölkernen genügen, oder ge- . gebenenfalls durch Verwendung einer geringeren Menge des Bindemittels gleiche Festigkeiten zu erzielen, dabei aber die beim Gießen entstehende Gasmenge bedeutend herabzusetzen -und vor allem wasserfeste Kerne herzustellen. Statt Rohr- oder Rübenzucker können als Bindemittel in gleicher Weise Dextrose, Lävulose oder Invertzucker oder andere Mono- bzw. Disaccharide verwendet werden. Die hervorragenden Eigenschaften der erfindungsgemäß angewandten Bindemittel lassen sich auch erkennen, wenn man die daraus geformten Stücke (Gießereikerne) mit solchen vergleicht, die unter Verwendung von Sulfitlauge hergestellt sind. Die Biegefestigkeit von Kernen unter Verwendung von 4 °/o einer Sulfitlauge mit etwa 55 °/a Trockengehalt beträgt höchstenfalls ro bis 12 kg/cm2. Verwendet man Sulfitlauge, die in einem besonderen, vom Erfinder erdachten Verfahren hergestellt ist, dann ergeben sich Festigkeitswerte von 35 bis 40 kg/cm2. Unter Verwendung der Bindemittel gemäß der Erfindung erhält man unter den beschriebenen Bedingungen dagegen Festigkeiten von 6o kg/cm2 und mehr. Wie zur Herstellung von Formstücken aus gießereiüblichen Formstoffen eignen sich die nach der Erfindung als Bindemittel zu verwendenden und zu verarbeitenden Saccharide auch zur Herstellung anderer Formstücke, beispielsweise von Schleifscheiben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Formstücken, insbesondere von Gießerei-Formstücken aus gießereiüblichen Formstoffen, wie beispielsweise Quarzsand, dadurch gekennzeichnet, daß die unter Verwendung löslicher Saccharide als Bindemittel hergestellten Formstücke bei Temperaturen, die oberhalb des Schmelzpunktes der Saccharide liegen, getrocknet werden. Angezogene Druckschriften USA.-Patentschriften Nr. 635 900, - 1968 958, 2143930.
DEH3008D 1944-07-18 1944-07-18 Verfahren zur Herstellung von Formstuecken, insbesondere von Giesserei-Formstuecken aus giessereiueblichen Formstoffen Expired DE864737C (de)

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DEH3008D DE864737C (de) 1944-07-18 1944-07-18 Verfahren zur Herstellung von Formstuecken, insbesondere von Giesserei-Formstuecken aus giessereiueblichen Formstoffen

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Publications (1)

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DE864737C true DE864737C (de) 1953-01-26

Family

ID=7143380

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DEH3008D Expired DE864737C (de) 1944-07-18 1944-07-18 Verfahren zur Herstellung von Formstuecken, insbesondere von Giesserei-Formstuecken aus giessereiueblichen Formstoffen

Country Status (1)

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DE (1) DE864737C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1220088B (de) * 1954-04-21 1966-06-30 Corn Products Company Eine Ges Giessereikern aus einer gebundenen Masse von Kernsand

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US635900A (en) * 1898-09-02 1899-10-31 Andrew Schiefer Core for casting pipe.
US1968958A (en) * 1932-04-27 1934-08-07 Magnesium Dev Corp Process for preparing sand molds
US2143930A (en) * 1935-08-01 1939-01-17 Aristo Corp Core compositions

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