DE863384C - Verfahren zur Anzeige von elektrischen Spannungshoeckern mittels Kathodenstrahlroehre - Google Patents

Description

• In der Schwachstromtechniktritt in verschiedenen Abwandlungen das Problem auf, elektrische Spannungshöcker, d. h. elektrische Spannungen bzw. Ströme von impulsförmigem oder impulsähnlichem Verlauf, mittels Kathodenstrahlröhre anzuzeigen. Es kommt dabei meistens darauf an, jeweils den Kulminationspunkt eines Spannungshöckers möglichst genau zu ermitteln.
• Fiir die nachstehende Betrachtung sei als Beispiel ein Eunleilgerät zugrunde !gelegt, Idas mit Kathodenstrahlanzeige und rotierender Aufnahmecharakteristik arbeitet; es wird bei einer solchen Anlage der KatholdienstraEl in tS,bler,elinstimmung mit dem Maximum der Aufnahmecharakteristilk abgelenkt, so daß, wenn Schwingungen eines Senders aus einer bestimmten Richtung eintreffen, an einer bestimmten Stelle des Kathodenstrahlschirmes, die der jeweiligen Richtung zugeordnet ist, eine Ablenkung des Kathodenstrahls erfolgt, die proportional der Empfangs intensität ist. Es ergibt sich dann beispielsweise eine durch den Kathodenstrahl beschriebene KurveK, wie sie in Abb. I veranschaulicht ist. In der waagerechten Richtung erfolgt die mit der Rotation der Aufnahmecharakteristik synchronisierte Ablenkung des Kathodenstrahls (Azimutwinkel aw) und in der vertikalen Richtung die Ablenkung entsprechend der Demodulatipnsspannung U. Der Kulminationspunkt des Höckers H des Spannungsverlaufs an der Stelle r ist der Punkt, dessen genaue Ermittlung zur genauen Peilrichtungsbestimmung führt.
• Gemäß der Erfindung wird der Kulminationspunkt eines solchen Spannungsverlaufs mittels Kathodenstrahlröhre dadurch genau angezeigt, daß von der betreffenden Spannung durch Differentation eine Spannung abgeleitet wird, die proportional ist dem Differentialquotienten der anzuzeigenden Spannung nach der Zeit, und daß diese abgeleitete Spannung so zur Anzeige gebracht wird, daß deren Nulldurchgang als Anzeigekriterium dient. Wie nachstehend ausführlicher erläutert ist, erreicht man eine besonders vorteilhafte, von Betriebsschwankungen z. B. weitgehend unabhängigeAnzeige, wenn man die abgeleitete Spannung durch Doppelweggleichrichtung gleichgerichtet und sie als solche als Anzeigespannung verwendet.
• Die Abb. 2 bis 5 dienen der Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
• Abb. 2 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der an sich bekannten Maßnahme zur Ableitung einer Spannung UD, die proportional ist dem Differentialquotienten der anzuzeigenden Spannung U nach der Zeit. An die Spannungsquelle von U ist der Widerstand I angeschlossen und in Reihe mit Idiesem Idie Drosselspule 2. Hat Ider Widerstand einen ausreichend großen Wert (Innenwiderstand einer Penthode), so hat die Klemmenspannung UD einen Verlauf, dessen funktionelle Beziehungen gleich der Ableitung der Spannungsfunktion U nach der Zeit ist.
• Abb. 3 veranschaulicht diesen Sachverhalt. Der Kurvenzug KD zeigt den Verlauf der Spannung UD in Abhängigkeit von dem Azimutwinkel aw. An der Stelle r befindet sich der Nulldurchgang, der deutlicher und exakter somit die Stelle r kennzeichnet, die bei dem Kurvenbild gemäß Abb. I nur ungenau zu ermitteln ist.
• Wird nun gemäß der Erfindung noch ein Doppelweggleichrichter angewendet, wie in Abb. 4 schaltbildmäßig dargestellt ist, und durch diesen Idie Spannung UD gleichgerichtet, so daß die Spannung UG entsteht, und diese nach dem an und für sich gleichen Prinzip wie zuvor U bzw. UD angezeigt, so beschreibt der Kathodenstrahl den KurvenzugKG, wie Abb. 5 veranschaulicht. Die Abbildung läßt erkennen, daß bei dieser Anzeige die Stelle r noch exakter und deutlicher zu ermitteln ist wie bei einer Anzeige gemäß Abb. 3.
• Auch fallen hierbei Einflüsse der Betriebsspannungsschwankungen weg, die bei dem Anzeigeverfahren gemäß Abb. 3 eine gewisse Verschiebung der Stelle 3 bedingen können.
• Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt voraus, daßt die impuls ähnliche Spannung, deren Kulminationspunkt anzuzeigen ist, durch geeignete Filter, etwa ein Tiefpaßfilter, von höherfrequenten Störspannungen, etwa Rauschspannungen, befreit ist, so daß diese Störspannungen durch die Differentation keine Spannungserhöhung erfahren und so keine Störung der Anzeige bewirken können.
• PATENThNSPRbCIIE: I. Verfahren zur Anzeige von elektrischen Spannungshöckern mittels Kathodenstrahlröhre, gekennzeichnet durch Ableitung einer Spannung, die proportional ist dem Differentialquotienten der anzuzeigenden Spannung nach der Zeit und Verwertung von deren Nulldurchgang als Anzeigekriterium.

Claims (1)

1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die abgeleitete Spannung durch Doppelweggleichrichtung gleichgerichtet angezeigt wird.