DE861538C - Trommelartige, mit Heiz- und Ruehreinrichtung versehene Vorrichtung zum Aufschliessen und Trocknen insbesondere wasser- und leimhaltiger Stoffe - Google Patents

Description

• Trommelartige, mit Heiz- und Rühreinrichtung versehene Vorrichtung zum Aufschließen und Trocknen insbesondere wasser- und leimhaltiger Stoffe Die Erfindung betrifft eine trommelartige, mit Heiz- und Rühreinrichtung versehene Vorrichtung zum Aufschließen und Trocknen insbesondere wasser- und leimhaltiger Stoffe, wie sie z. B. bei der Tierkörperverwertung anfallen. In einer solchen Vorrichtung, die im wesentlichen einen trommelartigen Behälter bildet, werden die zerteilten Tierkörper gekocht und sterilisiert. Der Behälter ist zu diesem Zweck mit einer Heiz- und einer Rühreinrichtung versehen.
• Es ist schon vorgeschlagen worden, den Behälter durch einen Dampfmantel und zusätzlich sich bewegende Heizflächen zu beheizen, die mit dem Rührwerk in Verbindung stehen und sich mit diesem bewegen. Hierbei hat sich aber gezeigt, daß beim Trocknen des Gutes beim Übergang in den breiigen Zustand infolge der unzweckmäßigen Anordnung und Ausbildung der Heiz- und Rührkörper der Kraftbedarf groß wird. Auch wird dadurch eine stärkere Bauart und ein stärkerer Antrieb für die Vorrichtung notwendig, als an sich erforderlich wäre.
• Diesen Nachteil beseitigt die Erfindung. Sie besteht darin, daß im Innern des Behälters eine als Heizvorrichtung dienende, von der Tragwelle des Behälters getragene, die Welle schraubenförmig umgehende Rohrschlange vorgesehen ist und daß zugleich als Förderer wirkende Rührwerkzeuge von auf der Welle befestigten Armen getragen werden.
• Die Anordnung und Ausbildung der Rührwerkzeuge ist erfindungsgemäß so gewählt, daß sie während des Kochens oder des Trocknens des-im Behälter befindlichen Gutes der durch die schraubenförmige Heizschlange auf das Gut ausgeübten. Förderwirkung entgegenwirken und diese Förderwirkung gleichsam aufheben. Beim Entleeren des Behälters, bei geändertem Drehsinn des Rührwerks, fördern die Rührwerkzeuge das Gut nach der Mitte des Behälters, wo sich die Austragsöffnung befindet. Die Erfindung bezieht sich weiter auf besondere Ausbildungen der Rührwerkzeuge, insbesondere bei Benutzung des Behälters als Trockner, sowie auf eine zweckmäßige Halterung für die Rührwerkzeuge.
• Durch die Erfindung wird die Bauart der Koch-und Trockenvorrichtung wesentlich vereinfacht, und infolge der zweckmäßigen Ausbildung und Anordnung der Rühr- und 3Rörderwer-kzeuge wird der Krattbedarf zum Betrieb der Vorrichtung wesentlich herabgesetzt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Abb. I einen Längsschnitt durch den trommelartigen Koch- und Trockenbehälter mit Heiz- und Rührwerk in Ansicht, Abb. 2 die Heizschlange und das Rührwerk in 'Abwicklung, Abb. 3 einen Querschnitt durch den Behälter nach der Linie I-I der Abb. I, Abb. 4 einen Querschnitt durch den Behälter nach der Linie IlÜlIl der Abb. 1, Abb. 5 eine Einzelheit im größeren Maßstab und Abb. 6 in der- Abwicklung die Anordnung und Ausbildung der Rührwerkzeuge bei einem Trockenapparat.
• In einem trommelförmigen Behälter I ist eine schraubenförmig verlaufende beheizte Rohrschlange 2 angeordnet; sie umgibt eine durch den Behälter längs hindurchgeführte Tragwelle 3. Die beiden Enden 4, 5 der Rohrschlange sind an Bohrungen 6, 7 der Welle 3 angeschlossen. Durch die Bohrung 6 wird- das Heizmittel (Dampf) der Heizschlange 2 zugeführt und durch die Bohrung 7 das Kondensat abgeführt. Das zu verarbeitende Gut wird dem Behälter Durch einen Aufgabeschacht 8 zugeführt, der sich in der Mitte -des Behälters I befindet. Das Austragen des Gutes erfolgt durch eine dem Aufgabeschacht gegenüberliegende verschließbare Oeffnung 9. Auf der Welle 3 sind mit Abstand voneinander und auf die Länge des Behälters verteilt Arme rot angeordnet, an denen Rühr- und Förderwerkzeuge 1 befestigt sind.
• Wie besonders aus Abb. 2 ersichtlich ist, sind die Rühr- und Förderwerkzeuge I-I winkelförmig ausgebiLdet. In der einen (linken) Hälfte des Behälters I ist der Winkel nach links offen, während in der anderen (rechten)- Hälfte des Behälters I der Winkel nach rechts offen ist. Aus Abb. 2 ist zu ersehen, daß die -Winkelschenkel IIa a der Rührwerkzeuge eine schwächere Neigung zur Waagerechten haben als die Winkelschenkel IIb. Außerdem ist die Neigung IIb -der Winkelschenkel in der rechten Hälfte des Behälters der Neigung der Winkelschenkel IIb in der linken Hälfte des Behälters entgegengesetzt. Die verschiedenartige Ausbildung der Rührwerkzeuge hat folgenden Zweck: Durch die schraubenförmig verlaufende Heizschlange wird auf das in dem Kocher befindliche Gut eine Förderwirkung in Richtung auf das eine, beim Ausführungsbeispiel das rechte Ende des Behälters I hin ausgeübt, wo dann -eine Gutanhäufung stattfinden würde. Dieser unerwünschten Förderwirkung der Heizschlange wirken die Rührkörper II entgegen, und zwar durch die Winkelflächen 1 Ia, deren Neigung zweckmäßig, wie aus Abb. 2 zu ersehen ist, vom einen Ende des Behälters I zum anderen Ende hin zunimmt.
• Während des Kochens dreht sich beim Ausfüh rungsbeispiel die Welle 3 in Richtung des Pfeiles x, gesehen im Sinne des Uhrzeigers. Soll der Behälter 1 entleert werden, so wird der Drehsinn der Welle 3 geändert. Es kommen dann die Winkelschenkel IID der Rührwerkzeuge 11 zur Wirkung.
• Die Winkeiflächen der Schenkel I Ib der in der linken Hälfte des Behalters I arbeitenden Rührwerkzeuge fördern dann das Gut nach der Mitte des Behälters und ebenso die Winkelschenkel Irb der in der rechten Hälfte des Behälters I arbeitenden Rührwerkzeuge 11; so daß alles in der Trommel befindliche Gut der in der Mitte der Trommel befindlichen Austragsöffnung 9 zugeführt wird.
• An den Stirnenden des Behälters I befindliche winkelförmige Rüthrwerkzeuge 12 haben im wesentlichen die Aufgabe, ein Ansetzen des Gutes an den Stirnwänden des Behälters, zu verhüten und es von den Seitenwänden abzuleiten.
• Um- das Aufgeben des Gutes in sden Behälter I nicht zu behindern, ist unterhalb des Aufgebeschachtes 8 der Abstand zweier aufeinanderfolgender Schraubengänge Ider Heizschlange vorzugsweise vergrößert.
• Wird der Behälter I zum Trocknen benutzt, dann kann, wie aus Abb. 6 ersichtlich ist, ein Teil der in der einen, z. B. linken, Hälfte des Behälters arbeitendenRührwerkzeuge mit nur einer Schrägfläche I IC versehen sein, deren Neigung dann so gewählt wird, daß sie beim Trocknen des breiigen Gutes eine starke Förderwirkung ausüben, die der Fsrderwirkung der Heizschlange entgegengerichtet ist. Beim Entleeren des Behälters arbeiten dann die zur Wirkung kommenden Schra.gfiächen IIC und IIb in der Weise fördern auf das Gut ein, daß es nach der Mitte des Behälters gefördert wird, wo es ausgetragen- wird.
• Die mit ihren Enden 4, 5 an die Tragwelle 3 angeschlossene Heizschlange 2 wird von den die Rü'hr-und Förderwerkzeuge II tragenden Armen IO mittels an diesen angeordneter Schellen I3 (Abb 5) gehalten. In diesen ist das Heizrohr frei beweglich, so daß gegebenenfalls auftretende Spannungen nicht auf die Tragarme übertragen werden.

Claims (6)

1. PATENTANSPROCHE: I. Trommelartige, mitHeiz-undRühreinricqhtung versehene Vorrichtung zum Aufschließen und Trocknen insbesondere wasser- und.leimhaltiger Stoffe, wie sie z. B. bei der Tierkörper- verwertung anfallen, mit einer auf einer Welle angeordneten, mit dieser umlaufenden Heizschlange und mit als Förderer wirkenden Rührwerkzeugen, wobei hohle Teile der Welle zum Zu- und Abführen des Heizmittels zur und aus der Heizschlange dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rühr- und Förderwerkzeuge (11) unabhängig von der Heizschlange (2) auf der Welle (3) durch Tragarme (Io) gehalten sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schraubengänge bildenden Rühr- und Forderwerkzeuge (I I) mit Förderflächen (via, IIb) verse'hen sind, die je einen Winkel bilden.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Kochen und Trocknen zur Wirkung kommenden Förderflächen (via) der Rührwerkzeuge (II) so zur Waagerechten geneigt sind, daß sie während des Kochens oder Trocknens eine Förderwirkung auf das Gut ausüben, die der von der Heizschlange (2) ausgeübten entgegengerichtet ist.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Entleeren des Behälters zur Wirkung kommenden Förderflächen (1 1b) der Rührwerkzeuge (I I) so geneigt zur Waagerechten angeordnet sind, daß sie eine nach der in der Mitte des Behälters (I) angeordneten Austragsöffnung (g) gerichtete Förderwirkung ausüben.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Benutzung des Behälters als Trockner ein Teil der in der einen Hälfte des Behälters arbeitenden Rührwerkzeuge (11) nur mit einer schrägen Förderfläche (IIC) versehen ist, die bei beiden Drehbewegungen der Welle fördernd wirkt (Abb. 6).
6. 6. Vorrichtung nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit ihren beiden Enden (4, 5) an die Bohrungen (6, 7) der Tragwelle (3) für die Rühr- und Förderwerkzeuge angeschlossene Heizschlange (2) in an den Tragarmen (Io) für die Rührwerkzeuge angeordneten Schellen (I3) frei beweglich getragen wird (Abb. 5).