DE857499C - Verfahren zur Herstellung von Aminoderivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AminoderivatenInfo
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- C07D277/62—Benzothiazoles
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Description
Es wurde gefunden, daß man zu neuen Aminoderivaten gelangt, wenn man in Aminoverbindungen
der aromatischen, gemischt aliphatisch-aromatischen oder heterocyclischen Reihe, die jedoch von Aminocumarinen
und Aminonaphthalinsulfonsäuren verschieden sind, ferner mindestens eine primäre oder
sekundäre, an einem Ring haftende Aminogruppe' aufweisen, und die als Lösung auf ein Substrat, insbesondere
Cellulose, aufgebracht, im ultravioletten
ίο Licht blau bis violett fluoreszieren, in mindestens eine
Aminogruppe nach einer der weiter unten unter A bis E beschriebenen Methoden wasserlöslichmachende Gruppen
einführt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben keinen Farbstoffcharakter, besitzen aber, je nach der Konstitution,
eine mehr oder weniger ausgesprochene Affinität zu verschiedensten Substraten. Dank dieser
Eigenschaft verbessern die auf Materialien aufgebrachten, im Tageslicht oder im ultravioletten Licht
blau bis violett fluoreszierenden erfindungsgemäßen Erzeugnisse bei ungefärbtem Material den Weißgehalt
und bei gefärbtem Material die Reinheit der Färbung. Bei ungefärbtem, ursprünglich gelblichem Material ist
die Steigerurig des Weißgehaltes dadurch zu erklären, daß die blaue bis violette Fluoreszenz der aufgebrachten
Verbindung das ursprünglich gelbliche Material weiß erscheinen läßt.
Durch die erfindungsgemäße Einführung der wasserlöslichmachenden Gruppen in die Aminogruppen der
Ausgangsstoffe wird die Löslichkeit in Wasser gesteigert. Außerdem können auch die. Echtheitseigenschaften, insbesondere die Lichtechtheit der mit
den Endprodukten behandelten Fasern, eine Steigerung erfahren.
Die als Ausgangsstoffe zu benutzenden Aminoverbindungen können schon wasserlöslichmachende
Gruppen, wie Sulfonsäure- oder Carboxylgruppen, aufweisen. Als Vertreter der aromatischen Reihe
seien folgende Verbindungen genannt: 1,5-Naphthylendiamin,
4-Aminoacenaphthen, 3-Aminopyren, 2-Aminochrysen, 4,4'-Diaminostübendisulfonsäure-(2,2'), 4,4'-Bis-(4-aminobenzoylamino)-stilbendisulfonsäure-(2,2'),
4,4'-Bis-[4-(4-aminobenzoylamino)-benzoylamino]-stilbendisulfonsäure-(2,2') der Formel
NH5
NH9
-CO — NH
>—CO —NH-
ferner4-Amino-4'-(4-aminobenzoylamino)-stilbendisulfonsäure-(2,2').
Aus der Reihe der heterocyclischen Aminoverbindungen können z. B. die folgenden Ausgangsstoffe
herangezogen werden: 2-[4-Aminophenyl]-6-methylbenzthiazol, ferner 2-[4-Aminophenyll-benzimidazol.
Die erfindungsgemäße Einführung von wasserlöslichmachenden Gruppen in die Aminogruppe der
Ausgangsstoffe kann z. B. wie folgt vorgenommen werden:
A. Durch Behandeln mit Aldehydbisulfitverbindungen bzw. mit Aldehyden und Schwefeldioxyd können
Reste der Formel
MeO3S-C-,
worin R1 Wasserstoff oder einen gegebenenfalls substituierten
Kohlenwasserstoffrest, z. B. einen Alkylrest, und Me ein Kation bedeuten, in die Aminogruppen der
Ausgangsstoffe eingeführt werden. Durch Behandeln mit Formaldehydbisulfitverbindungen, z. B. durch
Erhitzen der angeführten Aminoverbindungen mit einer wäßrigen Natriumformaldehydbisulfitlösung
auf 95 bis 100° lassen sich Reste der Formel
MeO3S-CH2- ,
worin Me die oben angegebene Bedeutung besitzt, in die Aminogruppen einführen. An Stelle von Formaldehydbisumtverbindungen
kann man auch Bismutverbindungen von anderen Aldehyden, wie Acetaldehyd
oder Benzaldehyd, in ähnlicher Weise einwirken lassen.
B. Reste mit Carbonsäure- oder SuIf onsäuregruppen lassen sich durch Behandeln mit halogenierten Carbonsäuren
oder Sulfonsäuren, die reaktionsfähige Halogenatome enthalten, gegebenenfalls in Gegenwart säurebindender
Mittel, in die Aminogruppen einführen. Zu solchen Umsetzungen sind z. B. halogenierte
Alkylcarbonsäuren, wie Chloressigsäure, a-Chlorpropionsäure,
ct-Brombernsteinsäure,. ferner Chlormethylbenzoesäure'
oder Chlormethylsalicylsäure, weiterhin halogenierte Alkylsulfonsäuren, wie /S-Bromäthansulfonsäure,
und ferner sulfonierte Aralkylhalogenide, wie Benzylchlorid-p-sulfonsäure, geeignet.
-CO —NH
-CO — NH- (
CH
SO3H
—CH
SOoH
C. Durch Behandeln mit dem Additionsprodukt von Pyridin an Schwefeltrioxyd, zweckmäßig in
Gegenwart von überschüssigem Pyridin, können die eingangs genannten Aminoverbindungen in Sulfaminsäuren
übergeführt werden.
D. Durch Umsetzung mit N-Methylolamiden von
Carbonsäuren mit mindestens einer wasserlöslichmachenden Gruppe bzw. Mischungen von Formaldehyd
und Amiden von Carbonsäuren der angeführten Art können Acylaminomethylgruppen, die im Acylrest
eine wasserlöslichmachende Gruppe enthalten, in die Aminogruppen der Ausgangsstoffe eingeführt
werden. Die für die Herstellung solcher Kondensationsprodukte heranzuziehenden N-Methylolcarbonsäureamide
können sich z. B. von folgenden Carbonsäuren ableiten: Carbonsäuren mit quaternärer Ammoniumgruppe,
z. B. Additionsprodukte 'von tertiären Aminen an aliphatische Halogencarbonsäuren, z. B. an
Chloressigsäure, α-Chlorpropionsäure, ferner an chlormethylierte
aromatische Carbonsäuren, z. B. Chlormethylbenzoesäure. Die angeführten Umsetzungsprodukte können z. B. in der Weise erhalten werden,
daß man die Komponenten, vorteilhaft in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels, z. B. unter Zusatz
von Alkohol, erhitzt, beispielsweise auf 80 bis ioo°.
E. Reste der Formel
K3 b — C ,
worin R1 und R2 Wasserstoff oder einen gegebenenfalls
substituierten Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest bedeuten und R3 für einen, gegebenenfalls substituierten,
Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest steht, der eine wasserlöslichmachende Gruppe trägt, können
durch Kondensation mit Merkaptoverbindungen in Gegenwart von Aldehyden oder deren Acetalen leicht
in die Aminogruppen der Ausgangsstoffe eingeführt werden. Als Merkaptoverbindung verwendet man
vorzugsweise Thioglykolsäure. In Betracht kommen aber auch andere Merkaptane, z. B. Thiosalicylsäure.
Als Aldehyde können bei der oben angeführten Kondensation beispielsweise Formaldehyd, Acetaldehyd
oder Benzaldehyd verwendet werden. Die angeführte Kondensation wird vorzugsweise in der
Wärme, z. B. bei 60 bis ioo°, gegebenenfalls in Gegenwart
von Lösungsmitteln, wie Methanol, Dioxan
oder Eisessig, vorgenommen. Dabei können Säuren, die als Katalysatoren wirken können, wie Essigsäure
oder Salzsäure, zugesetzt werden, falls das benutzte Lösungsmittel nicht selbst eine Säure ist. Die einzelnen
Ausgangsstoffe können gleichzeitig oder aufeinanderfolgend zur Einwirkung gelangen.
Die Verwendung der erfindungsgemäß zugänglichen neuen Produkte kann in der Weise erfolgen, daß man
das zu veredelnde Material mit Lösungen, insbesondere ίο wäßrigen, der angeführten Verbindungen tränkt und
nach dem Abschleudern oder Abquetschen trocknet. Man kann z. B. Weißwaren, insbesondere nach einer
in üblicher Weise erfolgten Wäsche, mit den erfindungsgemäßen Erzeugnissen nachbehandeln. Ferner
können die neuen Erzeugnisse, insbesondere solche, die sich von der 4,4'-Diaminostilbendisulfonsäure-(2,2')
ableiten·, zur Nachbehandlung von bedruckten Cellulosematerialien
herangezogen werden.
Man kann die gemäß vorliegendem Verfahren zugänglichen Verbindungen auch im Verlauf des Herstellungsverfahrens
der zu veredelnden Materialien zur Anwendung bringen, indem man dieselben z. B. einer Papiermasse zufügt.
Von den erfindungsgemäß zugänglichen Erzeugnissen genügen im allgemeinen geringe Mengen zur
Erzielung einer Veredlung.
Die nach vorliegendem Verfahren erhältlichen Verbindungen können auch in Mischung mit Hilfsstoffen,
wie sie zur Veredlung von Fasermaterialien verwendet werden, z. B. gemeinsam mit Waschmitteln (beispielsweise
zusammen mit Seifen, Salzen von Sulfonatwaschmitteln, z. B. von sulfonierten, am 2-Kohlenstoffatom
durch höhere Alkylreste substituierten Benzimidazolen, ferner von Monocarbonsäureestern der 4-Sulfophthalsäure
mit höheren Fettalkoholen, weiterhin gemeinsam mit Fettalkoholsulfonaten oder Kondensationsprodukten
von höheren Fettsäuren mit aliphatischen Oxy- oder Aminosulfonsäuren) verwendet werden. Auf diese Weise können die zu veredelnden
Materialien gleichzeitig gewaschen und gebleicht werden. Eine besonders ausgeprägte Aufhellung wird
erzielt, wenn man ungefärbte vegetabilische Fasern, insbesondere Baumwolle, mit solche Waschmittel
enthaltenden Mischungen behandelt. Als Materialien, die verfahrensgemäß veredelt werden
können, seien z. B. die folgenden genannt: stickstoffhaltige natürliche und künstliche Materialien,
wie Wolle, Seide oder synthetische Polyamidfasern; ferner Cellulosematerialien, wie Zellstoff, Papier, ferner
NH2-<
NH2-
>— CO — NH-
>— CO — NH-7
verwendet.
Man gibt zu 50 Teilen Pyridin bei einer unter 40° liegenden Temperatur 10 Teile Chlorsulfonsäure und
Textilmaterialien aus Baumwolle, Leinen, regenerierter Cellulose, einschließlich Zellwolle; schließlich synthetische,
z. B. durch Polymerisation erzeugte Materialien. Die besten Effekte werden beim vorliegenden
Verfahren jedoch auf vegetabilischen Fasern erzielt. Das zu veredelnde Material kann in beliebiger
Form, z. B. in Faserform oder auch als Film, vorliegen. Ferner kann das Material z. B. ungefärbt, gefärbt
oder bedruckt sein.
In den folgenden Beispielen bedeuten Teile, falls nichts anderes bemerkt wird, Gewichtsteile; das Verhältnis
zwischen Gewichtsteilen zu Volumteilen ist das gleiche wie das zwischen Kilogramm und Liter.
Aus 52 Teilen Natriumbisulfitlösung, 40 gewichtsprozentig, und 16,2 Teilen wäßriger Formaldehydlösung,
37gewichtsprozentig, wird eine Formaldehydbisulfitlösung bereitet, welche man mit Natriumcarbonat
schwach alkalisch stellt. Dazu gibt man 4 Teile 2-[4-Aminophenyl]-6-methylbenzthiazol und
kocht rückfließend 4 bis 6 Stunden. Man läßt erkalten, versetzt zur vollständigen Abscheidung mit
Natriumchlorid, filtriert, wäscht den Rückstand mit einer Lösung von Natriumchlorid und trocknet.
Man erhält ein gelbliches Pulver, das in Wasser löslich ist. Diese Lösung fluoresziert, dem ultravioletten
Lichte ausgesetzt, blauviolett.
Man vermischt 520 Teile Natriumbisulfitlösung, 4°%ig' nut 162 Teilen Formaldehydlösung, 37%ig.
Dazu gibt man 1 Teil Natriumcarbonat und 60 Teile Dinatriumsalz der 4,4'-Bis-[4-aminobenzoylamino]-stilbendisulfonsäure-(2,2').
Man kocht 2 bis 4 Stunden rückfließend, wobei vollständige Lösung eintritt. Hierauf läßt man erkalten, versetzt zur vollständigen
Abscheidung mit Natriumchlorid, filtriert, wäscht mit wäßriger Natriumchloridlösung und trocknet.
Man erhält ein helles Pulver, das in Wasser löslich ist. Gießt man die Lösung auf farbloses Cellulosematerial,
so fluoresziert dieses im ultravioletten Licht bläulich.
Produkte mit ähnlichen Eigenschaften werden erhalten, wenn man an Stelle des Dinatriumsalzes der
4,4'-Bis-[4-aminobenzoylamino]-stilbendisulfonsäure-(2,2') die Dinatriumsalze der4,4'-Bis-[3-aminobenzoylamino]-stilbendisulfonsäure-(2,2')
oder der Disulfonsäure der Formel
>— CO — NH
>— CO-NH
CH
CH
darauf 4 Teile 4,4'-Bis-[4-aminobenzoylamino]-stilbendisulionsäure-(2,2').
Man steigert die Temperatur auf 90° und hält 1 Stunde bei 90 bis 950. Hierauf läßt
man erkalten, gießt auf Eiswasser, neutralisiert mit Natriumcarbonat und scheidet das Kondensations-
produkt mit aussalzenden Mitteln, z. B. mit Natriumchlorid, ab. Die erhaltene neue Verbindung wird abfiltriert,
mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen und getrocknet. Man erhält ein helles Pulver, das in
Wasser löslich ist. Gießt man die Lösung auf weißes Papier, so fluoresziert dieses, ultravioletten Strahlen
ausgesetzt, bläulich.
Zu einer Lösung von 6,5 Teilen des Dinatriumsalzes der 4,4'-Bis-[4-aminobenzoylamino]-stilbendisulfonsäure-(2,2')
in 700 Teilen Wasser gibt man 3,2 Teile Natriumcarbonat und 2,9 Teile Monochloressigsäure.
Man erhitzt während etwa 16 Stunden zum schwachen Kochen, läßt erkalten, fügt Natriumchlorid hinzu,
filtriert das abgeschiedene neue Produkt ab, wäscht es mit Natriumchloridlösung und trocknet es.
Das erhaltene hellgelbe Pulver ist in Wasser löslich. Benetzt man Filtrierpapier mit einer wäßrigen Lösung
desselben, so fluoresziert dieses im ultravioletten Licht bläulich.
Aus 52 Teilen Natriumbisulfitlösung, 4Ogewichtsprozentig,
und 16,2 Teilen Formaldehydlösung, 37gewichtsprozentig, stellt man eine Formaldehydbisulfitlösung
her. Diese wird mit Natriumcarbonat schwach alkalisch gestellt. Dazu gibt man 6 Teile
3-Aminopyren, erhitzt 15 Stunden zum Kochen und läßt hierauf erkalten. Das abgeschiedene Kondensationsprodukt
wird abfiltriert, mit einer wäßrigen Natriumchloridlösung gewaschen, nötigenfalls durch
Umlösen in Wasser vom Ausgangsmaterial befreit und getrocknet. Das erhaltene Pulver ist in Wasser löslich.
Die Lösung fluoresziert bläulich.
Verwendet man 2-Aminochrysen an Stelle von 3-Aminopyren, so erhält man Produkte, deren wäßrige
Lösungen im ultravioletten Licht violett fluoreszieren.
Man stellt nach Beispiel 5 eine Formaldehydbisulfitlösung her. Dazu gibt man 6 Teile Dinatriumsalz
der 4-Amino-4'-[4-aminobenzoylamino]-stilbendisulfonsäure-(2,2'). Man erhitzt 1 Stunde zum Sieden
und dampft zur Trockne ein. Man erhält ein hellgelbes Pulver, das in Wasser leicht löslich ist. Gießt
man eine Lösung desselben auf Cellulosematerial, so fluoresziert dies, ultravioletten Strahlen ausgesetzt,
bläulich.
Verwendet man an Stelle des Dinatriumsalzes der 4 - Amino - 4' - [4 - aminobenzoylamino] - stilbendisulfonsäure-(2,2')
das Dinatriumsalz der 4-[4-Aminobenzoylamino] - 4' - [4 - (4- aminobenzoylamino) - benzoylamino]-stilbendisulfonsäure-(2,2'),
so erhält man ein Erzeugnis mit ähnlichen Eigenschaften.
Zu einer heißen Lösung von 3,2 Teilen Dinatriumsalz der 4,4'-Bis-[4-aminobenzoylamino]-stilbendisulfonsäure-(2,2')
in 30 Teilen Dioxan und 40 Teilen Wasser gibt man 0,8 Teile 37prozentige Formaldehydlösung
und 0,9 Teile Thioglykolsäure. Man kocht 12 Stunden rückfließend, filtriert von geringen Mengen Unlöslichem
ab, läßt das Filtrat erkalten, gibt zur vollständigen Abscheidung Natriumchlorid hinzu, filtriert, wäscht
den Rückstand mit wäßriger Natriumchloridlösung, verrührt ihn mit 100 Teilen Wasser, neutralisiert mit
wäßriger Natriumcarbonatlösung bei 40 bis 500 und dampft die Lösung bei 50 bis 60° im Vakuum zur
Trockne ein. Man erhält ein hellgelbes Pulver, das in j Wasser löslich ist. Die Lösung fluoresziert, auf
Cellulosematerial gebracht, bläulich.
Zu einer schwach alkalischen wäßrigen Formaldehydbisulfitlösung,
hergestellt aus 26 TeilenNatriumbisulfitlösung, 4Ogewichtsprozentig, und 8,1 Teilen
wäßriger Formaldehydlösung, 37 gewichtsprozentig, gibt man 3 Teile des durch Kondensation aus benzidin-3,3'-disulfonsaurem
Natrium mit para-Nitrobenzoylchlorid und anschließende Reduktion erhaltenen
Produktes. Man erhitzt unter Rückfluß zum Kochen und läßt dann erkalten, wobei das Kondensationsprodukt
ausfällt. Durch Zufügen von aussalzenden Mitteln, z. B. von Natriumchlorid, kann man den in
Lösung gebliebenen Anteil abscheiden. Man filtriert, wäscht den Rückstand mit Natriumchloridlösung
und trocknet.
Man erhält ein helles Pulver, das in Wasser leicht löslich ist. Gießt man die Lösung auf farbloses
Cellulosematerial, so fluoresziert dieses im ultravioletten Licht bläulich.
Aus 52 Teilen Natriumbisulfitlösung, 4Ogewichtsprozentig,
21,2 Teilen Benzaldehyd und 50 Teilen Wasser wird eine Benzaldehydbisulfitlösung hergestellt,
die mit wäßriger Natriumcarbonatlösung schwach alkalisch gestellt wird. Dazu werden 5 Teile
Dinatriumsalz der 4,4'-Bis-[4-aminobenzoylamino]-stilbendisulfonsäure-(2,2')
gegeben und rückfließend gekocht, bis der Ausgangsstoff verschwunden ist. Man läßt erkalten, versetzt zur vollständigen Abscheidung
mit Natriumchlorid, filtriert, wäscht mit Natriumchloridlösung und trocknet. Man erhält ein
helles Pulver, das in Wasser löslich ist. Gießt man die Lösung auf farbloses Cellulosepapier, so fluoresziert
dieses, ultravioletten Strahlen ausgesetzt, bläulich.
Man bereitet aus 52 Teilen Natriumbisulfitlösung, 40 gewichtsprozentig, und 19 Teilen Furfurol eine
Furfurolbisulfitlösung und stellt diese mit Natriumcarbonat schwach alkalisch. Dazu gibt man 6 Teile
Dinatriumsalz der 4,4'-Bis-[4-aminobenzoylamino]-stilbendisulfonsäure-(2,2')
und kocht rückfließend etwa ι Stunde, d. h. so lange, bis der Ausgangsstoff verschwunden
ist. Man läßt erkalten, scheidet das iao Kondensationsprodukt mit Natriumchlorid ab, filtriert,
wäscht den Rückstand mit wäßriger Natriumchloridlösung und trocknet.
Das erhaltene gelbliche Pulver ist in Wasser löslich. Die Lösung leuchtet, auf farbloses Cellulosepapier
gegossen, im ultravioletten Licht bläulich auf.
Man gibt zu 50 Teilen Pyridin bei einer unter 400 liegenden Temperatur 10 Teile Chlorsulfonsäure und
dann 3 Teile 2-[4-Aminophenyl]-6-methylbenzthiazol. Man steigert die Temperatur auf 90° und hält bei
90 bis 95°, bis eine Probe in verdünnter Natriumcarbonatlösung löslich geworden ist. Hierauf läßt
man erkalten, gießt auf Eiswasser, neutralisiert mit Natriumcarbonat und scheidet das Kondensationsprodukt
mit aussalzenden Mitteln, z. B. mit Natriumchlorid, ab. Die erhaltene neue Verbindung wird abfütriert,
mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen und getrocknet. Man erhält ein helles Pulver, das in
Wasser löslich ist. Gießt man die Lösung auf weißes j
Papier, so fluoresziert dieses, ultravioletten Strahlen | ausgesetzt, bläulich. j
Aus 52 Teilen Natriumbisulfitlösung, 4Ogewichtsprozentig,
21,2 Teilen Benzaldehyd und 50 Teilen Wasser wird eine Benzaldehydbisulfitlösung hergestellt,
die mit einer wäßrigen Natriumcarbonatlösung schwach alkalisch gestellt wird. Dazu werden
6 Teile Ammoniumsalz einer 2-[4'-Aminophenyl]-6- !
methylbenzthiazolmonosulfonsäure, wie sie durch !
Sulfonieren von 2-[4'-Aminophenyl]-6-methylbenzthiazol mit rauchender Schwefelsäure, enthaltend 10%
Schwefeltrioxyd, bei 20 bis 250 erhältlich ist, gegeben
und rückfließend gekocht, bis alles Ausgangsmaterial verschwunden ist. Nach dem Erkalten scheidet man
das neue Produkt mit aussalzenden Mitteln, z. B. mit Natriumchlorid, ab, filtriert, wäscht den Rückstand
mit einer Natriumchloridlösung und trocknet. Man erhält ein hellgelbes Pulver, das in Wasser löslich ist.
Die Lösung fluoresziert violettblau.
Aus 26 Teilen Natriumbisulfitlösung, 40 gewichtsprozentig, und 9,6 Teilen Furfurol bereitet man eine
Furfurolbisulfitlösung. Man stellt mit Natriumcarbonat schwach alkalisch, fügt 3 Teile 2-[4-Aminophenyl]-6-methylbenzthiazol
zu und kocht rückfließend, bis der Ausgangsstoff verschwunden und vollständige Lösung eingetreten ist. Man läßt erkalten,
versetzt zur vollständigen Abscheidung mit aussalzenden Mitteln, z. B. mit Natriumchlorid,
filtriert, wäscht den Rückstand mit wäßriger Natriumchloridlösung und trocknet. Man erhält ein gelbliches
Pulver, das in Wasser löslich ist. Gießt man die Lösung auf weißes Papier, so fluoresziert dieses, ultravioletten
Strahlen ausgesetzt, bläulich.
Zu einer schwach alkalischen Formaldehydbisulfitlösung, hergestellt aus 52 Teilen Natriumbisulfitlösung,
40 gewichtsprozentig und 16,2 Teilen wäßriger Formaldehydlösung, 37 gewichtsprozentig, gibt man
4 Teile 2-[4-Aminophenyl]-benzimidazol und kocht rückfließend, bis der Ausgangsstoff verschwunden ist.
Dann wird filtriert, das Filtrat erkalten gelassen, das abgeschiedene Kondensationsprodukt abfiltriert, mit
wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen und getrocknet. Das erhaltene farblose Pulver ist in Wasser
löslich. Die Lösung fluoresziert im ultravioletten Licht violettblau.
4,8 Teile 2 - [4 - Aminophenyl] - 6 - methylbenzthiazol werden mit 50 Teilen Äthylalkohol und 4 Teilen des
quaternären Additionsproduktes von Trimethylamin an Methylchloracetamid 10 Stunden im schwachen
Sieden gehalten. Der Alkohol wird abdestilliert, der Rückstand in Wasser gelöst, von etwa noch vorhandenem
Ausgangsstoff abfiltriert und das Filtrat im Vakuum bei niedriger Temperatur zur Trockne
eingedampft.
Man erhält ein helles Pulver, das in Wasser löslich ist. Die Lösung fluoresziert bläulich. Wolle, die mit
einer solchen wäßrigen Lösung behandelt worden ist, besitzt einen höheren Weißgehalt als nicht behandeltes
Material.
Man bereitet nach den Angaben des Beispiels 1 eine Formaldehydbisulfitlösung. Dazugibt man 2Teile
des Kondensationsproduktes aus 1 Mol 4,4'-Diaminostilbendisulfonsäure-(2,2'),
2 Mol Cyanurchlorid, 2 Mol Anilin und 2 Mol Ammoniak und kocht rückfließend, bis eine Lösung entstanden ist. Man läßt erkalten,
versetzt zur vollständigen Abscheidung mit Natriumchlorid, filtriert, wäscht den Rückstand mit wäßriger
Natriumchloridlösung und trocknet.
Man erhält ein schwach gelblich gefärbtes Pulver, das in Wasser leichter löslich ist als der Ausgangsstoff.
Die Lösung fluoresziert, auf farbloses Cellulosematerial gebracht, im ultravioletten Licht bläulich.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Aminoderivat en, dadurch gekennzeichnet, daß man in Aminoverbindungen der aromatischen, gemischt aliphatisch-aromatischen oder heterocyclischen Reihe, die jedoch von Aminocumarinen und Aminonaphthalinsulfonsäuren verschieden sind, ferner mindestens eine primäre oder sekundäre, an einem Ring haftende Äminogruppe aufweisen, und die als Lösung auf ein Substrat, insbesondere Cellulose aufgebracht, im ultravioletten Licht blau bis violett fluoreszieren, in mindestens eine Aminogruppe wasserlöslichmachende Gruppen einführt, indem man die Aminoverbindungen umsetzt a) mit einer Aldehydbisulfitverbindung oder einem Aldehyd und Schwefeldioxyd oder b) mit einem Alkyl- oder Ary!halogenid, das mindestens eine Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppe aufweist, gegebenenfalls in Gegenwart eines Säurebindemittels, oder c) mit dem Additionsprodukt von Pyridin und Schwefeltrioxyd oder d) mit N-Methylolamiden von Carbonsäuren mit mindestens einer wasserlöslichmachenden Gruppe bzw. Mischungen von Formaldehyd und Amiden von Carbonsäuren der angeführten Art oder e) mit Mercaptoverbindungen, die eine wasserlöslichmachende Gruppe enthalten, in Gegenwart von Aldehyden oder Acetalen.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man eine die Atomgruppierung-NHCH = CHV-NH-SO3HSO3H enthaltende Diaminoverbindung, vorzugsweise 4,4'-Bis - [4 - aminobenzoylamino] - stilbendisulfonsäure-(2,2') als Ausgangsmaterial verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Benzthiazole oder Benzimidazole, die eine an einem Ring haftende Aminogruppe aufweisen, als Ausgangsmaterial verwendet.1 5513 IL
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Also Published As
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