DE856668C - Elektrodenwerkstoff fuer Hochvakuum-Entladungsroehren - Google Patents

Description

• Elektrodenwerkstoff für Hochvakuum-Entladungsröhren Es ist bekanntlich erforderlich, daß sich Elektrer den von Hochvakuum-Entladungsröhren, insbesondereEmpfängerröhren mit empfindlichenKathoden, bei der Herstellung gut entgas-en lassen, dämit im Betrieb ein gutes Vakuum erhalten bleibt und die Kathode nicht vergiftet wird. Zwecks Entgasung werden die Elektroden, insbesondere die Anoden undAbschirmbleche, imZuge derRöhrenherstellung und gegebenenfalls auch schon vor dem Einbau in die Röhre gut ausgeglüht; dabei ist es wünschenswert, daß der Elektrodenwerkstoff das in ihm eingeschlossene Gas möglichst schnell und vollständig abgibt. Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Elektrodenwerkstoffes, der im wesentlichen aus Eisen besteht und die genannten Eigenschaften aufweist.
• Man war bisher der Ansicht, daß Eisen nur dann zur Herstellung von Elektroden für Röhren mit empfindlichen Kathoden verwendet werden könne, wenn es äußerst kohlenstoffarrn ist, insbesondere einen Kohlenstoffgehalt von weniger als o,ooi % aufweist. Es ist ferner bekannt, nicht als Glühkathode dienende Innenbauteile von Hochvakuumröhren aus einer Legierung herzustellen, die aus einem nicht verdampfenden hochschmelzenden Grundmetall, insbesondere N.ickel, und einem Zusatz zum Hauptbestandteil der Elektroden Aluminium zu verwenden, um Gasreste zu binden. Es hat sich nun gezeigt, daß in Hochvakuumröhren mit Eiscnclektroden trotz sorgfältiger Glühbehandlung selbst dann noch Störung-en auftreten, wenn dem Eisen Aluminium oder Beryllium zugesetzt nd eine weitgehende Befreiung des Eisens von Kohlenstoff vorgenommen worden war.
• Gemäß der Erfindung wird als Elektrodenwerkstoff für Hochvakuum-Entladungsröhren, wie Emfängerröhren mit empfindlichen Kathoden, insbesondere als Werkstoff für Anoden und Abschirmbleche, Eisen mit einem Zusatz von sowohl o,oi bis i % Aluminium und/oder Beryllium als auch zwischen 0,03 und 0,5 % Kohlenstoff verwendet. Dieser Elektrodmenwerkstoff läßt sich rasch und vollständig cntgasen und ruft auch bei empfindlichen Kathoden keine Vergiftungsserscheinungen hervor.
• Neben den genannten Stoffen können zur Verbesserung der WerIkstoffeigenschaften auch Mangan, Kupfer und/oder Silicium im Betrage von oj bis i % im Elektrodenwerkstoff vorhanden sein. Bei dem angegebenen Werkstoff schaden Spuren von Schwefel und Phosphor weniger als bei bekannten Werkstoffen..
• Im Bedarfsfalle, insbesondere wenn man mit Rücksicht aufdie Formgebung der Elektrode ein-en weichen Werkstoff bevorzugt, kann der Kohlenstoff auch nachträglich durch Aufkohlen in die Oberflächt der Elektrode eingebracht werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrodenwerkstoff für Hochvakuumentladungsröhren, wie Empfängerröhren mit empfindlichen Kathoden, insbesondere Werkstoff für Anoden und Abschirrnbleche, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Eisen mit einem Zusatz von sowohl o,oi bis i % Aluminium und/oder Beryllium als auch zWischen 0,03 und o,5% Kohlenstoff besteht.
2. 2. Werkstoff nach Anspruch i, dadurch gekermzeichnet, daß Mangan, Kupfer und/oder Silicium in einem Gesainübetrage von zwischen o, i und i % vorhanden sind. 3. Verfahren zur Herstellung einer Elektrode aus einem Werkstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisen mit dem Aluminium legiert, die Elektrode geformt und #dann der Kohlenstoffgehalt der Oberfläche durch Aufkohlen erhöht wird, Angezogene Druckschrift-en: Espe-Knoll »Werkstoffkunde der Hochvakuumtechnik«, Berlin 1936, S. 52, 53 und 6o; deutsche Patentschrift Nr. 558 948.