DE856508C - Verfahren zur Herstellung von duennen, flaechenhaften, insbesondere nahtlos getauchten Formgebilden aus Gummi, Kunststoff od. dgl. nebst Tauchform und danach hergestellte Armblaetter - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von duennen, flaechenhaften, insbesondere nahtlos getauchten Formgebilden aus Gummi, Kunststoff od. dgl. nebst Tauchform und danach hergestellte ArmblaetterInfo
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- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C41/00—Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor
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- B29C41/14—Dipping a core
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
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Description
- Verfahren zur Herstellung von dünnen, flächenhaften, insbesondere nahtlos getauchten Formgebilden aus Gummi, Kunststoff od. dgl. nebstTauchform und danach hergestellte Armblätter Die bekannten Verfahren zur Herstellung von Schürzen, Betteinlagen oder ähnlichen Formgebilden aus dünnem Gummi, Kunststoff od. dgl. gehen davon aus, daß Rohgummi-Crêpe, Kunststoffe od. dgl. mit Zusätzen in Walzwerken gemischt und dann in Kalander zu Platten gezogen werden, aus denen dann gegebenenfalls in IO bis 30 Lagen die entsprechenden Formgebilde als Einzelstücke ausgebrannt werden.
- Diese Verfalhrensarten haben den Nachteil, daß zur Herstellung der Materialbahnen langwierige und komplizierte Verfahrensstufen und insbesondere schwere und teure Maschinen erforderlich sind.
- Zum Herausschneiden der Formgebilde aus den Bahnen sind dann komplizierte Formschnitte notwendig, bei denen sich ein beträchtlicher Materialahfall ergibt.
- Andererseits ist es bekannt, geschlossene Gummi waren, wie Luftballons, durch Eintauchen von runden oder kõrperhaften Tauchformen in aufgelosten Gummi od. dgl. herzustellen, jedoch stets mit dem Zweck, ein körperliches Gebilde zu erhalten, das im Querschnitt, also wenigstens in einer durch das Zentrum gehenden Schnittrichtung, eine geschlossene Schnittkurve aufweist.
- Die Erfindung bezweckt die Anwendung dieser bequemen Eintauchmethode auch auf solche Form gebilde, die flächenhaft sind, also im Querschnitt keine geschlossene Schnittkurve aufweisen, beispielsweise flache Formgebilde, Schürzen, Gummi-oder Kunststoffeinlagen, Armblätter od. dgl.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß eine im wesentlichen der endgültigen Form entsprechende Tauchform in eine Lösung des Stoffes getaucht oder mit ihr überspritzt und aus dem erhaltenen und gegebenenfalls nachbehandelten Überzug dann das endgültige Formgebilde ausgestanzt oder ausgeschnitten wird.
- Als Fabrikationsmaterial kommt dabei jedes Material in Frage, von dem eine Flüssigkeit hergestellt werden kann, aus der sich auf irgendeine Weise, beispielsweise durch Eintauchen oder Überspritzen von Formteilen, Überzüge erhalten lassen, insbesondere jedoch Latex (Kautschukmilch), Kunstgummi oder Kunststoffe.
- Zweckmäßigerweise werden die Hüllen vor dem Stanzen von dem Formteil abgezogen. Beim Stanzen können dabei einzelne Randpartien oder ganze Seiten erhalten bleiben, vorausgesetzt, daß dabei nicht die Form der geschlossenen körperlichen Hülle des Rohlings erhalten bleibt, sondern es sich stets um solche flächenhafte Gebilde handelt, die bisher aus Material bahnen herausgeschnitten oder herausgestanzt wurden. Handschuhe oder Kinderhosen, die als körperhafte Gebilde aufzufassen sind, die also in mindestens einem Querschnitt eine geschlossene Schnittkurve aufweisen, fallen nicht unter den Erfindungsgedanken. Bei solchen bekannten Gebilden diente das Tauchverfahren zur Herstellungeiner dreidimensionalen Hülle, während das erfindungsgemäße Verfahren die Vermeidung großer maschineller Einrichtungen zur Herstellung der Materialbahnen, wie Walzwerke und Kalander, bezweckt.
- Das erfindungsgemäße Verfahren kann besonders vorteilhaft auf die Herstellung von doppelblättrigen Armblättern angewandt werden und ist hierbei dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einem Griffteil versehene flache Tauchform in Gestalt eines Armblattes beispielsweise in Latex eingetaucht und aus dem so erhaltenen getrockneten und vulkanisierten Überzug das Armblatt so ausgestanzt wird, daß die der Form der Achselhöhle entsprechende Randkante des Rohlings erhalten bleibt, während die übrigen Ränder aber einen sauberen und glatten Schnitt aufweisen, der wirtschaftlich nur durch Stanzen erhältlich ist.
- Die so hergestellten Doppelarmblätter bestehen dann aus einem einzigen Stück, ohne an der Stoßstelle beider Blätter eine Naht und ohne die sonst durch Tauchen und anschließendes Aufschlitzen der äußeren Randpartie erivältlichen unsauberen, umgebördelt und gewellt bleibenden Kanten zu besitzen.
- Die durch das Tauchverfahren auch an der Außenzone zwangsläufig sich ergebende unangenehme Verstärkung wird also abgeschnitten, wie ja das Wesen der Erfindung darin besteht, daß unter Vermeidung von großen maschinellen Einrichtungen, wie MTalzwerke und Kalander, und unter Vermeidung komplizierter Formschnitte so Doppelflächen getaucht werden, die im wesentlichen die Größe und Form der Tauchform haben, wobei dann die unbrauchbaren Randpartien entfernt werden.
- Daß dabei, wie bei Doppelarmblättern, auch Stücke der Randpartien erhalten bleiben können, ergibt sich als zusätzlicher Vorteil.
- In der Fig. I der Zeichnung ist zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Armblattrohling I dargestellt, der bis auf die Offnung2 für das in Fig. 2 dargestellte Griffteil 3 derTauchform4 vollkommen geschlossen ist.
- Zur Herstellung des fertigen Doppelarmblattes wird dann auf einer Stanze oder einer sonstigen üblichen Schneideinrichtung die Randzone 5 entlang der gestrichelten Linie 6 abgeschnitten, so daß man das in Fig. 3 perspektivisch dargestellte Doppelarmblatt erhält, bei dem die geschweifte nahtlose Stoßkante 7 des Rohlings erhalten geblieben ist.
- Man kann aber auch am taschenähnlichen Rolsling sämtli&e Ränder abschneiden, so daß man gleichzeitig zwei spiegelbildliche Formgebilde erhält, ohne daß viel Material abfällt und komplizierte Schablonenschnitte erforderlich sind.
- Dieses Verfahren ist nicht auf solche kleineren Formgebilde beschränkt, sondern es können damit auch zwei große Schürzen, Betteinlagen od. dgl. gleichzeitig hergestellt werden.
- Bringt man auf den Tauchformen, die je nach dem zu verarbeitenden Material beispielsweise aus nichtrostendem Stahl oder Aluminium bestehen können, Muster oder Ziselierungen an, so übertragen sich diese auf den Überzug, und man erhält dadurch Formgebilde, die ohne Prägung gemustert sind.
- Man kann dabei das Muster jeweils der besonderen Gestalt des betreffenden Formgebildes angleichen, was beim Ausstanzen aus mit notwendigerweise einem gleichmäßigen Muster versehenen Materialbahnen oder -platten nicht möglich ist.
- Obwohl die Erfindung hauptsächlich an Armblättern beschrieben wurde, ist jedoch zu beachten, daß sie auf diese nicht beschränkt ist, sondern daß jedes flächenhafte Gebilde, das bisher aus Materialbahnen herausgeschnitten oder herausgestanzt wurde, so hergestellt werden kann. Es ist ferner zu beachten, daß die Stanzung oder Beschneidung auch ohne Abstreifen der Hülle von der Tauchform durchgeführt werden kann, so daß auch solche Materialien verarbeitet werden können, die nicht so dehnbar wie Gummi sind.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von aus dünnem, plastischem Walzmaterial, wie Gummi, Kunststoff od. dgl., herstellbaren und in keinem Querschnitt eine geschlossene Schnittkurve aufweisenden flächenhaften Formgebilden, dadurch gekennzeichnet, daß eine im wesentlichen der endgültigen Form entsprechende Tauchform in eine Lösung des Stoffes getaucht oder mit ihr überspritzt und aus dem erhaltenen und gegebenenfalls nachbehandelten Überzug dann das endgültige Formgebilde ausgestanzt oder ausgesohnitten wird.
- 2. Verfahren uach Nnspruch I zur Herstellung von doppelblättrigen Armblättern, dadurch jiekennzeichnet, daß eine mit einem Griffteil (3) versehene flache Tauchform (4) in Gestalt eines Armblattes beispielsweise in Latex eingetaucht und aus dem so erhaltenen getrockneten und vulkanisierten Überzug das Armblatt so ausgB stanzt wird, daß die der Form der Achselhöhle entsprechende Randkante (5) des Rohlings erhalten bleibt.
- 3. Verfahren nach Anspruch I zur gleichzeitigen Herstellung von zwei Formteilen, beispielsweise Schürzen oder Betteinlagen, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem erhaltenen taschenähnlichen Überzug gleichzeitig zwei übereinanderliegende Einzelstücke ausgestanzt werden.
- 4. Tauchform zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchform (4) mit Muster oder Ziselierungen versehen ist.
- 5. Armblattrohling, hergestellt im Verfahren der Ansprüche I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der nahtlos getauchte Überzug an der Außenkante (5, 6) größer als das fertige Armblatt ist, aus dem das fertige Armblatt ausgestanzt oder ausgeschnitten wird.
- 6. Doppelblättriges Armblatt, hergestellt nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es eine der Form der Achselhöhle entsprechende nahtlos getauchte Randkante (7) und durch Stanzen oder Abschneiden der getauchten Hülle erhaltene äußere Randkanten (6) besitzt.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 56gSo3, 620 Io2, 702 744; schweizerische Patentschriften Nr. 245 347, 252 400; USA.-Patentschrift Nr. 2478 600.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED5515A DE856508C (de) | 1950-09-03 | 1950-09-03 | Verfahren zur Herstellung von duennen, flaechenhaften, insbesondere nahtlos getauchten Formgebilden aus Gummi, Kunststoff od. dgl. nebst Tauchform und danach hergestellte Armblaetter |
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Publications (1)
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DE856508C true DE856508C (de) | 1952-11-20 |
Family
ID=7031463
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DED5515A Expired DE856508C (de) | 1950-09-03 | 1950-09-03 | Verfahren zur Herstellung von duennen, flaechenhaften, insbesondere nahtlos getauchten Formgebilden aus Gummi, Kunststoff od. dgl. nebst Tauchform und danach hergestellte Armblaetter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE856508C (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE569803C (de) * | 1929-05-31 | 1933-02-08 | Anode Rubber Co Ltd | Verfahren zur Herstellung von nahtlosen Gegenstaenden aus Kautschuk o. dgl. |
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-
1950
- 1950-09-03 DE DED5515A patent/DE856508C/de not_active Expired
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