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Druckluftraum mit nach außen geführter Fördereinrichtung Bei dem Fördern
von Aushub aus Drucklufträumen mittels Kolben-, Kreisel- Druckluftu. dgl. Pumpen
oder ähnlicher Geräte wird derAushub mit Wasser verdünnt, um ihn spül- oder pumpfähig
zu machen. Hierbei treten mancherlei Mängel auf, indem z. B. durch zu starken Wasserverbrauch
der Fördereinrichtungen oder auch durch stärkere Veränderung des Luftdruckes in
den Drucklufträumen der Wasserspiegel so weit absinkt, daß Luftausbrüche durch die
Fördereinrichtung hindurch vorkommen und infolgedessen Gefährdungen der Belegschaft
und des Betriebes verursacht werden. Die Erfindung beseitigt diese Mängel durch
die Anordnung von Wasserausgleichrohren, die sicher und völlig selbsttätig das für
die Verdünnung bzw. für die Förderung des Untergrundes erforderliche Spülwasser
entweder unmittelbar vom Außenwasser oder aus zwischengeordnetenBehältern völlig
sicher und selbsttätig ergänzen und damit Druckschwankungen und die daraus folgenden
Schädigungen der Belegschaft, des Betriebes und des Bauwerkes verhindern.
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In der Zeichnung ist dieErfindung beispielsweise und schematisch für
das Absenken eines Druckluftsenkkastens dargestellt. Es zeigt
Abb.
t einen senkrechten Schnitt durch einen Druckluftsenkkasten mit Druckluftarbeitsraum,
Abb. 2 eine Ansicht eines selbsttätigen Rohrverschlusses in größerem Maßstab.
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In der Zeichnung bedeuten a einen Druckluftsenkkasten, b einen Druckluftarbeitsraum,
c dessen Decke und d das Förderrohr einer beliebigen Fördereinrichtung, das durch
die Decke c hindurchgeführt ist und den Aushub nach oben und außen befördert. Bei
k ist der äußere Wasserstand, bei l der Wasserstand in dem Wassertümpel
h gezeigt, in den das Unterende f des Förderrohres d hineinragt. Bei
a ist die Aushubmasse angedeutet.
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Erfindungsgemäß sind ein oder mehrere Wasserausgleichrohre i zur Verbindung
des Außenwassers k mit dem Tümpelwasser h vorgesehen, durch die das
beim Förderbetrieb oder infolge Druckluftschwankungen absinkende Tümpelwasser h
zwangsläufig und selbsttätig ergänzt wird. Diese Wasserausgleichrohre können dabei
vom Außenwasser unmittelbar in den Tümpel h führen (nicht dargestellt). Bei dem
gezeichneten Ausführungsbeispiel ist schon eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
gezeigt, bei der zwischen Außenwasser und Wasserausgleichrohr ein Wasserbehälter
v eingeschaltet ist, dem das Außenwasser durch Kanäle w zugeführt wird, und der
noch besondere Vorteile bringt, die nachstehend noch näher erläutert werden. Der
Wasserbehälter v weist dabei einen Querschnitt auf, der erheblich größer ist als
der Querschnitt des oder der Wasserausgleichrohre i.
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Unter der Voraussetzung, daß der Untergrund aus Sand od. dgl. leicht
spühlfähigem Boden g besteht, wird zur Förderung desselben z. B. eine Kreiselpumpe
(nicht dargestellt). angenommen, über die der Aushub g durch das Förderrohr d in
bekannter Weise ins Freie gelangt. Um dieses mit seiner Einlauföffnung f immer möglichst
günstig an das zu fördernde Material g im Tümpel h heranzubringen, ist zweckmäßig
in dem Förderrohr d eine bewegliche, d. h. eine teleskopartig verschiebliche Verbindung
e bzw. eine gelenkig schwenkbare oder ähnliche Anordnung, gegebenenfalls eine Schlaucheinrichtung,
vorgesehen.
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Wenn nun das Tümpelwasser h absinkt, dann fließt durch das Rohr
i aus der Wasserkammer v
zwangsläufig und selbsttätig so viel Wasser
nach, bis die Tümpelwasserspiegelhöhe l wiederhergestellt ist. Damit ist ein Absinken
des Wasserstandes im Tümpel h und ein Versagen der Fördereinrichtung d infolge Mangels
an Betriebswasser oder ein daraus resultierender Luftausbruch ausgeschlossen.
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Außerdem kann in Ausnahmefällen noch ein Springen, d. h. ein unerwartetes,
ruckartiges Setzen des Senkkastens a eintreten, wodurch dann der Tümpelspiegel l
schlagartig, je nach dem Maß des Setzens, heruntergedrückt wird. Um auch für diesen
Ausnahmefall die erstrebenswerte völlige Sicherheit zu erreichen, sind erfindungsgemäß
mehrere Vorrichtungen vorgesehen.
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Wie aus Abb. i ersichtlich, ist nach dem Austritt des Wasserausgleichrohresi
durch die Senkkastendecke c der Wasserquerschnitt durch Anordnung der Wasserkammer
v sprunghaft erweitert. Hierdurch wird bei einem Luftausbrauch ein Ausblasen einer
mit gleichem Querschnitt bis zur atmosphärischen Luft durchgehenden Wassersäule
vermieden.
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Eine weitere Unschädlichmachung ausbrechender Luft wird durch Einbau
von Prallflächen erreicht, die die Luft ablenken, teilen und zersplittern und dadurch
ihre schädliche Wirkung herabmindern.
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Während nun diese mit dem Bauwerk fest verbundenen Vorrichtungen durch
ihre ständige und unmittelbare Einsatzbereitschaft schon den ersten Stoß der ausbrechenden
Luft zwangsläufig aufhalten und abbremsen, ist bei einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung außerdem, wie es in Abb.2 dargestellt ist, am unteren Ende des Wasserausgleichrohres
i ein Verschlußstück r od. dgl. angeordnet, um auch stärkeren Luftausbrüchen
begegnen zu können. Das Verschlußstück y wird z. B. durch Schwimmergewichte s gesteuert
und sobald ein bestimmtes Niederwasser t eintritt, selbsttätig gegen die untere
Öffnung des Wasserausgleichrohres i gezogen, so daß dieses gegen alle nur möglichen
äußerenEinwirkungenvollständig und sicher abschließt, wodurch Ausbrüche der Druckluft,
besonders größeren Ausmaßes, selbsttätig und zwangsläufig verhindert werden.
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Schließlich kann das Förderrohr d auch im Wasserausgleichrohr i angeordnet
werden, wodurch sich weitere Vorteile ergeben, ohne daß die obigen Sicherheitsvorrichtungen
an Wirkung verlieren (nicht dargestellt).