DE854893C

DE854893C - Starting device on aircraft with more than two engines arranged on the wings

Info

Publication number: DE854893C
Application number: DED3565D
Authority: DE
Inventors: Reinhold Freitag
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1944-11-05
Filing date: 1944-11-05
Publication date: 1952-11-06

Description

Anlaßeinrichtung an Flugzeugen mit mehr als zwei an den Tragflügeln angeordneten Triebwerken Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlaßeinrichtung an Flugzeugen mit mehr als zwei an den Tragflügeln angeordneten Triebwerken. Durch die Erfindung wird eine einfache, vielseitig verwendbare Einrichtung von geringem Gewicht geschaffen, deren Vorteile in besonderem Maße bei vielmotorigen Flugzeuge» zur Geltung kommen.Starting device on aircraft with more than two on the wings arranged engines The invention relates to a starting device Airplanes with more than two engines arranged on the wings. By the invention becomes a simple, versatile device of little use Weight created, the advantages of which are particularly evident in multi-engine aircraft » come for retribution.

Die Erfindung bestellt darin, daß die dem Flugzeugrumpf am nächsten liegenden "Triebwerke auf mechanischem Wege wahlweise entweder mit einer gemeins,-imeri Anlaßbrennkraftmaschine oder mit einem elektrischen Stromerzeuger (Dynamomaschine) kuppelbar sind und die übrigen Triebwerke mit elektrischen Anlaßmotoren versehen sind, die bei Bedarf von dem Stromerzeuger gespeist werden. Dabei kann außerdem der Stromerzeuger auch mit der Anlaßbrennikraftmaschine lösbar gekuppelt sein. Ferner können die elektrischen Anlaßmotoren der äußeren Triebwerke gleichzeitig als Stromerzeuger ausgebildet sein.The invention ordered that the closest to the fuselage lying "engines mechanically either with a common, -imeri Internal combustion engine or with an electric generator (dynamo) Can be coupled and the other engines are provided with electric starters that are fed by the power generator when required. It can also the generator can also be detachably coupled to the starting internal combustion engine. Further the electric starter motors of the outer engines can act as power generators at the same time be trained.

Weitere die Erfindung vervollkommende Maßnahmen und die Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels derselben an Hand der Zeichnung hervor. In der Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung Abb. i ein mit sechs Flächentriebwerken ausgerÜstetes Großflugzeug in der Draufsicht, Abb. 2 das Getriebe der Anlaßeinrichtung in zum Anlassen der inneren Triebwerke dienender Schaltstellung, Abb. 3 das gleiche Getriebe in zum Anlassen der äußeren Triebwerke mittels eines inneren Triebwerkes dienender Schaltstellung und Abb. :4 das Getriebe in zum Anlassen der äußeren Triebwerke mittels der Anlaßbrennkraftmasehine dienender Schaltstellung.Further measures perfecting the invention and the advantages of Invention go from the following description of an embodiment thereof on the basis of the drawing. In the drawing shows in schematic Illustration in Fig. I of a large aircraft equipped with six wing engines in the top view, Fig. 2, the transmission of the starting device in for starting the inner Engines serving switching position, Fig. 3 the same gear in for starting the outer thrusters by means of an inner thruster serving switching position and Fig.: 4 the gearbox for starting the outer engines by means of the starting combustion engine serving switch position.

An den Tragflügeln 4 des Flugzeuges sind die sechs Triebwerke 5 bis io angeordnet, und zwar handelt es sich im vorliegenden Falle um Strahltriebwerke, von denen die beiden inneren 5, 6 zusätzlich mit Luftschrauben i i zur Erleichterung des Startens und Landens versehen sind.The six engines 5 to 5 are on the wings 4 of the aircraft io arranged, namely in the present case to jet engines, of which the two inner 5, 6 additionally with propellers i i for relief take-off and landing are provided.

Zum Anlassen der Strahltriebwerke müssen deren Kreiselverdichter bekanntlich auf eine sohoheDrehzahl gebracht werden, daß die den Verdichtern nachgeschalteten Brenn'kraftturbinen eine für den Verdichterantrieb ausreichende Leistung hergeben. Für diesen Zweck ist zunächst einmal im Flugzeugrumpf eine kleine Brennkraftmaschine 12 angeordnet, auf deren Welle 13 eine Hohlwelle 14 drehbar und längs verschieblich gelagert ist. Die Hohlwelle trägt auf ihren Enden je eine Hälfte 15, 16 von zwei lösbaren Kupplungen, deren jeweils zweite Hälfte 17 bzw. 18 unverdrehbar aber längs verschieblich auf der Maschinenwelle 13 bzw. fest auf der Welle i9 eines elektrischen Stromerzeugers (Generators) 2o sitzt, der im Normalbetrieb den Strom für das elektrische Bordnetz, z. B. für die Beleuchtung oder für dieEnteisungsanlage, liefert. Eine auf derHohlwelle 14 längs verschieblich aber unverdrehbar gelagerte Kupplungsmuffe 21 ermöglicht in ihrer Mittelstellung (Abb. 4) den Leerlauf derHohlwelle, während sie in ihren beiden Endstellungen die Hohlwelle entweder (Abb. 2) über die Zwischenwelle 26 und über die Kegelradpaare 22, 23 und 24, 25 mit der Verdichterwelle 27 des Luftschraubensträhltriebwerkes 5 oder (Abb. 3) über die Zwischenwelle 32 und über die Kegelradpaare 28, 29 und 30, 31 . mit der Verdichterwelle 33 des Luftschrauben-Strahltriebwerkes 6 kuppelt. Die äußeren, reinen Strahltriebwerke 7, 8 und 9, io sind mit elektrischen Anlaßmotoren 34 versehen, denen der Strom zum Anlassen der Triebwerke von dem Generator 2o geliefert wird. Die Anlaßmotoren 34 sind als sogenannte Motorgeneratoren ausgebildet, die, wenn sie nicht zum Anlassen benötigt werden, auf Stromerzeugung umgeschaltet werden können und sich dann an der Stromlieferung für das elektrische Bordnetz beteiligen. Dadurch kann der Generator 2o entsprechend kleiner und leichter gehalten werden.It is well known that the centrifugal compressors must be used to start the jet engines be brought to such a high speed that the compressors downstream Brenn'kraftturbinen produce sufficient power for the compressor drive. For this purpose there is first of all a small internal combustion engine in the aircraft fuselage 12 arranged, on the shaft 13 of which a hollow shaft 14 is rotatable and longitudinally displaceable is stored. The hollow shaft carries one half 15, 16 of two on each of its ends releasable couplings, the respective second half 17 and 18 non-rotatable but longitudinally displaceable on the machine shaft 13 or fixed on the shaft i9 of an electrical Power generator (generator) 2o sits, which in normal operation provides the power for the electrical On-board network, e.g. For lighting or for the de-icing system. One on the hollow shaft 14 longitudinally displaceable but non-rotatably mounted coupling sleeve 21 in its central position (Fig. 4) allows the hollow shaft to run idle while In both of their end positions they either push the hollow shaft (Fig. 2) over the intermediate shaft 26 and via the bevel gear pairs 22, 23 and 24, 25 with the compressor shaft 27 of the propeller jet engine 5 or (Fig. 3) via the intermediate shaft 32 and the bevel gear pairs 28, 29 and 30, 31. with the compressor shaft 33 of the propeller jet engine 6 couples. The outer, pure jet engines 7, 8 and 9, io have electric starters 34 provided to which the power for starting the engines is supplied by the generator 2o will. The starter motors 34 are designed as so-called motor generators which, if they are not needed for starting, they can be switched to power generation and then participate in the delivery of electricity for the electrical system. As a result, the generator 2o can be kept correspondingly smaller and lighter.

Das Anlassen der Strahltriebwerke geht nun in folgender Weise vor sich: Zunächst wird bei eingerückter Kupplung 15, 17 und ausgerückter Kupplung 16, i8 die Brennkraftmaschine 12 von Hand angeworfen, dann die Kupplungsmuffe 21 in ihre obere Endstellung verschoben (Abb. 2) und die Maschine 12 so lange beschleunigt, bis das nunmehr mit ihr gekuppelte Strahltriebwerk 5 in der Lage ist, von selbst weiterzulaufen. Darauf wird die 1Zuffe 2i in ihre untere Endstellung bewegt (Abb. 3) und auf die gleiche Weise das Triebwerk 6 angelassen. Nunmehr wird durch Verschieben der Hohlwelle 14 nach hinten die Kupplung 15, 17 aus- und die Kupplung 16, 18 eingerückt, so daß der Generator 20 von dem bereits laufenden Triebwerk 6 angetrieben wird. Durch Einschalten der Anlaßmotoren 34 in den Stromkreis des Generators 20 können auch die Triebwerke 7-1o nacheinander angelassen werden, worauf die Motoren 34 auf Stromerzeugung umgeschaltet und zur Speisung des Bordnetzes herangezogen werden.The starting of the jet engines now proceeds in the following way : First, with the clutch 15, 17 engaged and the clutch 16, i8 the internal combustion engine 12 is started by hand, then the coupling sleeve 21 in shifted its upper end position (Fig. 2) and accelerates the machine 12 so long, until the jet engine 5, which is now coupled to it, is able to work by itself to keep walking. The 1Zuffe 2i is then moved into its lower end position (Fig. 3) and start the engine 6 in the same way. Now is done by moving the hollow shaft 14 to the rear, the clutch 15, 17 is disengaged and the clutch 16, 18 is engaged, so that the generator 20 is driven by the engine 6 which is already running. By switching on the starter motors 34 in the circuit of the generator 20 can also the engines 7-1o are started one after the other, whereupon the motors 34 on Power generation can be switched and used to feed the on-board network.

Das große Anzugsmoment der als Gleichstrommotoren ausgebildeten Motorgeneratoren 34 wirkt sich beim Anlassen der Triebwerke insofern besonders günstig aus, als dadurch eine kurze Anlaßzeit erreicht wird. Durch die Verwendung ohnehin für den Dauerbetrieb benötigter elektrischer Geräte als Anlaßhilfen werden besondere Anlaßgeräte für die außenliegenden Triebwerke bzw. umständliche, schwere und wenig betriebssichere Wellenleitungen und Kupplungen zwischen diesen Triebwerken und der zentral angeordneten Anlaßbrennkraftmaschine 12 erspart, während das Umschalten der elektrischen Geräte sich mit geringem Werkstoff- und Gewichtsaufwand in einfacher und betriebssicherer %Veise durchführen läßt. Durch das elektrische Anlassen der äußeren Triebwerke wird außerdem Kraftstoff für den Betrieb der Anlaßbrennkraftinaschine 12 gespart, da die inneren Triebwerke 5, 6 nach ihrem Anlassen ohnehin im Leerlauf weiterarbeiten müssen und sich bei ihnen die geringe Mehrbelastung durch den Generator 2o im Kraftstoffbedarf kaum bemerkbar macht.The high torque of the motor-generators designed as DC motors 34 has a particularly beneficial effect when starting the engines, as it does so a short starting time is achieved. By using it for continuous operation anyway Required electrical devices as starting aids are special starting devices for the external engines or cumbersome, heavy and not very reliable Shaft lines and couplings between these engines and the centrally located one Starting engine 12 saves while switching the electrical devices with low material and weight expenditure in a simpler and more reliable way % Veise can be carried out. The electrical starting of the outer engines is In addition, fuel for the operation of the starting internal combustion engine 12 is saved because the inner engines 5, 6 continue to work in idle anyway after they have been started have to and with them the slight additional load from the generator 2o in terms of fuel consumption hardly noticeable.

Sollen die äußeren Triebwerke 7-1o ausnahmsweise mit Hilfe der Brennkraftmaschine i2 angelassen werden, z. B. beim Ausfall der inneren Triebwerke 5, 6, oder wenn beim Stillstand sämtlicher "Triebwerke Strom für das elektrische Bordnetz, z. B. für Heizung oder Beleuchtung, benötigt wird, so wird ausgehend von der in Abb. 3 dargestellten Schaltstellung die Kupplungsmuffe 21 in die unwirksame Mittelstellung und die Kupplungshälfte 17 nach hinten verschoben (Abb.4), so daß über die Hohlwelle 14 eine unmittelbare Verbindung zwischen der Brennkraftmaschine 12 und dem Stromerzeuger 2o hergestellt wird. Dann kann nach dem Anwerfen der Brennkraftmaschine12 von Hand der von dem Generator 20 erzeugte Strom für jeden der obengenannten Zwecke verwendet werden.Should the outer engines 7-1o exceptionally with the aid of the internal combustion engine i2 are started, e.g. B. in the event of failure of the inner engines 5, 6, or if when all of the engines are at a standstill, power is supplied to the electrical system, e.g. for heating or lighting is required, based on the diagram in Fig. 3 switching position shown the coupling sleeve 21 in the ineffective middle position and the coupling half 17 moved backwards (Fig.4), so that over the hollow shaft 14 a direct connection between the internal combustion engine 12 and the power generator 2o is established. Then, after starting the internal combustion engine12, it can be done by hand the electricity generated by the generator 20 is used for any of the above purposes will.

Claims

PATE NTANSPI1C'CHE: i. Starting device on aircraft with more than two engines arranged on the wings, characterized in that the engines closest to the fuselage can be mechanically coupled either to a common internal combustion engine or to an electrical power generator (generator) and the other engines to electrical starters are provided, which are fed when required by the power generator. Starting device according to Claim r, characterized in that the power generator (2o) is also detachably coupled to the internal combustion engine (r2). 3. Starter device: according to claims t and 2, characterized in that the electric starter motors (34) of the outer engines (7-r0) are designed at the same time as a power generator (motor generator).