DE852256C - Rohrfoermiger Konstruktionsteil mit windschnittigem, gegen das Ende hin abnehmendem Querschnitt, insbesondere fuer rasch bewegte Land- und Luftfahrzeuge - Google Patents

Description

• Rohrförmiger Konstruktionsteil mit windschnittigem, gegen das Ende hin abnehmendem Querschnitt, insbesondere für rasch bewegte Land- und Luftfahrzeuge Für Ausleger, Streben od. dgl. werden häufig rohrförmige Gebilde mit gegen das Ende hin abnehmendem Querschnitt benötigt, die bei kleinem Gewicht einen möglichst großen Widerstand gegen Biegung aufweisen sollen. Oft kommt hinzu, daß das Widerstandsmoment gegen Biegung in einer bestimmten Ebene durch die Längsachse des Hohlkörpers einen Höchstwert besitzen soll. Ferner ist es unter Umständen erwünscht, z. B. bei Auslegerrohren von Stromabnehmern und bei Flugzeugverstrebungen, daß der Luftwiderstand in der Richtung der größten Festigkeit möglichst gering ist. Kegelförmige Rohre z. B. erfüllen diese Bedingung nicht. Man hat z. B. kegelförmige Rohre in der Weise hergestellt, daß man aus zylindrischen Rohren keilförmige Stücke herausschnitt und dann mit Hilfe geeigneter Sonderwerkzeuge den Halbmesser des verbleibenden Rohrquerschnittes gegen das Rohrende hin allmählich verkleinerte, wobei die Schnittflächen aufeinandergepreßt wurden. Ein anderes Mittel besteht darin, daß man nach dem Herausschneiden von zwei einander gegenüberliegenden keilförmigen Stücken aus einem zylindrischen Rohre die beiden gegenüberliegenden Rohrteile unter Beibehaltung ihrer Querschnittform mit den Schnittflächen aneinanderpreßt und an diesen Kanten miteinander verschweißt oder verlötet, wodurch der verjüngte, windschnittige Teil linsenförmigen Querschnitt erhält.
• Nach der Erfindung werden Biege- und andere Formgebungsarbeiten vermieden. Danach besteht der rohrförmige Konstruktionsteil mit windschnittigern, gegen das Ende hin abnehmendem Querschnitt aus den beiden mit ihren Seitenkanten umgekehrt zusammengesetzten Hälften eines durch einen schräg verlaufenden Längsschnitt unterteilten flachovalen Rohres von konstantem Querschnitt und wird in der Weise hergestellt, daß das flachovale Rohr von konstantem Querschnitt durch den schräg verlaufenden Längsschnitt in Hälften geteilt wird und diese beiden Hälften durch Vertauschen, Aufeinanderlegen und Verschweißen oder Verlöten der Kantenberdhrungsflächen zu einem sich geradlinig verjüngenden Rohr zusammengesetzt werden.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel f'ür die Erfindung dargestellt. Als Ausgangsmaterial dient ein Rohr mit flachovalem Querschnitt nach Fig. i, beispielsweise kaltgezogenes Profilrohr aus Stahl. Doch lassen sich auch andere Metalle, insbesondere Leichtmetalle, verwenden. Um nun aus diesem Rohr konstanten Querschnittes ein rohrförmiges Gebilde mit in der Höhenrichtung sich verjüngendem Querschnitt zu erhalten, wird das Flachovalrohr, wie in Fig. 2 dargestellt, durch eine schräg verlaufende Trennfuge c der Länge nach in Hälften a und b unterteilt. Durch Vertauschung und Aufeinanderlegen der Hälften und Verschweißen ihrer Kantenberührungsflächen erhält man dann ein Rohr nach Fig.3, dessen Verjüngungsverhältnis von der Schräge der Trennfuge c, d. h. bei gegebener Länge L des Rohres vom Verhältnis der Teilhöhen d und e (Fig. 2) abhängt. Die Schweiß- oder Lötnaht c kommt bei der ausschlaggebenden Biegungsbeanspruchung in der Höhenrichtung in die neutrale Zone zu liegen. Fig. 4 zeigt einen Durchblick durch das Rohr vom weiteren Ende her.
• Der technische Fortschritt, der durch diesen neuartigen rohrförmigen Konstruktionsteil erzielt wird, besteht in der leichten und billigen, abfallfreien Herstellbarkeit eines in der Richtung der größten Biegungsbeanspruchung gleichzeitig auch windschnittigen Körpers annähernd gleicher Biegungsfestigkeit füg- Ausleger, Streben od. dgl., für den als Ausgangsmaterial ein marktgängiges Rohr von flachovalem Querschnitt verwendet und nur eine einzige, in einem Arbeitsgang herzustellende Trennfuge nötig wird.
• Das verjüngte Ende des Rohres kann man beispielsweise rundpressen, mit Gewinde oder mit einem angeschweißten oder aufgepreßten Kopf geeigneter Form versehen; man kann es aber auch flachpressen und zuschweißen. Das stärkere Ende kann ebenfalls mit einem Kopf- bzw. Fußstück versehen werden. Statt die Trennfuge zu schweißen, kann man sie auch verlöten oder die beiden Hälften a und b durch andere Mittel verbinden. Infolge seiner windschnittigen Form eignet sich das Rohr besonders für beliebige Bauteile an Land-, Wasser-und Luftfahrzeugen.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Rohrförmiger Konstruktionsteil mit windschnittigem, gegen das Ende hin abnehmendem Querschnitt, insbesondere für rasch bewegte Land- und Luftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß er aus den beiden mit ihren Schnittkanten umgekehrt zusammengesetzten Hälften eines durch einen schräg verlaufenden Längsschnitt unterteilten flachovalen Rohres von konstantem Querschnitt besteht.
2. 2. Konstruktionsteil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sein verjüngtes Ende kreisförmigen Querschnitt besitzt.
3. 3. Konstruktionsteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sein kreisrundes Ende mit Gewinde versehen ist.
4. 4. Konstruktionsteil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das verjüngte Ende flachgepreßt und zugeschweißt ist.
5. 5. Konstruktionsteil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines seiner Enden mit einem aufgesetzten Kopfstück versehen ist.
6. 6. Verfahren zur Herstellung eines Konstruktionsteiles nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein flachovales Rohr von konstantem Querschnitt durch einen schräg verlaufenden Längsschnitt in Hälften geteilt wird und diese Hälften durch Vertauschen, Aufeinanderlegen und Verschweißen oder Verlöten der Kantenberührungsflächen zu einem sich geradlinig verjüngenden Rohr zusammengesetzt werden. Angezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 190957, 498281; USA.-Patentschriften Nr. 1 594 658, 1 741 7o4.