DE850369C

DE850369C - Vorrichtung zum Massenverchromen von Metallteilen

Info

Publication number: DE850369C
Application number: DER3555A
Authority: DE
Original assignee: Riedel and Co
Current assignee: Riedel and Co
Priority date: 1950-09-11
Filing date: 1950-09-12
Publication date: 1952-09-25

Description

Vorrichtung zum Massenverchromen von Metallteilen Das Massenverchromen von Schrauben, Muttern, Scheiben, Bolzen, Nippeln und anderen Form- und Stanzteilen erfolgt in bekannter Weise dadurch, daß man entweder die Teile an entsprechenden Gestellen aufhängt, sie auf hin und her gehenden, sich gleichförmig bewegenden Sieben galvanisiert oder um eine waagerechte Achse drehbare Siebtrommeln verwendet.
Das Aufhängen der Metallteile an Gestellen usw. ist umständlich und zeitraubend. Bei der Massenverchromung in Schaukelapparaten mit hin und her gehenden Sieben oder in waagerecht liegenden Trommelapparaten hängt die Gleichmäßigkeit des Chromüberzuges und damit die Güte der N"erchromung besonders davon ab, daß durch möglichst allseitiges Umwälzen und Abrollen der Teile die gesamten Teileoberflächen von der Anode gleichmäßig bestreut werden. Das Abrollen und Umwälzen der Teile, das je nach der Teileform verschieden ist, läßt sich in Schaukel- und Trommelapparaten in nur ungenügendem Maße erzielen durch Anwendung verschiedener Siebmaschenweiten. Daher sind diese Vorrichtungen nur für eine begrenzte Zahl von Teilearten zu verwenden.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, zum Massenverchromen von Metallteilen eine Vorrichtung zu verwenden, die aus einem schräg stehenden und kühlbaren glockenförmigen Badbehälter und einem innerhalb dieses Behälters drehbar angeordneten, als Kathode dienenden Korb zur Aufnahme der zu verchromenden Teile besteht und in ihrer Schräglage so eingestellt werden kann, daß das bestmögliche Abrollen und Umwälzen im Korb gewährleistet ist. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. i eine nach der Erfindung ausgebildete Verchromungseinrichtung mit außen angebrachtem Stromzuführungsbügel im Schnitt, Abb. 2 die Ausbildung des siebartig ausgebildeten Galvanisierungskorbes und die wahlweise Stromzuführung durch die hohl ausgebildete Glockenantriebswelle.
Die im Vorrichtungsständer i drehbar gelagerte Welle 2 wird über ein Schneckengetriebe 3 und 4 mechanisch angetrieben und dreht den an ihrem oberen Ende abnehmbar aufgesteckten und durch Mutter 5 gesicherten, als Sieb ausgebildeten Korb 6, der als Kathode die zu verchromenden Teile aufnimmt. Am Vorrichtungss.tänder i mittels Flansches 7 fest angebracht ist der doppelwandige Behälter 8, der im Innern mit dem VerchromungselAtrolyt gefüllt ist und dessen Hohlwand vom Kühlwasser durchflossen wird. Das 9, welches der Flansch io trägt, ragt mit .seinem oberen Ende übenden Badspiegel hinaus, wodurch das Eindringen der Badflüssigkeit in das am oberen Ende des Rohres 9 angebrachte, aus Isolierstoff hergestellte Lager i i verhindert wird und so eine einwandfreie Abdichtung gegenüber dem .sich drehenden Korbantrieb gegeben ist. Auf der Wellet sitzt am unteren Ende der Schleifring 12, der den Kathodenstrom durch die Welle 2 und den Korbring 13 in den siebartigen Korb 6 leitet. Der Anodenstrom wird über die Anodenstange 14, die isoliert am Vorrichtungsständer i angebracht ist, zu der innerhalb des Korbes 6 liegenden Anode 15 geleitet. Zur Absaugung der Chromnebel dient der kreisringförmige, um den Behälter 8 angebrachte Absaugkanal 16, der zur Entleerung von Chromelektrolyt des Behälters 8 unterbrochen ist und dessen Rohrstutzen 17 zur Anbringung des Absaugeanschlusses dient. Die gesamte Einrichtung ist um die Welle 18 schwenkbar gelagert und wird, um das Abrollen der zu verchromenden Teile zu regulieren, mittels eines Handrades i9 über die Schnecke 20 und das Schneckenrad 21 in die jeweils gewünschte Schräglage eingestellt.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 erfolgt die Zuführung des Anodenstroms durch die hohl ausgebildete Korbantriebswelle 22. Zu diesem Zweck sind in der Hohlwelle 22 Isolierbuchsen 24 und 25 für den Anodenstromleiter 26 angeordnet, der am unteren Ende einen Stromanschlußhebel 23 und am oberen Ende eine,Stange 14' trägt, an deren unterem Ende die ringförmige Anode 15 befestigt ist. Der Korb erhält Strom über die Hohlwelle 22 und den Korbring 13. Das Rohr 9 ist gegenüber der Welle 22 durch eine Buchse i i und der Korb 6 durch eine Buchse 27 isoliert. Zur Begrenzung der Stromaufnahme besteht der obere Teil 28 des Korbes aus nichtleitendem Material.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Massenverchromen von Metallteilen, gekennzeichnet durch einen schräg stehenden und kühlbaren glockenförmigen Badbehälter (8) und einen innerhalb dieses Behälters drehbar angeordneten, als Kathode dienenden Korb (6), die beide in ihrer Schräglage verstellbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Galvanisierkorb (6) tragende Welle (22) als Kathodenstromleiter ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Badbehälter (8) zum Zweck der Kühlung doppelwandig ausgebildet ist. .
4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Anodenstrom durch eine um den Badbehälter (8) geführte Stange (14) auf die im Korb (6) angeordnete Anode (15) übertragen wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Anodenstrom durch eine in der als Hohlwelle ausgebildeten Korbantriebswelle (22) isoliert gelagerte Anodenstange (26) auf die im Galvanisierkorb (6) angeordnete Anode übertragen wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Lagerung der Korbantriebswelle (22) im Badbehälter (26) über den Badspiegel hinausragt.
7. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Galvanisierkorb (6) mit einem Aufsatz (28) aus nichtleitendem Material versehen ist.