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Vorrichtung zum Färben von Häuten.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine ruckweise sich drehende Vorrichtung zum selbsttätigen Färben von Häuten durch Zerstäuben der verschiedenen, zur Färbung dienenden Flüssigkeiten.
Das Färben von Häuten umfasst im allgemeinen vier aufeinander folgende Operationen, nämlich : 1. das Beizen, 2. das Färben, 3. den Übergang zum Wenden oder Fixieren, 4. da- ! Abspülen und Schlagen.
Die verschiedenen Färbematerialien worden den Zerstäubern durch mit Schnarr-
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Flüssigkeiten zum Pumpenkörper gestatten, insbesonders dann, wenn die Hähne geschlossen sind. Diese Pumpen können von beliebiger Bauart sein und bilden keinen Teil der vorliegenden Erfindung.
Der runde Tisch, auf welchen die Häute aufgelegt werden, ist unterteilt, u. zw. vorzugsweise in sechs Abteilungen oder Fächer, deren Zahl aber je nach Bedarf erhöht oder vermindert werden kann. Der Tisch dreht sich ruckweise um je ein Sechstel seines Umlaufes
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einer ähnlichen oder verschiedenen Farbe verwenden. Während der nächstfolgenden Bewegung wird die Haut der Wirkung eines Fixiermittels unterworfen und endlich kann im sechsten Zeitteile ein zweiter Arbeiter die Haut mit Wasser al) spülen, sie tüchtig schlägeln und dann fertig behandelt abheben.
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beispiel dargestellten Vorrichtung ausgeführt.
In der Zeichnung ist Fig. 1 ein Vertikalschnitt der Vorrichtung, Fig. 2 eine Vorderansicht des zur Übertragung der intermittierenden Bewegung auf den Drehtisch und auf die Hähne der Zerstäuber dienenden Mechanismus,
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dienenden Daumenscheibe und Fig. 4 eine Draufsicht der krul11mliuigen Bahn, die zur Führung der Zerstäuberstrahlen auf die einzelnen Teile der Häute dient.
Die Vorrichtung besteht aus einem runden Tische 1, der durch Scheidewände B vorzugsweise in sechs Fächer geteilt ist. Der obere Teil des Tisches ist schwach bombiert und mit einer Bleiplatte A'bedeckt, deren änsserer Rand nanschcnartig aufgebogen ist. Jedes Fach ist mit einer Öffnung versehen, welche mit einem Kanale C in Vorhindung
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festigt sind, die den ganzen Tisch stützt und sich mit ihm um eine fixe Achse F dreht.
Diese Nabe ist aus einem Stücke mit einer Muffe EI hergestellt, auf welche ein Kegelrad G aufgekeilt ist, das in einen auf der Welle H sitzenden Trieb G'eingreift. Die
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einen aus einem einzigen Stücke gegossenen, ebenfalls lose auf der Welle 12 sitzenden Stufenkegel bilden. Diese Welle wird von Ständern getragen.
Die Scheiben J, J', 12 haben den gleichen Durchmesser und erhalten ihre Bewegung mittels eines Riemens K. Die Stufenscheiben J3 übertragen ihre Bewegung auf einen Stufenkegel L, der auf einer, eine Schraube ohne Ende N tragenden Welle M befestigt ist, welche Schraube N in ein Schneckenrad N'eingreift.. Am anderen Ende der Welle M sitzt eine Nutenscheibe 0, welche mittels eines Riemens 0', einer Kehrscheibe 02 und anderer, lose an der fixen Wolle F montierter Nutenscheiben O3 die Zerstäuber längs einer krummlinigen Bahn bewegt.
An einer Seite des Schneckenrades N'ist ein vorspringender Bolzen 1) eingesetzt, der während der Drehung des Rades periodisch an einen um Q'drehbaren Hebel Q stösst und denselben während eines Bruchteiles seiner Bewegung mitnimmt. Die Schwingung dieses Hebels wird durch die Stange R auf einen anderen, um S'drehbaren Hebel S übertragen, dessen ein Ende eine geschlitzte Ein-und Ausrückstange T betätigt. Letztere Stange kann auf einer festen Platte T'gleiten und wird hiebei durch zwei Bolzen l'2, 1'2 geführt.
Die Stange T trägt eine Gabel, zwischen deren Zinken lyrs tr der Treibriemen K hindurchgeht. Ausserdem ist sie an einen um V' schwingenden Hebel V angelenkt und springt unter den Tisch A so weit vor, dass sie von den, an diesem Tische A befindlichen Bolzen X mitgenommen wird und dadurch das Ausrücken bewerkstelligt, wenn der Tisch sich um ein Sechstel seines Weges gedreht hat.
Da der Durchmesser des Tisches gewöhnlich ziemlich gross ist, sind zur Unterstützung desselben eine Anzahl von Rollen am Rande angeordnet, welche auf einer aus U-Eisen Z gebildeten, durch Säulen unterstützten Bahn laufen.
Wichtig ist, dass die Zerstäuber nur in bestimmten Zeitabschnitten wirken, nämlich dann, wenn der Tisch sich in Ruhe befindet, und aufhören, wenn er sich zu drehen be-
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auf deren oberem Teile ist eine Daumenscheibe b (Fig. 1 und 3) Rl1fgrkeilt. Andererseits trägt die Welle F oberhalb. der Daumenscheibe eine Platte oder einen Stern c, dessen gerippte Arme in ihrem mittleren Teile einen Schlitz c'besitzen, in dem sich ein Bolzen d bewegen kann, der als Achse einer Rolle d'dient, welche durch eine Feder e stets gegen die Daumenscheibe b angedrückt wird.
Der Bolzen wird an seinem unteren Teile durch ein Winkelführungsstück f geleitpt.
Diese Anordnung wiederholt sich bei jedem Arme des Sternes c. Die Bügel g, in welchem sich die Rolle d'dreht, verlängert sich nach aussen in eine lange, gekrümmte, mit dem lüken h eines Hahnes 11'verbundene Stange g'. Der Hahn ist in dem Rohre i eingebaut, welches entweder die Beiz-, Farb-, Fixier-oder sonstige Behandlungsnüssigkeit zuführt. j ist ein zweiter von Hand aus durch ein Zugorgan zu betätigender Absperrhahn. Das Ende der Zuleitung i ist mittels eines Kautschukrohres mit dem Rohre k verbunden, welches in einer Brause k'endigt, welche die zerstäubte Flüssigkeit weiter verteilt.
Dieses Rohr ist beweglich und folgt einer der Form der Haut entsprechend trummlinigen Bahn 1 (Fig. 1 und 4). Zu diesem Zwecke wird das Rohr k stets gegen die innere Wand der Bahn durch eine Feder m angedrückt, die einerseits mit der, eine auf dieser Bahn sich bewegenden Rolle tragenden und durch einen Ring mit dem Rohre k verbundenen Stange 1 und andererseits mit der von der Mittelscheibe 03 betätigten, lose auf dem Rohre i montierten Nutenscheibe o verbunden ist. Alle diese Organe werden von einem entsprechend versteiften Metallgerüste p getragen.
Die Welle F ist behufs Aufnahme der verschiedenen Rohre i'für die Zuleitung der Beize, der Fixierflüssiglreit, der Färbmaterialien, des Waschwassers usw. vorzugsweise hohl.
, Jedoch können die unter Druck stehenden Flüssigkeiten auch in dem oberen Teile der Vorrichtung oder durch irgendwelche geeignete Zuleitungen zur Vorrichtung gebracht werden.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende : In der aus der Zeichnung ersichtlichen Stellung nimmt der Riemen K die Scheibe J2 und auch den Stufenliegel-7 mit. weicher seinerseits dem Stufenkegel L3 eine grössere oder kleinere Geschwindigkeit
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mitteilt.
Es dreht sich also die Welle M, mit ihr die Schraube ohne Ende N und die Scheibe 0, die mittels des Riemens O' und der Scheiben O3 und o alle Zerstäuber k'
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blicke sind die verschiedenen Hähne 1. 1 infolge der von der Daumonscheibe b eingenommenen Stellung offen, jährend dieser Zeit nimmt die endlose Schraube N bei ihrer Drehung das Schneckenrad NI mit, bis der Bolzen P auf den um 'schwingbaren Hebel Q stösst, der seinerseits den Hebel S betätigt. Letzterer zieht durch seine Bewegung die Stange T nach links (Fig. 2).
Die die Gabel bildenden und auf der Stange 7'zu beiden Seiten des Riemens K befestigten Arme U, U schieben den Riemen auf die lose Scheibe. 7' und weiter auf die fixe Scheibe J, welche sich dann dreht und die Welle 12 mitnimmt. Letztere überträgt ihre Bewegung durch die Schraube ohne Ende F auf das Schneckenrad I, welches seinerseits die Welle FI, den Trieb G'und das Kegelrad G betätigt. Der Tisch A fängt dann an sich zu drehen, die Daumenscheibe b nimmt beim Beginne der Bewegung eine solche Stellung ein, dass die Stangen g'sofort durch die Federn e nach aussen gestossen werden und die Hähne h' schliessen.
Da die Welle M nicht mehr betätigt wird, weil die Scheiben J3 lose sind, hört die Nutenscheibe 0 auf, sich zu drehen und die Zerstäuber/ werden ebenfalls angehalten.
Wenn der Tisch A ein Sechstel seiner Umdrehung ausgeführt hat, stösst einer der unten an demselben angeordneten Bolzen X an den Hebel r und nimmt ihn mit. Letzterer dreht sich um P und stösst die Stange T, an der er mit seinem anderen Ende befestigt ist, nach rechts, wodurch die Arme t7 den Riemen in die aus Fig. 2 ersichtliche
Stellung zurückführen.
Eine Bremse mit Schuh q hemmt die Scheibe J, so dass die Welle 12 stille steht.
In diesem Augenblicke nimmt die Daumenscheibe b dieselbe Stellung ein wie im Anfange, die Hähne h' öffnen sich wieder, die Zerstäuber beginnen wieder ihre Bewegung usf., bis der Bolzen P wieder den Tisch in Bewegung versetzt und die anderen Organe anhält. Die lose Scheibe J'bezweckt die ganze Vorrichtung abzustellen ; der Handgriff l'bezweckt die
Betätigung der Einrückstange 1'.
Die intermittierende Bewegung des Tisches A in Kombination mit dem ebenfalls intermittierenden Spiele der Zerstäuber kann auch durch andere, als durch die bloss beispiels- weise beschriebenen und dargestellten Einrichtungen erreicht werden, ohne vom Wesen der
Erfindung abzugehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Färben von Häuten, dadurch gekennzeichnet, dass der für die
Lagerung und Aufnahme der Häute dienende Tisch in Fächer geteilt ist und unter be- kannten, intermittierend wirkenden Zerstäubern ruckweise im Kreise gedreht wird, derart, dass die Zerstäuber nur dann wirken, wenn der Tisch stille steht.