DE850028C - Strahlungsindikator fuer akustische oder optische Anzeige von radioaktiven Strahlungsintensitaeten - Google Patents

Description

• Bekannt sind akustische und optische Anzeigegeräte für radioaktive Strahlungen. In den weitaus meisten Fällen sind es Geiger-Müller-Zählrohre, die über Verstärkereinrichtungen die Strahlen als Einzelimpulse entweder zur akustischen Anzeige auf einen Lautsprecher oder zur optischen Anzeige z. B. auf Glimmröhren übertragen. Diese Apparate sind verhältnismäßig kostspielig.
• Weiter ist bekannt, daß die weitaus meisten und vor allem die kostspieligen Bauelemente für eine derartige Anlage bereits in Radioempfängern, also Tonempfangsgeräten, vorhanden sind, z. B. Netztransformatoren, Verstärkerröhren, Lautsprecher usw., im Auto- und Kofferempfänger auch noch der Zerhacker.
• Trotzdem ist bis jetzt noch niemand auf den Gedanken gekommen, ein Gerät zu entwickeln, das nur diejenigen Bauteile hat, die nicht schon im Radioempfangsgerät vorhanden sind, und dieses Gerät mit den weiteren Bauteilen des Radioempfangsgerätes so zu schalten, daß wahlweise auf Ton- oder Strahlungsempfang eingestellt werden kann.
• Daß dies für viele Organe des Staates, des Polizeiwesens und des Gesundheitsdienstes, aber auch für viele Einzelpersonen von großer Wichtigkeit ist, braucht für die heutige Zeit nicht näher dargelegt zu werden; Millionen können sich durch Anschaffung eines verhältnismäßig billigen Zusatzgerätes die Möglichkeit schaffen, aus ihrem Radiogerät ein vollwertiges Gerät zu machen, das wahlweise auf Ton- oder Strahlungsempfang eingestellt werden kann.
• Ein weiterer neuer Gedanke besteht darin, daß durch Zusatz einer weiteren Verstärkerröhre mit Schaltrelais sich das Gerät bei bestimmter abnormer Intensität der Strahlung automatisch auf Strahlungsempfang schaltet, auch wenn das Gerät auf Tonempfang eingestellt war, und somit gleichzeitig als Warnanlage dient.
• In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung eines Strahlungsanzeigers dargestellt. Der umrandete linke Teil der schematischen Zeichnung stellt einen üblichen Rundfunkempfänger dar. Die wichtigsten Teile, die Batterie a oder bei Netzempfängern der Netzanschluß, der Zerhacker bzw. Netztrafo b, der Verstärker c und der Lautsprecher d, sind in allen Geräten vorhanden. In sehr vielen Fällen wird auch schon die Pick-up-Buchse e vorhanden sein. Am vorhandenen Gerät muß also nur ein Anschluß für Wechselspannung, in der Zeichnung f, angebracht werden. Das zusätzliche Gerät enthält nun einen Transformator g zur Erzeugung der Zählrohrspannung, einen Trockengleichrichter h, zwei Kondensatoren i und k, den Ladewiderstand 1, eine Glimmkaskade m, den Spannungsteiler, bestehend aus einem festen Widerstand n und einem Potentiometer o, einen Zählrohrableitwiderstand p, das Zählrohr q selbst und endlich die Anschlußstecker y und z. Vor die Anschlußbuchsen f am Empfänger wird zweckmäßig noch ein Schalter eingebaut, der das Zusatzgerät aus- und einzuschalten gestattet. Dieser Schalter kann auch gleichzeitig zum Abschalten des Hochfrequenzteiles im Empfänger benutzt werden.
• Soll das Zusatzgerät nicht akustische, sondern optische Anzeige erhalten, so muß darin noch ein Relais v mit einem Schaltkontakt in und einer Glimmröhre x eingebaut werden. Dieses Relais wird ebenfalls durch Buchsen an Stelle des Lautsprechers eingesetzt. Als Spannungsquelle für die Glimmröhre wird die Anodenspannung des Empfängers verwendet.
• Wird automatische Warnung gewünscht, so muß das Zusatzgerät außerdem noch eine Verstärkerröhre r erhalten. In diesem Falle muß der Steckeranschluß f dauernd unter Spannung gehalten werden und außerdem für den Betrieb der zusätzlichen Verstärkerröhre noch weitere Kontakte für die Heiz- und Anodenspannung erhalten. Die Impulse des Zählrohrs q werden für diesen Fall dem Gitter der Zusatzverstärkerröhre r zugeführt. Der Ableitwiderstand « wird so bemessen, daß er nur nach Überschreiten der gewünschten Dosis (gefährliche Dosis) den für das Ansprechen des Relais s notwendigen Anodenstrom zuläßt. Wenn dieser Fall-eintritt, schließt der Kontakt t und gibt die Zählrohrimpulse gleichzeitig auf die Pick-up-Buchse und damit über den Verstärker c auf den Lautsprecher d. Die Warnung schaltet nach Unterschreiten der einstellbaren Dosis selbsttätig wieder ab.
• PATENTANSPROCHE: I. Strahlungsindikator für akustische oder optische Anzeige von radioaktiven Strahlungsintensitäten, dadurch gekennzeichnet, daß vorhandene Radioempfangsanlagen stationärer oder transportabler Bauart durch Einbau, Anbau oder Zusatz der notwendigen Bauelemente zu einem vollständigen Strahlungsanzeigegerät ergänzt werden, ohne daß der Wert des verwendeten Gerätes für seinen sonst üblichen Zweck eingeschränkt wird.

Claims (1)

1. 2. Strahlungsindikator nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß durch weiteren Zusatz einer einzigen Verstärkerröhre mit Schaltrelais die automatische Umschaltung der Tonempfangsanlage auf Strahlungsanzeige erfolgt.