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Schaltvorrichtung für Kraftfahrzeugwechselgetriebe Zusatz zum Zusatzpatent
828 633 Die Erfindung bezieht sich auf eine Weiterentwicklung der Schaltvorrichtung
nach dem Patent 828 633 mit dem Ziel, die einzelnen Konstruktionselemente in fertigungstechnischer
und funktioneller Hinsicht noch weiter zu vereinfachen und zu verbessern.
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Nach der Erfindung sind die verschieb- und drehbar auf Führungszapfen
an der Lenkstützsäule gelagerte Schaltstange und die verschieb- und drehbar im Getriebegehäuse
gelagerte Getriebeschaltwelle über Gelenkhebel durch einen Lenker parallelogrammartig
miteinander verbunden. Der eine Gelenkhebel ist in einem an dein unteren Schaltstangenende
befestigten Tragarm gelagert und stützt sich mit einem Kugelkopf in einer radialen
Bohrung des festen Führungszapfens ab, während sein anderes Ende ein Auge für den
Anschluß des Lenkers bildet. Der andere Gelenkhebel ist in einem an der Getriebeschaltwelle
befestigten Tragarm gelagert und stützt sich mit einem Kugelkopf in einer radialen
Bohrung eines am Getriebegehäuse befestigten Zapfens ab. Das andere Ende dieses
Gelenkhebels bildet ein Auge für den Anschluß des unteren Lenkerendes.
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Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus den Ansprüchen und der
folgenden Beschreibung, die auf die Zeichnung Bezug nimmt.
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Fig. r ist eine Gesamtansicht der Schaltvorrichtung nach der Erfindung;
Fig.2 zeigt in größerem Maßstab einen Schnitt durch das obere Schaltstangenende
und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 in Fig. t durch das obere Schaltstangenende
und Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie 4-4 und
Fig. 5 ein Schnitt
nach der Linie 5-5 in Fi.g. i durch die getriebeseitige Gelenkverbindung der Schaltvorrichtung;
Fig. 6 ist ein Schnitt durch das obere Schaltstangenende und den Schalthebel einer
anderen Ausführung und Fig. 7 ein Schnitt nach Linie 7-7 der Fig. 6. Die an dem
Lenkgetriebe i befestigte Lenkstütz-Säule 2 umschließt die nicht dargestellte Lenkwelle,
die an ihrem oberen Ende das Lenkhandrad 3 trägt. Dicht unterhalb des Lenkhandrades
3 ist an der feststehenden LenkStützSättle 2 ein Halter 4 für den Führungszapfen
5 befestigt. Ein ähnlicher Zapfen 6 sitzt in einem Halter 7, der in der Nähe des
unteren Endes an der Lenkstiitzsäule 2 befestigt ist. Auf den beiden Führungszapfen
5 und 6 ist die Schaltstange 8 gelagert, die mittels des Handschaltliebels 9 in
Längsrichtung verschiebbar und um ihre Achse drehbar ist. Die Schaltstange 8 steht
durch einen Lenker io mit dem Wechselgetriebe ii in gelenkiger Verbindung, wie im
folgenden noch ausführlich beschrieben wird.
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Das obere Schaltstangenende 8° ist zylindrisch aufgeweitet und trägt
einen seitlichen Rohrstutzen 12, in dem ein als Kugelpfanne dienender Ring 13 durch
eine Überschraubkappe 14 befestigt ist. Die Einstellung der Überschraubkappe 14
wird durch eine Stellmutter 15 gesichert. In der Kugelpfanne 13 ist der Handschalthebel
9 mit seiner kugeligen Verdickung 9a in einem Dämpfungsring 16 aus Gutami gelagert.
Das nach der Lenkstützsäule 2 zu gelegene Ende des Handschalthebels 9 ist als Kugelkopf
9b ausgebildet und stützt sich in einer radialen Bohrung 17 des Führungszapfens
5 ab. Das andere Schalthebelende ist mit einem als Handgriff dienenden Knopf i8
versehen. In einer radialen Bohrung i 9 des Zapfens 5 ist eine Kugel 20 untergebracht,
die unter der Wirkung einer Feder 21 gegen die Innenwandung des aufgeweiteten Schaltstangenendes
811 gedrückt wird und dadurch verhindert, daß die mit etwas Spiel auf dem Zapfen
5 gelagerte Schaltstange 8 vibriert. Das untere Ende des Führungszapfens 5 ist ballig
ausgebildet, um die Reibung zwischen der Schaltstange 8 und dem Zapfen 5 gering
zu halten. Indem aufgeweiteten Schaltstangenende 8a ist außerdem noch die zur Schalterleichterung
dienende Feder 22 untergebracht. Durch diese Feder wird der Handschalthebel 9 und
werden damit auch die übrigen Teile der Schaltvorrichtung in der neutralen *vvlittelstellung
(Leerlauf) in einer Lage gehalten, die der Vorwählstellung der am häufigsten benutzten
Ganggruppe, z. B. für den zweiten und dritten Gang, entspricht.
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Gemäß der in Fig. 6 und 7 gezeigtenAusführungsform besteht das obere
Schaltstangenende aus einem Winkelhebel 51, dessen einer Arm 5ia die Fortsetzung
der Schaltstange 8 bildet und an diese stumpf angeschweißt ist. Der andere Hebelarm
5ib endigt als Gabelkopf 52. An der feststehenden 2 ist ein Halter 53 für den Führungszapfen
54 befestigt. Das ballig ausgebildete Ende des Zapfens 54 taucht in die Längsbohrung
55 des Hebelarms 51a ein. Eine in der Bohrung 55 untergebrachte Feder 56 dient zur
Schalterleichterung entsprechend der Feder 22 im ersten Ausführungsbeispiel. Der
Handschalthebel 57 besteht aus dem vorderen rohrförmigen Abschnitt 57a und dem kappenförtnigen
Lagerteil 57b. In (lein Lagerteil 57b des Schalthebels 57 ist eine liaarnadelförmige
Blattfeder 58 untergebracht, die die kugelige Verdickung 54b des Führungszapfens
54 umschließt und den Handschalthebel 57 in seiner Lage sichert. Der Gabelkopf 52
des Hebelarms 5,b greift .über einen in dem Lagerteil 57b des Handschalthebels 57
befestigten Bolzen 59 und verbindet die Schaltstange 8 mit dem Schalthebel 57.
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Auf dem unteren Schaltstangenende 8b ist ein schellenartig ausgebildeter
Tragarm 23 befestigt, der in einigem Abstand von der Schaltstange 8 eine Kugelfassung
24 bildet. In der Kugelfassung 24 ist ein Gelenkhebel 25 mit seiner kugeligen Verdickung
25a in einem Dämpfungsring 26 aus Gummi gelagert. Der Gelenkhebel 25 ist
ein zweiarmiger Hebel, dessen eines als Kugelkopf 25b ausgebildetes Ende sich in
einer radialen Bohrung 29 des Führungszapfens 6 abstützt und dessen anderes Ende
ein Auge 25c für den Anschluß des Lenkers io bildet. Der Lenker io besitzt fier
den Anschluß an den Hebel 25 einen Gabelkopf 27. Ein Bolzen 28 verbindet den Gabelkopf
27 des Lenkers io mit dem Auge 25c des Hebels 25.
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Das getriebeseitige Ende des Lenkers io weist einen Gabelkopf 29 auf
und ist mit dem Auge 30c des Gelenkhebels 3o durch einen Bolzen 31 gelenkig verbunden.
Der Hebel 30 ist mit seiner kugeligen Verdickung 3oa in einem Tragaren 32
gelagert. Der Tragarm 32 ist auf der Getriebeschaltwelle 33 befestigt, die axial
verschieb- und drehbar im Getriebegehäuse 34 gelagert ist und die die nicht dargestellten
Schaltsegmente trägt, welche in die Schieberäder des Räderwerks eingreifen. An (lern
aus dem Getriebegehäuse 34 herausragenden Ende der Schaltwelle 33 ist ein becherförmiger
Kopf 43 starr befestigt, auf dem der schellenartig ausgebildete Tragarm 32 befestigt
ist. Der Tragarm 32 bildet in einigem Abstand von der Schaltwelle 33 eine Kugelfassung
35, in der die kugelige Verdickung 30a des Gelenkhebels 30 in einem Gummidämpfungsring
36 gelagert ist. An dem Getriebegehäuse 34 ist eine Kappe 37 mit zwei Schrauben
38 befestigt, die einen gleichachsig zur Getriebeschaltwelle 33 angeordneten Zapfen
39 trägt. In einer radialen Bohrung 40 des ortsfesten Zapfens 39 stützt sich der
Kugelkopf 3 ob des Gelenkhebels 3o ab.
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Die beschriebene Schaltvorrichtung arbeitet folgendermaßen: In der
gezeichneten Lage befinden sich der Handschalthebel 9 und die übrigen Teile der
Schaltvorrichtung in der neutralen Vorwählstellung für den zweiten und dritten Gang.
Die Vorwählstellung für den ersten und Rückwärtsgang erreicht man, indem der Handschalthebel
9 um seinen Kugelkopf 9b in einer zur Ebene des Lenkhandrades 3 senkrechten Ebene
geschwenkt wird. Bei dieser Schwenkung wird die Schaltstange 8 über die Gelenkverbindung
911, 13 und den Stutzen 12 nach oben, d. h. auf das Lenkhandrad 3 zu
bewegt.
Am unteren Schaltstangenende 86 führt infolge der axialen Verschiebung der Schaltstange
8 der Gelenkhebel 25 eine Schwenkung um seinen Kugelkopf 256 aus, die der Schwenkung
des Handschaltliebels 9 entspricht. Durch den Lenker io ist der Geleill<liel>el
25 mit dem entsprechenden getriebeseitigen Gelenkhebel 30 verbunden. Der
Lenker io überträgt somit die Bewegung des Gelenkhebels 25 auf den Gelenkhebel 30,
der dadurch eine zur Achse der Getriebeschaltwelle 33 parallel verlaufende Schwenkbewegung
uni seinen Kugelkopf 301' ausführt, durch die die Getriebeschaltwelle 33
über die Gelenkverbindung 3oa, 35 und den Halteteil 32 in axialer Richtung nach
dem Getriebeinnern zu verschoben wird. Dadurch wird die Schaltwelle 33 mit dein
Schaltsegment für den ersten und Rückwärtsgang gekuppelt, d.li. die Ganggruppe erster
und Rückwärtsgang ist gewählt.
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Das Einrücken des gewünschten Ganges erfolgt durch Schwenken des Handschalthebels
9 in einer zur Ebene des Lenkhandrades 3 parallelen Ebene um die Achse der Schaltstange
8, und zwar von der Mittelstellung aus nach rechts oder links herum. Normalerweise
bewirkt eine Linksschwenkung die Einschaltung des Rückwärtsganges und eine Rechtsschwenkung
die Einschaltung des ersten Ganges bzw. von der gezeichneten Vorwählstellung ausgehend
eine Linksschwenkung die Einschaltung des zweiten Ganges und eine Rechtsschwenkung
die Einschaltung des dritten Ganges. Durch diese Schwenkung dreht sich die Schaltstange
8 um ihre Längsachse und schwenkt den Gelenkhebel 25 in einer zur Schwenkebene des
Handschalthebels 9 parallelen Ebene, die zu der Schwenkbewegung beim Wählen der
Ganggruppen senkrecht verläuft. Der Lenker io überträgt diese Bewegung auf den Gelenkhebel
3o und sch,#venkt diesen um dieAchse der Schaltwelle 33. L`her den Tragarm 32 wird
die Getriebeschaltwelle 33 gedreht, und das mit ihr gekuppelte Schaltsegment rückt
den verlangten Gang ein.