DE842229C - Verfahren zur Herstellung von Selen-Wechselstromgleichrichtern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Selen-WechselstromgleichrichternInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 26. JUNI 1952
W 3614 VIII c 121g
ist in Anspruch genommen
Die Erfindung bezieht sich auf Selen-Wechselstromgleichrichter und bezweckt die Schaffung
eines verbesserten Verfahrens zu ihrer Herstellung.
Die Erfindung bezieht sich im besonderen auf ein Herstellungsverfahren, bei welchem das Gleichrichterelement,
nachdem es mit einer Selen enthaltenden Schicht überzogen worden ist, in einer bestimmten
Stufe seiner Herstellung in ein Bad aus einer alkalischen Flüssigkeit, die eine Lösung von
Lithiumoxyd sein kann, zu dem Zweck eingetaucht wird, den Rückwiderstand und die kritische Spannung
des Gleichrichters zu erhöhen.
Es ist gefunden worden, dal.i ein derartiges Bad
für den obenerwähnten /weck besonders geeignet und wirksam ist. wenn es gemäli der Erfindung aus
einer Lösung von Lithiumhydroxyd besteht oder eine solche Lösung enthält, bei welcher die Konzentration
des Lithiumhydroxyds an der Oberfläche des Selens größer als ioo g je Liter ist. Wie gefunden
wurde, liefert dies besonders zufriedenstellende Ergebnisse in bezug auf die Verbesserung
der Formierbarkeit des Gleichrichterelements, wenn dieses nach seiner Behandlung in dem Bad
wiederholt einer in der umgekehrten Richtung aufgedrückten Spannung unterworfen wird.
Ein wichtiger Vorteil der Verwendung einer Lithiumhydroxydlösung als alkalisches Bad besteht
darin, daß eine erheblich stärker konzentrierte Ii)SUHg als mit gewissen anderen alkalischen
Bädern, wie z. B. einer Lösung von Natrium-
hydroxyd, angewendet werden kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß der Vorwärtswiderstand nach
dem Anlegen einer Spannung in der umgekehrten Richtung erhöht wird.
Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung kann von Gleichrichterelementen
ausgegangen werden, die z. B. dadurch hergestellt worden sind, daß das Selenmaterial
über die Oberfläche der Unterlagen oder Träger
ίο in Form eines verhältnismäßig feinen Pulvers verteilt
und danach, vorzugsweise unter Druck, auf eine Temperatur erhitzt wird, die genügt, das
Pulvermaterial zu erweichen, die aber beträchtlich unterhalb des Schmelzpunktes des Selens liegt. Die
so überzogenen Gleichrichterelemente werden in eine kochende Lösung von Lithiumhydroxyd
während einer Zeitdauer von 30 Sekunden eingetaucht und dann in fließendem Leitungswasser
i,() Sekunden lang gewaschen. Die Elemente werden darauf der Wirkung eines Preßluftstrahles bei
einem Druck von etwa 4 bis 5 kg/cm2 ausgesetzt und auf einer heißen Platte bei einer Temperatur
von 700 getrocknet.
Xachdem die Gegenelektrode, die vorzugsweise aus Lithium besteht oder Lithium enthält (obgleich
sie auch aus anderen Metallen,'wie z.B. Zinn, Cadium oder Thallium, bestehen oder solche
Metalle enthalten kann), durch Aufspritzen od. dgl. aufgebracht worden ist, werden die Elemente in der
üblichen Weise wiederholten elektrischen Formierungsbehandlungen unterworfen.
Bei Verfahren der eingangs genannten Art beträgt die normale Konzentration des alkalischen
Bades ungefähr 100 g je Liter, und im Falle eines Xatriumhydroxydbades hat jede höhere Konzentration
die Neigung, den Vorwärtswiderstand des Gleichrichterelements nach dem Anlegen einer
Formierungsspannung in der umgekehrten Richtung zu erhöhen.
Es ist jedoch gefunden worden, daß bei Anwendung eines Bades aus Lithiumhydroxyd die
Konzentration des Bades bis zur Sättigung, das sind ungefähr 175 g je Liter, vergrößert werden
kann, und obgleich die Fähigkeit des Gleichrichterelemeutes. der uVngekehrten Spannung zu widerstehen,
bei der ersten oder zweiten Formierungs- ' behandlung nicht viel größer zu sein scheint, als !
wenn ein Xatriumhydroxydbad von normaler Kon- , zentration, ungefähr 100 g je Liter, verwendet
wird, so hat sich ein beträchtlich besseres Ergebnis der nachfolgenden Formierungsbehandlungen,
insbesondere bei hochkonzentrierten Bädern aus Lithiumhydroxyd, hinsichtlich der kritischen Spannung
in umgekehrter Richtung ergeben, ohne daß dabei die Neigung für eine Erhöhung des Vorwärtswiderstands
besteht, wie sie ein Natriumhydroxydbad von einer höheren Konzentration als ungefähr 100 g je Liter hervorrufen würde.
Da Lithiumhydroxyd verhältnismäßig teuer ist und ein hochkonzentriertes Bad, wenn es atmosphärischen
Einflüssen ausgesetzt ist, seine Konzentration allmählich verliert, kann wahlweise ein
Verfahren verwendet werden, bei welchem die Konzentration des Bades verhältnismäßig niedrig,
z. B. 5 bis, 20 g je Liter ist, bei welchem aber eine bis zu der oben angegebenen Grenze konzentrierte
Schicht oder Haut von LiOH in der Nachbarschaft der Oberfläche des Gleichrichterelementes
dadurch gebildet wird, daß das Element mit der negativen Klemme einer Gleichstromquelle verbunden
wird, um einen Pol einer elektrolytischen Zelle zu bilden, deren anderer Pol von dem Behälter
des Bades oder von einer besonderen Anode dargestellt wird. In sonstiger Hinsicht ist das Verfahren
dem vorherbeschriebenen ähnlich.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Wechselstromgleichrichtern,
bei welchem eine Grundplatte mit einer Schicht aus einem Selen enthaltenden
Material überzogen und danach in ein alkalisches Bad eingetaucht wird, das aus einer Lösung von Lithiumhydroxyd besteht
oder eine solche Lösung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des
Lithiumhydroxyds an der Oberfläche des Selens größer als 100 g je Liter ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Bad aus einer verhältnismäßig verdünnten Lösung von Lithiumhydroyd angewendet und das Gleichrichterelement mit
einer elektrischen Stromquelle derart verbunden wird, daß ein Pol einer elektrolytischen Zelle zu
dem Zweck gebildet wird, das Lithiumhydroxyd an der Oberfläche des Elementes zu konzentrieren.
1 5203 6.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB14088/44A GB584519A (en) | 1944-07-24 | 1944-07-24 | Improvements relating to the manufacture of alternating current rectifiers of the selenium type |
Publications (1)
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DE842229C true DE842229C (de) | 1952-06-26 |
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ID=10034768
Family Applications (1)
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FR (1) | FR932850A (de) |
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1944
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1946
- 1946-08-27 FR FR932850D patent/FR932850A/fr not_active Expired
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1950
- 1950-09-16 DE DEW3614A patent/DE842229C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB584519A (en) | 1947-01-16 |
FR932850A (fr) | 1948-04-02 |
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