DE841954C

DE841954C - Vorrichtung zum Anzeigen und/oder Regeln der Fuellhoehe von Behaeltern, vorzugsweise Bunkern

Info

Publication number: DE841954C
Application number: DEP5275A
Authority: DE
Inventors: Werner Wentzel
Original assignee: Claudius Peters AG
Current assignee: Claudius Peters AG
Priority date: 1951-03-22
Filing date: 1951-03-22
Publication date: 1952-06-23

Description

Vorrichtung zum Anzeigen und/oder Regeln der Füllhöhe von Behältern, vorzugsweise Bunkern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anzeigen und/oder Regeln der Füllhöhe von Behältern, vorzugsweise Bunkern.
Derartige Vorrichtungen sind z. B. in Form der sogenannten Bunkerstandsanzeiger bekannt, haben aber den Nachteil, daß sie bei staubigem oder grobem Betrieb nicht immer einwandfrei arbeiten. Außerdem sind sie vielfach zu klein und im Aufbau zu kompliziert.
Gemäß der Erfindung werden nun die bisher bestehenden Übelstände in besonders einfacher Weise durch Ausnutzung eines beim Überschreiten des festgelegten Füll- und Entleerungsmaßes des Behälters oder Bunkers in luftbeschickten Rohren auftretenden Luftdruckunterschiedes beseitigt.
Zu diesem Zweck sind erfindungsgernäß ein oder mehrere, mit Druckanzeigevorrichtung versehene, mit dem Bunkerinnern in Verbindung stehende Rohre vorgesehen, in denen so lange, bis die Fülthöhe die vorgesehene Höhe oder Tiefe hat, ein bestimmter statischer Druck herrscht, dessen Größe sich bei Veränderung der Füllhöhe über' das festgelegte Maß ändert und an der betreffenden Druck anzeigevorrichtung ablesbar ist. Diese D'ruckänderung kann auch mittels Fernübertrang zu jedem beliebigen Beobachtungsstand geleitet und dort mittels geeigneter Signale angezeigt werden.
Außerdem kann sie auch, z. B. über ein Relais od. dgl., zum Ein- und Ausschalten der Beschickungsvorrichtung des Bunkers, der Mühle od. dgl., die das dem Bunker zuzuführende Material zerkleinert, l>enutzt werden.
13ei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zwei Rohre vorgesehen, von denen das eine im oberen Runkerteil endet und mit der die erfolgte Füllung anzeigenden Druckanzeigevorrichtutig in Verbindung steht, während das andere im unteren Bunlcerteil mündet und mit der die Leerung angebenden Druckanzeigevorrichtung verbunden ist.
Jedes Rohr ist an je einem zum ständigen Einblasen von Luft mit bestimmtem statischem Druck dienenden Ventilator od. dgl. angeschlossen. Vorteilhaft sitzen beide Ventilatoren auf der Welle eines zwischen ihnen liegenden Motors. Die ständig im lietrieb befindlichen Ventilatoren blasen die nötige I,uftnienge in den Bunker und halten somit einen bestimmten statischen Druck in den Rohrleitungen ufreclit, der sich dann ändert, wenn der Materialspiegel im Bunker so weit steigt oder fällt, daß er entweder das im oberen Bunkerteil sitzende Rohr verschließt oder seine Mündung zusammen mit der des im unteren Bunkerteil endenden Rohrs freigibt.
I>er beim Verschließen der Mündung des im oberen Iiunkerteil endenden Rohrs auftretende Druckunterschied genügt, um eine einwandfreie Anzeige durch die mit dem Rohr verbundene Druckanzeigevorrichtung od. dgl. zu erzielen. Dasselbe gilt für die Freilegung der Mündung des im unteren Bunkerteil endenden Rohrs.
Näherte Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des auf der Zeichnnng schematisch und in der Ansicht wiedergegebenen Ausführungsbeispiels.
Hiernach miinden in dem Bunker I, der mit einer Entlüftung 2 versehen ist, zwei Rohre 3, 4. Das Rohr 3 endet im oberen und das Rohr 4 im untereii 13unkerteil. Das Rohr 3 ist ferner an dem Ventilator 5 und das Rohr 4 an dem Ventilator 6 angeschlossen. Außerdem steht das Rohr 3 mit einer Druckanzeigevorrichtung 7 und das Rohr 4 mit einer Druckanzeigevorrichtung 8 in Verbindung.
Die Ventilatoren 5, 6 sitzen bei der praktischen Ausführung der Erfindung vorteilhaft auf der Welle des zwischen ihnen liegenden Antriebsmotors. Sie blasen ständig Luft mit bestimmtem statischem Druck über die Rohrleitungen 3, 4 in den Bunker.
Der konstante Leitungswiderstand wird an den lruckanzeigevorrichtungen 7, 8 abgelesen. Wird nun z. B. durch den steigenden Materialspiegel die Mündung des Rohrs 3 verschlossen, dann ändert sich der statische Druck in dem Rohr, da ja der Ventilator 5 nach wie vor Luft einbläst. Diese Drtlelcsteigerung ist an der Druckanzeigevorrichtung 7 ablesbar. Dadurch weiß dann der Bedienungsmann, <laß die erforderliche Füllhöhe erreicht ist.
Dasselbe gilt für den umgekehrten Fall, daß der Material spiegel im Bunker unter das Ende des Rohrs 4 ahsinkt. Dann sinkt der Druck im Rohr 4, da jetzt die ständig durch den Ventilator 6 eingeblasene Luft widerstandslos in den Bunker einströmen kann. Der Bedienungsmann sieht an der l) ruckanzeigevorrichtung 8 die Druckabnahme und weiß jetzt, daß der festgelegte niedrigste Stand erreicht ist.
Um verschiedene Füll- bzw. Entleerungshöhen im Bunker erkennen zu können, ist es möglich, auf verschiedenen Niveauhöhen weitere Rohre 9, Io anzu-I>ringen, die mit entsprechenden Ventilatoren und Druckanzeigevorrichtungen in Verbindung stehen.
Durch geeignete Fernübertragung kann die Anzeige auf jedem beliebig gelegenen Beobachtungsstand durch geeignete Signale usw. erfolgen. Außerdem kann z. B. durch Einschalten eines Relais die Beschickungsvorrichtung des Bunkers u. dgl. aus-und eingeschaltet werden.
Wie festgestellt worden ist, ist der Kraftbedarf der Vorrichtung sehr gering. Ebenso wird nur eine geringe Luftmenge benötigt. Die Erfindung ist nicht nur auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel begrenzt, sondern erfaßt alle von dem Grundgedanken oder Teilgedanken Gebrauch machenden Ausführungen.
PATENTANSPROCHE: I. Vorrichtung zum Anzeigen und/oder Regeln der Füllhöhe von Behältern, vorzugsweise Bunker, dadurch gekennz'eichnet, daß sie ein oder mehrere luftbeschickte Rohre (3,4,9,10) aufweist, in denen ein bestimmter statischer Druck herrscht, der sich beim Überschreiten der Füllhöhe oder des Entleerungsmaßes des Behälters Über das festgelegte Maß ändert und dabei eine Anzeigevorrichtung betätigt und/oderüber an sich bekannte Mittel die Beschickungsvorrichtung des Behälters oder andere ihm zugeordnete Vorrichtungen ein- oder abschaltet.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch eine oder mehrere mit Druckanzeigevorrichtung (7, 8) versehene, mit dem Behälterinnern in Verbindung stehende Rohre (3, 4, 9, io), in denen so lange, bis die Jüllung oder die Entleerung auf das vorgesehene Maß gelangt ist, ein bestimmter statischer Druck herrscht, dessen Größe sich bei weiterer Andenlng ändert und an der dem betreffenden Rohr zugeordneten Druckanzeigevorrichtung ablesl>ar ist und/oder zum Abschalten der Beschickungsvorrichtung od. dgl. des Behälters (I) dient.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Rohre (3, 4) vorgesehen sind, von denen das eine (3) im .oberen Behälterteil endet und mit der die beendete Füllung anzeigenden Druckanzeigevorrichtung (7) in Verbindung steht, während das andere (4) im unteren Behälterteil mündet und mit der die erfolgte Leerung anzeigenden Druck anzeigevorrichtung (8) verbunden ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rohr (3, 4) an je einem zum ständigen Einblasen von Luft mit bestimmtem statischem Druck dienenden Ventilator (5, 6) od. dgl. angeschlossen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckanzeigevor- richtungen (7, 8) durch Fernübertragungsmittel mit auf einem beliebig gelegenen Beobachtungsstand od. dgl. befindlichen Anzeigevorrichtungen verbunden sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckanzeigevorrichtungen (7, 8) über eine Aus- und Einschaltvorrichtung, z. B. ein Relais, mit der Behälterbeschickungsvorrichtung od. dgl. bzw. ihrer Schaltvorrichtung verbunden sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ventilatoren (5, 6) auf der Welle eines zwischen ihnen liegenden Antriebsmotors sitzen.