DE840291C - Verfahren zur Gewinnung von vaselinartigen Produkten - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von vaselinartigen ProduktenInfo
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- DE840291C DE840291C DEP33510A DEP0033510A DE840291C DE 840291 C DE840291 C DE 840291C DE P33510 A DEP33510 A DE P33510A DE P0033510 A DEP0033510 A DE P0033510A DE 840291 C DE840291 C DE 840291C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G1/00—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
- C10G1/06—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by destructive hydrogenation
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Description
- Verfahren zur Gewinnung von vaselinartigen Produkten Die xufarl"#eitung paraffinarmer hochgradig ungesättigter Schieferöle oder Schieferölfraktionen nach den üblichen Raffinationsmethoden führt zu großen Produktverlusten, da der höhe Gehalt an Olefinen beispielsweise hei der Schwefelsäureraffinatiott :lnlaß zu Polvmerisationen und .\sphaltbildung gibt. Überraschenderweise zeigte sich, daß bei paraffinarmen, stark olefinischen Ausgangsstoffen durch Hydrierung unter Vermeidung wesentlicher Spaltung die sonst zur Asphaltbildung führenden unstabilen Verbindungen aufgefangen und durch :lufnahme von Wasserstoff stabilisiert werden können. Es findet also nicht nur kein Paraffinabbau statt, wie es hei den bisher durchgeführten Hydrierungen von Schieferöl die Regel war, sondern man erhält eine Neubildung von Paraffin. Es ist zwar schon bei einzelnen besonders paraffinreichen Schieferölen, z. B. aus Fushunschiefer, eine geringe Vermehrung des Paraffins nach der Hydrierung beobachtet worden. Aber in diesem Fall liegen vorgebildete Paraffine vor, während bei den Ausgangsstoffen der vorliegenden Erfindung eine starke Paraffinbildung aus praktisch paraffinfreien oder sehr paraffinarmen Ausgangsstoffen erfolgt. Der Gedanke, an dieser Stufe der Behandlung durch Kälteeinwirkung oder vorsichtige, z. B. Wasserdampf-Vakuum-Destillation, die paraffinischen und vagelinartigen Produkte zu fixieren, führte zu einer derartig überraschend hohen Ausbeute an wertvollen Produkten, daß :damit ein 1--w-deutender wirtschaftlicher Effekt, insbesondere für die württembergischen und ihnen ähnliche, z. B. aus französischen Posidonienschiefern gewinnbare Schieferöle, erzielt wurde, die in ihrem Wert bisher gering eingeschätzt wurden. Besonders wirkungsvoll zeigte sich dieser Effekt bei der Behandlung von durch fraktionierte Kondensation gewonnenen Dickölen, die jeder wirtschaftlichen Raffination unzugänglich waren und nur als geringwertiges Heizöl Verwendung finden konnten. , DieAnwendung verschiedener Lösungsmittel, wie :\ceton, Dicliloräthan, Alkohol, bei der Abscheidung der neugebildeten Paraffin- und Vaselinekohlenw-asserstoffe führte zu Produkten verschiedener Qualität bis zum Hartparaffin mit Schmelzpunkt von 6o bis 65@ . Ebenso lassen sich durch Änderung der Abscheidungstemperatur Produkte verschiedenartigster Verwendungszwecke isolieren.
- Die gebildeten Paraffine sind besonders reich an Weichparaffinen. Sie sind geeignete Ausgangsprodukte für die Paraffinoxydation zwecks Herstellung von synthetischen Fettsäuren.
- Auch ohne Anwendung von Lösungsmitteln und tiefen Temperaturen kann man aus den druckraffinierten Produkten vaselinartige Produkte, Salbengrundlagen usw. gewinnen. wenn man das Anfallprodukt der raffinierenden Druckhydrierung durch schonende Destillation, z. B. mit Wasserdampf, im Vakuum von den leichter siedenden Anteilen befreit und den Rückstand ebenfalls einer lZaffination nach bekannten Verfahren unterwirft, z. B. durch Behandlung des mit Benzin verdünnten Rückstandes mit wenigen Prozenten konz. Schwefel-Säure.
- Die Rückstände der Vaselingewinnung sind hochwertige Schmieröle mit gutem Stockpunkt und (Iiinstiger Temperaturbeständigkeit (@'iskosit<itsindex).
- Ausführungsbeispiel Eine durch fraktionierte Kondensation bei der Schwelung von württembergischen Ölschiefern gewotinene schwere schwefelhaltige Schieferölfraktion vom spezifischen Gewicht o,99820° wird bei 380 bis 4tol und einem Druck von Zoo Atm. mit Wasserstoff in Gegenwart eines gegen Schwefelein@virkung unempfindlichen, fest angeordneten Katalysators, wie z. 13. Wolframsulfid, unterworfen. In einer Ausbeute von praktisch ioo Voluml>rozetit erhält man ein klares zähflüssiges Öl vom spezifischen Gewicht 859/5o°. Aus diesem Produkt wurden durch eine vorsichtige Wasserdampfdestillation hei einem Vakuum von 15 mm die Anteile bis 2t0°, im Vakuum gemessen, abgetrieben und der salbenartige Rückstand mit einem Überschuß Petroläther behandelt. Die von den geringfügigen Ausfällungen durch Filtration befreite Lösung wird mit konz. 1-I2 so, raffiniert. Nach Abtreiben des Lösungsmittels erhält man eine schwach gefärbte, zähflüssige Vaseline. Man kann auch aus einer Lösung des bei der Hydrierung anfallenden Gesamtproduktes mit einem geeigneten Lösungsmittel, wie chlorierten Kohlenwasserstoffen, Aceton, Alkoholen bei -15° eine schwachgelb gefärbte Vaseline in einer Ausbeute von 25 bis 350/0 oder bei Änderung der Temperatur und des Lösungsmittels ein fast weißes Hartparaffin vom Schmelzpunkt 6o bis 65° ausfällen. Aus den etatparaffinierten Rückständen erhält man neben Gasöl gute Schmieröle, und zwar Spindelöle mit hohem Flammpunkt und günstigen Temperatureigenschaften sowie 1Iaschinenöle, die den guten pennsylvanischen Handelsölen gleichwertig, zum Teil sogar überlegen sind.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von vaselinartigen Produkten neben Paraffin und Schmieröl aus durch Schwelung gewonnenen schweren Schieferölfraktionen, dadurch gekennzeichnet, daß man paraffinarme, hochgradig ungesättigte Sehieferölfraktionen unter Druck und bei erhöhter Temperatur einer Behandlung mit Wasserstoff unter solchen Bedingungen unterwirft, daß eine wesentliche Spaltung vermieden wird, worauf man die gewonnenen Produkte bei tiefen Temperaturen oder durch vorsichtige Destillation zerlegt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsprodukte Rohöle der Art der württembergischen Schieferöle oder Fraktionen solcher verwendet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man durch fraktionierte Kondensation gewonnene Dicköle der Wasserstoffbehandlung unterwirft.
- 4. Verfahren nach Anspruch t bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Hydrierprodukt einer Wasserdampfdestillation im Vakuum bis zur l:rreicliung der gew-ünscliteti Konsistenz des Rückstandes unterwirft und die Produkte gegebenenfalls eitler Raffination nach den üblichen Niethoden unterwirft. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschriften g.667138, 46818, 694 053; deutsche Patentschrift Nr. 632 866; britische Patentschriften \r. 313 879, 36o 83o.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP33510A DE840291C (de) | 1949-02-08 | 1949-02-08 | Verfahren zur Gewinnung von vaselinartigen Produkten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEP33510A DE840291C (de) | 1949-02-08 | 1949-02-08 | Verfahren zur Gewinnung von vaselinartigen Produkten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE840291C true DE840291C (de) | 1952-05-29 |
Family
ID=7373251
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP33510A Expired DE840291C (de) | 1949-02-08 | 1949-02-08 | Verfahren zur Gewinnung von vaselinartigen Produkten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE840291C (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR667138A (fr) * | 1948-10-01 | 1929-10-12 | Ig Farbenindustrie Ag | Procédé pour la production de carburants, d'huiles lubrifiantes, d'huiles à brûler, etc, raffinés, directement prêts à l'usage |
GB313879A (de) * | 1928-06-18 | 1930-09-11 | I. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft | |
FR694053A (fr) * | 1929-04-27 | 1930-11-28 | Bataafsche Petroleum | Procédé de préparation de produits de valeur à partir de matières carbonées |
GB360830A (en) * | 1930-07-10 | 1931-11-10 | Ig Farbenindustrie Ag | Improvements in and apparatus for the manufacture and production of hydrocarbon products, in particular of lubricating oils by hydrogenation |
DE632866C (de) * | 1933-08-16 | 1936-07-21 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Herstellung hochmolekularer veredelter Kohlenwasserstoffe |
FR46818E (fr) * | 1935-11-29 | 1936-09-12 | Ig Farbenindustrie Ag | Méthode pour la production d'huiles lubrifiantes et d'hydrocarbures bouillant à basse température |
-
1949
- 1949-02-08 DE DEP33510A patent/DE840291C/de not_active Expired
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