DE839480C

DE839480C - Brennkraftschlagwerkzeug

Info

Publication number: DE839480C
Application number: DEP44367A
Authority: DE
Inventors: Gotthilf Schulin
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-05-31
Filing date: 1949-05-31
Publication date: 1952-05-19

Description

Der Antrieb von Schlagwerkzeugen erfolgt entweder durch Preßluft (Preßlufthämmer) oder durch Elektrizität (Elektrohämmer). Es sind auch Schlag-Ni-erkzeuge bekanntgeworden, deren Antrieb durch Verbrennungsgase erfolgt, die als Explosionshämmer oder Brennkraftschlagwerkzeuge bezeichnet werden.
Solche Brennkraftschlagwerkzeuge arbeiten entweder nach dem Ottoprinzip als gemischansaugende Brennkraftmaschine oder aber nach dem Dieselprinzip mit Kraftstoffeinspritzung. Sie werden entweder mit Kurbelwellen gebaut oder als Freiflugs kolhenschlagwerkzeuge ausgeführt.
Bei Brennkraftschlagwerkzeugen mit Freiflugkolben und Kraftstoffeinspritzung bereitet der mechanische Antrieb der Einspritzpumpe, wegen des Fehlens rotierender Wellen, Schwierigkeiten. Ferner ist durch das Fehlen eines Kühlluftgebläses die Kühlung.bei schnell laufenden Freiflugkolbensclilagwerkzeugen ungenügend.
Die Erfindung, durch welche die obengenannten \'acnteile behoben werden sollen, betrifft ein Brennkraftschlagverkzeug mit Freiflugkolben.
Der Antrieb der Kraftstoffeinspritzpumpe erfolgt erfindungsgemäß pneumatisch, indem der Kompressionsdruck im Verbrennungszylinder zum Antrieb der Einspritzpumpe herangezogen wird. Dadurch entfällt der verhältnismäßig komplizierte Aufbau des mechanischen Pumpenantriebes.
In Ermangelung eines mechanischen Kühlluftgebläses bei Freiflugkolbenschlagwerkzeugen wird erfindungsgemäß ein Kühlluftstrom mit Hilfe einer Auspuffinje'ktordüse erzeugt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Brenakraftschlagwerkzeugg an Hand der Zeichnung beschrieben (Abb. i und 2) : Die im Zylinder a eingeschlossene Luft wird beim Aufwärtsgang des Kolbens 'b komprimiert und zum Teil durch die Bohrung i unter den Antriebskolben k der Einspritzpumpe h geleitet. Der Antriebskolben k treibt den Pumpenkolben l an. Die Feder m hat die Aufgabe, die Einspritzpumpe in den unteren Totpunkt zurückzudrücken und bei zunehmendem Kompressionsdruck im Zylinder a ein vorzeitiges Einspritzen zu verhindern. Um den Wärmeübergang vom "Zylinder a zur Einspritzpumpe h auf ein Mindestmaß herabzusetzen, liegt nicht die ganze Flanschfläche der Einspritzpumpe am Zylinder a, sondern nur ein kleiner Teil dieser Fläche auf.
Zur Regulierung der Einspritzpumpe befindet sich hinter dem Antriebskolben k der Einspritzpampe ein verstellbarer Anschlag n, der in dem Ausfülirurigsl>eispiel als Gewindering ausgebildet ist. Dieser Anschlag begrenzt den axialen Weg des Einspritzkolbens und somit die Einspritzmenge. Der Anschlag kann manuell oder automatisch, etwa in Abhängigkeit des Anpreßdruckes des Werkzeuges gegen das Werkstück, verstellt werden.
Der Auspuffstutzen o ist zusammen mit der Austrittsöffnung p der Kühllufthaube, welche den Zylinder umgibt, zu einer Inje'ktordüse ausgebildet, damit der Auspuffstrom der Verbrennungsgase die Kühlluft mitreißt und somit eine Strömung der Kühlluft unter der Kühllufthaube bewirkt.
Die Erzeugung von Spülpreßluft zum Auswerfen der Bohrspäne (Gesteinsbohrgut) aus tiefen Bohrungen geschieht durch den zum Luftpumpenkolben ausgebildeten Stangenkopf d, welcher in der Zylinderführung q durch die Manschette r abgedichtet wird. Bei Nichtinanspruchnahme der Spülpreßluftkann der Verschlußdeckel s abgenommen werden, wodurch der Zylinderraum der Luftpumpe entlüftet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i: Brennkraftschlagwerkzeug mit Brennstoffeinspritzung, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzpumpe für die Kraftstoffeinspritzung durch die Kompressionsluft im Zylinder angetrieben wird. z.
Brennkraftschlagwerkzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben der Einspritzpumpe durch eine Feder so belastet sind, daß der Einspritzbeginn erst bei Erreichung eines bestimmten Mindestdruckes der komprimierten Luft eintritt und somit der Einspritzzeitpunkt mit der Vorspannung der Feder festgelegt werden kann.
3. Brennkraftschlagwerkzeug nach Anspruch i urrd 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verminderung des Wärmeüberganges von den Gehäuseteilen der Verbrennungskraftmaschine zur Einspritzpumpe die Einspritzpumpe und die Ge= häuseteile der Verbrennungs'kraftmaschine sich nur an einer kleinen Dichtungsfläche berühren, welche 'kleiner ist als die Kolbenfläche des Antriebskolbens (k) der Einspritzpumpe.
4. Brenukraftschlagwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßluft zum Spülen der Bohrlöcher durch eine Luftpumpe erzeugt wird, deren Kolben am Stangenkopf der schlagenden Masse sitzt.
5. Brennkraftschlagwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß der Auspuffstutzen der Verbrennungskraftmaschine zusammen mit dem Kühlluftaustritt der Kühllufthaube, welche den Zylinder umgibt, zu einer Injektordüse ausgebildet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 577 523, 688 985, 705 857. 710 249, 716 900, 73 0 769.