DE83783A - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.^
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine elektrische Bogenlampe mit festem Brennpunkt.
Dieselbe ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt.
Fig. ι zeigt einen Aufrifs der Lampe, welche in Fig. 2 im Grundrifs und in gröfserem Mafsstabe
dargestellt ist, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 5-6 von Fig. 2, Fig. 4 in Ansicht und
Schnitt den Regulator mit feiner Drahtwickelung, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie 1-2 von Fig. 1,
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie 3-4 von Fig. 1; Fig. 7 zeigt einen Kohlenhalter, Fig. 8 schematisch
die Umwickelung des Regulators mit dem feinen Draht; Fig. 9 und 10 zeigen Abarten des Regulators
; Fig. 11 zeigt eine Einrichtung zur Bewegung der Schraubenspindel für Einstellung
der Kohlen, Fig. 12 ,die Einrichtung eines Kurzschlusses zum augenblicklichen Aufserthätigkeitsetzen
der Lampe.
Die Regelungsvorrichtung für die Lampe ist an einer oberen Platte G angebracht, von
welcher zwei Rohre A und B abwärts führen, die an ihrem unteren Ende durch ein Querstück
C verbunden sind. Auf den beiden Rohren A und B sind die Kohlenhalter D
und D' verschiebbar.
Der obere Kohlenhalter D verschiebt sich bei der Drehung der Schraubenspindel E senkrecht,
ebenso der untere Kohlenhalter D' bei der Drehung der unteren Schraubenspindel E'.
Die beiden Schraubenspindeln E und E' liegen in einer Linie, und das untere Ende der
Spindel E tritt in das obere Ende der Spindel E' ein, das zu diesem Zwecke ausgespart ist. Die
Spindel E wird, wie weiter unten beschrieben wird, durch den Lampenmotor getrieben, und
wenn diese Spindel sich dreht, so wird die untere Spindel E' durch einen Mitnehmerstift e,
der an der Spindel E festsitzt und in einen Schlitz der Spindel E' eintritt, mitgedreht.
Die Spindeln E und E' haben entgegengesetzt gerichtetes Gewinde, damit durch die
Drehung derselben nach der gleichen Richtung die Kohlenhalter einander genähert werden.
Ferner können die Spindeln E und E' senkrecht eine zur anderen sich verschieben; dies
ist nöthig, um im gegebenen Augenblick ein Trennen der Kohlenstäbe zur Bildung des
Lichtbogens zu gestatten.
Anstatt eine Verbindung mittelst eines Stifts e, wie beschrieben, herzustellen, könnte auch ein
Kegelrad am unteren Ende der Spindel E angeordnet werden und- ein zweites Kegelrad
am oberen Ende der Spindel E'. Bringt man diese beiden Räder in Eingriff mit einem dritten
Kegelrade auf waagrechtem Zapfen, so wird durch Spindel E die Spindel E' entgegengesetzt
gedreht, so dafs bei dieser Einrichtung beide Spindeln gleich gerichtetes Gewinde
haben können. Statt die beiden Spindeln E und E' in einer Richtung anzuordnen, könnten
sie auch eine zur anderen parallel liegen.
Jeder der beiden Kohlenhalter besteht aus zwei besonderen Theilen, dem eigentlichen
Kohlenhalter und dem Träger.
Der Träger D des oberen Kohlenhalters d besteht aus zwei Schienen F (Fig. 5), die an
einem Ende zu einer Art Gleitschuh f ver-
einigt sind, welcher den Kohlenhalter an dem Rohre B führt. Gegen die Schraubenspindel E,
welche durch den Träger hindurchführt, legt sich eine Halbmutter H, die unter dem Druck
einer Feder h steht und am Ende einer Stange h' sitzt, durch deren Ende ein Stift h" quer hindurchgeht,
dessen Enden sich in passenden länglichen Oeffnungen h'" der Schiene F (Fig. 5)
verschieben können.
Dadurch ist es möglich, durch Einwirkung auf die Enden des Stiftes h" die Mutter H
von der Spindel E abzurücken und den Kohlenhalter mit der Hand auf Schraubenspindel E
zu verschieben. Hört die Einwirkung auf den Stift h" auf, so bringt die Feder h die Mutter H
mit der Spindel E wieder in Berührung.
Der eigentliche Kohlenhalter, der aus einer Hülse d von Rechteckquerschnitt besteht, ist,
wie aus Fig. 7 ersichtlich, von oben eingeschnitten. Der eingeschnittene Theil wird
zwischen die Schienen F und eine Schraube mit Mutter / gebracht, welche das gegenseitige
Nähern der Schienen F ermöglicht, wodurch der dazwischen liegende eingeschnittene Theil
des Kohlenhalters angedrückt und so in Stellung gehalten wird. Schraubt man die Mutter /
ein wenig zurück, so kann der Kohlenhalter d entweder eine Drehung um die Schraube ausführen,
oder etwas von rechts nach links oder umgekehrt verschoben werden, so dafs ein schnelles Centriren der Kohlenstäbe möglich
ist. Der in die Hülse d eingeführte Kohlenstab wird darin mittelst einer Klemmschraube /'
gehalten.
Die Einrichtung des Kohlenhalters D' ist übereinstimmend mit derjenigen des Kohlenhalters
D, nur ist noch eine Isolirplatte J auf dem oberen Kohlenhalter angebracht, die sich
am unteren Kohlenhalter nicht findet, denn wie aus Folgendem noch hervorgeht, soll die
untere Kohle mit dem Gestell der Lampe Verbindung haben, die obere Kohle aber nicht.
Die Metallplatte G trägt zwei Stangen K und L, von welchen erstere von den Platten G
und M isolirt ist, letztere dagegen leitende Verbindung mit derselben hat. Diese beiden
Stangen dienen dazu, einestheils den Strom in die Lampe ein- und wieder hinauszuführen,
anderenteils um mittelst der Muttern k und / die obere Deckplatte M zu halten. Zwischen
den beiden Polklemmen k und / befindet sich der Ring zum Aufhängen der Lampe.
Die Bestandteile des eigentlichen Regelungswerkes sind folgende:
' ι. Der Motor N, der dazu dient, die Spindeln
E und E' zu drehen und das Zusammenrücken der Kohlen nach Mafsgabe ihres Abbrennens
zu bewirken (Fig. 1).
2. Ein Elektromagnet O mit einer Bewickelung
aus dickem Draht, dazu bestimmt, die Bildung des Lichtbogens zu bewirken (Fig. 3).
3. Ein Regulator P mit einer Bewickelung aus dünnem Draht, dazu bestimmt, den Gang
des Motors zu regeln (Fig. 4 und 8).
Der hier gewählte Motor N besitzt fünf Spulen, die auf einer fünfeckigen Platte sitzen, durch
welche die Drehachse η mitten hindurchführt. Die Schenkel n' (Fig. 1) stehen in gleichem
Abstand von der Drehachse des Ankers einander diametral gegenüber; oberhalb des Motors ist
der Stromwender mit den Bürsten angebracht. Die beiden Bürsten n" (Fig. 2), die einander
gegenüber liegen, sind elektrisch derart verbunden, dafs es unnöthig ist, auf die Unterschiede
in den Volts, welche zwischen den beiden Bürsten auftreten können, Rücksicht zu
nehmen.
Die auf die fünf Spulen gewickelten Drähte sind an ihrem unteren Theil mit dem Lampengestell
in Verbindung, und jedes der oberen Enden der Drähte stöfst gegen ein Stromwendersegment.
Dieser Stromwender ist aus fünf gleichen Segmenten gebildet, und mit jedem dieser letzteren
ist also einer der Drähte der Spulen verbunden.
Die Bürsten sind einestheils mit der Feder Q. durch den Draht Z verbunden und anderentheils
mit dem unteren Theil des Regulators P mit Umwickelung aus feinem Draht durch den
Draht 2 (Fig. 2). ,
Die Drehachse η des Motors trägt an ihrem
unteren Ende eine Schnecke, welche in ein Schneckenrad η'" der Welle K1 eingreift, deren
anderes Ende eine Schnecke «., trägt, welche mit einem waagrechten Schneckenrade ηΆ (Fig. 2)
Eingriff hat.
Dieses Rad nB, das auf der oberen Verlängerung
der Schraubenspindel E sitzt, überträgt die Drehung auf letztere. Zu diesem
Zwecke trägt die Spindel E an ihrem oberen Theile eine Platte, die an ihrem Umfange mit
zwei einander diametral gegenüber stehenden Einschnitten eh (Fig. 11) versehen ist, in welche
sich je ein Stift e2 einlegt, der unten an der Nabe des Rades K3 vortritt. Wenn daher das
Rad W3 sich dreht, so nimmt dasselbe "mittelst
der Stifte e2 die Spindel E mit.
Der Elektromagnet O mit Wickelung aus dickem Draht wird vom Strome bei seinem
Eintritt in die Lampe durchflossen, und seine Wickelung ist zu diesem Zwecke durch den
Draht 3 mit der Stange K (Fig. 2) verbunden, während das andere Ende der Wickelung aus
dickem Draht auf den Spulen des Elektromagneten O durch den Draht 4 in Verbindung
mit dem oberen Kohlenstabe ist. Der Draht 4 führt, wie Fig. 1 zeigt, nach dem unteren
Theile άλ des oberen Kohlenhalters, der, wie
schon angegeben, von dem Lampengestell isolirt ist. Unterhalb des Elektromagneten O liegt
eine Ankerplatte Ο', welche vom Elektromagneten angezogen wird, sobald die Wicke-
lung des letzteren vom Strom durchflossen wird. Die Spindel E-wird, wie schon beschrieben,
vom Rade. nB mitgenommen, der obere Theil dieser Spindel aber führt mit wenig Reibung
durch das Rad W3 und tritt mit Gewinde in eine Mutter, die über der Platte O' liegt und
so ausgeführt ist, dafs die Spindel E sich drehen kann, ohne die Platte O' mitzunehmen,
und dafs andererseits die Platte O', wenn sie angehoben wird, auch die Spindel E' mithebt,
um ein schnelles Abrücken der Kohlenstäbe von einander zu bewirken.
Eine Feder R, die sich einerseits auf eine Mutter r und andererseits gegen die Platte G
stützt, hält die Spindel E für gewöhnlich gesenkt. Diese Feder könnte aber auch oberhalb
der Platte O' zwischen den beiden Spulen liegen, oder sie würde auch, indem sie sich
an die Platte O' anlegte, ihren Zweck erfüllen.
Der Regulator P mit Wickelung aus dünnem Draht besteht aus einer Spule, auf welche
20 Lagen von Wickelungen feinen Drahtes aufgebracht sind. Mitten durch diese Spule
führt ein Metallkern p, dessen oberes Ende gerade unterhalb einer kleinen Platte JJ1 liegt,
die um die Achse p.2 sich drehen kann. An dieser Platte Jj1 sitzt ein Gegengewicht pv
dessen Zweck noch beschrieben wird. Die Platte P1 kann je nach der Stellung, die sie
einnimmt, einen der beiden Stifte ρΆ (Fig. 4)
berühren, die von dem Lampengestell isolirt und durch einen Draht 5 unten an die 20. Lage
der feinen Drahtwickelung auf Spule P angeschlossen sind. Durch den Draht 6 ist die
Stange K mit einem der Enden des dünnen Drahtes der Spule P verbunden. Am Ende
der ig. Lage der Wickelung des feinen Drahtes, welches sich unten an der Spule befindet,
theilt sich der feine Draht in zwei Zweige, und zwar den Draht 2, welcher an die Motorbürsten
sich anschliefst, und ferner die 20. Lage 7 (Fig. 8), welche auf der Spule nach aufwärts
gewickelt ist, und deren Ende in die obere Platte P' eintritt, die in Verbindung mit dem
Lampengestell steht. Bei dem Schema Fig. 8 ist vorausgesetzt, dafs die 19 ersten Drahtlagen
in nur eine verschmolzen seien. Die Anzahl der Lagen aus dünnem Draht hat sich im
übrigen nach dem Widerstände zu richten, welchen der Regulator haben soll. Von der
20. Lage führt am unteren Theile der Spule, wie schon bemerkt, der Draht 5 ab, welcher
an die Stifte ps sich anschliefst, und ebenfalls
unten von der 20. Lage der Wickelungen führt ein Draht 8 ab, der mit einer Feder S Verbindung
[hat, welche mit dem Lampengestell in Berührung ist, so lange nicht die Platte O'
vom Elektromagneten O angezogen ist. Diese Platte O' trägt einen Stift s, welcher an der
Feder S anliegt, wenn die Platte vom Elektromagneten nicht angezogen ist, während dieser
Stift s die Feder S nicht berührt, wenn der Elektromagnet O die Platte O' angezogen hat.
Einen weiteren Theil des Regulators der Lampe bildet eine Stange U1 die sich in dem Rohre A
verschieben kann. Diese Stange trägt an ihrem unteren Theile einen Stift v, der sich etwas
unterhalb der Ebene der oberen Einstellung befindet, welche der untere Kohlenhalter erlangen
kann. Der obere Theil der Stange U liegt für gewöhnlich, etwa 1 mm unter einer
Feder Q., die an der Klemme Q! befestigt ist,
welche durch eine Platte Q." aus Isolirmasse von dem Lampengestell isolirt ist. Die Klemme Q.'
ist durch den Draht 1 mit den Motorbürsten in Verbindung1.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende:
Zunächst werden die Kohlenstäbe mit Hülfe der Schraube ■/' so eingestellt, dafs einer den
andern berührt. Zu diesem Zweck verschiebt man die Kohlenhalter mit der Hand, wie schon
beschrieben. Der Strom tritt an der Klemme k in die Lampe ein. Von dieser Klemme fliefst
der Strom durch den Draht 3 in den Elektromagneten O. Der Strom durchfliefst die Wickelung
dieses Elektromagneten und geht durch Draht 4 nach dem unteren Theil d' des oberen
Kohlenhalters d. Der Strom tritt in den unteren Kohlenstab über und von diesem durch
das Gestell nach der Austrittsklemme /. Sobald der Elektromagnet O vom Strom durchflossen
wird, wird die Platte O' angezogen und die Kohlenstäbe, die anfänglich einander berührten,
werden plötzlich aus einander gerückt und dadurch der elektrische Lichtbogen gebildet.
Was nun die Wirkung des in Nebenschlufs geschalteten Motors N anlangt, so ist dessen
Aufgabe, die Kohlenstäbe je nach dem Abbrennen einander zu nähern, und seine Regelung
erfolgt durch den Regulator P.
Der Strom, der durch die Klemme k in den Elektromagneten O mit Wickelung aus dickem
Draht eintritt, gelangt zugleich durch den Draht 6 in den dünnen Draht, der die Wickelung
des Regulators P bildet, und nachdem der Strom die 19 Lagen Drahtwickelung durchflossen
hat, gelangt er einerseits in die Motorbürsten durch den Draht 2 und andererseits
in die Masse durch die 20. Lage der Wickelung des Regulators, wenn in diesem Augenblicke
die Platte JJ1 nicht einen der Stifte ps
berührt. Nun berührt aber die Platte ρΎ keinen
der Stifte j?3, so lange der Strom, welcher den
Regulator durchfliefst, stark genug ist, um dem Kern ρ eine Magnetisirung zu ertheilen, welche
die Platte px senkrecht zu halten vermag, entgegen
der Wirkung des Gegengewichtes j?4,
welches das Bestreben hat, eine Berührung mit einem der beiden Stifte p3 herbeizuführen.
Unter diesen Umständen gelangt der Strom, der von der Klemme k kommt, nachdem er
die 19 Lagen der Wickelungen aus feinem Draht auf dem Regulator P durchflossen hat,
nach den Motorbürsten, der Motor dreht sich alsdann und rückt die Kohlenstäbe näher zusammen.
Ein sehr kleiner Theil des Stromes durchfliefst den Widerstand, der von der
20. Lage der Drahtwickelungen auf dem Regulator gebildet wird. Die Lampe arbeitet auf
diese Weise ganz regelmäfsig.
Wenn in irgend einem Augenblicke der Widerstand der Lampe zufolge zu grofser Annäherung
der Kohlenstäbe sich verringert, so wird die Menge des Stromes, welche den in Nebenschlufs geschalteten Regulator P durchfliefst,
geringer und dementsprechend auch die Magnetisirung des Kernes ρ geringer, so dafs
die Platte py , die dann nicht mehr in senkrechter
Stellung gehalten wird, an einen der Stifte p3 anschliefst. Auf diese Weise ist durch
den Draht 5 das Lampengestell mit den letzten Wickelungen der 20. Lage des Regulators P
verbunden. In diesem Augenblicke durchströmt der von der Klemme k kommende Strom die
19 ersten Lagen der Wickelung des Drahtes auf dem Regulator P und durchfliefst hierauf
wie vorher zwei Leitungen, von denen die eine immer durch die Bürsten gebildet wird, in Verbindung mit dem Motor und dem
Lampengestell, während die andere, statt von der 20. Lage der Drahtwickelung des Regulators
gebildet zu werden, nur noch von einigen Windungen dieser Lage und von dem Drahte 5
gebildet wird, der diese Windungen mit dem Lampengestell unmittelbar verbindet.
Der Widerstand dieser zweiten Stromleitung ist viel kleiner als derjenige, der durch die
20. Lage der Drahtwickelungen geboten wird, derart, dafs die Menge des Stromes, welche
diese Leitungen durchfliefst, gröfser ist als diejenige, welche anfangs die 20. Lage der Drahtwickelungen
durchflofs, und demgemäfs vermindert sich auch die Menge des Stromes, welche durch die Bürsten und den Motor
fliefst. Der Motor dreht sich daher weniger schnell, die Kohlenstäbe nähern sich einander
weniger schnell, der Widerstand des Lichtbogens wächst allmälig, die Magnetisirung des
Kernes ρ nimmt den erforderlichen Grad an, um die Platte ^1 in senkrechter Einstellung zu
halten, und die Lampe arbeitet von neuem unter den gleichen Umständen, wie vorher.
Was die Thätigkeit des Regulators P anlangt, so ist zu bemerken, dafs der Nebenschlufsstrom,
der von der Klemme k kommt und in das Lampengestell übertritt, zwei Leitungen
durchfiiefsen kann, bevor er in den Motor gelangt, von welchen die eine den Motor eingeschaltet
enthält und die andere einen Widerstand giebt, der durch den Regulator verändert
und kleiner wird, wenn die Menge des Stromes, die den Motor durchfiiefsen soll, kleiner wird,
und der gröfser wird, wenn die Menge des Stromes, die den Motor durchfliefsen soll, sich
vermehrt.
Wenn der untere Kohlenstab vollständig verbraucht ist, so ist es zweckmäfsig, um nicht
den Kohlenhalter durch Verbrennen zu beschädigen, den Motor selbstthätig anzuhalten.
Zu diesem Zwecke stöfst der untere Kohlenhalter gegen Ende seines Hochganges an den
Stift v, der an der Stange U befestigt ist, und hebt letztere. Das obere Ende der Stange U
stöfst alsdann an die Feder Q. Nun macht aber Stange U einen Theil des Lampengestelles
aus, und die Feder Q. ist durch den Draht 1 mit den Bürsten derart verbunden, dafs der
gesammte Strom, welcher nach den Bürsten gelangt, um nach dem Motor zu gelangen,
durch den Draht 1 geht, dessen Widerstand im Verhältnifs zu demjenigen des Motors gleich
Null ist.
Es geht dann durch den Motor kein Strom mehr, so dafs dieser stehen bleibt. Die Bildung
des Lichtbogens hat aufgehört und man hat ein Zeichen dafür, dafs man die Kohlenstäbe
zu erneuern hat.
Es wurde bis jetzt vorausgesetzt, dafs die Kohlenstäbe in Berührung gebracht würden,
bevor der Strom in die Lampe eingelassen war. Wäre dies nicht der Fall, so würde der
Strom nicht zu Anfang durch den Elektromagneten O fliefsen, sondern ganz und gar
durch den Nebenschlufs nach dem Motor hin, und dieser . würde dann sehr schnelle Umdrehungen
machen und die Kohlenstäbe einander nähern. Sobald letztere mit einander in
Berührung gekommen sind, wird ein Theil des Stromes durch den Elektromagneten O, die
Kohlenstäbe und von hier weiter in das Lampengestell fliefsen; der Lichtbogen wird gebildet
werden und die Wirkung wird die bereits beschriebene sein.
Sind aber die Kohlenstäbe nicht mit einander in Berührung, so wird fast der gesammte
Strom durch den Motor gehen, und ein sehr geringer Theil desselben wird die 20. Lage
der Wickelungen des Regulators durchfliefsen. Unter diesen Umständen würden an den
Bürsten starke Funken überspringen. Um diesem Uebelstande zu begegnen, ist die Stromleitung
vorgesehen, welche von dem Drahte 8 und der Feder S gebildet wird, der einen kleineren
Widerstand hat als jene 20. Lage, derart, dafs, so lange die Kohlenstäbe nicht mit einander
in Berührung sind, oder besser, so lange der Strom nicht durch den Elektromagneten O
geht, ein grofser Theil des Stromes durch die Klemme k, den Regulator, den Draht 8, die
Feder S und das Lampengestell fliefsen wird. Der Motor wird nun nicht von dem gesammten
Strom durchflossen werden und Funken werden nicht überspringen.
Wie aus Fig. 9 und 10 ersichtlich, kann der Regulator P verschiedene Formen erhalten,
ohne dafs am Wesen desselben etwas geändert wird. In Fig.- 9 ist der Kern, der die Platte ρλ
anzieht, durch einen Kern ersetzt, der mit der Platte selbst in Verbindung ist. Für gewöhnlich
, wenn die Lampe regelmäfsig arbeitet, hält der Kern ρ die Platte P1 in senkrechter
Stellung, wenn aber die Menge des Stromes, die den Regulator durchfliefst, geringer wird,
so wird der Kern gehoben, und wie bei der beschriebenen Einrichtung tritt alsdann die
Platte P1 in Berührung mit einem der Stifte j?3.
Aehnliches gilt auch von der Abart Fig. 1 o, in welcher der Regulator einen Elektromagneten
mit zwei Spulen vorstellt.
Die Schraubenspindel. E' führt in ihrem unteren Ende durch die Querverbindung C
und an dieser ist sie gegen Längsverschiebungen durch Muttern E" E" gesichert, welche die
beiden Spindeln E und E' senkrecht einzustellen ermöglichen. Man kann also nach Befinden
mit der Hand den Abstand der beiden Kohlenstäbe im Augenblick der Bildung des Lichtbogens regeln. Hebt man mittelst der
Muttern E" E" die Spindeln E und E' zusammen an, so nähert sich das obere Ende
der Spindel E bezw. die Platte O' dem Elektromagneten
O, und wenn diese Platte O' durch den Elektromagneten O angezogen wird, werden
die beiden Kohlenstäbe um ein sehr geringes Mafs von einander abrücken.
Das Umgekehrte findet statt, wenn man mittelst der Muttern E" die Spindeln E und E'
zusammen senkt. Die Muttern E" gestatten ferner, den Abstand der Kohlenstäbe während
des Brennens der Lampe zu vermindern oder zu vermehren dadurch, dafs man mittelst derselben
die untere Spindel E' höher oder tiefer stellt.
Der beschriebene Regulator mit Wickelung aus dünnem Draht . bietet den wesentlichen
Vortheil, dafs er im Voraus in der Werkstatt justirt, dann verschickt und an die Lampe geschaltet werden kann, ohne dafs man nöthig
hat, die Lampe selbst besonders zu justiren. Nach Befinden kann er auch von der Lampe
weggenommen und an irgend eine Stelle gesetzt werden, denn es ist leicht einzusehen,
dafs der Regulator eben so gut die Regelung der Lampe von einer gröfseren Entfernung
aus gestattet, als wenn er an der Lampe selbst angebracht wird.
Die beschriebene Lampe weist die folgenden Vortheile auf:
Sie hat ein sehr geringes Gewicht, etwa 2,5 kg, unbedingt festen Brennpunkt, die Annäherung
der Kohlenstäbe erfolgt ununterbrochen, die Regelung der Kohlenstäbe kann nach Befinden und augenblicklich stattfinden,
es kann ferner die Länge des Lichtbogens während des Brennens der Lampe geregelt
werden. Ferner kann die Lampe für einen umgekehrten Lichtbogen umgedreht werden.
Dies ist durch die beiden Stifte p3 möglich
gemacht, denn wenn der eine dieser Stifte in Wirkung tritt, wenn die Lampe wie gewöhnlich
hängt, kommt der andere in Wirkung, wenn die 'Lampe umgedreht benutzt wird.
Die Lampe arbeitet mit sehr geringer Spannung. Man kann bei derselben mit Leichtigkeit ohne
erhebliche Mehrkosten Einrichtungen für mehrere Lichtbogen treffen. Jede Isolation des
Gestelles kommt in Wegfall, daher zuverlässige Dauerhaftigkeit der Lampe. Ein weiterer Vortheil
ist, dafs für die Regelung Federn nicht zur Verwendung kommen, so dafs die Intensität
der Lampe unveränderlich ist, dafs endlich der einmal im Voraus justirte Regulator von einer
Lampe weggenommen und an eine andere geschaltet werden kann, ohne dafs an der Lampe
selbst irgend welche Justirung nöthig wäre.
Die beschriebene Lampe soll zwar hauptsächlich mit Gleichstrom arbeiten, es ist indessen
einleuchtend, dafs sich an dem Elektromagneten O und dem Regulator P die nöthigen
Abänderungen treffen lassen, um die Lampe auch mit Wechselströmen arbeiten zu lassen.
Claims (2)
1. Elektrische Bogenlampe mit festem Brennpunkt und mit Kohlenhaltern, die durch
die Drehung von Spindeln verschoben werden, dadurch gekennzeichnet, dafs der zur Uebertragung dieser Drehung dienende,
in einen Nebenschlufs eingeschaltete Motor, der eine ungerade Anzahl von Spulen hat,
bei welchen jeder der um die Spulen gewickelten Drähte mit seinem unteren Ende mit der Masse und mit seinem oberen Ende
mit einem Stromwendersegment in Verbindung ist, während die Anzahl der von einander isolirten Stromwendersegmente, auf
welchen die Bürsten gleiten, gleich derjenigen der Spulen ist und der Nebenschlufsstrom
durch die Bürsten in den Motor eintritt und durch die Masse austritt.
2. Bei der zu 1. bezeichneten elektrischen Bogenlampe mit Motor ein Regulator (P)
mit Wickelung aus dünnem Draht, der in den Nebenschlufs eingeschaltet ist und aus
einer Spule besteht, auf welche η Lagen Wickelungen aus dünnem Draht aufgebracht
sind, von welchen die nte mit dem Motor verbunden ist, während die Spule
in der Mitte einen Metallkern besitzt, dessen Ende einer mit Gegengewicht (pi) versehenen
Platte (P1) gegenüber steht, die in
senkrechter Stellung gehalten wird, so lange
die durch den Regulator gehende Strommenge zur Anziehung des Metallkerns ausreicht,
während die Platte mit einem Stift (p3) in Berührung kommt, wenn die durch den
Regulator gehende Strommenge sich vermindert, wobei die Berührung der Platte (px)
und des Stiftes (pa) den Erfolg hat, die letzten Windungen der nten Lage der Drahtwickelungen
mit der Masse in directe Verbindung zu setzen, um eine Leitung von geringerem Widerstände als demjenigen der
nten Lage der Drahtwickelungen selbst zu
liefern, zu dem Zwecke, die durch das Ende der n- iten Lage der Wickelungen gelangende
Strommenge zu vermindern.
Eine Ausführungsform des zu 2. bezeichneten Regulators, durch welche die Funkenbildung bei Durchgang des gesammten Stromes durch die Bürsten verhindert wird, falls zu Beginn der Wirkung der Lampe die Kohlenstä'be sich einander nicht berühren , gekennzeichnet durch die Hinzufügung eines Drahtes, der die letzten Windungen der nten Lage der Wickelungen des feinen Drahtes mit der mit der Masse während Nichtbildung des Lichtbogens in Berührung stehenden Feder verbindet, derart, dafs, so lange diese Erscheinung nicht eintritt, ein Theil des Stromes durch den Draht fliefst, der die letzten Windungen der nten Lage der Wickelungen des Regulators direct mit der Masse verbindet.
Bei der zu 1. bis 3. bezeichneten elektrischen Bogenlampe die an der Querverbindung (C) anliegenden, auf der Schraubenspindel (E') sitzenden Muttern (E" E"), mittelst welcher während . des Brennens der Lampe die Spindel E' gehoben oder gesenkt werden kann, um kleineren oder gröfseren Abstand der Kohlenstäbe zu erlangen.
Eine Ausführungsform des zu 2. bezeichneten Regulators, durch welche die Funkenbildung bei Durchgang des gesammten Stromes durch die Bürsten verhindert wird, falls zu Beginn der Wirkung der Lampe die Kohlenstä'be sich einander nicht berühren , gekennzeichnet durch die Hinzufügung eines Drahtes, der die letzten Windungen der nten Lage der Wickelungen des feinen Drahtes mit der mit der Masse während Nichtbildung des Lichtbogens in Berührung stehenden Feder verbindet, derart, dafs, so lange diese Erscheinung nicht eintritt, ein Theil des Stromes durch den Draht fliefst, der die letzten Windungen der nten Lage der Wickelungen des Regulators direct mit der Masse verbindet.
Bei der zu 1. bis 3. bezeichneten elektrischen Bogenlampe die an der Querverbindung (C) anliegenden, auf der Schraubenspindel (E') sitzenden Muttern (E" E"), mittelst welcher während . des Brennens der Lampe die Spindel E' gehoben oder gesenkt werden kann, um kleineren oder gröfseren Abstand der Kohlenstäbe zu erlangen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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