DE835464C - Mehradrige bewegliche elektrische Anschlussleitung - Google Patents

Description

• Mehradrige bewegliche elektrische Anschlußleitung Zum elektrischen Anschluß ortsveränderlicher Geräte und Apparate dienen in der Regel Gummischlauchleitungen, bei denen die Isolierung der Leiter und der Schutzmantel aus Gummi oder gumrniähnlichen Stoffen bestehen. Es ist bereits bekanntgeworden, bei solchen Anschlußleitungen jeden Stromleiter für sich blank oder mit nur einer schwachen Isolierung versehen in einen seine eigentliche Isolierung bildenden biegsamen Schlauch bewegbar und auswechselbar einzuziehen, wobei mehrere derartige Schläuche unter Verwendung von Beilauf verseilt und von einer oder mehreren gemeinsamen Isolierhüllen und mechanischen Schutzhüllen umschlossen werden. Der Vorteil dieser bekannten Ausführung besteht darin, daß einerseits die Gefahr einer Beschädigung der Leiter bei mechanischer Beanspruchung der Leitung, insbesondere durch Druck, vermindert wird, da die Leiter erst bei sehr starken Quetschungen mechanisch beansprucht werden und auch dann besser ausweichen können als bei fester Einbettung. Außerdem lassen sich die Leiter, falls trotzdem eine Beschädigung erfolgt ist, unter Umständen einzeln aus der Isolierung bzw. aus dem Schutzmantel herausziehen und durch neue ersetzen. Die Herstellung einer solchen bekannten Schlauchleitung, deren Leiter mit Spiel innerhalb der Isolierung bzw. des Schutzmantels liegen, erfordert aber mehrere Arbeitsgänge. Die Leiter müssen, nachdem sie gegebenenfalls mit einer sehr dünnen, fest anhaftenden Isolierschicht versehen wurden, in die die eigentliche Isolierung bildenden Gummischläuche eingezogen bzw. mit diesen umspritzt werden ; hierauf werden zwei oder mehrere solcher Schl:iliche unter Verwendung von Beilauf miteinander verseilt und schließlich mit einer oder mehreren gemeinsamen Isolierhüllen und mechanischen Schutzschichten versehen.
• Demgegenüber schafft die Erfindung eine mehradrige bewegliche elektrische Anschlußleitung, die die Vorteile der vorerwähnten Leitung ebenfalls aufweist, aber wesentlich einfacher in der lferstellung ist. Die Erfindung bestellt darin, claß die Leiter mit Spiel in Kanälen eines die eigentlicb@ Isolierung und zugleich den Schutzmantel bildenden Formstranges aus Gummi oder einem guinniiähnlichen Stoff, insbesondere einem elastischen. organischen oder anorganischen Poly-lnerisationsprodukt auf Kohlemvasserstoffbasis, z. 13. .PolyvinyIchlorid, oder auf Basis voll '.Siliciuniveriiindungen, wie Silikone, liegen. Die einzelnen Leiter können dabei in einer Ebene parallel nebeneinander liegend angeordnet sein, so daß die Leitung eine flache Form erhält. Sie können aber andererseits auch in üblicher Weise axialsymnietrisch in einem runden Forinstcang angeordnet werden.
• In der Zeichnung sind beispielsweise zwei Ausführungsformen voll Leitungen gemäß der Erfindung dargestellt. Fig. i zeigt eine vieradrige Leitung flacher Gestalt, während Fig. 2 eine dreiadrige Leitung runder Form darstellt.
• Bei Fig. i sind die einzelnen Leiter i, die jeder für sich eine dünne fest anliegende Isolierhülle: 2, beispielsweise in Form eines Lacküberzuges oder einer Folienbespinnmig, tragen, lose in Kanälen 3 eines die eigentliche Isolierung und zugleich den Schutzmantel bildenden Formstranges d aus Gummi oder einem gummiähnlichen Stoff angeordnet. Die einzelnen Leiter liegen dabei parallel zueinander in einer Ebene, so daß der Formstrang ,I flache Gestalt erhält. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 liegen die Leiter i blank in Kanälen 3 des Formstranges ,I. Die Kanäle sind dabei axialsvminetrisch in dem Formstrang angeordnet, der runden Querschnitt besitzt.
• Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Die Anzahl der Leiter kann voll denen der gezeigten Beispiele beliebig altweichen. Weiter ist es möglich, auch bei der Leitung flacher Gestalt nach Fig. i blanke Leiter zu wählen oder bei der runden Leitung nach Fig. 2 die einzelnen Leiter mit einer dünnen, fest anliegenden Isolierung zti versehen. Die Leiter können zur Führung von Starkstrom für Kraft- oder Beleuchtungszwecke oder als Signal-oder Fernmeldeadern bemessen sein. Gegebenenfalls kann eine Leitung auch Leiter verschiedenen Aufbaus gleichzeitig enthalten. Außerdem können die Leitungen zusätzlich noch finit einer beliebigen mechanischen Schutzhülle, z. B. einer Bespinnung oder Beklöppelung mit Textilstoff. Draht od. dgl., verseben werden. Die Herstellung von Leitungen nach der Erfindung geht beispielsweise so vor sich, claß die die Isolierung bildenden Formstränge finit Hilfe einer Schlauchspritzinaschilie hergestellt und dabei gleichzeitig durch die (lie Kanäle formenden Hohldorne die Leiter in die Kanäle eingezogen werden. Bei einer Leitung nach Uig. 2 ergibt sich dadurch, daß die Leiter lose in den Kan@ilen lieg-ii, bereits bei achsparalleler _\iii@r<Iiiuilg der Kanäle eine gewisse Beweglichkeit und l')iegsanil;cit der Leitungen. Zur Erliölinng dieser Biegsamkeit kann man aber auch den Kanälen und den in ihnen betteten Leitern einen Drall gellen. Dies wird b;#ispielsweise so bewirkt, dal' dir Leitung \-c»- der Vulkanisation tordiert wird. lti dieseln Zweck kann beispielsweise die Leitung lx#i der Herstellung auf eine um die Leitungsachse roticrendc 'I'i-otnni.°1 aufgewickelt werden.
• Durch die Erfindung @l-erderi die eingangs bereits geschilderten Vorteile erzielt. I>arüber hinaus bieten aller die Kaii:ile, in denen die Leiter liegen. weitere Vorteile, durch die die Leitung verbessert oder ihre Ailw-endbarkeit erweitert wird. Man kann beispielsweise dieDichtlieit undGüte der Isolierung leicht durch eine Druckluftprüfung untersuchen. Außerdem kann lnali die Kanäle zur Hindurchführung strömendes- l# Bissigkeiten oder Gase beiiutzen, durch die die Leiter gekühlt werden, was z. B. auf Schiffen oder für I leiz- und Schweißleitungen im Ofen- und Hüttetilxtrieli wertvoll ist. Mit den Flüssigkeiten oder Gasen können auch verschiedene Schutz- und Überwachungseinrichtungen für die Leitung betätigt werden. So kann einerseits durch Überwachung des Druckanstieges infolge übermäßiger Erwärmung dieser zur Anzeige als Oberlastungsschutz verwendet werden, während umgekehrt ein Abfallen des Druckes auf ein Schadhaftwerden des -.Mantels bzw. der Isolierurig hinweist.
• Eine derartige Leitung kann aller auch als Universalleitung, z. 13. für die A'ei-sorgung einer Ballstelle oder einer Nfaschine, inbesondere unter Tage, derart verwendet werden, daß eieiige der Kan:ilc Stromleiter enthalten. w-:ilirend andere Wasser. Preßluft oder Leuchtgas führen. Dabei sind verschiedene Kombinationen möglich, und die Kanäle können gleichzeitig mehreren @w-ecl;en dienen. Die elektrischen Leiter 1<öniicil z. l3. in den Preßluftkanälen liegen. Eine solche L'lliversalleitutig ist insbesondere für ortsveränderliche oder nicht ständige Anlagen voll Vorteil, da an Stelle einer Vielzahl von Leitungen und Schläuchen für die verschiedenen Zwecke ein einziges sclil<iticliai-tiges Element tritt.

Claims (7)

1. PATENTANSPRi':ctir: i. Mehradrige bewegliche elektrische Allschlußleitung, deren blanlzc oder finit einer dünnen, fest anliegenden Isolierung versehene Leiter mit Spiel innerhalb <sei- eigentlichen Isolierung liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter in Kan:ilen eines die gemeinsame Isolierung aller Leiter und gegebenenfalls auch den Schutzmantel bildenden Formstranges aus Gummi oder einem gtiirinii:ihnlichen Stoff allgeordnet sind.
2. 2. Leitung nach _lnspruch 1 , dadurch $ ekc@iiiizeichnet, daß die einzelnen Kanäle parallel in einer Ebene liegen und der Formstrang flache Form hat.
3. 3. Leitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle axialsymmetrisch in einem runden Formstrang angeordnet sind.
4. 4. Verfahren zur Herstellung einer Leitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter bei der Herstellung des Formstranges auf einer Strangspritzmaschine durch die die Kanäle erzeugenden Ilohldorne in diese eingezogen werden.
5. 5. Verfahren zur Herstellung einer Leitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Formstrang vor der Vulkanisation tordiert wird, so daß die Kanäle bzw. die Leiter eincii Drall erhalten. <.
6. Leitung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle zur Hindurchführung von Flüssigkeiten oder Grasen verwendet werden.
7. 7. Leitung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß neben den ,Kanälen, die die elektrischen Leiter enthalten, weitere nur der Fortleitung von Flüssigkeiten oder Gasen der Druck- und Betriebsüberwachung der Leitung dienende Kanäle vorhanden sind.