DE834912C - Temperaturanzeigende Farben - Google Patents

Description

• Temperaturanzeigende Farben Es ist bekannt, Verbindungen anorganischer oder organischer Natur, die beim Erhitzen auf eine bestimmte Temperatur ihre Farbe ändern, als temperaturanzeigende Farben zu verwenden. Solche Farbänderungen oder Farbumschläge können durch Änderung der chemischen Zusammensetzung oder Übergang in andere Modifikationen bewirkt werden. Eine Anzahl derartiger Verbindüngen kann auch einen wiederholten Farb-,vechsel bei verschiedenen Temperaturen aufweisen.
• Indessen macht es Schwierigkeiten, -die farbändernden Verbindungen auf die auf ihre Temperatur zu prüfenden Unterlagen, z. B. Maschinenteile, Rohre, Gefäße u.dgl., so aufzubringen, daß man den oder die bei der Erwärmung auftretenden Farbumschläge deutlich erkennen kann. Die Verwündung von Lacken und trocknenden Ölen üblicher Art als Träger für #die temperaturanzeigenden Farben ist ungeeignet, da diese Trägersubstanzen bei höheren Temperaituren ihrerseits beginnen zu vergilben, sich zu bräunen oder zu verkohlen, wodurch sie den Farbwechsel weitgehend oder völlig verdecken.
• Es wurde nun gefunden, daß man #diese Schwierigk,eiten vermeiden kann, wenn man als Trägersubstanzensolche Kunstharze aus Hiam-stoff und Formal-dehyd oder anderen Aminoplasten, beispielsweise sog. Urethanharz, Melaminharz #u. #dgl., verwendet, die bei höheren Temperaturen, gegebenenfalls unter Zersetzung, abdestillieren oder -sublimieren und gleichzeitig ein weißes anorganisches Substrat zusetzt. Als derartige Substrätekommen z. B. Titandioxyd (Rutil), Calciumcart)onat, Lithopone u. dgl. in Betracht. Die beschrieberren Mischungen werden mit einem organischen Lösungsmittel, b-eispiel#sweise Müthyl-, Äthyl-, Butylalkohol, Acetorr, Benzol oder Tetrahydrofuran, zu einer pastenförmigen oder dünnflüssigen Farbe angerührt, die sich leicht durch Streichen, Spritzen oder Tauchen auf die zu prüfenden Unterlagen aufbringen läbt; sie liefern Anstriche, die im allgemeinen eine genügende Haftfestigkeit auch nach dem Erbitzen besitzen.
• In Fäl#len, in denen infolge starker Erschütterung oder Bewegung der zu prüfend-en Maschinenteile ti. dgl. die Haftfestigkeit nicht ausreicht, empfiehlt es sieh, ein besonderes Haftmittel, das seinerseits keine Farbveränderung beim Erhitzen zeigt, zuzusetzen. Beispielsweise,ist ein Zusatz von 3 bis 5010 Borsäure oder leicht schmelzendem Natronglas oder Alkaliphosphat hierfür gut geeignet. Es bildet sich darin eine Art Glasur, durch die die farbäurdernde Verbindung auf der Unterlage festgehalten wird.
• Die in dem nachfolgenden Beispiel angegehenün Teile sind Gewichtsteile. B e i s p i e 1 16o Teile der Verbin(lung CtiSO,'3 CU(OH)2 .H20 werden mit 3o Teilen Tio, und 8o Teilen eines Kondensationsprodults aus liarnstoff, Formaldehyd und Butanol sowie io Teilen Borsäure in ,einer Ku,-elmiilil,e fein veriiiahlen. Das pulverförmige (;ernisch wird so(lann init 2oo Teilen Äthylalkohol angerührt und ei-riet sich in die,ser Form zuni Anstreichen von '.\lötorciitelleii, Metallgefäßen u. dgl. Soll das Auftra,-eii (lurch Spritzen erfolgen, so verdünnt man init weiteren 5o Teilen Äthylalkohol. Der Farbaristrich Zeigt tX--i 2200 einen scharfen Farbuinschlag von grün nach braun.

Claims (2)

1. PATEN TANSPH C C HE: i. Tenil->eraturaiizei"eii(le Farhen, gekeiiiizeichnet durch einen (-behalt an anorganiscben rn oder organischen die bei be- stimmten Teiill).cr"ttiii-#,ii ihru Farbe ändern, ferner Koirdensationspro(Itik-ten ans flarnstoff und Form#aldehyd o(ler aii(leren \mitioplasteri sowie weißen anorganischen Substraten iiii(1 gegebenünfalls Lösungsmitteln.
2. 2. Temperattiran zei#gende 1,arben gemäß #\iispruch i, gelennzeichnet durch (leii Zusatz von Haftruitteln.