DE834448C

DE834448C - Falzschneidemaschine

Info

Publication number: DE834448C
Application number: DESCH4956A
Authority: DE
Inventors: Franz Schoerghuber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-10-13
Filing date: 1950-10-13
Publication date: 1952-03-20

Description

Das Ausnehmen von Falzen bei Tür-, Fenster- und sonstigen Hölzern erfolgt bekanntlich durch Fräser auf der Fräsmaschine.
Gegenstand der Erfindung ist eine Falzschneidemaschine, deren besondere Ausbildung eine wesentlich vorteilhaftere Arbeitsweise als die üblichen für den gleichen Zweck bestimmten Maschinen ermöglicht.
Die Erfindung besteht darin, daß zwei einen bestimmten Winkel, beispielsweise einen solchen von 9o° einschließende Kreissägen angeordnet sind, welche an der Winkelspitze ohne gegenseitiges Berühren ineinandergreifen.
Der Ersatz der Fräsköpfe durch Kreissägen bringt eine Reihe Vorteile mit sich.
In erster Linie kann der Vorschub gegenüber den bisherigen. Fräsern beschleunigt und dadurch die Leistung der :Maschine erhöht werden. Ein gleich wichtiger Vorzug ist die saubere Herstellung des Falzes durch Kreissägen, welche einen glatten Schnitt ergeben und ein Ausreißen der Kanten oder ein Aufrauhen der Oberfläche verhindern. Dabei benötigen die Scheiben weniger Kraft als die Fräser, was für die Herabsetzung der laufenden Betriebskosten wesentlich ist. Ferner ist noch ein weiterer Umstand bedeutungsvoll, nämlich die Gewinnung eines verwendungsfähigen Abfalles. Nachdem der Falz durch die Kreissägen, welche infolge ihres verhältnismäßig kleinen Durchmessers dünn gehalten werden können, aus dem vollen Holz geschnitten wird, ergibt jeder Falz eine Leiste, welche wieder verwendbar ist. Während also bisher das Fräsen des Falzes nur Hobelspäne und bei der sehr großen Zahl der Falze viel wertlosen Abfall ergab, ist dieser durch die neue Falzherstellung vermieden und dadurch eine wünschenswerte Einsparung an Holz und gleichzeitig die kostenlose Erzeugung eines Nebenproduktes erreicht.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar in Abb. i im Schnitt und in Abb. 2 im großen Maßstab den Eingriff der beiden Kreissägen an der Spitze des Winkels.
Mit 8 ist die eine Kreissäge und mit 9 die zweite Kreissäge bezeichnet, welche Scheiben einen bestimmten Winkel einschließen, der im vorliegenden Fall zur Herstellung rechtwinkeliger Falze 9o° beträgt. Die beiden Scheiben 8, 9 greifen an der Winkelspitze ineinander, jedoch ohne sich gegenseitig mit ihren Zähnen zu berühren, so daß einerseits kein gegenseitiges Klemmen und andererseits doch ein kantiges Herausarbeiten der Ecke stattfindet. Abb. 2 läßt die Winkelstellung der beiden Scheiben 8, 9 erkennen.
Jede Kreissäge ist auf einer Achse gelagert, und zwar die Scheibe 8 auf der Achse 5 und die Scheibe 9 auf der Achse ii, und die beiden im Winkel stehenden Achsen sind im Lagerkörper 4 angerodnet und stehen gegenseitig durch ein Kegelradgetriebe (nicht gezeichnet) in Verbindung, um mit gleicher Drehzahl angetrieben zu werden. Der Antrieb erfolgt vom _Vlotor i mittels der Kupplung 3 auf die durchgehende Welle ii, wobei der Motor mit dem den Lagerkörper 4 tragenden Arm 13 zweckmäßig in einem Schlitten 22 der Höhe nach verschiebbar gelagert und mittels des Stellwerkes 19, 20, 21 und einer an dieser Vorrichtung angeordneten Skala rasch und genau mit den beiden Scheiben gemäß dem Falzprofil eingestellt werden kann. Um auch die waagerechte Kreissäge 9 dem Falzprofil anpassen zu können, wird der Anschlag io des Holzes über den Rahmen 12 vermittels einer zweiten Stellvorrichtung 14, 16, 17, 18 in horizontaler Richtung verstellt, wobei anch diese Vorrichtung mit einer Skala versehen ist.
Mit 6, 7 ist der Auflagetisch für das Holz H bezeichnet, aus welchem der Falz geschnitten werden soll und welches seiner Länge nach über die Scheiben 8, 9 hinweggeführt wird. Diese schneiden den Falz in der Weise heraus, daß als Abfall die Leiste 7a entsteht, welche für irgendeinen Zweck wieder verwendbar ist.
Die Maschine ist in ein Fundaincnt 2 eingebaut und die Scheiben können unter Umständen bei Verwendung drehbar gelagerter Achsen und gelenkiger Kupplungsglieder in jedem beliebigen Winkel zueinander gestellt werden.
Außerdem ist jede der Scheiben auf ihrer Achse axial verschieb- und feststellbar gelagert zum Zweck, den zwischen den Zähnen notwendigen Spielraum gemäß der beim Nachschleifen entstehenden Verringerung der Durchmesser einhalten zu können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Falzschneidemaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine zwei einen bestimmten Winkel einschließende Kreissägen (8, 9) besitzt, welche im Scheitelpunkt ohne gegenseitiges Berühren ineinandergreifen.
2. Falzschneidemaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kreissäge axial ver- und feststellbar gelagert ist.
3. Falzschneidemaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kreissägen (8, 9) in einem gemeinsamen Lagerkörper (4) angeordnet und mit ihrem Antriebsmotor zusammen der Höhe nach einstellbar am Maschinenrahmen verstellbar sind.
4. Falzschneidemaschine nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein seitlicher Anschlag (io) für die Werkstücke am Maschinenrahmen waagerecht verstellbar ist.