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DE829497C - Verfahren zur Herstellung gepresster Gegenstaende aus lignocellulosehaltigem Fasermaterial - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gepresster Gegenstaende aus lignocellulosehaltigem Fasermaterial

Info

Publication number
DE829497C
DE829497C DEB340A DEB0000340A DE829497C DE 829497 C DE829497 C DE 829497C DE B340 A DEB340 A DE B340A DE B0000340 A DEB0000340 A DE B0000340A DE 829497 C DE829497 C DE 829497C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
production
fiber material
pressed
wood
pressed objects
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB340A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1635488U (de
Inventor
Marcelis Becker
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEB340A priority Critical patent/DE829497C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE829497C publication Critical patent/DE829497C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/02Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung gepreßter Gegenstände aus lignocellulosehaltigem Fasermaterial 1?s ist bereits öfters vorgeschlagen worden, gepreßte Gegenstände, wie z. B. Faserplatten, Wand-, Decken- oder Fußbodenplatten, Isolierplatten o. dgl., durch Pressen bei hoher Temperatur von aus Lignocellulose bestehenden Fasern oder Holzabfällen, wie z. I3. Sägemehl, im allgemeinen unter Zusatz organischer oder anorganischer Bindemittel oder Zemente oder durch Inkrustierung der Fasern mit kieselsauren oder anderen anorganischen Verbindungen zwecks Erzeugung harter Produkte herzustellen.
  • Auch wurde vorgeschlagen, um den Zusatz fremder Bindemittel zu umgehen, Sägemehl oder anderes fein verteiltes oder zermahlenes Holzmaterial unter hohem Druck und bei hohen Temperaturen Tiber 2o4° zu pressen, wobei das Material eine pyrolytische Zersetzung erfährt und teerartige Stoffe entstehen, die genügendes Klebevermögen besitzen, um formfeste Erzeugnisse zu bilden.
  • Abgesehen von den bekannten Verfähreny lvobei Holzabfälle, Sägemehl, Holzfasern u. dgl. benutzt werden, wurde auch die Verwendung von verschiedenen Sorten von Rinde oder Bast zusammen mit Binde-und/oder Erhärtungsmittel empfohlen. Nach einem dieser Verfahren wird die Rinde mit viel Wasser vermischt, zermahlen, halb gekocht und entfasert, und die losen Fasern werden zu Platten gepreßt, welche getrocknet werden.
  • Nach einem anderen Verfahren können als Holzersatz zu verwendende gepreßte Gegenstände durch Pressen unter hoher Temperatur von gemahlenen Nadeln von Koniferenbäumen hergestellt werden.
  • Nach der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, daß gepreßte Gegenstände, wie z. B. Bau-, Fußboden-, 'Möbel- oder Isolierplatten, mit besonders günstigen Eigenschaften erzeugt werden können durch Verwendung gemahlener Rinde oder last von Nadelbäumen anstatt der früher vorgeschlagenen Nadeln oder derr Holzabfälle im allgemeinen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung besteht hauptsächlich darin, daß eine gänzlich oder 'hauptsächlich aus gemahlener Rinde oder Bast voll Nadelbäumen bestehende pulverige Masse ohne vorherige Aufschließung und ohne Zusatz irgendeines fremden Bindemittels bei einem Feuchtigkeitsgehalt von höchstens 25 Gewichtsprozent, einer Temperatur von mindestens 65° und höchstens 19o° und einem Druck über 3o kg/cm2 zusammenge'preßt wird.
  • Der günstige Erfolg -bei der Verwendung voll Rinde oder Bast von Nadelbäumen ;kann den darin vorkommenden natürlichen Bindemitteln zugeschrieben werden,, die hei der Pressung unter hoher Temperatur verfließen und die Teilchen zusammenkitten, finit (lern Erfolg, daß die gepreßten Gegenständeeine besondere Härte, Stärke und Feuchtfestigkeit aufweisen. Diese Erfolge werden, nicht oder nur in erheblich geringem Maße erzielt, falls Sägeinehl von Nadelbaumholz oder zermahlene Nade'In unter vergleichbaren Bedingungen verwendet werden.
  • 1>ic durch die Pressung bei hoher Temperatur entstandene Bindekraft ist so groß, daß unter Umständen eine oder mehrere gänzlich oder hauptsächlich aus zermahlener Rinde von Nadelbäumen bestehende Schichten mit einer oder mehreren gänzlich oder hauptsächlich aus anderen Stoffen, wie z. B. aus Sägemehl oder Hölzmehl, bestehenden Schichten oder mit einer Deckschicht, z. B. aus Ftirtiierlio)z oder anderen Stoffen, ohne Zusatz von Hindetnitteln oder Klebstoffen verbunden werden ,:<innen.
  • 1)er Feuchtigkeitsgehalt und die Mahlfeinheit der Rinde wie auch die etwaigen Zusätze ebenso \vie die Temperaturen und Preßdrucke und die Dauer des Preßvorganges sind im Hinblick auf die in den Enderzeugnissen erwünscht-enEigenschaften zu regeln. Die Temperatur soll 19o° nicht übersteigen zur Vermeidung von unerwünschter pyrolN-tischer Zersetzung des -Materials, da dies die l@indefähigkeit der von Natur im Material befindlichen Bindemittel beeinträchtigen würde.
  • Infolge der Zerfließung der natürlichen Bindemittel besitzen die nach der Erfindung erzeugten Gegenstände eine dichte, glatte und glänzende
    Oberfläche; außerdem kann der Ausgangsstoff
    leicht Farbstoffe oder Pigmente in sich aufnehmen,
    oder die Gegenstände'l;önlicii während des Pressens
    hei hoher Temperatur mit einem Muster, z. B. 111
    Holzfarbe mittels einer Schablonc, verziert werden.
    Beispiele
    1. Die Rinde von Nadelbäumen wird in einer
    Mühle zermahlen und durch ein Siel> mit Maschen
    von 2 mm oder weniger geführt, worauf das Pulver
    auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 12°/o gebracht
    wird. Das Pulver wird in einer Schicht in einer
    plattenförmigen Presse ausgebreitet und bei etwa
    145° unter einem Druck von etwa i .2o kg %cm2 und
    während etwa 25 N1 itittteit gelireßt. Die dadurch
    entstandene Platte 'hat glatte F liichen und ist am
    Uesten mit Hartholz vergleichbar.
    11. Nach einem im übrigen in gleicher Weise
    durchgeführten Verfahren wie ]in Beispiel I wird
    eine Platte aus Furnierholz (z. B. Eiche oder
    Mahagoni) mit einer Stiirlce von i min unter oder
    über die Pulverschicht in der plattenförmigen
    Presse gelegt. Nach dein Pressen bei höher Tem-
    peratur zeigt sich die Platte aus Furnierholz durch
    die natürlichen Bindemittel der Rinde fest mit der
    Preßmasse verbunden. In dieser Weise werden
    Möbelplatten, z.13. für Tische oder Schreibtische
    oder für Wandbekleidungen, erhalten.
    11I. Zwecks Herstellung eines Isoliermaterials
    wird (las lose Pulver zu einer Platte gepreßt, wie
    im Beispiel I beschrieben, bei einer Temperatur
    von etwa ioo° und einem Druck von etwa
    65 kg/cm2., so daß das Erzeugnis porös bleibt zur
    Erhöhung seines Isoliervermögen.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R I: C I I Verfahren zur Herstellung gepreßter Gegenstände, wie z. B. Bau-, Fußboden-, Möbel-, Isolierplatten aus lignocelluloselialtigem Fasermaterial, dadurch gekennzeichnet, daß eine gänzlich oder hauptsächlich aus zermahlener Rinde oder Bast von Nadelbäumen bestehende pulverige Masse ohne vorherige Aufschließung und ähne Zusatz von fremden Bindemitteln bei einem Feuchtigkeitsgehalt von höchstens 250/0, einer Temperatur von mindestens 65° und höchstens I9o°und einemDruck über 3okg/cm2 gepreßt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 467 223, 546 777
DEB340A 1949-10-29 1949-10-29 Verfahren zur Herstellung gepresster Gegenstaende aus lignocellulosehaltigem Fasermaterial Expired DE829497C (de)

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DEB340A DE829497C (de) 1949-10-29 1949-10-29 Verfahren zur Herstellung gepresster Gegenstaende aus lignocellulosehaltigem Fasermaterial

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE829497C true DE829497C (de) 1952-01-28

Family

ID=6951808

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DE (1) DE829497C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE467223C (de) * 1924-05-07 1928-10-23 Georg Keller Verfahren zur Herstellung von Isoliermitteln aus Torf
DE546777C (de) * 1927-12-08 1932-03-18 Arne Vesterlid Verfahren zur Herstellung von Isolations- und Konstruktionsmaterial

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE467223C (de) * 1924-05-07 1928-10-23 Georg Keller Verfahren zur Herstellung von Isoliermitteln aus Torf
DE546777C (de) * 1927-12-08 1932-03-18 Arne Vesterlid Verfahren zur Herstellung von Isolations- und Konstruktionsmaterial

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