DE829393C - Drehautomat mit Revolverkopf - Google Patents
Drehautomat mit RevolverkopfInfo
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Description
Es sind bereits Drehautomaten mit Revolverkopf bekannt, bei welchen sich dieser um eine zur Spindel
parallele Achse dreht und der Revolverkopf so eingerichtet ist, daß er das Werkstück nach dem
Abstechen aufnimmt und durch Drehung zur zusätzlichen Bearbeitung an eine andere Stelle bringt.
Die Nachteile dieser Drehautomaten mit einem Revolverkopf, der sich um eine zur Spindel parallele
Achse dreht, sind bekannt. Sie bestehen in der Hauptsache in der Schwierigkeit, einen vollkommenen
Geschwindigkeitssynchronismus zwischen der Hauptspindel der Drehbank und dem
Revolverkopf zu verwirklichen. Außerdem erfolgen die zusätzlichen Bearbeitungsvorgänge dann,
wenn das Werkstück von dem Revolverkopf gehalten wird und deshalb letzterer von schwerer
Bauart sein muß, damit das Werkstück während der Bearbeitung in der erforderlichen Weise festgehalten
wird.
Die Erfindung betrifft Drehautomaten, bei wel- ao chen der Revolverkopf sich um eine zur Spindel
senkrechte Achse dreht und mit einer Aufnahmevorrichtung für das Werkstück versehen ist. TJm
nun eine zusätzliche Bearbeitung des Werkstückes senkrecht oder schräg zur Längsachse der Spindel as
zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß ein Bock auf dem Drehbankgehäuse angebracht. In diesen Bock
wird das Werkstück durch die Drehung des Revolverkopfes gebracht. Der Bock hält das Werkstück
während der zusätzlichen Bearbeitung fest. Auf diese Weise wird das Werkstück während der
Zusatzbearbeitung genügend festgehalten, und der Revolverkopf braucht nicht schwerer als üblich
konstruiert zu werden.
Die Aufnahmevorrichtung des Revolverkopfes kann das Werkstück zweckmäßig während des
Transportes aus der Austrittsstellung aus der Drehbank bis zur Abgabestellung derart drehen, daß
es dem Bock in derselben Stellung zugeführt wird, die es in der Drehbank hatte.
Andere Eigenschaften des Apparates nach der Erfindung gehen aus nachstehender Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles hervor, in welchem die Vorrichtung zur zusätzlichen Bearbeitung eine
senkrecht zum Werkstück stehende Bohrvorrichtung ist, jedoch ist die Erfindung nicht auf eine
solche Vorrichtung beschränkt.
ίο In der Zeichnung zeigt
Abb. ι einen zum Teil schematischen Axialschnitt
der ganzen Maschine im Aufriß,
Abb. 2 eine Ansicht der Maschine von hinten,
Abb. 3 die Maschine gemäß Abb. 2 im Grundriß, Abb. 4 ähnlich wie Abb. 1 eine Variante, in welcher das Werkstück während des Transportes von der Drehbank zur Hilfsvorrichtung für zusätzliche Bearbeitung umgedreht wird.
Abb. 3 die Maschine gemäß Abb. 2 im Grundriß, Abb. 4 ähnlich wie Abb. 1 eine Variante, in welcher das Werkstück während des Transportes von der Drehbank zur Hilfsvorrichtung für zusätzliche Bearbeitung umgedreht wird.
Abb. 5, 6, 7 und 8 sind Einzelteilzeichnungen der Umkehrungsvorrichtung im vergrößerten Maßstabe
:
die Abb. 5 ist eine Außenansicht, die Abb. 6 ein Axialschnitt, die Abb. 7 eine Hinteransicht, zum
Teil im Schnitt, und die Abb. 8 ein Fragment des Axialschnittes.
Einige Augenblicke vor dem Abtrennen wird das Werkstück (wenn es sich um ein aus Stabmaterial
hergestelltes Stück handelt) von der Drehbank 1 ab- und durch eine Zange 2 bekannter Ausführung
aufgenommen. Diese Zange befindet sich auf einem der Arme des normalen Revolverkopfes 3. Im
Laufe der Drehungen des Revolverkopfes wird das Werkstück vor die Vorrichtung zur zusätzlichen
Bearbeitung rechts auf der Figur gebracht, in diesem Falle eine Bohrmaschine 4 (Abb. 3), die
senkrecht zum Werkstück arbeitet.
Die Hilfsvorrichtung zur zusätzlichen Bearbeitung hat eine Halterspindel 5, die sich in den
Lagern6, 7 dreht; von diesen Lagern ist das eine,
6, in der Längsrichtung beweglich und das andere, 7, fest. Die Halterspindel 5 enthält die Werkstückeinspannvorrichtung·,
bestehend aus der Zange 8, die eine gewisse Elastizität hat und deren vorderer konischer Rand mit einem konischen Innenteil
der Bohrung der Halterspindel 5 zusammenwirkt. Diese Zange 8 ist an einer Welle 9 befestigt,
die mit einem Flansch 11 versehen ist. Eine Feder 12 versucht, die Zange nach
links in die Ausspannstellung zu drücken. Die Einspanming ist durch die beiden Hebel 13 gesichert,
die die Tendenz 'haben, sich voneinander zu entfernen^ und mit einer Spannmuffe 14 zusammenwirken.
Diese Muffe wird durch den Hebel 15 (Abb. 3) betätigt, die wiederum von geeigneten
Antriebsmitteln bewegt wird, und zwar von dem Nocken 16 für das Einspannen und von dem Nocken
17 für das Ausspannen. Diese Nocken befinden sich auf der Nockenwelle 18, die vorzugsweise die
Hauptnockenwelle der Drehbank ist. Es ist klar, daß in der in Abb. 1 gezeigten Stellung die Muffe
14 auf die äußeren Enden der Hebel 13 einwirkt und diese letzteren, den Flansch 11 von links nach
rechts drückend, auf die Welle 9 und die Zange 8 einen Zug ausüben, wodurch das Einspannen erfolgt.
Bewegt sich die Muffe 14 von links nach rechts, so gibt sie die äußeren Enden der Hebel 13
frei, wodurch .wiederum der Flansch 11 frei wird,
und durch den Druck der Feder 12 entspannt sich die Zange.
Im Innern der Zange 8 befindet sich die geschlossene Hülse 19, die unter dem Druck einer
Feder 21 steht. Diese Hülse dient als Auswerfer für das Werkstück, wenn die Zange offen ist. In
der Abb. 1 befindet sicli die Hülse in Auswurf-Stellung
und in Abb. 4 in zurückgedrückter Stellung. Das feste Lager 7 trägt am Ende der Halterspindel
einen Teilapparat 22 beliebiger Bauart, der der Halterspindel und demgemäß auch dem Werkstück
Teildrehungen gestattet, falls mehrere Löcher zu bohren oder verschiedene Flächen in regelmäßigen
Winkelabständen zu fräsen sind. Dieser Teildrehungsapparat trägt an seinem hinteren Ende
eine Scheibe 23 mit einer oder mehreren Kerben oder Rasten, die von einem um eine am Gestell
befestigte Achse schwenkbaren Sperrhebel 24 kontrolliert wird, welch letzterer unter der Einwirkung
eines Federkolbens 25 steht. Die automatischen Bewegungen des Teildrehungsapparates
werden über geeignete Zwischenglieder von einem Nocken 26 (Abb. 1) der Welle 18 hervorgerufen.
Das bewegliche Lager 6 ist auf dem Teil 27 befestigt, welcher sich im Verhältnis zum Lager 7
verschieben kann; dieser Teil 27 befindet sich konstant unter der Wirkung der Feder 28, deren
anderes Ende mit dem Lager 7 in fester Verbindung steht. Die Bewegungen des Lagers 6 werden über
geeignete Zwischenstücke durch den Nocken 29 in dem einen Sinne erwirkt und durch die Feder 28
im anderen Sinne. Um die Bewegungen des beweglichen Lagers 6 zu ermöglichen, kann die mit dem
Teildrehungsapparat 22 drehbar verbundene Halterspindel sich in Längsnuten im Verhältnis zum
Teilapparat bewegen.
Die Bohrungsmaschinie 4 (Abb. 2 und 3) erhält
ihre Drehungen von dem Einzelmotor 31, der über eine Kupplung 32 und geeignete Vorgelege den
Werkzeughalter 33 dreht. Das Vor- und Zurückgehen des Werkzeughalters und des Werkzeuges
werden hervorgerufen durch einen Nocken 34, einen Winkelhebel 35, eine Verbindungsstange 36 und no
einen Winkelhebel 37.
Im Ausführungsbeispiel des beschriebenen Apparates befindet sich das Werkstück in der Hilfsvorrichtung
zur zusätzlichen Bearbeitung in umgekehrter Lage als die, die es während der Bearbeitung
in der Drehbank hatte.
Im Ausführungsbeispiel laut Abb. 4 und folgen·-
den wurde das Werkstück während seines Transportes aus seiner Stellung in der Drehbank zu
seiner Einspannstellung in der Hilfsvorrichtung zur zusätzlichen Bearbeitung derart gedreht, daß
es dieselbe Lage einnimmt wie in der Drehbank.
Zu diesem Zwecke wurde die in Abb. 1 gezeigte Zange 2 durch einen schwenkbaren Transportkäfig
mit festem Gehäuse 41, in welchem ein um die Zapfen 42 und 42' schwenkbares Gehäuse 43 an-
gebracht ist, ersetzt. Im Innern stellt dieses Gehäuse
eine elastische Zange 44 dar, die das Werkstück 45 aufnimmt, welch letzteres außerdem von der
Knagge 46 mit Rückzugfeder 47 gestützt wird. Einer der Zapfen 42 hat eine Verzahnung, die in
die Zähne einer Zahnstange 50 (Abb. 5) eingreift. Die Zahnstange gleitet in einer Bohrung des Gehäuses
41; außerdem hat die Zahnstange einen Außenkopf 48, der sich in einem Führungsausschnitt
49 des Gehäuses 41 bewegt. Das Gehäuse 43 hat außen Rasten, die mit dem Zentrierkolben 51
mit Rückzugfedern 52 (Abb. 8) zusammenwirken, um dem Gehäuse zwei im Verhältnis zum Gehäuse
41 bestimmte Stellungen zu garantieren. Der Knopf 48 wirkt mit zwei festen Rampen 53, 54 zusammen,
die an geeigneten Stellen neben dem Revolverkopf 3 (Abb. 4) angebracht sind.
Das Funktionieren dieses schwenkbaren Transportkäfigs ist leicht zu verstehen. Abb. 5 zeigt den
ao Augenblick, in dem während der Drehung des Revolverkopfes 3 im Sinne der Pfeilrichtung F
(Abb. 4) der Knopf 48 an die Rampe 53 gelangt. Der Knopf folgt der Rampe, verschiebt sich in dem
Ausschnitt 49 und setzt dabei die Zahnstange 50
as in Bewegung, die ihrerseits auf den Zapfen 42 einwirkt,
wodurch das Gehäuse 43 eine Drehung um i8o° macht. In Abb. 6 ist eine Zwischenstellung
strichpunktiert gezeichnet. Am Ende der Bewegung, wenn der Knopf 48 die Rampe 53 verläßt, befindet
er sich am äußersten Ende des Ausschnittes 49. Die hinter der Auswurfstellung befindliche Rampe
54 erwirkt die Rückkehr des Transportkäfigs in seine erste Stellung.
Entfernt man die Rampen 53 und 54, so fällt das Umdrehen fort, und man erhält den in Abb. 1 dargestellten
Fall.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Drehautomat mit Revolverkopf, wobei letzterer mit einer Aufnahmevorrichtung für das Werkstück versehen ist und sich um eine zur Spindel senkrechte Achse dreht, dadurch gekennzeichnet, daß zur zusätzlichen Bearbeitung des Werkstückes senkrecht oder schräg zur Längsachse der Spindel auf dem Drehbankgehäuse ein Bock (5, 6, 7) angebracht ist, dem das Werkstück durch die Drehung des Revolverkopfes (3) zugeführt wird und der dieses Werkstück während der zusätzlichen Bearbeitung festhält.
- 2. Drehautomat mit Revolverkopf nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, durch welche das Werkstück während seines Weges von der Austrittsstellung aus der Drehbank bis zu der im Bock (5, 6, 7) einzunehmenden Stellung derart gedreht wird, daß es in dem Bock dieselbe Stellung wie vorher in der Drehbank einnimmt.
- 3. Drehautomat mit Revolverkopf nach Anspruch ι und 2 mit Greifvorrichtungen zur Aufnähme des Werkstückes beim Austritt aus der Drehbank, dadurch gekennzeichnet, daß diese Greifvorrichtungen (2) sich um i8o° drehen, während der Revolverkopf (3) sich ebenfalls um i8o° dreht.
- 4. Drehautomat mit Revolverkopf nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifvorrichtungen, ein Greiforgan (44) besitzen, das sich in einem Gehäuse (43) befindet, welches schwenkbar mit einem am Revolverkopf befestigten Gehäuse (41) verbunden ist, wobei das Gehäuse (43) mit festen Rampen (53, 54) zusammenarbeitet, die es während der Drehung des Revolverkopfes um i8o° drehen.
- 5. Drehautomat mit Revolverkopf nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage des Werkstückhaltebocks (5) zum Drehbankgestell in Richtung der Arbeitsspindel der Drehbank verstellt werden kann.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 614 802, 595 656.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenO 2857 1.
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