DE825431C - Schaltungsanordnung zur Abgabe von Meldungen, insbesondere Waechtermeldungen - Google Patents

Description

• Schaltungsanordnung zur Abgabe von Meldungen, insbesondere Wächtermeldungen Es ist bekannt, zur Abgabe von Meldungen für verschiedene Zwecke das Leitungsnetz einer Fernsprechanlage zu benutzen, um die Kosten für ein besonderes Leitungsnetz, dem in der Regel kostspieligsten Teil einer Fernmeldeanlage, zu sparen. Die Benutzung der Teilnehmeranschlußleitungen für Meldungen hat zugleich den Vorteil, daß infolge strahlenförmiger Ausbreitung der Fernsprecher die Feststellung der Meldestelle, von der eine Meldung abgegeben wurde, in der Zentrale mit verhältnismäßig einfachen Mitteln möglich ist, im Gegensatz zu den Meldeanlagen nach dem Schleifensystem, bei denen diese Feststellung wesentlich kompliziertere :Mittel, z.13. Impulsgeher, verschiedene Frequenzen, erfordert. Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung, die ebenfalls für die Abgabe von Meldungen die Teilnehmeranschlußleitungen einer Fernsprechanlage benutzt. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln regelmäßige Kontrollmeldungen zu ermöglichen, die beispielsweise in Wächtermeldeanlagen von Wächtern auf ihrem vorgeschriebenen Rundgang von verschiedenen Stellen eines Fabrikgeländes u. dgl. aus abgegeben werden. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in die Adern der für die Meldungen vorgesehenen Teilnehmeranschlußleitungen je eine Wicklung eines Differenzrelais eingeschaltet ist, das durch eine weitere im Ortsstromkreis angeordnete Wicklung eine ständige für den Anzug des Relais nicht ausreichende Vorerregung erhält, und daß die Anordnung so getroffen ist und die Wicklungen so bemessen und abgestimmt sind, daß einerseits bei einer am Fernsprecher erfolgenden Erdung der Anschlußleitung das dann in der einen der beiden Differenzwicklungen entstehende magnetische Feld dem in der vorerregten Wicklung entstandene Feld entgegengerichtet ist und den Anzug des Relais verhindert und daß andererseits bei einer seitens des eine Meldung Abgebenden erfolgenden Anschaltung einer Spannungsquelle an die Anschlußleitung das dann in der anderen Differenzwicklung entstehende Feld dem der vorerregten Wicklung gleichgerichtet ist, wodurch das Relais anzieht und die Registrierung der Meldung bewirkt.
• Die Anschaltung der transportablen Spannungsquelle, die der Wächter auf seinem Kontrollgang bei sich trägt, erfolgt zweckmäßig mittels einer Steckverbindungsvorrichtung. Als Spannungsquelle kann z. B. ein Trockenelement oder eine Wechselstromquelle (Kurbelinduktor, Polwechsler), deren Ströme durch eine Gleichrichteranordnung in Gleichstrom umgeformt werden müssen, verwendet werden.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung so weit dargestellt, wie es zum Verständnis der Erfindung notwendig ist.
• Abb. i zeigt eine Nebenstelle Tn einer Fernsprechnebenstellenanlage. Die Nebenstelle ist zur Durchführung besonderer Schaltmaßnahmen mit einer Erdungstaste ET ausgerüstet, bei deren Betätigung das Differenzrelais X einer über den Vorwähler VW erreichten Verbindungseinrichtung, z. B. ein Gruppenwähler, zum Ansprechen kommt und hier nicht näher interessierende Schaltvorgänge einleitet. In Nähe des Fernsprechers ist eine Steckdose SD vorgesehen, die an die beiden Adern der Anschlußleitung angeschlossen ist. In diese Steckdose kann ein Stecker St eingeführt werden, der mit einer Spannungsquelle verbunden ist. Als Spannungsquelle dient gemäß Abb. i a ein Trockenelement, gemäß Abb. i b ein Kurbelinduktor mit einer Gleichrichteranordnung und gemäß Abb. i c ein Zerhacker ebenfalls in Verbindung mit einer Gleichrichteranordnung. Die Spannungsquelle wird von dem Wächter bei seinem Kontrollgang mitgeführt und zur Abgabe einer Meldung mittels der Steckverbindungsvorrichtung an die Anschlußleitung angeschaltet. Zum Meldungsempfang ist an der Anschlußleitung eine Zusatzeinrichtung Z vorgesehen. Diese besteht im wesentlichen aus einem Differenzrelais S, einem Typendrucker TD zur Aufnahme der Meldung sowie einem Wähler, der jeweils die Verbindung zwischen dem Typendrucker und der für eine Meldung benutzten Anschlußleitung herstellt.
• Das Differenzrelais S, dessen Differenzwicklungen I und 1I in die Adern der Anschlußleitung eingeschaltet sind, ist mit einer dritten Wicklung III versehen, die im Ortsstromkreis ständig erregt ist, so daß das Relais eine Vorerregung -erhält. Das Relais S muß folgende Bedingungen erfüllen. Es darf nicht ansprechen, wenn über den Fernsprecher der. Nebenstelle Tn die Schleife geschlossen ist und wenn am Fernsprecher zur Durchführung besonderer Schaltvorgänge die Erdungstaste betätigt wird. Es soll dagegen ansprechen, wenn zur Abgabe der Wächtermeldung eine Spannungsquelle an die Anschlußleitung angeschaltet wird. Diese drei betriebsmäßigen Zustände sind in Abb. 2 auszugsweise dargestellt. Abb. 2 a zeigt den Zustand, wenn am Fernsprecher der Hörer abgenommen ist. In diesem Fall heben sich die magnetischen Felder in den Wicklungen I und II des Relais S auf. Das Relais kann nicht ansprechen, da das in Wicklung 111 aufgebaute magnetische Feld für den Anzug des Relais nicht ausreicht. Abb. 2 b zeigt den Zustand bei Erdung der Anschlußleitung durch die Taste ET. In diesem Fall wird zwar in der Wicklung I des Relais S ein magnetisches Feld aufgebaut, dieses ist aber dem Feld in der Vorerregungswicklung III entgegengericlitet. Das resultierende Feld reicht nicht aus, um das Relais zum Anzug zu bringen. Abb. 2c zeigt schließlich den Zustand bei Anschaltung einer Spannungsquelle zwecks Abgabe einer Meldung. In diesem Fall wird in der Wicklung II des Relais S ein magnetisches Feld aufgebaut, das dem der Vorerregungs-,vicklung III gleichgerichtet ist. Je nach den Spannungsverhältnissen wird unter Umständen auch in der Wicklung I noch ein schwaches magnetisches Feld entstehen, das das Feld der Vorerregungswicklung ebenfalls unterstützt. In jedem Fall ist die Kraft der zusammenwirkenden Felder so stark, daß das Relais anzieht und seine Kontakte betätigt. Durch Kontakt i S wird ein Schauzeichen SZ der Steckvorrichtung eingeschaltet, wodurch dem Wächter die Abgabe der Meldung zurückgemeldet wird. Durch Kontakt 2 S wird, wie in Abb. i nur andeutungsweise dargestellt, über einen Wähler eine Verbindung mit einem Typendrucker TD hergestellt, der alle zur späteren Kontrolle benötigten Daten, Nummer der Anschlußleitung, Uhrzeit usw. registriert.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung zur Abgabe von Meldungen, insbesondere Wächtermeldungen, unter Benutzung der Teilnehmeranschlußleitungen einer Fernsprechanlage, dadurch gekennzeichnet, daß in die Adern der für die Meldungen vorgesehenen Teilnehmeranschlußleitungen je eine Wicklung (I, 1I) eines Differenzrelais (S) eingeschaltet ist, das durch eine weitere im Ortsstromkreis angeordnete Wicklung (11I) eine ständige für den Anzug des Relais nicht ausreichende Vorerregung erhält, und daß die Anordnung so getroffen ist und die Wicklungen so bemessen und abgestimmt sind, daß einerseits bei einer am Fernsprecher (Tn) erfolgenden Erdung (ET) der Anschlußleitung das dann in der einen (I) der beiden Differenzwicklungen entstehende magnetische Feld dem in der vorerregten Wicklung (11I) entstandenen Feld entgegengerichtet ist und den Anzug des Relais verhindert und daß andererseits bei einer seitens des eine Meldung Abgebenden (Wächter) erfolgenden Anschaltung einer Spannungsquelle an die Anschlußleitung das dann in der anderen Differenzwicklung (1I) entstehende Feld dem der vorerregten Wicklung (I11) gleichgerichtet ist, wodurch das Relais anzieht und die Registrierung der Meldung bewirkt. z. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die Meldung Abgebende (Wächter) die transportable Spannungsquelle mittels Steckverbindung an die Anschlußleitung anschaltet. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Differenzrelais (S) bei seinem auf Grund einer Meldungsabgabe erfolgenden Anzug eine Rückmeldung zur Meldestelle bewirkt.