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Verfahren zur Herstellung von neuen quartären Salzen der vom Chinolin
abgeleiteten Äther Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Chinolinderivaten
der allgemeinen Formel
wobei Chin einen gegebenenfalls substituierten Chinolinrest, R einen Alkylrest,
X ein Halogenatom oder einen Säurerest und R' und R" Wasserstoffatome oder niedrigermolekulare
Alkylreste bedeuten und in den verschiedenen Gliedern (C R' R") der Kohlenwasserstoffkette
(C R' R")" verschieden sein können. n ist eine ganze Zahl gleich oder größer als
2. R und X sind am Ringstickstoff des Chinolinrestes in Form des quartären Ammoniumsalzes
gebunden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden solche Verbindungen durch
Kondensation von i Mol eines Dihalogenalkans mit 2 Mol eines Oxychinolins im alkalischen
Medium erhalten. Man wandelt dann den so erhaltenen Diäther durch Einwirkung eines
Alkylhalogenids oder gegebenenfalls eines anderen geeigneten Esters, z. B. Methylsulfat,
in das quartäre Ammoniumsalz um.
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Im besonderen Fall kann ein co, co'-Dihalogenalkan, bei dem R' und
R" Wasserstoffatome sind, verwendet werden.
Zum Beispiel ist im
Falle von Derivaten des 8-Oxychinolins die Formel der betreffenden Verbindungen
folgende
Die erfindungsgemäß erhaltenen Verbindungen besitzen muskellähmende Eigenschaften,
die sich therapeutisch verwerten lassen.
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Die folgenden Beispiele zeigen die praktische Anwendung der Erfindung.
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Beispiel i Man stellt Natriumäthylat aus i,2 g Natrium und 5o ccm
absolutem Äthylalkohol 'her und gibt 7,59
6-Oxychinolin hinzu. Man erhitzt
io Minuten zum Sieden und läßt dann nach und nach innerhalb einer ';/., Stunde 5,7
g i, 4-Dibrompentan zufließen. :Ulan erhitzt 4 Stunden am Rückflußkühler und nimmt
in ioo ccm Wasser und 5o ccm Chloroform auf. Man extrahiert nochmals mit 25 ccm
Chloroform und wäscht die Chloroformlösung mit ioo ccm normaler Natronlauge und
dann mit ioo ccm Wasser. Man trocknet über Natriumsulfat und verdampft das Chloroform
auf dem Wasserbad.
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Man erhitzt die so erhaltene rohe Base mit 26 g Äthyljodid 6 Stunden
auf dem Wasserbad. Man nimmt in ioo ccm siedendem Wasser auf, behandelt mit Aktivkohle
und filtriert heiß. Durch Abkühlen erhält man Kristalle vom Dijodäthylat des i-Methyl-i,
4-di-[chinolyl-(6')-oxy]-butans, das bei 134° schmilzt (Block Maquenne, augenblicklich).
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Beispiel 2 Durch Erhitzen von 8-Oxychinolin mit 1, 4-Dibrompentan
erhält man das Dibromhydrat des i-Methyl-1, 4-di-[chinolyl-(8')-oxy]-butans. Wenn
man die Base in Freiheit setzt und mit Äthyljodid kondensiert, so erhält man das
Dijodäthylat des i-Methyl-i, 4-di-[chinolyl-(8')-oxy]-butans, das im Block Maquenne
bei 116° schmilzt.
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Beispiel 3 Man erhitzt ein Gemisch von 29g 8-Oxychinolin,
20,2g i, 3-Dibrompropan, 2o ccm Natronlauge von 36° Be und 6o ccm absolutem
Alkohol 6 Stunden unter Rühren am Rückflußkühler. Man gießt das Ganze dann in 20o
ccm destilliertes Wasser und extrahiert mit ioo ccm Chloroform. Man wäscht die Chloroformlösung
mit 50 ccm 2n-Natronlauge und verdampft dann das Lösungsmittel. Man gibt
dann zu dem Rückstand 25 ccm Salzsäure von 22° B6 und 6o ccm Äthylalkohol. Es bilden
sich Kristalle, die man abfiltriert und die aus dem Dichlorhydrat des 1, 3-Di-[chinolyl-(8')-oxy]-propans
bestehen und bei 24o° schmelzen (Block Maquenne). Das so erhaltene Chlorhydrat wird
durch Alkalischmachen, Extraktion mit Chloroform und Verdampfen des Lösungsmittels
in die entsprechende Base übergeführt. Man gibt 27 g Methyljodid zu 5 g der Base
und erhitzt 5 Stunden lang im geschlossenen Rohr bei ioo°.
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Man löst die so erhaltene feste gelbe Substanz in ioo ccm siedendem
Wasser, behandelt mit Entfärbungskohle und filtriert. Durch Abkühlen kristallisiert
das Dijodmethylat des 1, 3-Di-[cliinolyl-(8')-oxy-]-propans in hellgelben Kristallen
aus. F. = 196° (Block Maquenne).
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Auf dieselbe Weise kann man folgende Substanzen herstellen: das Diclilorhydrat
des 1, 4-Di-[chinolyl-(8')-oxyl-butans (F. = 225°) und das entsprechende Dijodmethylat
(F. = 25o°) und Dijodäthylat (F. = 228'); das Dichlorhydrat des i, 5-Di-[cliinoiyl-(8')-oxy]-pentans
(F. = 146°) und das entsprechende Dijodmethylat (F. = 197°), das Dijodäthylat (F.
= 192°) und das Dijodbutylat (F. = 175°).
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Das Dichlorhydrat des i, 6-Di-[chinolyl-(8')-oxy]-hexans und das entsprechende
Dijodmethylat (F.=219°).
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Das Dichlorhydrat des 1, 5-Di-[chinolyl-(6')-oxy]-pentans (F. = 2o4°)
und das entsprechende Dijodäthylat (F. = i25°).
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Alle erwähnten Schmelzpunkte «vurden im Block Maquenne bestimmt.
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Beispiel 4 Man erhitzt ein Gemisch von 58g 8-Oxychinolin, 43,2 g 1,
4-Dibrombutan, 40 ccm Natronlauge von 36° Be und 120 ccm absolutem Alkohol am Rückflußkühler
5 Stunden lang unter Rühren. Man gießt das Ganze dann in 500 ccm destilliertes
Wasser und extrahiert mit 200 ccm Chloroform. Man wäscht die Chloroformlösung mit
ioo ccm 2 n-Natronlauge, trocknet über Natriumsulfat, verdampft das Chloroform und
kristallisiert aus Zoo ccm Äthylacetat und ioo ccm Äthylalkohol um. Man erhält so
das 1, 4-Di-[chinolyl-(8')-oxy]-butan, das bei 13o° schmilzt (augenblicklich, Block
Maquenne).
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Man erhitzt 13,8 g der oben beschriebenen Base mit 27,2 g Isopropyljodid
24 Stunden lang auf ioo°, verdampft das überschüssige Isopropyljodid und kristallisiert
das Produkt aus 250 ccm Methylalkohol um. Man erhält das Dijodisopropylat
des 1, 4-Di-[chinolyl-(8')-oxy]-butans, welches bei 219° schmilzt (augenblicklich,
Block Maquenne).
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Wenn man in vorhergehendem Beispiel das Isopropyljodid durch n-Propyljodid
ersetzt, so erhält man das Dijod-n-propylat des 1, 4-Di-[chinolyl-(8')-oxy]-butans
vom Schmelzpunkt 232 bis 233°.
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Auf die gleiche Weise erhält man (las Dijodbutylat vom Schmelzpunkt
i92°.
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Beispiel 5 Aus 1, 3-Di-[chinolyl-(8')-oxy]-propan, das man aus 8-Oxychinolin
und 1, 3-Dibrompropan gewonnen hat, stellt man her das Dijodäthylat, F. = 275°;
das Dijod-n-propylat, F. = 236°; das Dijodisopropylat, F. = 129°; das Dijodbutylat,
F. = i59'.
Beispiel f) |
Aus r, 5-1)i-[cliinolyi-(8')-oxy]-pentan stellt man |
leer das Dijod-n-propylat, F. = i8o`; das Dijodiso- |
propylat, F. = 22o°; das Dijodallylat, F. - 18o°. |
Beispiel |
Aus i, 6-Di-[chinolyl-(8')-oxy]-liexan stellt man leer |
das Dijodäthylat, F. = 236°; das Dijod-n-prol)ylat, |
F. = igo°; das Dijodisopropylat, F. = r99`; das |
Dijodbutylat,F. -= 178y; das Dibromhexylat,F.-1j8°. |
Beispiel 8 |
Man stellt auf analoge Weise das Dijodäthylat des |
r, 7-Di-[chinolyl-(8')-oxtl-hcptans vom Schmelzpunkt |
129° her. |
Beispiel 9 |
Aus i, 3-Di-[ctiinolyl-(6')-oxy]-propan, das man aus |
6-Oxychinolin und i, 3-Dibrompropan erhalten hat, |
stellt man das Dijodbutylat vom Schmelzpunkt 194° |
her. |
Beispiel io |
Aus 1, 4-Di-[cliinolyl-(6')-oxy]-butan stellt man her |
das Dijoclinetliylat, F. = 298°; das Dijodäthylat, |
F. = i79°; (las 1)ijo(1-n-prol)@,l<it, F. = ijo"; das |
Dijodisopropyl<it, F. -.-- 152"; (las Dijo(Ibiitylat, |
114°. |
Beispiel ii |
Aus i, 5-1)i-[cliiiiolyl-(6')-oxy]-peiitan stellt man her |
(las Dijo(linetliylat, F. = 23j°; das Dijod-n-1)ropylat, |
F. = 11j°; (las Dijodisopropylat, F. = io8°; das |
Dijodbutylat, F. = r46". |
' Beispiel 12 |
Au: i, 6-Di-[chinolyl-(6')-oxy]-liexan stellt man leer |
das Dijodäthylat, F. = 128 bis 13<i°; das Dijodiso- |
propylat, F. = I12"; das Dijodbutvlat, F. = 1c12". |