[go: up one dir, main page]

DE823638C - Verfahren zur Gewinnung und Behandlung von Acetylen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung und Behandlung von Acetylen

Info

Publication number
DE823638C
DE823638C DEM3628A DEM0003628A DE823638C DE 823638 C DE823638 C DE 823638C DE M3628 A DEM3628 A DE M3628A DE M0003628 A DEM0003628 A DE M0003628A DE 823638 C DE823638 C DE 823638C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acetylene
phosphate
alkyl
solvent
composition
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM3628A
Other languages
English (en)
Inventor
Quirino A Trementozzi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Monsanto Chemicals Ltd
Original Assignee
Monsanto Chemicals Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Monsanto Chemicals Ltd filed Critical Monsanto Chemicals Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE823638C publication Critical patent/DE823638C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L3/00Gaseous fuels; Natural gas; Synthetic natural gas obtained by processes not covered by subclass C10G, C10K; Liquefied petroleum gas
    • C10L3/02Compositions containing acetylene
    • C10L3/04Absorbing compositions, e.g. solvents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung und Behandlung von Acetylen
    Die Hrhndung bezieht sich auf die Behandlung
    voii Acetylen, beispielsweise bei der Gewinnung von
    Acetylen aus dieses enthaltenden Gasgemischen
    durch selektive Lösungsmittelwirkung und auch auf
    die Tierstellung von Acetylenlösungen zur Speiche-
    rung oder Aufbewahrung von Acetylen.
    Das aus verschiedenen Kohlenwasserstoffquellen
    hergestellte Acetylen ist stets von anderen gas-
    förmigen Produkten begleitet, wie z. B. andere un-
    gesättigte Kohlenwasserstoffe, die Oxyde des
    l#,'ollletistoffs, gesättigte Kohlenwasserstoffe,Wasser-
    stoff usw. Eines der Verfahren, die sich bei der Ge-
    winnung und Reinigung von Acetylen aus Gas-
    gemischen als zufriedenstellend erwiesen haben, ist
    das der Verwendung eines selektiven flüssigen
    Lösungsmittels, welches bevorzugt Acetylen löst.
    Ein l@eisl@iel eines solchen Lösungsmittels ist Aceton.
    Eines der Ziele der vorliegenden Erfindung ist
    die Schaffung eines Lösungsmittels, welches im-
    stande ist, große Mengen Acetylen zu lösen, wäh-
    rend es andererseits nur eine geringfügige Menge
    der vorhandenen anderen Gase löst. Ein weiteres
    "Ziel ist, als Lösungsmittelflüssigkeit eine Zusammen-
    setzung vorzusehen, die einen niedrigen Dampf-
    druck und eine gute Stabilität oder Beständigkeit
    bei erhöhten Temperaturen besitzt, da in der indu-
    striellen Praxis die Kosten der Ergänzung des
    Lösungsmittels eine direkte Funktion von dessen
    Dampfdruck und Stabilität sind.
    Ein weiteres Ziel ist, als Acetylenlösungsmittel
    ein chemisch beständiges Material vorzusehen, wel-
    ches für lange Zeitspannen stets erneut in den Kreis-
    lauf eines Absorptions-Abziehkreislaufprozesses
    eingeführt werden kann, bei welchem Acetylen
    abwechselnd absorbiert und dann aus dem reichen Lösungsmittel entfernt oder abgezogen wird. Es ist daher notwendig, daß ein solches Lösungsmittel in bezug auf die verschiedenen Verunreinigungen, wie Wasser, die bei der Kohlenwasserstoffbehandlung angetroffen werden, stabil oder beständig ist.
  • Die Erlangung eines Acetylenlösungsmittels, welches diese erforderlichen Eigenschaften besitzt, ist möglich gemacht worden durch die neue Klasse organischer flüssiger Lösungsmittel, die die Kombination von Phosphoryl-undDialkylamidogruppen enthalten. Diese Verbindungen können allgemein durch folgende Strukturformel bezeichnet werden: wobei die an das Phosphoratom gebundenen R-Gruppen aus der Klasse von Wasserstoff-, Alkyl-oder Alkoxygruppen ausgewählt sind, die je nicht mehr als :1 Kohlenstoffatome enthalten, während Ri und R., Alkyl- oder Alkoxygruppen von nicht mehr als je 3 Kohlenstoffatomen sind. In der Strukturformel ist ni eine niedrige ganze Zahl von i bis 2 einschließlich, n eine niedrige ganze Zahl von i bis 2 einschließlich und die Summe von ist und n gleich 3.
  • Diese Verbindungen sind ausgezeichnete Acetylenlösungsmittel, haben sehr niedrige Dampfdrücke bei 30° C und sind beständig, wenn wäßrige Lösungen bei 8o° C für zwei Wochen in Berührung mit Stahlspänen gehalten ',werden. Beispiele dieser neuen Klasse von flüssigen organischen Lösungsmitteln sind in der nachstehenden Tabelle I angegeben, in der das Acetvletilösuiigswermögen dieser Verbindungen verzeichnet und mit Aceton, dem gebräuchlichen Acetylenlösungsmittel, verglichen ist. Alle Löslichkeitsmessungen wurden in der gleichen Weise in dem gleichen Apparat unter Verwendung rückdestillierter Muster jedes I.ösutigstnittels ausgeführt.
  • Die Löslichkeitswerte für Acetylen sind in der Tabelle I auf der Basis der Gramme gelösten Acetylens je Gramm Lösungsmittel angegeben, gemessen bei einem Partialdruck des Acetylens von 76o mm. Der Gesamtdruck in deni System setzte sich ztisainmen aus dein Partialdrucl: des Acetylens zuzüglich des Dampfdruckes des Lösungsmittels.
    Tabelle I
    Volumen von
    Gramm gelöstem
    @c-lö;tusC_H, C_ Hz bei
    Dampfdruck @estimnitc@ )u g Lö,ung,- \. T. P. Vol.
    -
    Lösungsmittel Chemische Formel bei 30` C Lö,ung mittel bei Lösungs-
    temperatur
    (annähernd) C VJO mm mittel bei
    Partialdruck 760 mm
    d(` _ac('tylc>ns Partialdruck
    des _lcttvlens
    O
    Äthyl-bis-(dimethyl. -
    . ( 3o'3 °'°'3p 29
    amido)-phosphat C, H5 O-P (N (CH,) 2)a 1,o mm ) 373 0, 0 2s 2 23
    O
    N, N-dimethylamido-
    diäthylphosphat. .. (C2H50)2-P-N (C H3)2 3,o mm l -0'3 0'02y 22
    37,3 0,0232 18
    O
    N, N-dimethylamido-
    dimethylphosphat (CH30) 2-P-N (CH,), 3,o mm 30,3 0,0239 20
    O
    N, N-diätliylamido-
    diäthylphosphat . (C2H,O)2-P- N (C2 H;)2 1,5 mm 30,1 0,0225 39
    N, N-diäthylamido-
    dimethylcellosolve-
    phosphat ......... (CH30CH,CH,0)2-P-N (C,H5)2 r,o mm 30,3 0,0363 14
    Aceton............ CH,-C-CH, 283 mm 30,3 0,0270 18
    O
    Tabelle II
    Temperatur
    der verschiedenen Gew. v. gel. C2 H2 Vol. v. gel. C= HZ
    Lösungsmittel zu bestimmenden Verhältnis --- Verhältnis - -
    Gew. v. gel. Co., Vol. v. gel. Co,
    Lösungen
    Äthyl-bis-(dimethyl-
    aniido)-pliosphat . . 37,3°C 5,00 zu 1 8,5 zu I
    Dimetliyl@imido- 37,3°C 3,6o zu 1 6,1 zu i
    diäthylphosphat . . 30,1`C 4,09 zu I 6,9 zu i
    Aceton ........... 30,1`C 01 zu 1 3,1 zu I
    In Tabelle 1I sind die verschiedenen Löslich-
    keiten in bezug auf Acetylen und Kohlendioxyd
    für bezeichnende Glieder der neuen Gruppen von
    Verbindungen verzeichnet und ebenso für Aceton,
    das meistbenutzte Acetylenlösungsmittel der be-
    kannten Technik.
    Aus den Tabellen 1 und II ist ersichtlich, daß die
    neue Klasse flüssiger Lösungsmittel für Acetylen
    den vorbekannten Lösungsmitteln nicht allein in
    dein gesamten Acetylenlösungsvermögen stark über-
    legen ist, sondern auch unterschiedlich in der selek-
    tiven Wirkung in bezug auf Acetylen und Kohlen-
    dioxyd. Von großer industrieller Bedeutung ist
    überdies der außerordentlich niedrige Dampfdruck
    dieser phosphorhaltigen Verbindungen im Gegen-
    satz zu den Dampfdrücken anderer Acetylenlösungs
    mittel. Dies ergibt eine große Ersparnis anLösungs-
    mittel bei der Gewinnung von Acetylen aus einem
    dieses enthaltenden Gasgemisch.
    liei einem die Herstellung von Acetylen aus der
    partiellen Oxydation eines Kohlenwasserstoffs, z. B.
    Methan, umfassenden `'erfahren wurde gefunden,
    daß betr;Mitliche Mengen von Kohlendioxyd ge-
    bildet werden. Dieses letzterwähnte Gas ist in den
    übrigen Arten von Acetylenlösungsmitteln beacht-
    lich lösbar. Die vorliegenden Phosphate in An-
    wendung als einzige Berührung des Rohgases mit
    Lösungsmittel liefern jedoch Acetylenkohlendioxyd-
    geniisclie, die nur annähernd die Hälfte des
    Kohlendioxyds enthalten, welches sich aus der Be-
    nutztuig irgendeines anderen vorbekannten Lösungs-
    mittels ergibt.
    Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
    offenbaren eine bemerkenswerte selektive Wirkung
    für Acetylen im Vergleich zu Kohlendioxyd. Bei
    der Mehrzahl roher Gasgemische, wie sie beispiels-
    weise durch Oxydationsreaktionen von Kohlen-
    wasserstoffen bei hoher Temperatur erhalten wer-
    den, ist es notwendig, eine große Menge von Kohlen-
    dioxyd abzuz-,veigen, aus welchem das Acetlen
    quantitativ entfernt werden muß. Es wurde' ge-
    funden, daß die substituierten Amidophosphate eine
    ungewöhnlicheSelektivität in dieser Hinsicht offen-
    baren, so daß Acetylen vollständig aus Rohgas-
    gemischen entfernt werden kann, ohne daß beacht-
    liche Mengen von Kohlendioxyd gelöst werden. Es
    wurde auch gefunden, daß die anderen verunreini-
    genden Gase, wie z. B. Äthylen, die sich in den
    typischen Quellen von Rohacetylen in Mischung
    mit Acetylen vorfinden, in den Mono- und Bisamido-
    phosphatlösungsmitteln der Erfindung nicht mehr
    löslich sind als Kohlendioxyd.
    Die Erfindung befaßt sich mit der Verwendung
    von Amidophosphaten, die mindestens ein un-
    mittelbar an das Phosphoratom des Moleküls ge-
    bundenes Glied der Klasse von Wasserstoff-,
    Alkvl- oder Alkoxyradikalen haben. jedes dieser
    Alkyl- oder Alkoxyradikale kann i bis .I Kohlen-
    stoffatomebesitzen. Im besonderen kann ein solches
    Glied ein Wasserstoffatom sein, welches die Phos-
    phorverbindung als Säure kennzeichnet. Die substi-
    tuierende Gruppe kann auch ein Alkylradikal sein,
    im besonderen eine Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Iso-
    propyl-, n-Butyl-, Isobutyl- oder tertiäre Buty1-
    gruppe. Wenn ein derartiger, mit dem Phosphor-
    atom vereinigter Substitutionsbestandteil eine Alk-
    oxygruppe ist, kann er ein 1Iethoxy-, Ätlioxy-,
    n-Propoxy-, Isopropoxy-, n-Butoxy-, Isobntoxy-
    oder tert.-Butoxyradikal sein.
    Die in dein Molekül vorhandenen stickstoff-
    haltigen Gruppen sind Amidoradikale, welche I)i-
    alkyisul>stituenten besitzen. Solche Alky1substi-
    tuenten können gleiche oder ungleiche Alkylradikale
    sein, die je i bis 3 Kohlenstoffatome haben. Im be-
    sonderen können solche Alkylgruppen Glieder der
    Klasse von Methyl-, Äthyl-, n-Propyl- und Iso-
    propylradikalen sein.
    Es ist somit ersichtlich, daß die Zusammen-
    setzungen der Erfindung Acetylenlösungen liefern,
    die im wesentlichen ein Acetylenlösungsmittel mit
    einer Phosphatmolekularstruktur enthalten, welches
    ein Mono- oder Bisalkylamidophosphat sein kann.
    Derartige Zusammensetzungen können in dem
    Acetylenlösungsverfahren als reine Verbindungen
    oder als Mischungen mit anderen Verbindungen be-
    nutzt werden. Solche Gemische können andere
    Lösungsmittelstoffe, entweder Flüssigkeiten oder
    Feststoffe enthalten, welche sich auflösen, um eine
    Lösung in dem Gemisch zu ergeben, wesentlich ist
    jedoch, daß die Amidophosphate der vorliegenden
    Erfindung vorhanden sind, um das Ziel einer hohen
    Löslichkeit im Verein finit Hitzebeständigkeit und
    einem niedrigen Dampfdruck zu erreichen.
    Die neue Klasse von Acetylenlösungsmitteln kann
    in einem Verfahren zur Gewinnung von Acetylen
    aus dieses enthaltenden rohen Acetylengasgemischen
    mit Hilfe flüssiger Lösungsmittel benutzt werden.
    Man läßt das Rohgas entweder bei Atmosphären-
    druck oder bei höheren Drücken, beispielsweise bis
    zu 23 Atmosphären, mit dem Lösungsmittel in Be-
    rührung kommen. Das Lösungsmittel reichert sich
    mit Acetylen an, während die anderen Gase, wie
    z. B. Kohlendioxyd, Wasserstoff, Äthan, Methan,
    Kohlenoxyd, Äthylen usw. größtenteils ungelöst
    durch das Lösungsmittel hindurchgehen. Das un-
    gelöste Acetylen in den naßgereinigten Gasen kann
    finit den Rohgasen gemischt und wieder durch <las
    Lösungsmittel hindurchgeleitet werden. Das gelöste
    Acetylen wird durch Senken desDruckes,Erhitztnig
    oder beides gewonnen.
    Wenn höhere _\cetylenverbindungen, insbeson-
    dere Biacetylen, vorhanden sind, ist es notwendig,
    das Gewinnungssystem etwas abzti@uan(lelti,dadiese
    Verbindungen in diesen Lösungsmitteln leichter
    gelöst werden als Acetylen. Demzufolge können die
    höheren Acetylene durch eine Abwandlung des
    obigen Verfahrens behandelt werden. Das Rohgas
    kann zuerst durch Schwefel- oder Phosphorsäure
    geleitet oder mit Kieselsäuregel oder Aluminium-
    chlorid in Berührung gebracht werden, um die stär-
    ker reaktionsfähigen, höher ungesättigten Kohlen-
    \vasserstoffe zu polymerisieren. Eine zweite Ab-
    ,#vandlung ist die Verwendung eines Lösungsmittels
    lieb Temperaturen oberhalb des für das Lösen von
    Acetylen geeigneten Bereichs. Ein drittes Ver-
    fahren besteht darin, eine so geringe Menge von
    Lösungsmitteln in einem Vorreinigungsverfahren zu
    verwenden, daß sämtliche höheren ungesättigten
    Kohlenwasserstoffe gelöst werden, während nur
    eine sehr geringe Menge Acetylen gelöst wird. Das
    Lösungsmittel kann durch Senken des Partial-
    druckes der höheren ungesättigten Kohlenwasser-
    stoffe erneuert werden, indem einfach ein inertes
    Gas von verhältnismäßiger Unlöslichkeit unter
    Blasenbildung durch das Lösungsmittel hindurch-
    geleitet wird, bis sämtliche höheren Acetylen-
    verbindungen entfernt sind.
    eben der Benutzung der Verbindungen der vor-
    liegenden Erfindung als flüssiges Kreislaufmittel in
    einem Acetylenabsorptionsverfahren unter Verwen-
    dung verschiedener, Acetylen enthaltender tech-
    nischer Gasgemische können diese Verbindungen
    auch als Füllmittel oder Absorptionsflüssigkeiten in
    Zylindern für die Speicherung und den Transport
    v011 _\cetylen benutzt werden. Solche Zylinder
    können auch Absorptions- oder Füllmaterial wie
    Tonerde, Portlandzement oder Kieselgur enthalten.
    Die Benutzung der vorliegenden phosphorhaltigen
    Verbindungen zur Acetylenspeicherung ist dem-
    gemäß gleichfalls eine Verkörperung der Erfindung.
    Eine solche Anwendung zur Bildung von Acetylen-
    lösungen in Druckgefäßen ergibt mehrfache wich-
    tige Vorteile. Es wird nicht allein der Verlust von
    Lösungsmitteln bei dem Ablassen von Acetylen auf
    eine fast unbedeutende Menge herabgesetzt, wo-
    durch die Notwendigkeit einer ständigen Wieder-
    beschickungderSpeichergefäße mit neuemLösungs-
    inittel vermieden wird, sondern es wird auch die
    Xfenge des Acetylens, die in solchen Gefäßen trans-
    portiert werden kann, stark vergrößert, wodurch
    die Transportkosten verringert werden. Überdies
    ist die keinlicit des aus Speicherzylindern, die die
    vorliegendenLösungsmittel entlialten,freigegebenen
    Acetylens weit höher im Hinblick auf den Lösungs-
    mittelgehalt als bei anderen bekannten Lösungs-
    mitteln. \\'enn Acetylen von hoher Reinheit be-
    nötigt wird, wie bei gewissen chemischen Reak-
    tionen, ist es demnach nicht notwendig, besondere
    N<tl.iwasclieitiriclitutigen zu vertuenden, tun einen
    uoli I_ösungstnittel f reieii .\cetylenvorrat zu cr-
    halten.
    1 )er Vorteil der uoi-licgeiiclen Verbindungen als
    I.iisunigsniittel in Speichergefäßen ist besonders
    leervorstechend 1>e1 einem \ ergleich tnit in dem
    gleichen Verhältnis benutztem =\ceto i, denn ge-
    liräuchliclien Material. Es ergibt sich, dali eine Vcr-
    gröl.ierLnig der tatsüchliclien r\cetylenmenge, die mit
    Sicherheit in einen Zylinder eingebracht werden
    kann, uin anniiliernd 50% möglich ist. Hinzu
    kommt, daß der typische :\cetonverlust von meh-
    reren kg je Zylinder vermieden werden kann. Die.
    chemische und thermische Stabilität der obiger:
    Verbindungen ist bei der .\n@uendung der vorliegen-
    den .\midolihosphatverbindungen für Speicher-
    zwecke ebenfalls vorteilhaft. Korrosionsversuche,
    die an mit den neuen Verbindungen in Berührung
    befindlichen \Letallcii durchgeführt wurden, lassen
    erkennen, daß keine merkliche Löslichkeit oder
    Korrosion des ':Metalls durch die Phosphor-
    verbindungen entsteht.
    Eine Verkörperung der Erfindung im Hinblick
    auf die Speicherung von Acetylen ist eine Ver-
    packung, die aus einem druckfesten Gefäß besteht,
    das eine Lösung von :\cetylen in einem Lösungs-
    mittel enthält, ,welches ein Alkylamidophosphat dar-
    stellt mit der allgemeinen Formel
    wobei die an das Phosphoratom gebundenen R-
    Gruppen aus der Klasse von Wasserstoff-, Alkvl-
    und Alkoxyradikalen ausgewählt sind, die je nicht
    mehr als 4 Kohlenstoffatome enthalten, "während
    Ri und R, aus der Klasse von :\lkvl- und Alkoxv-
    gruppen mit nicht mehr als je 3 Kohlenstoffatomen
    ausgewählt sind, und ni eine niedrige ganze Zahl
    von i bis 2 einschließlich, n eine niedrige ganze Zahl
    von i bis 2 einschließlich Lind die Summe von in
    und st gleich 3 ist.
    Als besondere Verkörperung der in dem vorher-
    gehenden Absatz beschriebenen Erfindung kann das
    betreffende Amidopliospliat ein Mono- oder ein Bis-
    amidophosphat sein, wie z. B. die kennzeichnenden
    Verbindungen, die in Tabelle I bezüglich ihrer
    physikalischen, die @N'irksanikeit dieser Klasse von
    Verbindungen beine Lösen von Acetylengas ver-
    anschaulichenden Werte aufgeführt sind. Druckfeste
    Gefäße können zweckgemäß für die Speicherung
    von Acetylen benutzt werden und sind in diesem
    Zusammenhang lieb Drucken von mehr als einer
    Atmosphäre verwendbar.
    Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind ebenfalls besonders wirksam für die Schaffung einer sicheren Acetylenquelle bei mannigfachen Reaktionen. Es ist allgemein bekannt, daß die Benutzung von gasförmigem Acetylen für sich allein infolge der Explodierbarkeit dieses Gases mit großen Gefahren verknüpft ist. Durch Verwendung von in den oben beschriebenen Amidophosphaten gelöstem :lcetyleii ist es jedoch möglich, so viel wie 29 Volumeinheiten Acetylengas je Volumeinheit Phosphonamid bei normaler Temperatur und normalem Druck (N . T. P) einzuführen, so daß es unnötig ist, gasförmiges Acetylen in die Reaktionszone einzuführen. Reaktionen unter Verwendung von Acetylen können daher durch die Benutzung einer geeigneten 'Menge einer Acetylenlösung der vorerwähnten phosphorhaltigen Verbindung, die die erforderliche Acetylenmenge enthält, mit größerer Sicherheit durchgeführt werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Stoffzusammensetzung, gekennzeichnet durch eine Lösung von Acetylen in einem Lösungsmittel, welches im wesentlichen ein .11kv1-amidophosphat enthält mit der allgemeinen Formel wobei die an das Phosphoratom gebundenen R-Gruppen aus der Klasse von Wasserstoff-, Alkyl- und Alkoxyradikalen ausgewählt sind, die je nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome enthalten, wahrend R1 und R, aus der Klasse von Alkyl- und Alkoxygruppen mit nicht mehr als je 3 Kohlenstoffatomen ausgewählt sind, und m eine niedrige ganze Zahl von i bis 2 einschließlich, ia eine niedrige ganze Zahl von i bis 2 einschließlich und die Summe von m und n gleich 3 ist.
  2. 2. Stoffzusammensetzung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylamidophosphat ein Ätliyl-I>is-(dimetliyiamido)-pliospliat ist.
  3. 3. Stoffzusammensetzung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylamidophosphat ein N, N-dimethylämidodimethylphosphat ist.
  4. Stoffzusammensetzung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylamidophosphat ein N, N-dimethylamidodiäthylphosphat ist.
  5. 5. Verfahren zum Abscheiden von Acetylen aus einem dieses enthaltenden Gasgemisch bei Erzeugung der Stoffzusammensetzung der vorliergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Acetylen in einem Lösungsmittel absorbiert wird, welches im wesentlichen ein @@ll;vlamidolihosphat enthält mitder allgemeinen Formel wobei die an das Phosphoratom gebundenen R-Gruppen aus der Klasse von Wasserstoff-. Alkyl- und Alkoxyradikalen ausgewählt sind, die je nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome enthalten, während R1 und R2 aus der Klasse von Alkyl- und Alkoxygruppen mit nicht mehr als je 3 Kohlenstoffatomen ausgewählt sind, und m eine niedrige ganze Zahl von i bis 2 einschließlich, n eine niedrige ganze Zahl von i bis 2 einschließlich und die Summe von m und n gleich 3 ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylamidophosphat ein Äthyl-bis-(dimethylamido)-phosphat ist. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylamidophosphat ein N, .\'-dimethylamidodimethylphosphat ist. B. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylamidophosphat ein N, N-dimethylamidodiäthylphosphat ist. g. Verpackung, bestehend aus einem die Stoffzusammensetzung der Ansprüche i, 2, 3 oder q. enthaltenden druckfesten Gefäß. io. Verpackung nach Anspruch 9 unter einem Druck von mehr als einer Atmosphäre.
DEM3628A 1948-05-22 1950-05-27 Verfahren zur Gewinnung und Behandlung von Acetylen Expired DE823638C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US823638XA 1948-05-22 1948-05-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE823638C true DE823638C (de) 1951-12-06

Family

ID=22170729

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM3628A Expired DE823638C (de) 1948-05-22 1950-05-27 Verfahren zur Gewinnung und Behandlung von Acetylen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE823638C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1254609B (de) * 1963-02-08 1975-06-19

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1254609B (de) * 1963-02-08 1975-06-19
DE1254609C2 (de) * 1963-02-08 1975-06-19 L'Air Liquide, Societe Anonyme pour l'Etude et !'Exploitation des Procedes Georges Claude, Paris Verfahren zur herstellung einer kieselsaeure-kalkmasse von hoher porositaet

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE925348C (de) Verfahren zur Herstellung von Komplexverbindungen aus Aluminiumkohlenwasserstoffen und Alkalifluoriden
DE2344332B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylphosphinsa&#39;uren
DE823638C (de) Verfahren zur Gewinnung und Behandlung von Acetylen
DE1272910C2 (de) Verfahren zur herstellung von phosphorsaeureestern
DE869062C (de) Verfahren zur Herstellung von Loesungen von Acetylen
DE1103922B (de) Verfahren zur Herstellung von ª‰-Chloraethanphosphonsaeuredichlorid
DE342412C (de) Verfahren zur Herstellung konzentrierter nitroser Daempfe
DE928230C (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroperoxyden alkylaromatischer Kohlenwasserstoffe
DE2002629A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Thiono- oder Dithiophosphonsaeureestern
DE2446588A1 (de) Verfahren zur herstellung von 6- demethyl-6-deoxy-6-methylen-tetracyclinen
DE804442C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminocrotonsaeureestern mehrwertiger Alkohole
DE1261507B (de) Verfahren zur Gewinnung von Trialkylphosphinen aus einem Reaktionsgemisch
DE3028321C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Phenylmalonsäuremonoestern
DE714312C (de) Verfahren zur Herstellung von Acetylenkalium
DE565233C (de) Verfahren zur Herstellung von Benzoesaeure
DE2156203A1 (de) Verfahren zur herstellung von dialkylphosphinoxiden
DE489570C (de) Verfahren zur Herstellung von festem Ammoniumchlorid
DE808837C (de) Verfahren zur Herstellung von Saeurechloriden der Thio- und Dithiodiglykolsaeuren
DE878655C (de) Verfahren zur Herstellung von antihistaminischen Substanzen
DE1127899B (de) Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Borheterocyclen
AT212301B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Anilindisulfonsäurechlorid-Derivaten
DE411107C (de) Verfahren zur Darstellung von Propargylsaeure aus Acetylennatrium
DE894242C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureamiden aus ª‰-Ketonsaeureestern
DE2021792C3 (de) Verfahren zur Synthese von Diamanten
DD261600A5 (de) Verfahren zur herstellung neuer s-butyl-di-n-alkylphosphane,-phospanoxide und phosphansulfide