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DE808837C - Verfahren zur Herstellung von Saeurechloriden der Thio- und Dithiodiglykolsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Saeurechloriden der Thio- und Dithiodiglykolsaeuren

Info

Publication number
DE808837C
DE808837C DEP56209A DEP0056209A DE808837C DE 808837 C DE808837 C DE 808837C DE P56209 A DEP56209 A DE P56209A DE P0056209 A DEP0056209 A DE P0056209A DE 808837 C DE808837 C DE 808837C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ketene
thio
sulfur
dithiodiglycolic
acids
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP56209A
Other languages
English (en)
Inventor
Denham Harman
Curtis William Smith
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Original Assignee
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bataafsche Petroleum Maatschappij NV filed Critical Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Application granted granted Critical
Publication of DE808837C publication Critical patent/DE808837C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C323/00Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C321/00Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Epoxy Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Säurechloriden der Thio- und Dithiodiglykolsäuren Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Säurechloriden der Thio- und Dithiodiglyk-olsäuren,welche wertvolle Verbindungen darstellen und nach den bisher bekannten Verfahren nicht wirtwhaftlicih hergestellt werden konnten. Die Erfindung liefert insbesondere kohlenwasserstoffsubstituierte Thio- und Dithiodiglykolsäuredichloride, welche Mehrfachbindungen nur in den >C = 0-Gruppen enthalten; d. h. also alkyl-und arylsubstituierte T'hio- und Dithiodiglykolsäuredichloride.
  • Diese Säurechloride stellen wegen ihrer vielseitigen Reaktionsmöglichkeiten im allgemeinen wertvolle Zwischenprodukte dar. Die Thio- und Dithiodiglykolsäuren und ihre Derivate, insbesondere ihre Ester, sind bekannt und haben sich als für viele Anwendungszwecke geeignet erwiesen. Die Chloride dieser Säuren sind bisher offenbar nur durch Umsetzung von P,hosphorhalogeniden mit den Säuren hergestellt worden.
  • Es ist nun gefunden worden. daß die Säurechloride von Thio- und Dithiodiglykolsäuren in guter Ausbeute erhalten werden, wenn man ein Keten, welches Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen nur in der >C = C = C-Gruppe enthält, mit Schwefelmonochlorid oder Schwefeldichlorid bei Temperaturen umsetzt, bei welchen die einzelnen Reaktionsteilnehmer beständig sind. Das Verfahren gemäß der Erfindung umfaßt also die Umwandlung solcher Ketene in gebundenen Schwefel enthaltende DigIykolsätiredichloride (Thio- und Dit:hiodiglykolsäuredichloride- durch Umsetzen mit einem Chlorid des zweiwertigen Schwefels (Schwefelmonoohlorid und Schwefeldichlorid), und zwar durch eine Additionsreaktion, die nicht von Katalysatoren oder erhöhten Temperaturen abhängig ist. Die Reaktion kann in Anwesenheit oder Abwesenheit inerter Lösungsmittel durchgeführt werden. Da die Reaktion aber exotherm ist und da viele der Reaktionsteilnehmer sidi bei höheren Temperaturen polymerisieren oder zersetzen, wird das Verfahren vorzugsweise so ausgeführt, daß man einen oder beide Rea'ktionsteilnelimer in einem inerten Lösungsmittel löst und sie in Lösung zusammenbringt. Bei geeigneter Temperaturregelung kann die Reaktion auch in der Dampfphase durchgeführt werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird vorzugsweise bei atmosphärischem Druck durchgeführt, weil die Reaktionsteilnehmer im allgemeinen hei Temperaturen unterhalb ihres Zersetzungspunktes flüssig sind. Höhere Drücke haben jedoch keinen schädlichen Einflug auf die Reaktion, und bei Durchführung der Reaktion in der Dampfphase kann mit Vorteil Unterdruck angewendet werden.
  • Die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin. das Keten in ein Chlorid des zweiwertigen Schwefels, welches in einem inerten Lösungsmittel gelöst ist und auf einer Temperatur unterhalb der Zersetzungstemperatur des Ketens und des Schwefelchlorids gehalten wird, einzuführen. Die Mengenverhältnisse, in welchen die Reaktionsteilnehmer zusammengebracht werden, können innerhalb weiter Grenzen schwanken; die Verwendung von etwa stöahiometrischen \lengenverhältnissen ist aber günstig für die Erzielung guter Ausbeuten und am wirtschaftlichsten.
  • Das inerte Lösungsmittel stellt lediglich ein zweckmäßiges Mittel zur Regelung der Reaktionstemperatur dar und kann in jeder gewünschten Konzentration verwendet werden. Lösungsmittelkonzentrationen von etwa einem Drittel bis zu zehn Gewichtsteilen Lösungsmittel auf einen Gewichtsteil Schwefelchlorid haben sich als besonders geeignet erwiesen.
  • Brauchbare inerte Lösungsmittel sind solche, die sowohl das Keten als auch das Schwefelchlorid lösen, wie Schwefelkohlenstoff, Tetrachlor'kohlenstoff, Chloroform; Alkane, wie Pentan, Heptan und Nonan; aromatische Kdhlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und hlesitylen; Äther, wie Dimethvläther, I)iäthyläther und Diisopropyläther; Ester. wie Aethylacetat, Methvlpropionat und \1ethylbutyrat.
  • Im allgemeinen kann jedes Keten, das Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen nur in der >C = C = 0-Gruppe enthält, nach dein Verfahren gemäß der Erfindung in ein gebundenen -Sdli%vefel enthaltendes Diglykolsäuredichlorid umgewandelt werden. Für die Umsetzung sind beispielsweise geeignet: Keten, Dialkylketene, wie Dimethvlketen. Nletlivlätliylketen, Diisopropylketen und jodecylät'hvlketeti; Diarylketene, « ie Diphenylketen, Di'benzviketen, DimesitvIketen. Phenyltolylketen, Ditolylketen und Mesitvlphenylketen; Arylalkylketene, wie \Iet:hylbenzvlketen, Aetlivll>henylketen; .@ldoketene, wie lfesitvlketen, und Ketene, die zusätzliche, funktionelle Gruppen enthalten, wie 'letiliylc'hlorketen, Aethylibromketen und Aetliylcarbophenoxyketen.
  • Im allgemeinen werden Ketene vorzugsweise mit bis zu zwanzig Kohlenstoftatonien, in welchen die >C = C = 0-Gruppe die einzige Kohlenstoff -Kohlenstoff-lleihrfac'hbindung enthält, bevorzugt verwendet, insbesondere die Ketoketene. Diese Ketene ergeben kohlenwasserstoffsubstituierte Thio- und Dit.hiodiglykolsäuredicliloride, welche 1Idhrfachbindungen lediglich in den C = (-Gruppen enthalten. Keten und seine Dialkvllioniologen mit bis ztt etwa sechzehn K(hlenstoffat(-)nien sind zur Verwendung bei dem vorliegende» VerfaIiren besonders geeignet.
  • Die folgenden Beispiele erläutern ini einzelnen die Reaktion verschiedener typischer Ketene bei Behandlung gemäß der I?i-tincititig.
  • Beispiel1 Keten und Sciliwefeldichlorid Keten wird in Tliiodiglyl:olsäuredidhlorid umgewandelt durch Einleiten von gasförmigem Keten mit einer Geschwindigkeit von 0,:I 11o1 je Stunde in eine Lösung von ioo g Schwefeldichlorid in 300 g Tetrachlorkohlenstoff bei -20°. Das Säurechlorid wird durch Vakuumdestillation aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt.
  • Zur Identifizierung des entstandenen Thiodiglykolsäuredichlorids wurde die Reaktion nach 4 Stunden unterbrochen. und es wurden zu einer Probe loo g Aethanol zugegeben; der so erhaltene Ester wurde isoliert und als Diäthylthiodiglykolat auf Grund der folgenden Analysenwerte identifiziert:
    gefunden berechnet
    0 /o S 16.1 16,2 15,5
    0/0 Cl 0,97 0,80 0.0
    0170 C .45,8 .15,9 46,6
    % H 6,7 6,7 6,8
    Verseifungszahl in
    Äquivalenten je ioo g
    des Thiodiglykolats o.98 0,971
    Molgewicht
    (kryoskop. in Benzol) 2o6 2o6
    Beispie12 Dialkvfketen und Schwefelmonochlorid Dimetlivlketen wird in Tetra:netlivldithiodiglykolsäuredichlorid umgewandelt, indem man 5,0 g (0,07 11o1) Dimethylketen, gel<ist in .4o g Aethylacetat, zu 5,0 g (0,03 Mol) Schwefelmonochlorid, welches in 5o g Aethylacetat gelöst ist, .hinzugibt und dabei die Temperatur auf 5 bis 17o° hält. Das Säurechlorid wird aus dem Reaktionsgemisch durch Vakuumdestillation isoliert.
  • Zur Identihziertinl; des in vorstehend beschrielienerWeisehergestellten Tetramethyldithiodiglykolsäuredichlorids wurde das Reaktionsgemisch über Nacht bei Zininierteniperatur stehengelassen,
    eine Probe wurde dann iiiit 15 g Anilin versetzt und
    darauf das so gcwottnenc Diatiilid isoliert und als
    Tetr;inietli5,lditliiodiglykolsätiredianilid auf Grund
    der folgenden Analysenwerte identifiziert:
    gefunden berechnet für
    (C#-oH24-\-:O,S9)
    0/0 C 6o,35 61,82
    II/n H 6,o5 6,23
    % N 7.10 7,21
    (/o S 16,70 16,5o
    Die Anwesenheit von Amidgruppen wurde dadurch bestätigt, daß (las Material in Tetrachlorkolilenstoff Birne für solche Gruppen charakteristische Infrarotadsorption zeigte; es wurden Bänder bei 5,y6 und 6.6.11 beobachtet.
  • 13eispie13 Diphenylketen und Schwefeldichlorid Diphenylketen wird in Tetrapllieiiylt:hiodiglykolsäuredichlorid umgewandelt. indem man 58.2g (0.3 Mol) Dilahenylketen, gelöst in 58 g Äther, zu 15,3 g (o, t 5 11o1) Schwefeldichlorid,welches in i5 g Äther gelöst ist, unter Aufrerkiterhaltung einer Temperatur von -2o° zusetzt. Das Säurechlorid wird aus dein Reaktionsgemisch durch Vakuumdestillation isoliert. Beispiel:; Benzylmethylketen und Schwefelmonochlorid Benzylmetliyl'keten wird umgewandelt in symmetrisches Dibenzyldimet#hyldithiodiglykolsäuredichlorid durch Zusatz von 57,6 g (0,4 Mol) Benzylmethylketen, gelöst in 58 g hfethylpropionat, zu 26,8 g Schwefelmonoehlorid, welches in 27 g Schwefelkohlenstoff gelöst ist, unter Aufrechterhaltung einer Temperatur v011 20°. Das Säurechlorid wird aus dem Reaktionsgemisch durch Vakuumdestillation isoliert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls kohlenwasserstoffsubstituierten Thio- und Dit;hiodiglykolsätiredichloriden, welche Mehrfachbindungen nur in den Gruppen >C = O enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß ein Keten mit gegebenenfalls bis zu 2o Kohlenstoffatomen, welches Kohlenstoff-Kohlenstoff-Meihrfachbindungen nur in der Gruppe >C = C = O enthält, mit Schwefelmonochlorid oder Schwefeldic.hlorid, zweckmäßig in Anwesenheit eines inerten Lösungsmittels, bei einer Temperatur unterhalb der Zersetzungstemperatur des Ketens und des Sch",-efelc@lilorids umgesetzt wird.
DEP56209A 1948-10-09 1949-09-28 Verfahren zur Herstellung von Saeurechloriden der Thio- und Dithiodiglykolsaeuren Expired DE808837C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US53758A US2514640A (en) 1948-10-09 1948-10-09 Acid chlorides of thio and dithiodiglycolic acids

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE808837C true DE808837C (de) 1951-07-19

Family

ID=21986339

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP56209A Expired DE808837C (de) 1948-10-09 1949-09-28 Verfahren zur Herstellung von Saeurechloriden der Thio- und Dithiodiglykolsaeuren

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US3317594A (en) * 1963-11-13 1967-05-02 Stauffer Chemical Co Haloformylalkanesulfenyl halides and their preparation

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US2514640A (en) 1950-07-11
BE491562A (de) 1949-10-31

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