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Schaltung für selbsttätige Signalsysteme zur Selektivprüfung des Wertes
von Kennwiderständen
Die 1?rfindting bezieht sich auf eine Schaltung |
für s.cllisttätige Signalsystcine, z. 13. ein selbsttätiges |
Fernsprechsystem zur Selektivpriifung des Wertes |
von Kennwiderständen. |
Keim\% iderstände werden zum Anzeigen auf eleh- |
triscliein Wege bestimmter Eigenschaften oder Be- |
der Ausgänge hei Wählern, Verbin- |
dungsleitungen o. dgl. verwendet. Verschiedene |
Eigenschaften oder Beschaffenheiten werden von |
Kennwiderständen mit verschiedenen kennzeich- |
nendeil Werten angedeutet. |
I?s werden z. 13. bei bekannten Systemen Wähler |
«titei- Zuhilfenahme @-on Kennwiderständen ein- |
gestellt, die finit :Markierkontakten der Ausgänge |
verbunden sind und deren Widerstands«@ert für die- |
Ziffer des ztigcltörigen .Nusgangs kennzeichnend ist. |
Die Steuervor richturig eines Wählers prüft während |
der l@e.@@egung eines |
dieWiderstandswerte |
der aufeinanderfolgenden Ausgänge, z. B. indem |
diese Werte in einer Brückenschaltung finit einem |
in einem Register entsprechend der erwünschten Ziffer eingestellten Markierwidersta.nd
verglichen werden. Sobald ein Ausgang erreicht wird, dessen Kennwiderstand in .einem
bestimmten Verhältnis zum Markierwiderstand steht, z. B. ili.m entspricht, wird
der Wähler angehalten.
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Kennwiderstände können dazu verwendet werden, eine andersartige Unterscheidung
zwischen verschiedenen Ausgangsgruppen zu machen. Es können z. 13. die @1us.gänge
von Anrufsuchern oder En,dwählern durch Kennwiderstände markiert werden, die eine
Andeatung iilrer die Beschaffenheit der an die Atisg<inge angeschlossenen Leitungen
gellen, also z. B. die Andeutung, daß eine Leitung einer PB1-Gruppe zugeordnet ist,
daß an die Leitung eine Fernsprechzelle oder ein Münzfernsprecher angeschlosscn
ist, daß in einer bestimmten Verkehrsrichtung die Möglichkeit besteht, eine erwünschte
Verbindung über einen Umweg zu bewirken usw. Solche Selektivmarkierungenwerden im
allgemeinen
geprüft, nachdem der Wähler angehalten worden ist. Auch
hierbei kann eine Brückenschaltung verwendet werden, bei welcher der geprüfte Kennwiderstand
nacheinander mit verschiedenen Vergleichswiderständen verglichen wird. Als Kriterium
kann z. B. gelten, daß der geprüfte Kennwiderstand gleich einem bestimmten Vergleichswiderstand
ist <xler daß die Summe von Kennwiderstand und Vergleichswiderstand einen bestimmten
Wert annimmt. :\uf welche Weise die Prüfung auch vorgenommen wird, es ist jedenfalls
erforderlich, daß über den zu prüfenden Widerstand ein Strom geführt wird, dessen
Wert direkt oder indirekt durch die Prüfschaltung geprüft wird.
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Die bekannten Prüfschaltungen arbeiten nicht besonders zuverlässig.
Da die Ausgangskontakte eines Wählers mehrfach mit entsprechenden Ausgangskontakten
anderer Wähler verbunden sind, ist derselbe Kennwiderstand gleichzeitig für mehrere
Prüfvorrichtungen zugänglich. Es kann somit vorkommen, daß derselbe Kennwiderstand
in demselben Augenblick durch zwei oder mehr Prüfvorrichtungen geprüft wird. Der
den Kennwiderstand durchfließende Prüfstrom verteilt sich dann über die Prüfvorrichtungen.
Der die Prüfvorrichtungen durchfließende Strom kann dann einen Wert annehmen, der
sich mit dem Nennwert deckt, der einem anderen Kennwiderstand entspricht, so daß
die Prüfvorrichtungen fehlerhaft reagieren würden. Dies kann sich z. B. darin auswirken,
daß ein Wähler auf einen unerwünschten Ausgang eingestellt wird.
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Die Prüfschaltung gemäß der Erfindung behebt diesen Nachteil und ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfschaltung einen elektronischen Ticker enthält,
der sich in zwei verschiedenen., elektrisch stabilen Lagen befinden kann und der
mit mindestens einer Entladungsröhre ausgerüstet ist, die in der ersten elektrischen
Lage gesperrt und in der zweiten elektrischen Lage leitend ist und deren Entladungsbahn
während der Prüfung in dem Prüfkreis zwischen dem Mehrfachpunkt und einem Punkt
zweiten Potentials eingeschaltet ist, und daß der Ticker vor der Prüfung in die
erste elektrische Lage gebracht wird und in dieser Lage bleibt, wenn im Mehrfachpunkt
ein Potential vorgefunden, wird, dessen Unterschied mit dem zweiten Potential kleiner
als ein bestimmter Schwellenwert ist, die Entladungsröhre jedoch leitend wird, wenn
im Mehrfachpunkt ein Potential vorgefunden wird, dessen Unterschied mit dem zweiten
Potential größer als der ,bestimmte Schwellenwert .ist, so daß der Ticker .in die
zweite elektrische Lage übergeht und ein solcher Prüfstrom den zu prüfenden Kennwiderstand
durchfließt, @daß der Unterschied zwischen den Potentialen des Mehrfachpunktes und
dem zweiten Potential auf einen Wert heruntergebracht wird, der kleiner als der
bestimmte Schwellenwert ist.
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Bei dieser Schaltung ist es also nicht möglich, daß der Prüfstrom
sich über zwei oder mehr Prüfvorrichtungen verteilt.
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Die im Prüfkreis enthaltene Entladungsröhre kann als gasgefüllte Röhre
ausgebildet sein, die eine solche Zünd- und Brennspannung aufweist, daß die Röhre
nur zündet, wenn keine andere Prüfvorrichtung einen Prüfstrom durch den zu prüfenden
Kennwiderstand schickt.
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Es kann auch eine Schaltung verwendet werden, die zwei Vakuumröhren
enthält, bei denen je eine Steuerelektrode galvanisch mit einuni solchen Punkt eines
Ausgangskreises der anderen Röhre gekoppelt ist, daß, wenn die erste Röhre leitend
ist, die andere gesperrt ist und umgekehrt.
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Eine der Röhren dieser Schaltung ist während der Prüfung so in den
Prüfkreis eingefügt, daß die Kathode dieser Röhre mit dein Kennwiderstand verbunden
ist.
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Es sei bemerkt, daß es bereits bekannt ist, gasgefüllte Röhren bei
Schaltungen zur Prüfung der freien oder besetzten Lage von Ausgängen von Wählern
zu verwenden und daß bereits eine Schaltung für denselben Zweck vorgeschlagen worden
ist, bei der zwei Vakuumröhren verwendet werden, deren Steuerelektroden derart mit
einem Punkt eines Ausgangskreises der anderen Röhre gekoppelt sind, daß, wenn die
eine Röhre gesperrt ist, die andere leitend ist und unigekehrt, und weiter die Kathode
einer der Röhren mit dem Prüfarm des Wählers verbunden ist. Der Zweck dieser Schaltungen
ist ein ganz anderer als im vorliegenden Fall, und eine Selektivprüfung des Wertes
von Kennwiderständen wird dabei nicht durchgeführt.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand einer Anzahl in schematischer
und vereinfachter Form in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher
erläutert.
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Fig. i zeigt in schematischer Form ein Beispiel einer Schaltung nach
der 1?rhn(hung zur Nummerneinstellung von Wählern, wobei nur diejenigen Elemente
dargestellt sind, die zum Verständnis der Erfindung erforderlich sind.
K i, K2, K3 bezeichnen drei Wähler, die einen Teil einer größeren
Gruppe von Wählern bilden können. Von den Wählern K i, K 2 und K 3 sind nur
die Prüfarme 0, 41, 0A2 und 0A3 mit den von ihnen bestrichenen
Markierkontaktbogen IICi, :LIC2 und MC 3 und den Drehmagneten 1) i,
D 2 und D 3 dargestellt.
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Die Markierkontakte entsprechender Ausgänge .der Wähler sind auf bekannte
Weise durch 111 i, M2 usw. mehrfach miteinander verbunden. Zwischen den. Mehrfachpunkten
_Il i, 1112 und der Spannungsquelle h i sind die Kenawid-erstände Rx i, Rx
2 eingeschaltet, deren Werte für die Nummer der zugeordneten Ausgänge keninizeichnend
sind. Die Nummerneinstellung des Wählers K i bzw. K2 wird von den Prüfvorrichtungen
01 1 und 012 gesteuert.
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Nachdem ,der Wähler K i besetzt worden ist, bildet sich ein Prüfkreis
vom Prüfarm 0A i über Markierungskontakte und Prüfarme von Wählern in etwaigen vorangehenden
Wahlstufen, die Entladungsbahn der gasgefüllten Entladungsröhre B i, die Wicklung
T i des 1)ifferenitialrelais T zur Spannungsquelle
V2.
Die Röhre B i kann z. B.. eine Neonröhre sein. :IIS bezeichnet einen Markierschalter
in einem Register, der durch z. B. von einem Teilnehmer ausgesandte Nufnmernscheibensignale
in eine bestimmte Lage eingestellt worden ist, wodurch der Schaltann des Wählers
1IIS mit einem bestimmtem Markierungskontakt in Berührung gekommen ist, der über
einen Markierungswiderstand Rm, dessen Widerstandswert für die zu wählende Nummer
kennzeichnend ist, mit der Spannungsquelle V r verbunden ist. Der Schaltarm des
Wählers 111S ist andererseits übenden Kontakt b eines nicht dargestellten Relais
der Prüfvorrichtung 011 mit einem der 1?iitleli der Wicklung T2 des Relais 7' verbunden.
Das andere Ende der Wickltlilg T2 ist mit der Spannungsquelle V2 verbunden. Die
Wicklung des Drehmagneten D i des Wählers K i ist in einen Kreis von Erde über die
Wicklung des Magneten D i und den Arbeitskontakt t des Dilterentialrelais
T eingefügt.
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Die \,#'irktingsweise der Schaltung ist die folgende: Indem sich der
Kontakt b schließt, wird ein Stromkreis von V 2 über die Wicklung T 2, den Kontakt
b, den Schaltarm und den Markierungskontakt des Wählers AIS, den Markierungswiderstand
Rm zu V i geschlossen. Die Stromstärke in diesem Kreis ist durch den Markierungswiderstand
Rm bedingt und ist also kennzeichnend für die zu w-älilende Nummer. Das Relais T
zieht jetzt an. Indem sich der Arbeitskontakt t schließt, wird der Drehmagnet
D i erregt, wodurch der Wähler K i eingeruckt wird und der Schaltarm
0A i sich längs der XI arkierungskontakte 111C i bewegt.
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Es wird angenommen, daß der dem Mehrfachpunkt M i entsprechende Ausgang
besetzt ist, weil der Wähler K 3 in einer bestehenden Sprechverbindung auf diesen
Ausgang eingestellt ist. Der Mehrfachpunkt !11 i ist dann über den Prüfarm 0A3 des
Schalters K3 und den Kontakt r mit Erde verbunden. Der Potentialunterschied zwischen
V 2 und Erde ist niedriger als die Zündspannung Vo der gasgefüllten Röhre 13 1.
Kommt also der Prüfarm 0.4 1 des Schalters K i mit -dem Mehrfachpunkt
M i in Berührung, so wird die Röhre B i nicht zünden, die N\'icklung
T i des Relais T wird nicht von Strom durchflossen werden, und der
Wähler bewegt sich weiter. Idierauf kommt der Prüfarm mit einem Markierungskontakt
in Berührung, der mit dem Mehrfachpunkt .11I2 verbunden ist, dessen zugehöriger
Ausgang als nicht besetzt angenommen wird. Der Potentialunterschied zwischen V2
und V i ist etwas größer als die Zündspannung Vo der Röhre B 1. Im Berührungsmoment
liegt also an der gasgefüllten Föhre 13 i eine Spannung, welche die Zündspannung
übersteigt. Die gasgefüllte Röhre zündet somit, und es bildet sich ein Stromkreis
von V i über Kennwiderstand Rx 2, Markierungskontakt und Prüfarm des Wählers K i,
Entladungsbahn der Röhre B 1, Wicklung T i zur Spannungsquelle V2.
Die Spannung an der gasgefüllten Röhre B i sinkt nunmehr auf die Brennspannung Vb
herab.
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Die Stromstärke im erwähnten Stromkreis ist durch den Wert des Kennwiderstands
Rx 2 bedingt. Die Werte der Kennwiderstände Rx sind derart gewählt, daß, wenn ,der
Prüfarm einen erwünschten freien Ausgang findet, die die Wicklungen T i und
T 2 durchfließenden Ströme einander entsprechen. Das Relais T fällt dann
ab, und der Arbeitskontakt t öffnet sich, wodurch der Erregerkreisdes Drehmagneten
D i unterbrochen wird und der Wähler am erwünschten Ausgang hält. Wenn der Markierungskontakt
des Mehrfachpunktes M i nicht einem erwünschten Ausgang zugeordnet ist, entsprechen
sich die T i und T 2 durchfließenden Ströme nicht, und das Relais
T bleibt erregt, so daß der Wähler sich weiterbewegt. Während des Übergangs des
Prüfarms 0A i auf .den nächstfolgenden Markierungskontakt öffnet sich der Prüfkreis,
und die gasgefüllte Röhre erlischt.
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Es kann nunmehr der Fall eintreten, daß in einem Augenblick, in dem
der Kennwiderstand Rx2 des Mehrfachpunktes M2 von der Prüfvorrichtung 01
1 geprüft wird, der Wähler K i denselben Ausgang erreicht und der Prüfarm
0A2 also mit dem Mehrfachpunkt M 2 in Verbindung kommt. In diesem Augenblick
@durchfließt jedoch ein Strom den Widerstand Rx 2 und den Prüfkreis der Prüfvorrichtung
01 1, wodurch ein solcher Spannungsfall am Widerstand Rx2 auftritt, daß der
Unterschied zwischen den Potentialen des Mehrfachpunktes M2 und der Spannungsquelle
V 2 niedriger ist als die Zündspannung der gasgefüllten Röhre in der Prüfvorrichtung
012. Diese gasgefüllte Röhre zündet also nicht, und die Prüfvorrichtung 012 wird
nicht von Prüfstrom durchflossen.
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Die Prüfung durch die Prüfvorrichtung 01 1 wird also nicht
durch die Parallelschaltung der Prüfvorrichtung 012 gestört, und es wird sich also
keine fehlerhafte Sprechverbindung ergeben können.
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Der Verbindungskreis zwischen dem Prüfarm 0A r und der Prüfvorrichtung
01 1 kann über mehrere Wähler in vorangehenden Wählstufen verlaufen. Da fdie Kontakte
dieser Wähler mit Kontakten anderer Wähler mehrfach verbunden sind, ,kann eine verhältnismäßig
große Ableitung nach Erde auftreten, die durch den Ableitwiderstand R i veranschaulicht
ist. Auch zwischen dein Mehrfachpunkten des Wählers K i und Erde kann Erdableitung
vorhanden sein. Diese Ableitwiderstände liegen während der Prüfung parallel zum
Kennwiderstand, wodurch die Anzeige getrübt werden kann. Vorzugsweise wird die Schaltung
derart eingerichtet, daß während der Prüfung das Potential des Prüfarms (Punkt i)
zumindest nahezu Erdpotential hat. Die Ableitwiderstände führen dann einen Strom.
Dies kann .bei der Schaltung nach Fig. i erreicht werden, indem ,das Potential von
V 2 der Brennspannung der gasgefüllten Röhre B i annähernd angeglichen wird und
die Widerstandswerte der Kennwiderstände groß im Vergleich zum Widerstand der Wicklung
T i gewählt werden.
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Die Schaltung nach Fi:g. i kann auf verschiedene Weise geändert werden.
Es können z. B. die Wicklung T i und die gasgefüllte Röhre B i gegen.-einander
ausgewechselt werden. Der Prüfkreis über T i und der Vergleichsstromkreis
über T 2 brauchen
nicht aus denselben Spannungsquellen gespeist
zu werden.
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Bei der Schaltung nach Fig. i wird der T i durchfließende Prüfstrom
mit einem T2 durchfließenden Prüfstrom verglichen, dessen Größe durch Vergleichswiderstände
Rm geändert wird. Es ist jedoch auch möglich, den Vergleichswiderstand Rm mittels
eines Markierungswählers in Reihe mit dem über T i, die gasgefüllte Röhre und die
Kennwiderstände verlaufenden Prüfkreis zu schalten und den Vergleichskreis über
T 2 von einem konstanten Vergleichsstrom ,durchfließen zu lassen. Das Relais
T wird dann abfallen, wenn T i und T 2 von demselben Strom
durchflossen werden, d. h. wenn die Summe ,des eingeschalteten Vergleichswiderstands
Rm und des Kennwiderstands Rx einen bestimmten Wert erreicht. In diesem Fall müssen
die Werte der Vergleichswiderstände Rm also komplenientär zu den Werten der Kennwiderstände
Rx genommen werden. Vorzugsweise werden die Speisespannungen h i und h2 ,dabei so
gewählt, daß der Punkt i Erdpotential hat, wenn der erwünschte Ausgang erreicht
wird, so daß die Prüfung nicht durch etwaige Erdableitungen gestört wird.
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Der Nachteil, daß nicht zwei oder mehr Prüfvorrichtungen in demselben
Augenblick denselben Kennwiderstand prüfen können, haftet der Schaltung nach Fig.
2 nicht an.
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Bei dieser Schaltung bildet einer der Kennwiderstände R mit der Reihenschaltung
der gasgefüllten Röhre B i und des festen Widerstands R i, des festen Widerstands
R2 und des entsprechend der zu wählenden Nummer vom Markierungswähler _lIS eingeschalteten
Vergleichswiderstands Rm eine Wheatstonesche Brücke, die aus den Speisequellen h
i und V2 gespeist wird. In der Diagonale der Brücke ist zwischen den Punkten i und
2 eine Spannungsvergleichsvorrichtung NW mit hohem Eingangswiderstand eingeschaltet.
Diese Spannungsvergleichsvorrichtung kann z. B. von einer bereits vorgeschlagenen
Art sein.
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Erreicht der Prüfarm 0A i des Wählers
K i einen Markierungskontakt
eines freien Ausgangs, dessen Kennwiderstand in diesem Augenblick nicht durch eine
andere Prüfvorrichtung geprüft wird, so ziiridet die gasgefüllte Röhre B i, und
es entsteht ein Stromkreis von h i über Rx; Markierungskontakt und Prüfarm des Wählers
K, Punkt i, Röhre B i, Widerstand R i zu h2. Das Potential des Punktes i ist durch
den Wert des Kennwiderstands Rx bedingt. Sobald ein erwünschter freier Ausgang erreicht
wird, wird das Potential des Punktes i gleich dem des Punktes 2, wodurch di.e Sl>anntuigsl>riifvorrichtung
NW reagiert und der @@'ühler infolge des bffnen,s des Erregerkreises des
Drehmagneten gesperrt wird. Erreicht während der Prüfung eines Kennwiderstands durch
die Prüfvorrichtung des Wählers K i ein anderer Wähler einen entsprechenden Ausgang,
so wird die gasgefüllte Röhre in der Prüfvorrichtung dieses anderen Wählers nicht
zünden, da infolge des die gasgefiillte Röhre B i durchfließenden Stroms der
Potentialunterschied z\\-isclien l-2 und dem lx- |
treffenden Mehrfachpunkt niedriger ist als die |
Zündspannung. Über die andere Priifvorrichtung |
fließt also kein Strom. \-(>i-ausgesetzt, daß der Innen- |
widerstand der Spannungspriifvorrichtung @1iW Hin- |
reichend hoch ist. |
Die Prüfung des Kenmviderstands durch die |
Prüfvorrichtung des Wählers K i wird also nicht |
gestört; die Spannungsprüfvorrichtung .der anderen |
Wähler kann jedoch das Potential des --Mehrfach- |
punktes mit dem Vergleichspotential im Putikt 2 |
dieser Prüfvorrichtung vergleichen. Der den Keim- |
widerstand durchfließende Prüfstrom wird in |
diesem Fall nicht von der Prüfvorrichtung de; |
anderen Wählers selbst, sondern von der Prüf- |
vorrichtung des Wählers K i geliefert. |
Die Spannu:igsl>riifvorrichtung des Wählers K i |
wird bei einer Abart der Schaltung nach Fig.2 |
anstatt mit dem Punkt i mit dem Punkt 3 ver- |
bunden. Eine gleichzeitige Prüfung durch mehrere |
Prüfvorrichtungen ist in diesem Fall naturgemäß |
unmöglich. |
Bei der Schaltung nach Fig.3 ist .der Mar- |
kierungswähler MS in Reihe mit der gasgefüllten |
Röhre B2 in den Prüfkreis eingefügt, und das |
Potential des Punktes 3 wird durch die Spannungs- |
prüfvorrichtung NW mit dem festen Potential des |
Punktes 4 verglichen. Nachdem die gasgefüllte |
Röhre beim Erreichen eines freien nicht durch eine |
andere Prüfvorrichtung geprüften Ausgangs ge- |
zündet hat, wird das Potential des Punktes 3 durch |
die Werte des Kennwiderstands lt und den durch |
MS eingeschalteten Vergleichs-,viderstands Rin be- |
stimmt. Die Werte dieser `Viderstände sind derart |
gewählt, daß beim Erreichen eines erwünschten |
Ausgangs das Potential des Punktes 3 gleich dem |
des Punktes 4 wird. |
Wenn die Vergleichsw-id,:rst:inde in Reihe mit |
dem Prüfkreis gelegt werden, wie (lies in Fig.3 |
dargestellt ist, darf die Spaiiiiniigshriifvorrichtung |
Y W nicht mit dem Punkt t anstatt des Punktes 3 |
verbunden werden, weil das Potential des Punktes i |
auch vom Wert des Widerstands 1-#rra abhängig ist, |
so daß die Steuervorrichtung eines anderen Wäh- |
lers beim Erreichen eines entsprechenden Ausgangs |
fehlerhaft reagieren würde. |
Bei der Schaltung nach 11 ig. 3 weist die gas- |
gefüllte Röhre eine Kathode k, eine Anode
a und |
eine Steuerelektrode ; auf. Dies hat den Vorteil, |
daß die Zündsoannung der 1Zölii-e durch Änderung |
des Potentials der Steuerelektrode in gewissen |
Grenzen auf einen erwünschten Wert eingestellt |
werden kann. |
Die Schaltungen der Fig. i bis 3 haben den Nach- |
teil, daß -der den Widerstand R.r durchfließende |
Prüfstrom mehr oder weniger von dein Wert der |
Brennspannung der gasgefüllten lZÖlii-e abhängig ist. |
Dieser Nachteil haftet der Schaltung nach Fig..I |
nicht an. Bei dieser Schaltung ist der 2'\Iarkierungs- |
wähler MS, ähnlich wie bei der Schaltung nach |
Fig. 3, in Reihe mit dem Prüfkreis gelegt. Die gas- |
gefüllte Röhre B 2 ist vom Spannungsteiler R 5, R 6 |
überbrückt. Zwischen dein Anzapfpunkt 5 auf (lein |
Spannungsteiler und dem Punkt festen Potentials h3 ist die Spannttngsprüfvorrichtung
NW eingeschaltet. Der =\nzapfpunkt 5 liegt derart auf dem Spannungsteiler,
claß das Verhältnis zwischen den Widerständen R,5 und R6 gleich dem Verhältnis zwischen
einem Vergleichswiderstand Rin und einem derselben Nummer -°ntsprechenden Kennwiderstand
Rx ist. Sind z. B. die einander zugeordneten Vergleicliswiderstänid@e und Kennwiderstände
unter#,itiati;cler gleich, so liegt ,der Punkt P auf der =Mitte des SI>annungsteilers
R5, R6. In diesem Fall wird die Spanaiung G'3 gleich der halben Summe der Spannungen
V i und h2
ge-
wählt. Der Gesamtwiderstand des Spannungsteilers R5, R6 tnuß
groß sein im Vergleich zu dem höchsten der Vergleichs- und Kennwiderstände.
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Die Wirkungsweise dics@:r Schaltung ist die folgende. Sobakl der Prüfarm
h t d,°s \X'ählers auf dcti @1arkierttttgskoiit@tkt eines freien nicht durch eine
andere Vorrichtung geprüften Ausgang auftrifft, zündet die gasgefüllte Röhre. Die
Spannung des Punktes-5 ist dann gleich h3+'/2 (Rx-Rm) 1,
wobei 1 den den Prüfkreis
durchfließenden Strom bezeichnet. Ist der Kennwiderstand Rx des ge-
prüften
!@us,gangs gleich dem Vergleichswiderstand Rm, sc, ist die - Spannung des Punktes
5 gleich h3, die Spannungsprüfvorrichtungspricht an, und der Wähler wird angehalten.
Die Spannung des Punktes 5 ist in diesem Fall unabhängig von dem den Prüfkreis -durchfließenden
Strom, d. h. hängt nicht von der Brennspannung der gasgefüllten Röhre ab, wobei
außerdem das Potential des Mehrfachpunktes unabhängig von der Größe des geprüften
Kennwiderstands ist, weil zwischen einem Kennwiderstand und einem Vergleichswiderstand,
die einander zugeordnet sind, ein festes Verhältnis vorliegt.
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Vorzugsweise werden die Speisespannungen h i und V2 derart -gewählt,
,daß während der Prüfung der Punkt i praktisch Erdpotential hat, und weiter wird
die Spannung V3 einem zwischen hi und V2 eingeschalteten Spannungsteiler entnommen,
wodurch der Unterschied zwischen V 3 und dem Potential des Punktes 5 bei Brückengleichgewicht
unabhängig von den Speisespannungen. h i und, V2 ist.
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Ist der geprüfte Kennwiderstand ungleich dem Vergleichswiderstand
Rm, so spricht die Vorrichtung :VW nicht an, und der Wähler bewegt sich weiter.
Bei Ungleichheit der Widerstände ist die Spannung des Punktes 5 zwar vom Prüfstrom
1 abhängig, aber dies ist nicht hinderlich, sofern dafür gesorgt wird, ,daß I hinreichend
groß ist, um am Punkt 5 die erforderliche Spannungsabweichung hervorzurufen.
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Tritt eine gleichzeitige Prüfung desselben Kennwiderstands durch zwei
Prüfvorrichtungen 0I i und 012 auf, so wird die gasgefüllte Röhre bei der Vorrichtung,
deren Prüfarm zunächst auf den betreffenden Markierungskontakt auftrifft, z. B.
0I i zünden. Die gasgefüllte Röhre bei der anderen Prüfvorrichtung bleibt erloschen.
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Da der Widerstand des Spannungsteilers R 5', R 6' bei der Vorrichtung
01 2 groß im Vergleich zum Kennwiderstand Rx ist, wird die Vorrichtung 012
von einem nur so geringen Strom durchflossen werden können, daß ,die Prüfung durch
die Vorrichtung 011 nicht beeinfiußt wird. Das Potential des Punktes 5' in der Vorrichtung
012 ist dann praktisch gleich der halben Summe des Potentials b'2 und des Potentials
des Mehrfachpunktes. Da das Potential des Mehrfachpunktes ungleich h i ist, kann
das Potential des Punktes 5' nicht gleich h3 sein, da V3 gleich der halben Summe
von hi und h2 ist.
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Infolgedessen kann keine der Vorrichtungen 011 und 012 fehlerhaft
ansprechen und einen Wähler auf eine verfehlte Nummer einstellen.
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Vorzugsweise werden die Speisespannungen h i und 1l2 derart gewählt,
daß während der Prüfung der Punkt i praktisch Erdpotential hat.
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Um den die Vorrichtung 012 durchfließenden Strom ganz auf den Wert
Null zu reduzieren, wird zwischen dem Punkt i' und dem Punkt h i ein Widerstand
Rc' eingeschaltet, dessen Wert derart bemessen ist, daß das Potential des Punktes
i' in nichtleitendem Zustand der- gasgefüllten Röhre und leim Fehlen von Strom über
den Prüfleiter praktisch gleich dem Potential eines Mehrfachpunktes ist, für den
Fall, daß ein erwünschter Widerstand geprüft wird. Das Potential des Punktes i'
ist nur wenig abhängig von der Größe der Markierungswiderstände Rm, da der Widerstandswert
des Spannungsteilers R 5', R 6' groß im Verhältnis zum höchsten Markierungswiderstand
ist. Bei den beschriebenen Schaltungen war der Ticker als gasgefüllte Röhre ausgebildet.
Der Verwendung einer gasgefüllten Röhre haften unter Umständen verschiedene Nachteile
an. Die Zünd-und Brennspannungen haben für verschiedene Röhren nicht stets gleiche
Werte und können sich auch bei derselben Röhre auf die Dauer ändern. Der Unterschied
zwischen der Zündspannung und der Brennspannung kann nicht beliebig groß gemacht
werden. Nachdem eine ;gasgefüllte Röhre einmal gezündet hat, kann der Strom nicht
oder schwer durch eine Steuerelektrode beeinflußtwerden. Einweiterer Nachteil ist
der, daß die Entionisierungszeit verhältnismäßig lang ist, wodurch Störungen auftreten
können. Wenn, z. B. nachdem die gasgefüllte Röhre bei einer Prüfung gezündet hat,
der Prüfarm des Wählers auf einen Markierungskontakt übergeht, der mit einem Kennwiderstand
verbunden ist, der zufälligerweise gerade durch eine andere Prüfschaltung geprüft
wird, kann es vorkommen, daß während der Übergangszeit von einem Kontakt auf den
nächstfolgenden die gasgefüllte Röhre nicht hinreichend entionisiert ist, so daß
die Zündspannung niedriger als der Nennwert ist und die Röhre wieder zündet.
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Bei den nachstehend zu beschreibenden Ausführungsformen der Erfindung
ist der Ticker mit zwei Vakuumröhren ausgerüstet, wobei eine Steuerelektrode einer
jeden der Röhren derart galvanisch mit einem Ausgangskreis der anderen Röhre gekoppelt
ist, daß, wenn-die eine Röhre leitend ist, die andere gesperrt ist und umgekehrt.
Bei
der Schaltung mach Fig. 5 ist zwischen dem Steuergitter ,der Röhre B3 und der Anode
der Röhre B 4 eine Batterie Ba i eingeschaltet, wodurch das Steuergitter
der Röhre B3, in der leitenden Lage der Röhre B 4, ein Potential von z. B. -40V
annimmt. Das Steuergitter der Röhre B4 ist in ähnlicher Weise über Batterie
Bat mit der Anode der Röhre B 3 verbunden. Die Anode der Röhre
B 4
wird über einen Widerstand R8 aus einer Spannungsquelle V 2 gespeist,
während der Anodenkreis der Röhre B3 die Reihenschaltung eines Wid erstands
R7 und der Wicklung T i des Differentialrelais T enthält.
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In der Ruhelage ist der Kathodenkreis der Röhre B 3 geöffnet, so daß
diese Röhre gesperrt ist. Das Potential des Punktes 3 ist dann verhältnismäßig hoch
und die Rähre B4 leitend. Beim Einrücken der Prüfschaltung wird die Kathode der
Röhre B 3 auf nicht näher angegebene Weise mit dem Prüfarm des Wählers K i verbunden,
und der Wähler wird; betätigt. Die Markierungskontakte des Wählers K i sind über
die Kennwiderstände Rx i, Rx 2 mit der Spannungsquelle V i mit einem Potential
von -6o V verbunden. Das Potential der Markierungskontakte besetzter Ausgänge und
von Ausgängen, die durch eine ändere Prüfvorrichtung geprüft werden, ist, wie sich
weiter unten ergeben wird, höher als -4o V; es ist ersichtlich, daß das Besetztkriterium
gegebenenfalls auch über gesonderte Markierungskontakte gegeben werden kann.
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Trifft nun der Prüfarm auf einen Markierungskontakt eines solchen
Ausgangs auf, so ist das Potential ,der Kathode der Röhre B3 höher als das Potential
des Steuergitters, und die Röhre bleibt gesperrt. Wird jedoch ein Markierungskontakt
eines freien. oder nichtgeprüften Ausgangs getroffen, so ist das Potential des Steuergitters
der Röhre B 3 positiv in 'bezug auf die Kathode, so daß Röhre B 3 leitend wird.
Hätte nun das Steuergitter ein festes Potential von -4o V, so würde infolge des
über den Kennwiderstand fließenden Stroms das Potential der Kathode der Röhre B3
auf einen Wert steigen, der um mehrere Volt höher als -4o V wäre. In diesem Fall
würde die Röhre B 3 einer Steuervorrichtung eines anderen Wählers, der den entsprechenden
Markierungskontakt erreichte, gleichfalls leitend werden und würde somit eine gleichzeitige,
aber fehlerhafte Prüfung stattfinden. Indem die Röhre B3 'leitend wird., sinkt jedoch
das Potential des Punktes 3 herab, wodurch Röhre B4 gesperrt wird- Infolgedessen
steigt das Potential der Kathode der Röhre B 3 auf etwa Erdpotential. Der ganze
Vorgang des Leitendwerdens der Röhre B 3 vollzieht sich innerhalb eines besonders
kurzen Zeitraums. Erreicht nunmehr ein anderer Wähler einen entsprechenden Ausgang,
so findet der Prüfarm auf dem Markierungskontakt ein Potential vor, das stark positiv
in bezug auf das des Steuergitters der Röhre B 3 der zugeordneten Prüfschaltung
ist, so daß diese Röhre gesperrt bleibt und diese Prüfschaltung keinen Stromübergang
über den Kennwiderstand bewirken kann und die Prüfung durch die erste Prüfschaltung
nicht gestört wird.
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Der Wert des über den Kennwiderstand Rx fließenden Stroms ist gleich
dein Potentialunterschied zwischen der Kathode der Röhre B3 und V i, geteilt durch
,den Wert des Kennwiderstands. Derselbe Strom durchfließt die Wicklung T i. Ist
dieser gleich dem die Wicklung T 2 des Transformators T
durchfließenden
Strom, so fällt das Relais ab, und die Bewegung des Wählers wird beendet. Ergibt
sich, daß der geprüfte Ausganig nicht der erwünschte ist, so bewegt sich der Wähler
weiter. Während des Übergangs des Prüfarms auf den folgenden Kontakt wird der Kathodenkreis
derRöhreB3 unterbrochen, und B3 wird wieder gesperrt.
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Durch passende Wahl der Speisespannungen und des Potentials der Kathode
der Röhre B4 ist es möglich, eine der Batterien Ba i oder Ba 2 wegfallen
zu lassen und das Steuergitter einer der Röhren unmittelbar mit der Anode oder einem
Punkt des Anodenkreises der anderen Röhre zu verbinden. Die Verwendung von Batterien
zum Erzeugen des erforderlichen Spannungsunterschieds zwischen Steuergitter und
Anode ist unpraktisch, weil die Batterien ein schwebendes Potential haben und für
jede Prüfvorrichtung gesonderte Batterien verwendet wenden müssen.
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Vorzugsweise wird daher eine Schaltung verwendet, wie die in den Fig.6
bis 8 dargestellte. Dalbei ist das Steuergitter der Röhre B 3 an die Anzapfung 7
des zwischen der Anode der Röhre B4 und dem Speisepunkt V 4 eingeschalteten Spannungsteilers
R i i, R 12 angeschlossen. Der Punkt V 4 hat ein negatives Potential. Der am Widerstand
R i i erzeugte Spannungsfall ersetzt dabei die Spannung der Batterie Ba I der Fig.
5. Durchpassende Wahl des Anzapfpunktes 7 kann das Potential der Röhre B 3 auf den
erwünschten Wert eingestellt werden.
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Das Steuergitter der Röhre B4 ist auf entsprechende Weise an den Anzapfpunkt
8 des Spannungsteilers R9, R io angeschlossen. Die Wirkungsweise der Tickerschaltung
ist im übrigen ganz analog derjenigen der Schaltung nach Fig. 5.
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Die Prüfung der Kennwiderstände findet bei der Schaltung nach Fg.
6 auf eine Weise statt, die der nach Fig. 4 entspricht. Die Anode der Röhre B3 ist
mit dem Schaltarm des Registermarkierungswählers MS verbunden. Die Registermarkierungswiderstände
Rm sind einerseits an die Kontakte des Markierungswählers angeschlossen, andererseits
über den Punkt 9 gemeinsam über den Widerstand R 2o mit der Spannungsquelle V2 verbunden.
Der Zweck des Widerstands R20 wird sich weiter unten ergeben. Die Röhre B3 ist vom
Spannungsteiler R5, R6 überbrückt. Die Gesamtwiderstände der Spannungsteiler R9,
R io und R5, R6 sind vorzugsweise hoch im Verhältnis zu den höchsten Werten der
Reihenschaltung eines,der Widerstände Rm und .des Widerstands R20, so daß nahezu
der gleiche Strom einen Markierungswiderstand Rm und einen Kennwiderstand Rx durchfließt.
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Die Spannungsprüfvorriclitung .#'W vergleicht die Spannung des Punktes
5 auf dem Spannungsteiler
R5, R 6 mit dem festen Potential
V3. Diese Vorrichtung reagiert, wenn !beim Erreichen eines erwünschten Ausgangs
,das Potential des Punktes 5 in einem bestimmten Verhältnis zum Potential V3 zu
stehen kommt, z. B. ihm gleich wird.
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Der Punkt 5 ist weiter derart gewählt, daß das Potential dieses Punktes
unabhängig von dem die Röhre 5 durchfließenden Strom ist, wenn der Schaltarm des
Wählers K mit dem Markierungskontakt eines erwünschten Ausgangs in Berührung ist,
d. h. es muß erfüllt sein die Beziehung ,
wenn Rm und Rx einander zugeordnete Werte des Markierungswiderstands und des Kennwiderstands
darstellen.
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Das Potential h3 muß gleich
sein, wenn bei richtiger Einstellung des Schalters K I, V 3 gleich dem Potential
des Punktes 5 ist.
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Fig. 6 veranschaulicht weiter eine Maßnahme, die gegebenenfalls auch
in Vereinigung mit den, Schaltungen nach den Fig. 5, 7 und 8 durchgeführt werden
könnte. Diese Maßnahme beabsichtigt; die Störwirkung etwaiger Ableitwiderstände
(R i in Fig. I) des Prüfleiters nach Erde ganz auf den Wert Null herabzumindern,
indem die Kathodenleitung der Röhre B3 in leitender Lage aufs vollkommenste auf
Erdpotential gehalten wird.
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Zu diesem Zweck enthält die Schaltung die Röhre B5, bei der eine Steuerelektrode
an, den Punkt io des zwischen Odem Punkt 9 und der Spannungsquelle h ¢ eingeschalteten
Spannungsteilers R I5, R I6 angeschlossen ist. Die Anode der Röhre B 5 wird Tiber
Widerstand R I7 gespeist. Das Steuergitter der Röhre B3 ist weiter über Gleichrichter
g I mit dem Anzapfpun@kt 12 auf dem zwischen der Anode der Röhre B 5 und
h4 eingeschalteten Spannungsteilers R 18, R 19 verbunden.
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Der Gleichrichter g I ist nichtleitend in der Ruhelage der Schaltung
und, wird leitend, sobald die Schaltung in die zweite elektrische Lage übergeht,
d. h. in die Lage, in der Röhre B 3 leitend ist.
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Wird der Wert des im Kathodenkreis enthaltenen Widerstands Rx herabgemindert,
so steigt der die Prüfleitung und Aden Widerstand R2o durchfließende Strom. Infolgedessen
sinkt das Potential des Punktes I o 'herab, und das Potential des Punktes 12 und
des Steuergitters der Röhre B3 steigt an. Wenn das Steuergitter der Röhre B3 ein
festes Potential hätte, würde bei einer Herabminderung des Kathodenwiderstands das
Potential der Kathode der Röhre B 3 herabsinken. Die Rückkopplung auf das Gitter
der Röhre B 3 ist nun derart einsgestellt, daß die Abnahme des Kathodenpotentials
gerade vom Einfluß des Anstiegs des Potentials des Steuergitters behoben wird. Der
(Differential) Eingangswiderstand ider Prüfschaltung ist dann gerade null, d. h.
eine Änderung des die Schaltung durchfließenden Stroms hat keine Änderung des Potentials
im Punkt I zur Folge. Eine Berechnung zeigt, daß unter diesen Bedingungen die von
den Röhren B 3 und B 5 gebildete regenerative Schaltung beim Fehlen eines Widerstands
im Kathodenkreis der Röhre B 3, z. B. bei unmittelbarer Verbindung des Punktes I
mit Erde, auf den Rand des Selbstschwingens eingestellt sein muß.
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Beim Vorhandensein eines Kennwiderstands in der Kathodenleitung ist
die Schaltung. dann naturgemäß stabil.
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Der Punkt 12 ist weiter derart gewählt, daß die Kathode der Röhre
B 3 Erdpotential hat.
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Die mit dem Prüfleiter< (Punkt 1) zusam.men:-hängen.de Bedrahtun.gskapazität
C bildet einen Störfaktor für den Fall"daß Kennwiderstände besonders schnell nacheinander
geprüft werden sollen, so z. B. bei schnell umlaufenden Wählern. Diese Kapazität
kann einen verhältnismäßig hohen Wert, z. B. von der Größenordnung j04 pF, annehmen,
wenn sich die Prüfung über Wähler in einer Anzahl vorangehender, kaskadengeschalteter
Wählstufen vollzieht, weil die Mehrfachpunkte dieser Wähler mit der Prüfleitung
verbunden (bleiben.
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Die Kapazität verzögert den Übergang des Tickers von der ersten elektrischen
Lage in die zweite. In dem Augenblick, in dem die Röhre B 3 leibend wird, hat der
Punkt I ein negatives Potential, und die Kapazität C ist also negativ aufgeladen.
Dadurch, daß die Röhre B 3 leitend wird, wird C über die Entladunggbahn ,der Röhre
B 3 und die Widerstände Rm und R20 entladen. Das Vorhandensein der verhältnismäßig
hohen Widerstände in diesem Kreis begrenzt die Entladungsstromstärke.
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Einerseits ergibt sich infolgedessen die Möglichkeit, daß der Vorgang
sich so langsam vollzieht, daß die Vorrichtung NW fehlerhaft anspricht, während
es andererseits möglich bleibt, daß eine gleichzeitige Prüfung durch zwei Prüfschaltungen
mit fehlerhaftem Ergebnis stattfindet. Weiter wird die für die Spannungsprüfung
durch die Vorrichtung NW verbleibende Zeit abgekürzt.
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Fig. 7 stellt eine Schaltung dar, mittels welcher der Störeinfluß
der Kapazität C wesentlich herabgemindert werden kann.
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Die Tickerschaltung ist dabei auf ähnliche Weise eingerichtet wie
bei den Schaltungen, nach den Fig. 5 und 6. Die Röhre B3 ist jedoch mit einem Schirmgitter
versehen. Der Anodenkreis der Röhre B 3 enthält den Widerstand R7. Im übrigen sind,
die Steuergitter der Röhren B3 und B4 auf ähnliche Weise unter Zuhilfenahme von
Spannungsteilern R 11, R I2 und R9, R I o, mit der Anode der anderen Röhre
gekoppelt, wie bei der Schaltung nach Fig. 6.
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Die Schaltung enthält weiter noch die Hilfsröhre B6, die, ähnlich
wie die Röhre B3, als Schirmgitterröhre ausgebildet ist. DieKathodeK6, ;das Steuergitter
g61 und das Schirmgitter g62 der Röhre B 6 sind mit der Kathode K 3, dem Steuergitter
g 31 und dem Schirmgitter g 32 der Röhre B 3 verbunden.
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Die Anode der Röhre B 6 ist mit Erde verbunden. Die Entladungsbahnen
zwischen Kathode und Schirmgitter der Röhren B3 und B6 sind parallel zueinander
in den eigentlichen Prüfkreis eingeschaltet, d. h., wie sich weiter unten ergeben
wird, durchfließt während der Prüfung nahezu der ganze Prüfstrom diese Schaltbahren.
Wischen
clen Kathoden und den Schirmgittern ist der Spannungsteiler R5, R6 eingeschaltet.
Die Sl>rinnungsprüfvorrichtung NW vergleicht, ähnlich wie bei der Schaltung
nach Fig. 6, das Potential des Punktes 5 auf diesem Spannungsteiler mit dem festen
Potential V3 des Spannungsteilers R3, R4-Die Schirmgitter sind weiter über einen
durch die Markierungswähler MS eingeschalteten Vergleichswiderstand Rrn mit dem
Speisepunkt V 2 verbunden. Zwischen den Kathoden der Röhren B3 und B6 und V i ist
der Widerstand Re eingeschaltet, dessen Zweck dein des entsprechenden Widerstands
bei der Schaltung nach Fig. 4 entspricht.
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\\"ährend der Prüfung ,eüles Kennwiderstands Rx hat der Punkt i annähernd
Erdpotential, und die Kapazität C des Prüfleiters ist also ungeladen. I 'eim Übergang
des Prüfarms ides Wählers K i auf den folgenden Markierungskontakt wird die Prüfleitiiiig
auf kurze Zeit unterbrochen, wodurch die Röhren 133 und B6 .gesperrt werden
und B4 leitend wird, so daß die Tickerschaltung B3, 134 in die erste elektrische
Lage übergeht.
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Nachdem der Prüfarm ;des Wählers K i mit dem folgenden Markierungskontakt
in Berührung gekommen ist, wird die Kapazität über den eingeschalteten Kennwiderstand
Rx negativ aufgeladen, bis der Punkt i ein solches Potential in bezug auf das Steuergitterg3i
der Röhre B3 hat" daß die Röhren B3 und B6 leitend werden. Infolge des Sparnungsabfalls
der Anode der Röhre B3 wird die Röhre B4 gesperrt, und das Potential der Steuergitter
der Röhren B3 und B6 wird auf annähernd Erdpotential erhöht, d. h. auf einen Wert,
der stark positiv in bezug auf .das der Kathoden ist.
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Die Röhren B3 und B6 werden also von einem starken Strom durchflossen,
,der die Kapazität C schnell entlädt.
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Der größere Teil dieses Stroms fließt während dieser Periode über
die Anode .der Röhre B6, da die Ströme über den Anodenkreis der Röhre
B3
und über die Schirmgitter der Röhren B3 und B6 von den in den Speisekreisen
enthaltenen Widerständen R7 bzw. Rm begrenzt werden.
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Nachdem das Potential des Punktes i sich auf annähernd Erdpotential
:gesteigert hat, sinkt der Strom über die Anode der Röhre B6 auf Null herab, da
das Potential der Anode niedriger wird als (las der Kathode. Das Potential des Punktes
i steigert sich darauf noch in geringem -.Maße, bis der Endwert erreicht ist.
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Nahezu der ganze den Kennwiderstand R_r durchfließende Prüfstrom fließt
nunmehr über die Schirmgitter der Röhren B3 und B6. Der im Anodenkreis der Röhre
B3 enthaltene Widerstand R7 hat einen so hohen Wert, daß das Potential der Anode
nur etwa über das Kathodenpotential hinausgeht. Der über diesen Widerstand fließende
Strom ist also besonders gering und außerdem praktisch unabhängig von dem eingeschalteten
Kennwiderstand Rx (das Potential der Kathoden der Röhren B3 und B6 schwant nur wenig),
so daß dieser Strom von dem über den Widerstand Rc fließenden Strom ausgeglichen
werden kann.
Die Schaltelemente «-erden weiter derart be- |
messen, daß, wie bereits an Hand der Fig. 4 aus- |
einandergesetzt wurde, in der ersten -lektrischen |
Lage der Tickerschaltung infolge der am Span- |
nungsteiler R5, R6 und \Viderstaild Rc auftreten- |
den Spannungsteilung das Potential des Punktes i |
praktisch gleich dem Potential des Punktes t wäh- |
rend der Prüfung ist, so daß die Prüfschaltung nicht |
von Stromdurchflossen werden wird, wenn sie mit |
dem Mehrfachpunkt verbunden wird, der einem |
Kennwiderstand zugeordnet ist, der in diesem |
Augenblick gerade von einer anderen Schaltung ge- |
prüft wird. |
Der Widerstand Rc hat noch :ineil anderen Vor- |
teil, (la, we11n der Widerstand wegfallen wurde in |
der ersten elektrischen Lage des Tickers das |
Potential des Punktes i sich bis auf V2 steigern |
würde. Nachdem der Prüfarm einen Markiertings- |
konta,kt getroffen hat, würde e: liedcutencl länger |
dauern, bevor die Kapazität C sich auf .einen derart |
negativen Wert aufgeladen lliitte, dala die IZölire f3, |
leitend würde. |
Fig. 8 stellt eine Schaltung ziir innnerischen Ein- |
stellang eines \@\'ühlers, z. I>. eines Vitdwählers dar, |
die es ermöglicht, in eine ]),-stehend,e Sprechverbin- |
dung einzutreten, d. h. die eitles @ennwid@r- |
stands eines besetzten @usgailgs zii prüfen, wobei |
die Besetztmarkierung demselben i\Iarkierungs- |
kontakt gegeben wird wie die iltiinerische \Vider- |
standsmarkierung. |
Das Steuergitter der Röhre 1,3 ist hier über einer. |
Gleichrichter g 2 mit (!ein :\nzal>fl>unht 7 des Span- |
nungsteilers R i i, R 12 verl>un(len. Andererseits ist |
das Steuergitter in der Lage .S i des Schalters S |
über den Widerstand R 13 mit der Spannungs- |
quelle V5 und in der Lage S2 des Schalters S über |
den Widerstand R 13 mit der Spannungsduelle V6 |
verbunden. Die Kopplung des Steuergitters mit den |
Punkten 7 und 13 ist derart, daß das Steuergitter |
das höchste der Potentiale dieser Punkte annimmt. |
Geht z. B. das Potential des Pt111ktes 7 über das des |
Punktes 13 hinaus, so ist der Gleichrichter leitend |
und bildet einen niedrigen Widersta.nid gegen- |
über R 13. Ist umgekehrt das Potential des Punk- |
tes 7 niedriger als das des Punktes 13. so bildet d--,-r |
Gleichrichter einen hohen Widerstand gegen- |
über R13. Derselbe Zweck wird erreicht, @i,-eiln der |
Gleichrichter g2 und der Widerstand R13 gegen- |
einander ausgetauscht werden. |
Das Potential der Spannungsduelle V 5 ist z. B. |
-40 N' und das Potential der Spannungsquelle l' 6 |
gleich -2o V. In der Lage für die Schaltung, in der |
diie Röhre B4 leitend ist, ist das Potential des |
Punktes 7 -4o V. In der Ruhelage ist also (las |
Potential des Steuergitters der Röhre B 3 durch das |
des Punktes 13 bedingt. Der Gleichrichter g4, der |
zwischen Punkt 7 und Erde eingeschaltet ist, ist in |
dieser Lage gesperrt. Der Schalter S steht normal |
in der Lage S i. |
Trifft der Prüfarm 0.-l1 einen V(arkierungs- |
kontakt eines freien Ausgangs, so wird auf die |
vorstehend beschriebene Weise die Röhre B3 lei- |
tend und die Röhre B4 gesperrt. Der Gleich- |
richter g 2 wird jetzt leitend, und das Potential des Steuergitters
der Röhre B3 ist durch das des Punktes 7 bedingt. Das Potential des Punktes 7 steigert
sich derart, daß der Gleichrichter 94 auch leitend wird. Das Potential des Steuergitters
der Röhre B3 wird also gleich Erdpotential und wird also nicht @durch etwaige Divergenzen
in den Werten der Widerstände R8, R i i, R 12 oder durch Änderungen der Potentiale
.der Spannungsquelle V2 oder h4 heeinflußt.
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Die Spannungsprüfvorrichtung NW vergleicht die Potentiale (los
Punktes 3 im Prüfkreis und des t'un.ktes 2 im Vergleichskreis R 14, Rm. Sobald ein
gewücischter Ausgang getroffen wind, spricht die Vorrichtung NW an. Es wird
nun angenommen, daß eine Sprechverbindung besteht, die sich über dun Ausgang U i
des Wählers K2 erstreckt. Der Mehrfachpunkt 111 dieses Ausgangs ist dann über den
3#-larkierungskontakt und Prüfarm 0A2 de,S Wählers K 2, .den Gleichrichter
g3 und den geschlossenen Kontakt 2 eines' nicht dargestellten Relais mit der Spannungsquelle
P7 verbunden, deren Potential z. 13. -25 V beträgt. Erreichte der Prüfarm 0.4 i
des Wählers K i diesen Ausgang, so würde die Röhre B 3 nichtleitend werden,
weil das Steuergitter ein Potential hat, das um 15 V niedriger ist als <las Potential
der Kathode. Der Wähler bewegt sich also weiter.
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Wünscht die Telephonistin sich in d ie bestehende Verbindung einzuschalten,
so legt sie den Schalter S in die Lage S2 um, wodurch ,das Steuergitter der Röhre
B 3 ein Potential -2o V annimmt. Der Schwellenwert des Tickers wird auf diese Weise
erniedrigt. Wenn nun der Prüfarm 0A 1 den besetzten Ausgang erreicht, ist
das Potential des Steuergitters der Röhre B3 höher als das der Kathode, die Röhre
B3 wird leitend, und der Ticker geht in die zweite elektrische, stabile Lage über.
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Das Potential der Kathode der Röhre B 3 steigert sich dal-ei bis etwas
über Erdpotential, so daß der Gleichrichter g3 gesperrt wird und der Besetztmarkierungskreis
des Wählers K2 keine Belastung am M i bildet. Die Prüfung des Ketitiw#iderstands
Rx i vollzieht sich also weiter wie 1>ei einem nichtbesetzten Ausgang.