DE822365C - Impulsgebevorrichtung fuer Fernuebertragung elektrischer Stromstoesse bei kontinuierlich registrierenden Fernmessanlagen - Google Patents

Description

• Auf dem Gebiet der Fernmeßtechnik, also der elektrischen Übertragung von Anzeigen über Drucke, Durchflußmengen, Temperaturen usw., werden Verfahren angewandt, bei welchen der Meßwert in kontinuierliche elektrische Stromstöße umgewandelt wird, deren Zahl je Zeiteinheit sich mit der Höhe des Meßwertes ändert. Die Frequenz dieser Stromstöße bewirkt auf der Empfangsseite der Fernmeßanlage die Einstellung des dortigen Anzeigegerätes auf den jeweiligen Meßwert.
• Auf der Sendeseite von Anlagen dieser Art ist das wichtigste Organ die Impulsgebevorrichtung, auch Sendezähler genannt, die durch ihre größere oder kleinere Umlaufgeschwindigkeit die Frequenz der kontinuierlichen Stromstöße in Richtung auf die Empfängerseite verändert. Die übliche Ausführung dieser Impulsgebevorrichtung (Sendezähler) sieht einen Kollektor mit darauf schleifenden Bürsten vor. Dieser Kollektor ist derart in Lamellen aufgeteilt, daß bei seiner Drehung abwechselnd eine elektrische Verbindung zwischen den beiden schleifenden Bürsten hergestellt und unterbrochen wird. Diese Ausführung besitzt, wie die Erfahrung bewiesen hat, den Fehler, daß durch mechanische Abnutzung von Bürsten und Kollektorlamellen die völlige Unterbrechung des Stromflusses ausbleibt und daher die für richtige Fernübertragung der Meßwerte notwendige saubere Impulsfolge gestört wird. Es sind viele Vorschläge gemacht worden, durch Änderung der Werkstoffe der Bürsten und Kollektoren oder Änderungen der Konstruktion der Kollektoren die Beanstandungen zu beheben. Das Prinzip der auf Kollektoren gleitenden Bürsten ist aber bei diesen Vorschlägen stets beibehalten worden. Alle diese Vorschläge haben zu keinem Erfolg geführt.
• Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß die Nachteile der bekannten kontinuierlich registrierenden Fernmeßanlagen vermieden werden, wenn statt der Impulsgeber mit den auf Kollektoren schleifenden Kontaktbürsten Impulsgeber verwendet werden, bei denen die Kontakte nicht aufeinander schleifen, sondern voneinander abgehoben werden, wie dies im Prinzip bei den Impulsgebern der Fernsprecher mit Wählerscheibe der Fall ist.
• Gemä4 der Erfindung wird däher bei kontinuierlich registrierenden Fernmeßanlagen die Impulsgebevorrichtung aus den Sendestromkreis schließenden, aneinanderliegenden Kontaktfedern und, im Gegensatz zu den Impulsgebern der bekannten Fernsprecher mit Wählerscheibe, einem zwischen den Kontaktfedern kontinuierlich umlaufenden Rad gebildet, das so ausgebildet ist, daß es bei einer Umdrehung die Kontaktfedern ein oder mehrere Male voneinander trennt und dadurch jeweils den Sendestromkreis unterbricht. Je nach der Umlaufgeschwindigkeit des Rades wiederholt sich dieser Vorgang schneller oder langsamer, und die Zahl der gegebenen Stromimpulse in Richtung auf den Empfänger ändert sich dementsprechend.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Ansicht von oben, Fig.2 eine Seitenansicht einer Impulsgebevorrichtung im Zustand der Trennung des Sendestromkreises.
• Mit i sind die im Sendestromkreis liegenden Kontaktfedern bezeichnet, die mit ihren Kontaktspitzen :2 sich berühren. Zwischen diesen liegt das umlaufende Rad 3, dessen Drehzahl von der Höhe des zu übermittelnden Meßwertes abhängig ist. Das Rad 3 besitzt Zacken 4, die bei ihrem Durchgang durch die Kontaktfedern i diese auseinanderbiegen und die Kontaktspitzen 2 trennen. Nach ihrem Durchgang lassen sie die Kontaktfedern wieder mit ihren Kontaktspitzen 2 sich berühren.
• Die Zacken ,4 sind nicht stromleitend, so daß sie bei ihrem Durchgang durch die Kontaktfedern i den Sendestromkreis unterbrechen. Je schneller das Rad 3 umläuft, desto öfter wird der Sendestromkreis unterbrochen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Impulsgebevorrichtung für Fernübertragung elektrischer Stromstöße bei kontinuierlich registrierenden Fernmeßanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus den Sendestromkreis schließenden aneinanderliegenden Kontaktfedern und einem zwischen diesen umlaufenden Rad besteht, das so ausgebildet ist, daß es bei einer Umdrehung die Kontaktfedern ein oder mehrere Male voneinander trennt und dadurch jeweils den Sendestromkreis unterbricht. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 291 849, 613 209, 558541, 596451, 615461; »Die Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb« von Dr. Ing. F. L u b b e r g e r , 1938, Abb. 23a und 25 im Anhang.