DE821746C

DE821746C - Dichtung fuer Behaelter u. dgl.

Info

Publication number: DE821746C
Application number: DEB3415A
Authority: DE
Inventors: Karl Bartels
Original assignee: BERKEFELD FILTER GES; CELLER FILTERWERKE GmbH
Current assignee: BERKEFELD FILTER GES; CELLER FILTERWERKE GmbH
Priority date: 1950-05-06
Filing date: 1950-05-06
Publication date: 1951-11-19

Description

Dichtung für Behälter u. dgl. Die Erfindung betrifft eine Dichtung, insbesondere für unter Innendruck stehende Behälter und Deckel u. dgl. Die bekannten Dichtungen bestehen gewöhnlich aus einem eckigen, runden oder halbrunden Dichtungsring, der in eine Nut eines Behälterflansches eingelegt ist und durch einen Flansch mit ebener Auflagefläche belastet wird. Um mit diesen Dichtungen eine Abdichtung gegen einen Innendruck des Behälters zu erreichen, ist eine gleichmäßige mechanische Flächenpressung des Dichtungsringes etwa von der Größe des Innendruckes und damit ein sehr hoher Anpreßdruck und ein entsprechend großer Kraftaufwand zurr Schließen des Behälters erforderlich. Dieser Nachteil wird bei den sog. Lippendichtungen, bei denen die Dichtung durch den Innendruck bewirkt wird, vermieden, jedoch sind diese Dichtungen nicht zur Abdichtung des drucklosen Behälters brauchbar, erfordern besondere Stützringe und sind erheblich teurer als Dichtungsringe einfacher Form.
Die Erfindung beseitigt die Nachteile der bekannten Dichtungen dadurch, daß der Dichtungsring oder/und die abzudichtenden Flächen im Querschnitt so geformt sind, daß der Dichtungsring durch den Schluß der abzudichtenden Behälterteile im wesentlichen nur in seinem äußeren Teil in axialer Richtung zusammengedrückt wird während sein innen liegender Teil durch den Innendruck des Behälters in radialer Richtung zusammendrückbar ist und die Abdichtung gegen den Innendruck bewirkt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, aus deren Beschreibung sich weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben.
Fig. r zeigt die Dichtung zweier Behälterflansche vor der Belastung des Dichtungsringes im Querschnitt; Fig.2 zeigt den belasteten Dichtungsring im Querschnitt; Fig.3 zeigt eine anders ausgebildete Dichtung vor der Verbindung der Behälterteile im Querschnitt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. i und 2 sind die Behälterflansche i und 2 einerseits mit der nach innen vertieften Nut 3 und andererseits mit dem Ringwulst 4 versehen. Der in die Nut 3 eingelegte normale, flache Gummiring 5 liegt zunächst nur am Außenrand der Auflagefläche der Nut auf. Der Flansch i ist mit dem Behälter 6, der Flansch 2 mit dem Behälterdeckel 7 verschweißt. Der Deckel wird durch Schrauben oder andere Verschlußmittel nur unter einem solchen Anpreßdruck mit dem Behälter verbunden, daß sich der Ringwulst 4 in den äußeren Ringteil des Dichtungsringes eindrückt und ihn in der in Fig.2 ersichtlichen Weise verformt, während der innere Ringteil durch die an den Ringwulst anschließende waagerechte Fläche des Flansches nur geringfügig belastet wird. Diese äußere Pressung des Dichtungsringes, für die nur ein geringer Anpreßdruck erforderlich ist, genügt zur Abdichtung des Behälters ohne Innendruck.
Wird der Behälter unter Druck gesetzt, so wirkt der Innendruck in radialer Richtung gegen die innere Seitenfläche des Dichtungsringes und drückt den noch unbelasteten inneren Ringteil gegen den Ringwulst 4 und den zusammengepreßten, unnachgiebigen äußeren Ringteil. Dadurch drückt sich der Gummi in der in Abb. 2 ersichtlichen Weise auch im inneren Ringteil zusammen und übt auf die abzudichtenden Flächen der Flansche einen Druck aus, der etwa der Größe des Innendruckes im Behälter entspricht und die Abdichtung gegen den Innendruck selbsttätig bewirkt. Die Abschrägung der Nut 3 hat zur Folge, daß der Gummi im inneren Ringteil auch in axialer Richtung zusammengedrückt wird, wodurch eine radiale Druckentlastung im Ringquerschnitt unter dem Ringwulst 4 erzielt wird. Bei steigendem Innendruck steigt in gleichem Maß der Anpreßdruck der Dichtung.
Die gleiche Wirkung ergibt sich bei der nach Fig.3 ausgebildeten Dichtung. In eine Nut mit waagerechter Auflagefläche8 ist der im Querschnitt nach außen erhöhte Dichtungsring 9 eingelegt. Bei dieser Ausführung wird der Querschnitt des Dichtungsringes unter dem Ringwulst 4 und damit der radiale Druck auf den äußeren Ringteil größer als unter der Voraussetzung gleichen Anpreßdruckes bei der vorigen Ausführung. Dieser höhere radiale Druck, der den Dichtungsring auszuquetschen sucht, wird durch die gegenüber der vorigen Ausführung höhere seitliche Anlagefläche der Nut 3 und den Ringwulst 4 aufgenommen, so daß sich eine in der Gesamtwirkung etwa gleichmäßige Druckbeanspruchung im Dichtungsring ergibt.
Die Erfindung ermöglicht durch einfache Gestaltungsmaßnahmen, Behälter init geringem Anpreßdruck dicht zu schließen und gegen Innendrücke bis zu 2o atü sicher abzudichten. Außerdem wird eine annähernd gleichmäßige Druckbeanspruchung des Dichtungsringes und damit gegenüber den bekannten Dichtungen eine höhere Gebrauchsdauer der Dichtungsringe erzielt.

Claims

PATEN TANSPRI*CHE: i. Dichtung für Behälter mit Deckel u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring oder/und die abzudichtenden Flächen im Querschnitt so geformt sind, daß der Dichtungsring durch den Schluß der abzudichtenden Behälterteile im wesentlichen nur in seinem äußeren Teil in axialer Richtung zusammengedrückt wird, während sein innen liegender Teil durch den Innendruck des Behälters in radialer Richtung zusammendrückbar ist unddieAbdichtunggegen den Innendruck bewirkt.
2. Dichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dichtungsring mit parallelen Dichtungsflächen in eine nach innen vertiefte Nut eingelegt ist.
3. Dichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein nach außen erhöhter Dichtungsring in eine Nut mit waagerechter Auflagefläche eingelegt ist.
4. Dichtung nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die der Nut gegenüberliegende Fläche des einen Behälterteiles bzw. des Deckels mit einem auf den äußeren Teil des Dichtungsringes drückenden Ringwulst versehen ist.