DE821529C - Kuenstlicher Fuss - Google Patents

Description

• Künstlicher Fuß Es sind künstliche Füße und Fußgelenke für künstliche Beine in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
• Die Erfindung hat einen künstlichen Fuß zum Gegenstand und besteht darin, daß der Knöchelteil mit dem Fußteil durch eine elastische Zylinderlagerung verbunden ist, z. B. derart, daß der Knöchelteil ein oder mehrere Zylinder aus festem Stoff trägt, die sich im Fußteil in Zylinderlager aus halbringförmig elastischem Stoff beim Gehvorgang allseitig gleichmäßig und elastisch abwälzen, sowie Zylinder und Zylinderbett durch Verbindungsmittel zusammengehalten sind. Um seitliche Kippbewegungen des Fußteils aufnehmen aber begrenzen zu können, sind an den Verbindungsmitteln Anschläge vorgesehen. Zwischen Knöchelteil und Fußteil können zusätzlich elastische Zug- oder Druckmittel vorgesehen werden, um den Fußteil nach jedem Gehvorgang in die Anfangsstellung zurückzuführen und dämpfend den Gehschritt aufzunehmen.
• Die Vorteile der Erfindung sind in der einfachen und zuverlässigen sowie trotzdem an Gewicht leichten Ausbildung der Gelenkteile sowie der stoßdämpfenden Wirkung des elastischen Zylinderbetts mit der Möglichkeit der federnden Aufnahme einer begrenzt seitlichen Kippbewegung des Fußes, beispielsweise bei Bodenunebenheiten, mit elastischer Rückfederung des Fußteils in die Ausgangsstellung zu sehen. Bei dem Erfindungsgegenstand werden keine Teile überbeansprucht, so daß nur geringe Reparaturen entstehen können. Als besonders vorteilhaft erweist sich das elastische Zylinderbett mit halbringförmigem Querschnitt, wodurch beim Gehvorgang die Abwälzdruckkräfte konzentrisch gleichmäßig aufgenommen werden.
• Das elastische Zylinderbett kann durch Arretierungsstifte verankert werden, welche auch die Zylinderbettlagerauskleidung erhalten.
• Die Blockierung der nach der Erfindung begrenzt möglichen Seitenkippbewegungen des Fußteils kann dadurch erfolgen, daß mit dem Knöchelteil ein oder mehrere Bolzen verbunden werden, die an ihrem freien Kopf, bei der Einbolzenanordnung durch Gabelung des Kopfes, ein Rollenlager tragen, über den mit Haken ein Bolzen des Fußteils greift, der sich zur begrenzten Ermöglichung von Kippbewegungen queraxial zur elastischen Zylinderlagerung so lange bewegen kann, bis er bei zu starker seitlicher Kippbewegung gegen die Bolzen- oder Gabelschenkel anschlägt.
• Zur elastischen Zurückführung des Fußteils nach dem Gehvorgang in die Anfangslage können zwischen Knöchel- und Fußteil Zug- oder Druckmittel angeordnet werden, z. B. an sich bekannte Gummipolster an der Zehen- und Fersenseite, oder Drahtseilzugmittel, deren freie Enden in elastisch gelagerten Schraubenbolzen befestigt sind, wobei die Federzugkraft durch Verstellung der Bolzenmutter einstellbar ist. Es können aber auch mit balligem Kopf ausgebildete, durch Puffer abgefederte Bolzen Verwendung finden.
• Es ist sogar möglich, als einzigste Verbindung zwischen Knöchel- und Fußteil mit balligem Kopf ausgebildete oder sonstwie allseitig schwenkbare Bolzen zu benutzen, von denen der Mittelbolzen das Zylinderlager fest, aber einstellbar verschraubt und die zur Zehen-und Fersenseite geführten Bolzen elastisch den Fußteil bewegen.
• In den Zeichnungen sind als Beispiele Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes im Querschnitt dargestellt.
• Nach Abb. 1 endet der Knöchelteil a in den vorstehenden Zylindern b. Der Fußteil c trägt ein den Zylinder b des Knöchelteils a angepaßtes zylindrisches Bett d aus Gummi mit verschleißfester Lagerauflage.
• Das Bett d hat eine im Querschnitt kreisrunde Form, wodurch sich die über die Zylinder b vom Knöchelteil a übertragenden Abwälzdrücke gleichmäßig konzentrisch und elastisch abwälzen.
• Am Knöchelteil a ist die Platte k befestigt, deren beide stumpfwinklig aufeinander zu laufende, gleich lange Schenkel sich im Zentrum der Zylinderlagerung treffen. Hier ist mit balligem Kopf und somit nach allen Seiten schwenkbar der Bolzen i in der Platte versenkt. Der Bolzen i ist mit dem Fußteil c verschraubt, so daß durch den Bolzen i Knöchelteil a und Fußteil c fest, aber allseitig schwenkbar sowie nachstellbar verbunden sind. Des weiteren sind in der Platte k die Bolzen n mit balligem Kopf gelagert, die zur Zehen-und Fersenseite hin im Fußteil c befestigt sind. Die Bolzen n sind durch Puffer m abgefedert, wodurch der Fußteil stetig und elastisch in die Anfangsstellung zurückgeführt wird.
• Nach Abb. 2 sind die Bolien zur Verbindung von Fußteil mit Gelenkteil gemäß Abb. 1 aus Gewichtsersparnis- und Fußgelenkigkeitsgründen durch Zugseiles ersetzt, deren Enden federnd in Schraubenhülsen zur Befestigung im Fußteil c befestigt sind, bzw. eine Schlaufenausbildung zum Einhaken in elastisch gelagerte Schraubbolzen aufweisen.
• Abb. 3 zeigt eine im Gewicht schwerere Ausführungsform, bei der in der Mittelachse vom Knöchelteil a der Bolzen e verschraubt ist, dessen Kopf in die Gabelschenkel f ausläuft. Die Gabelschenkel f tragen eine Achse g mit Messingrolle h. Über die Messingrolle h greift das hakenförmige Ende des im Fußteil c verschraubten Bolzens i. Die Gabelschenkel f sind so verbreitert, daß der Bolzen i gegen sie bei starker seitlicher Kippbewegung des Fußteils c anschlägt.
• Über die schmalen Vorderkanten der Gabelschenkel ist die Brücke k gelegt, an deren freien Enden die zur Zehen- und Fersenseite geführten Bolzen n angreifen.
• Abb. 4 gibt eine an Gewicht leichtere Ausführungsform als nach Abb. 3 wieder, die eine allseitige Dämpfung des Gehschritts und ein sicheres und elastisches Abfangen von Kippbewegungen gewährleistet. Der Knöchelteil a trägt die beiden, mit nachstellbarem Schraubengewinde am Knöchelteil befestigten Bolzen c1 und c2 (s. auch Vorderansicht der Bolzen), die in den Zylinderträger u eingeschraubt sind. Der Zylinderträger u besteht aus der Achse t mit aufgeschobener Rolle h und den beiden Zylindern b1 und b2. Das Zylinderbett d für die Zylinder b1 und b2 ist aus einem breiten, halbringförmigen Gummiring d mit verschleißfester Lagerauflage d1 gebildet. Über die Rolle h greift der Haken i, dessen Bolzen mit Mutter und Unterlegscheibe nachstellbar im Fußteil c befestigt ist. Die Gummipuffer v und w nehmen elastisch die Gehbewegungen auf und führen den Fußteil c in der Gehpause in die Anfangsstellung zurück. Der Gummipuffer v legt sich dabei gegen die Blockfilzlage x.

Claims (6)

1. PATENTANSPRUCHE 1. Künstlicher Fuß, dadurch gekennzeichnet, daß Knöchelteil (a) und Fußteil (c) durch eine elastische Zylinderlagerung (b, d) miteinander verbunden sind, beispielsweise derart, daß der Knöchelteil (a) ein oder mehrere Zylinder (b) aus festem Stoff trägt und im Fußteil (c) den Zylindern (b) angepaßte Zylinderlager (d) aus halbringförmig elastischem Stoff angeordnet sind, in denen sich die Zylinder (b) des Knöchelteils (a) beim Gehvorgang allseitig gleichmäßig elastisch abwälzen, wobei die Zylinderlagerung durch Bolzen (i, n, s) einstellbar zusammengehalten ist.
2. 2. Künstlicher Fuß nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Anschläge (f, u) zwischen Knöchelteil (a) mit Fußteil (c) zur Begrenzung queraxialer Kippbewegungen des Fußteils (c).
3. 3. Künstlicher Fuß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel (e, i) zur Verbindung von Knöchelteil (a) mit Fußteil (c) aus einem oder mehreren mit dem Knöchelteil verbundenen Gewindebolzen bestehen, die gegebenenfalls in einer Gabelung ein Rollenlager (h) tragen, über dem ein mit dem Fußteil (c) verbundener Haken (i) greift, sowie Anschlagflächen (f, U) zur Begrenzung von seitlichen Hakenausschlägen bei Kippbewegungen des Fußteils (c) angeordnet sind.
4. 4. Künstlicher Fuß nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Knöchelteil (a) und Fußteil (c) zusätzlich zur elastischen Zylinderlagerung an der Zehen- und Fersenseite durch Zugmittel (n, s) verbunden sind.
5. 5. Künstlicher Fuß nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Verbindung von Knöchelteil (a) mit Fußteil (c) aus Drahtseilschlaufen (s) bestehen, deren freie Enden federnd in Büchsen oder in durch Gummipuffer elastisch gelagerten Schraubenbolzen befestigt sind.
6. 6. Künstlicher Fuß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Zylinderbett (d), das mittels Arretierungsstifte im Fußteil verankert sein kann, eine verschleißfeste Lagerauflage trägt.