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Holzmulde Die Erfindung bezieht sich auf eine Holzmulde, wie sie insbesondere
in Fleischereien, Bäckereien und anderen Betrieben verwendet wird.
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Derartige Holzmulden werden u. a. aus dem Vollen herausgearbeitet,
d. h. durch Spanabnahme in ihre endgültige Form gebracht. Die Herstellung solcher
Mulden aus dem Vollen ist aber wenig rationell, einmal, weil ein erheblicher Materialverlust
eintritt und das andere Mal, weil die Herstellungskosten mit Rücksicht auf die meist
erforderliche Handarbeit beträchtlich hoch sind.
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Es sind weiterhin Fleischermulden bekannt, welche aus einzelnen Dauben
zusammengesetzt sind, die gespundet werden, und die an ihren Enden jeweils mit einem
Kopfstück oder Spiegel fest vereinigt sind. Derartige Mulden 'haben zwar gegenüber
den aus dem Vollen gearbeiteten Mulden den Vorteil einer billigeren Herstellung,
haben dafür aber den großen Nachteil, daß die Dauben sich beim Gebrauch verziehen,
so daß zwischen den einzelnen Dauben Rillen bzw. Risse entstehen, in denen sieh
Teile von Nahrungsmitteln usw. absetzen können. Außerdem sind derartige Mulden nicht
flüssigIkeitsdicht und haben zudem nur eine geringe Tragfähigkeit.
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Der Hauptzweck der Erfindung besteht darin, eine Mulde für Fleischereizwecke,
Bäckereizwecke usw. zu schaffen, welche bei leichtem Gewicht eine ausgezeichnete
Tragfähigkeit und Flüssigkeitsdichte ergibt.
Gemäß der Erfindung
sind bei einer Mulde aus Holz oder einem ähnlichen Stoff, welche aus einer Mehrzahl
von gespundeten, in Längsrichtung verlaufenden Dauben zusammengesetzt ist, die Dauben
durch Queranker unter Druckspannung (Vorspannung) zusammengehalten..
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können diese
Anker innerhalb der Dauben in quer verlaufenden Bohrungen, Rinnen o. dgl. angeordnet
sein. Dabei erhalten die Längsdauben, welche radial gespundet sind, nach der gewünschten
äußeren Formgebung der Mulde eine entsprechende konkave und konvexe Form.
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Nach einer praktischen Ausführungsform der Erfindung kann die Mulde
so aufgebaut werden, daß die Queranker, welche die einzelnen Dauben unter Druckspannung
(Vorspannung) zusammenziehen, durch eine einzige Länge, z. B. aus Draht o. dgl.,
gebildet werden, wobei die Anker von dem einen oberen Seitenende der Mulde zu dem
anderen cberen Seitenende der Mulde hindurchgeführt sind. Es ist jedoch nach einer
arideren Ausführungsform der Erfindung möglich, geteilte Spannanker zu verwenden
und die Anker von einer unteren, am Muldenboden vorgesehenen Leiste o. dgl. jeweils
bis zu dem einen Oberende und bis zu .dem anderen Oberende zu führen. Vorzugsweise
ist in Übereinstimmung mit der Erfindung die Druckspannung, unter welcher die Dauben
durch die Anker gesetzt werden, regelbar gemacht, und zu diesem Zwecke kann an den
Enden der Anker jeweils ein Gewinde vorgesehen sein, auf das eine Mutter aufgesetzt
ist.
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Es ist nach -der Erfindung vorzuziehen, die Spannmittel (Gewindeschrauben)
insbesondere an den Muldenenden möglichst verdeckt anzuordnen, und zu diesem Zweck
können diese Spannmittel in Ausnehmungen am oberen Ende der Mulde angeordnet sein,
die nach Anziehen der Anker verschlossen werden. Bei geteilten' Spannankern können
die unteren und oberen Enden der Spannanker verdeckt angeordnet werden.
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Im Hinblick auf die Druckspannung, unter welcher die einzelnen Dauben
nach Zusammenbau der Mulde infolge der Queranker stehen, kann es, insbesondere bei
größeren Mulden, zweckmäßig sein, -die oberen Enddauben mit einem gewünschten Vertiefungsprofil
zu versehen, um insbesondere bei ungleichmäßiger Belastung der Mulde eine zu starke
Durchbiegung zu vermeiden..
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Beispielsweise ist es nach einer Ausführungsform der Erfindung möglich,
die oberen Dauben mit einem Verstärkungsrand zu versehen. Dieser Verstärkungsrand
wirkt als ein Verteilungsbalken, der infolge seines hohen Widerstandsmoments eine
gleichmäßige Ausbiegung der Dauben gewährleistet.
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Nach einer praktischen Ausführungsform der Erfindung kann diese Profilierung
der Enddauben durch einen Wulst oder durch einen Ansatz, ähnlich wie bei einer Badewanne,
ausgebildet sein, kann jedoch in Abhängigkeit der Größe der Mulde eine entsprechend
andere gewünschte Profilierung erhalten.
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Die Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zum Herstellen von -Mulden
gerichtet, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Dauben, welche eine untere
und obere -Mulde bilden sollen, über eine Lehre gelegt werden, dann von außen her
die Dauben, z. B. unter Verwendung eines Ringes aus Blech o. dgl., unter Spannung
gesetzt bzw. die Dauben gegeneinandergedrückt werden und dann ,die Dauben durch
Anziehen der Anker endgültig unter Vorspannung gegeneinandergepreßt werden.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
zur Darstellung gebracht. Fig. i zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch eine
Mulde gemäß der Erfindung; Fig. 2 zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch eine
Mulde in abgeänderter Ausführung; Fig. 3 zeigt eine Teilansicht des Unterteils einer
Mulde nach Fig.2; Fig.4 zeigt einen Teilschnitt einer Mulde mit einem verstärkten
Rand; Fig.5 zeigt schematisch und schaubildlich die Art des Zusammenbaus einer Mulde;
Fig. 6 zeigt in stak vergrößertem Maßstab einen Teilschnitt durch eine obere Enddaube
mit dem Ende eines Spannankers.
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Nach der Darstellung der Fig. i weist die Mulde eine Mehrzahl von
in Längsrichtung der Mulde verlaufenden Dauben 7 auf, welche, wie bei 8 angedeutet
ist, gespundet sind. Durch jede Daube ist eine in Querrichtung verlaufende Bohrung
9 (oder mehrere) hindurchgeführt, so daß jeweils ein sich von einer oberen Enddaube
zur anderen oberen Enddaube erstreckender Kanal gebildet ist. In diesem Kanal findet
ein Zuganker io, beispielsweise aus Stahldraht o. dgl., Aufnähmig. Die Eiiden dieses
Stahldrahtes sind in geeigneter Weise mit Gewinde versehen, auf welche jeweils eine
Spannmutter i i aufgeschraubt werden ;kann. Durch Anziehen ,der Mutter i i bzw.
Muttern i i werden die einzelnen Dauben unter eine geeignete Vorspannung gesetzt.
Über die Länge der Mulde verteilt, können in Abhängigkeit von ihrer Größe eine entsprechende
Anzahl von Querankern io, i i vorgesehen sein. Die beiden oberen seitlichen Enddauben
können ein Verstärkungsprofil aufweisen, wie bei 12 in Fig. i angedeutet ist. Die
Spiegel der Mulde sind gemäß Fig. i mit 29 bezeichnet.
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Während bei der Ausführungsform der Fig. i die Spannanker jeweils
von einer seitlichen oberen Daube zur anderen seitlichen oberen Daube durchgehen,
sind diese Anker nach der Ausführungsform der Fig,2 unterteilt. Zu ,diesem Zweck
ist eine Bodendaube 13, welche wie die anderen Dauben 7 entsprechend gespundet ist,
mit einem Ansatz bzw. einer Leiste 14 vorzugsweise einstückig ausgebildet, und von
den Seitenwandungen dieser Leiste 14 laufen in Querbohrungen 15 und 16 jeweils Spannanker
17 und 18, die an ihren unteren Emden Spannschrauben i9 und 2o und an ihren oberen
Enden Spannschrauben i i aufweisen. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere
für Mulden größerer Abmessungen. Auch -fei dieser Ausführungsform kann eine entsprechende
Anzahl von Querankern über die Länge der Mulde verteilt angeordnet werden.
Die
Spannanker 17 und 18 werden zweckmäßig jeweils etwa in einer gleichen Querebene
der Mulde angeordnet, es ist jedoch auch d:ie Möglichkeit gegeben, sie versetzt
zueinander und gleichmäßig über die Länge der Mulde verteilt anzuordnen.
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Die Ausführungsform der Fig.2 ist nach der Darstellung der Fig. 3
insoweit verbessert worden, als die Bodendaube 13, 14 jeweils seitlich mit einem
Längsansatz, z. B. in Form einer Leiste, versehen ist, welche sich vorzugsweise
an ihren Enden etwas verdickt und nach oben gerichtet sein kann. Dadurch wird zwischen
der Seitenwandung der Bodendaube bzw. der Leiste 14 und den Ansätzen 21 ein Raum
gebildet, in dem die Spannmittel 19, 2o angeordnet sind. Durch diese Ausführung
wird erreicht, daß einmal die Spannschrauben 19, 2o bei der Handhabung der Mulde
gegen Beschädigen bzw. unbeabsichtigtes Lösen geschützt sind, zugleich stören sie
durch ihre verdeckte Anordnung den Träger der Mulde leim Tragen auf der Schulter
nicht.
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In Abhängigkeit von der Größe der nach der Erfindung herzustellenden
Mulde kann es zweckmäßig sein, die oberen Enddauben mit einem entsprechenden Verstärkungsprofil,
z. B. einer Rippe oder Leiste, zu versehen, die in Fig. 4 bei 22 angedeutet ist.
Diese Verstärkungsrippen oder -leisten gewährleisten, daß insl>eson.dere bei größeren
Mulden und bei ungleichmäßiger Belastung der Mulde eine zu starke Durchbiegung Ader
Muldenteile vermieden wird. Es ist natürlich auch möglich, andere Versteifungsmittel
an den oberen seitlichen Enddauben vorzusehen.
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Nach einem praktischen Verfahren der Erfindung, welches in Fig. 5
schematisch wiedergegeben ist, können nach der Erfindung aufzubauende Mulden zusammengesetzt
werden. Zu diesem Zweck werden die gespundeten Dauben 7 über eine Lehre gelegt,
welche aus wenigstens zwei oder mehr im Abstand besteht, voneinander angeordneten
Scheiben 27
deren Außenprofil dem Innenprofil der herzustellenden :Mulde entspricht.
In der Fig. 5 ist aus Gründen der Einfachheit eine Lehre 27 in Kreisform dargestellt.
Die gespundeten Dauben ? werden über die Lehren 27 gelegt und durch Verwendung eines
geeigneten Ringes 28 aus Blech o. dgl. zunächst unter Spannung gesetzt, wobei die
einzelnen Dauben fest gegeneinandergedrückt werden. Dann werden die Queranker 9
bzw. 17, 18 in die Mehrzahl der in Querrichtung verlaufenden Bohrungen eingezogen
und durch Anziehen der Spannmittel (Schrauben o. dgl.) unter Spannung gesetzt. Dadurch
werden dann die einzelnen Dauben unter Vorspannung fest gegeneinandergedrückt. Der
Blechring 28 o. dgl. wirde ntfernt, und in an sich bekannter Weise werden die Spiegel
(vordere und hintere Stirnwandung) eingesetzt.
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Es ist nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorzuziehen,
die Wandungen der Mulde möglichst glatt und ohne Ausnehmungen zu haben, damit sich
im praktischen Gebrauch der Mulden, insbesondere in Betrieben der Nahrungsmittelindustrie,
,keine Teilchen in Ausnehmungen festsetzen können und dort Bakterienherde bilden.
Zu diesem Zweck sind nach .der Ausführungsform der Fig. 6 die Spannmittel 24 für
die Queranker in je einer Ausnehmung 22 der Enddauben bzw. der Bodendaube angeordnet.
Nach dieser Darstellung bestehen die Spannmittel aus flachen, mit Schraubenzieherschlitz
25 versehenen Muttern 24, welche auf ein Gewinde 23 der Queranker aufgeschraubt
sind. Nach Anziehen der Muttern 24 wird dieÖffnung der Ausnehmung 22 durch einen
Klemmdeckel 26 o. dgl. fest, aber so verschlossen, daß der Klemmdeckel
26 gegebenenfalls entfernt werden kann, um im Bedarfsfalle ein Nachstellender
Spannung der einzelnen Queranker vornehmen zu können.