-
Wäschepresse In dem Patent 817 294 ist u. a. vorgeschlagen,
den Kolben von Wäschepressen aus einer äußeren Blechmanschette oder -zarge mit zwei
Sicken o. dgl., einem unteren Spannteller für eine untere Dichtungsmanschette und
einem den Kolbenboden bildenden oberen Spannteller für eine zweite obere Führungsmanschette
herzustellen, um dadurch das Spiel zwischen Kolben und Zylinderwand auch im oberen
Kolbenteil auszugleichen, ferner das Einklemmen von Wäsche sowie das Eindringen
von Wasser oder Lauge aus der auszupressenden Wäsche zwischen Kolben und Zylinderwand
zu verhindern, und schließlich das Verkanten des Kolbens zu vermeiden und ein gleichmäßiges
leichtes Auf- und Abgleiten des Kolbens im Zylinder bei sicherer Abdichtung und
Führung zu gewährleisten. Die vorliegende Erfindung betrifft besonders vorteilhafte
Weiterbildungen des Kolbens nach dem Hauptpatent. Eine dieser Weiterbildungen besteht
erfindungsgemäß darin, daß die äußere Blechmanschette des Kolbens nicht mit zwei,
sondern mit nur einer Sicke o. dgl. als Widerlager für beide durch Spannteller zu
befestigende elastische Manschetten am unteren und oberen Kolbenrand versehen ist.
-
Erfindungsgemäß kann ferner auch die äußere Blechmanschette und der
den Kolbenboden bildende obere Spannteller aus einem Stück bestehen und nahe dem
Rand des Kolbenbodens eine verhältnismäßig tiefe Einschnürung bzw. Sicke zum federnden
Aufspannen einer am unteren Rand mit Wulst o. dgl. ausgerüsteten Führungsmanschette,
vorzugsweise aus Gummi, vorgesehen sein. Diese Führungsmanschette
kann
lediglich durch Aufstreifen auf den Kolben und federndes Einschnappen in die Einschnürung
bzw. Sicke befestigt sein. Gegebenenfalls kann aber auch noch eine zusätzliche Haltevorrichtung
beliebiger Art für diese Führungsmanschette vorgesehen sein.
-
Eine metallene äußere Manschette bzw. Zarge können schließlich auch
ganz fortfallen. Dies ist der Fall, wenn erfindungsgemäß der Kolben lediglich aus
dem unteren und oberen durch Spannschraube verbundenen Spannteller und einer zwischen
den beiden Spanntellern lösbar und auswechselbar befestigten elastischen Manschette,
die den Kolben sowohl am unteren als auch am oberen Rand an der Zylinderwandung
führt, besteht. Die elastische Manschette reicht also über die ganze Kolbenhöhe
und bildet den Kolbenmantel, liegt aber nur in der unteren und oberen Randzone der
Zylinderwand der Presse an. Die so ausgebildete elastische Manschette ist beispielsweise
mit einer nach innen gerichteten Rippe zwischen den Spanntellern lösbar eingespannt.
-
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an Ausführungsbeispielen.
Es zeigt Fig. i eine Wäschepresse mit einer Ausführung des neuen Kolbens teils in
Ansicht, teils im Längsschnitt, Fig. 2 eine zweite Ausführung des Kolbens in g#--sonderter
Darstellung im Längsschnitt, Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel ebenfalls im
Schnitt.
-
Der in Fig. i dargestellte Kolben der Wäschepresse i besteht aus einer
äußeren Blechzarge 2, die den Kolbenmantel bildet, in deren mittlerem Teil eine
Sicke 3 oder sonstige Einschnürung als Widerlager sowohl für die untere Dichtungsmanschette
4 als auch für die obre Führungsmanschette 5 dient, und aus dem gelochten unteren
Spannteller 6 und dem den Kolbenboden bildenden Spannteller 7, welche durch eine
Spannschraube 8, 9 miteinander verbunden sind. Wie im Hauptpatent ragt die untere
Dichtungsmanschette 4 auf eine längere Erstreckung über den unteren Spannteller
6 nach unten und außen vor, als die obere Führungsmanschette 5 über den oberen Spannteller
7 nach oben und außen, da die beiden Manschetten verschiedene Aufgaben erfüllen.
-
Der Kolben nach Fig.2 weicht insofern von der Ausführung nach Fig.
i ab, als hier die äußere Blechmanschette 2 und der den Kolbenboden bildende Spannteller
7 aus einem Stück bestehen und im Kolbenmantel nahe dem Kolbenboden 7 eine verhältnismäßig
tiefe Sicke bzw. Einschnürung io zur Aufnahme einer elastischen Formmanschette ii
als obere Kolb3nführung vorgesehen ist. Die vorzugsweise aus Gummi bestehende Führungsmanschette
ii hat am unteren Rand zweckmäßig eine wulstartige Verdickung 12 und wird durch
Aufstreifen und Einschnappen in die Rinne io befestigt. Erforderlichenfalls kann
auch noch eine zusätzliche Befestigungsvorrichtung angeordnet sein.
-
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Kolben fehlt jede Blechmanschette
o. dgl. zur Bildung des Kolbenmantels. In diesem Falle wird der Kolbenmantel von
einer über die ganze Kolbanhöhe reichenden elastischen Manschette 13 gebildet, welche
aber nicht auf ihrer ganzsn Höhe, sondern lediglich in der unteren Randzoae 14 und
der oberen Randzone 15 dem Pressenzylinder anliegt. Dabei ist auch, wie in den übrigen
Ausführungsbeispielen und im Hauptpatent, die untere Randzone 14 länger und zwecks
leichter, dichter Anlage an der Zylinderwand r mehr abgeschrägt als die obere Randzone
15, die kurz bemessen ist und sich mit stumpferem Winkel an der Zylinderwand führt.
Die elastische Manschette 13 weist eine nach innen gerichtete verhältnismäßig breite
Rippe 16 auf, mit welcher sie zwischen dem oberen und unteren Spannteller 6, 7 lösbar
befestigt ist. Der obere Spannteller 7 hat dabei am unteren Rand in Abweichung von
Fig. i eine Einbiegung 17, um eine größere Anlagefläche an der Rippe i3 zu schaffen.
Weiterhin weicht der obere Spannteller 7 der Fig. 3 auch insofern von Fig. i und
auch von Fig. 2 ab, als er nicht konkav, sondern eben ist und die Spannschraube
8 nietartig befestigt ist.
-
Natürlich kann der Kolben in mannigfacher Weise gegenüber den dargestellten
Ausführungsbeispielen im Rahmen der Erfindung geändert werden.