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Hohler Rotationszylinder für Volksbelustigungen Eine aus einem oben
und unten geschlossenen, in Umdrehung zu versetzenden Zylinder bestehende '#'orrichtung
zur Volksbelustigung ist bekannt. Hierbei werden innerhalb des Zylinders auf seiner
Grundfläche befindliche Personen durch die bei der Umdrehung auftretende Zentrifugalkraft
zwangsweise gegen die Seitenwandung geführt und an dieser festgehalten.
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Demgegenüber ist der nach der Erfindung ausgebildete hohle Rotationszylinder,
der vorzugsweise oben offen ist, dadurch geliennzeichnet, daß mit dem Zylinder umlaufende
Einrichtungen vorgesehen sind, welche die mitfahrenden Personen bei Stillstand des
Zylinders tragen, aber bei Erreichung derjenigen Geschwindigkeit, bei welcher die
Personen durch die Zentrifugalkraft und die Reibung an der Innenwand des Zylinders
festgehalten werden, sich.von diesen Personen trennen. Sobald der Zylinder in genügend
schnelle Umdrehung versetzt ist, werden die Personen gegen die Innenwandung gedrückt
und haften nach Freikommen von den' Trag- und Halteorganen an der senkrechten Zylinderwand,
wo sie sich ohne die Gefahr eines Ab-
sturzes bewegen können.
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Beispielsweise wird die Halteeinrichtung von einer Plattform gebildet,
die in dem Zylinder heb-und senkbar angeordnet und mit variabler Geschwindigkeit
drehbar gelagert ist, wobei die Geschwindigkeit der Drehgeschwindigkeit des Zylinders
entsprechen kann. Die Innenwandung des Zylinders ist zweckmäßig mit einem die Reibung
erhöhenden Überzug versehen, der z. B. aus einer Gummischicht oder aus Leder besteht
und auch als Polsterung ausgeführt sein kann.
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Beim Betrieb der Vorrichtung wird die Plattform zunächst ein Stück
angehoben und von einigen
Personen betreten, z. B. durch eine in
der Zylinderwand in geeigneter Höhe angebrachte Tür. Hierauf läßt man den Zylinder
und die Plattform umlaufen. Sind die Personen infolge der Zentrifugalkraft an die
mit einem die Haftung begünstigenden Über-Zug, seitliche z. B. Innenwandung aus
Kautschuk, des Leder Zylinders o. dgl., gelangt, versehene so '
wird die Plattform
nach Erreichen der notwendigen Fliehkraft gesenkt. Die Personen bleiben nunmehr
während der Umdrehung des Zylinders an der senkrechten Wandung haften und können
sich dort bewegen, beispielsweise so drehen, daß der Kopf nach unten zeigt, ohne
daß für sie eine Absturzgefahr besteht.
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An Stelle oder außer der heb- und senkbaren Plattform können auch
ein Stück oberhalbdes in diesem Falle geschlossenen Bodens des Zylinders an seiner
Innenwandung Halteorgane, z. B. Klappsitze oder Handgriffe, angeordnet sein, auf
welche sich die Personen während des Stillstandes des Zylinders setzen bzw. an welchen
sie sich festhalten. Sobald sich der Zylinder dreht, können sie diese Stützpunkte
verlassen.
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Um ein möglichst schnelles Anfahren und Ab-
bremsen der Vorrichtung
zu ermöglichen, ist es zweckmäßig, den Hohlzylinder aus leichtem Baustoff herzustellen.
Hierfür haben sich z. B. Leichtmetall und/oder Sperrholz als vorteilhaft erwiesen.
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Der Hohlzylinder ist nicht nur für die hierin be-
findlichen
Personen eine Belustigung, sondern auch für die von oben hineinschauenden Beobachter,
welche sich an den komischen Bewegungen und Körperverrenkungen der frei an der senkrechten
Wand klebenden Menschen ergötzen. Ebenso kann die Vorrichtung für gymnastische und
artistische Vorführungen Verwendung finden.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel schematisch
dargestellt.
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Fig. i ist der Aufriß, Fig. -- der Grundriß der Einrichtung.
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Der Hohlzylinder i besteht aus der Seitenwandung 2, die mit einer
Kautschuk- oder Lederschicht 3 auf der Innenseite versehen ist, und dem offenen
Trägerboden 4. Die Kautschukschicht oder der Lederüberzug 3 kann zweckmäßig
so ausgeführt werden, daß sie zugleich als Polsterung wirken. Oberhalb des Trägerbodens
4 ist eine Plattform 5 beweglich angeordnet, die mittels Führungsrollen
6 in an der Wandung 2 befestigten Leisten 7
gleiten.
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Die Plattform5 ist mit einem hydraulischen Hub-Zylinder
8 verbunden, wobei schräge Streben zur Versteifung zwischen der Plattform
5 und dem Zy-Hnder 8 vorgesehen sind. Der oben geschlossene Zylinder
8 gleitet auf einem ortsfesten Kolben 9,
welcher zugleich als Achse
für die Plattform 5 und für den von den radialen Trägern 4 gebildeten Boden
des Zylinders i dient. Durch Einpressen von Druckflüssigkeit in den zwec1.-.mäßig
rohrförmig # -iue ,gebildeten Kolben 9 kann der Zylinder 8 mit der
von dem Zylinder getragenen Plattform 5 nach Wunsch gehoben und gesenkt werden,
und zwar sowohl während der Rotation als auch während des Stillstandes der Plattform
5. Beim Heben und Senken der Plattform 5 bleibt deren Rand durch die
bereits erwähnten Führungsrollen 6 stets im Eingriff mit der Wandung 2 des
Zylinders, so daß die Plattform 5 mitgedreht wird.
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Am äußeren Umfang des Zylinders ist auf einer Laufbahn 13 eine Anzahl
um senkrechten Achsen drehbarer luftbereif ter Räder 1 o geführt. Am Boden
ist eine weitere Anzahl drehbarer luftbereifter Räder ii gelagert, auf welchen eine
am Trägerboden 4 des Zylinders angebrachte Bahn 14 läuft. Außerdem ruht der Kolben
9 in einem Lager 12 und wirkt hierdurch als Zentrierung.
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Die Umdrehung des Zylinders i wird durch eines der am Zylinderumfang
angreifenden Räder io oder durch eines der auf der unteren Laufbahn 14 angreifenden,
z. B. mittels eines Elektromotors 15, angetriebenen Räder i i bewirkt.
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Durch die Lagerung innerhalb der Luftreifen io und ii wird ein weicher
und stoßfreier Betrieb ermöglicht. Etwaige Ungenauigkeiten der Laufbahnen
13 und 14 gleichen sich außerdem mit deren Hilfe elastisch aus.
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Das Heben und Senken der Plattform .5 erfolgt durch einen hydraulischen
Antrieb, für den der Hubzylinder 8 und Druckkolben 9 vorgesehen sind.
Es können jedoch auch andere mechanische Antriebe Verwendung finden, z. B. ein solcher,
der aus Windenseilzügen und Zahnrädern besteht oder aus Zahnstangen.