DE818901C - Rohrfoermiger Hohlkoerper aus Zellulose, Papier o. dgl. sowie Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Rohrfoermiger Hohlkoerper aus Zellulose, Papier o. dgl. sowie Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- DE818901C DE818901C DES18969A DES0018969A DE818901C DE 818901 C DE818901 C DE 818901C DE S18969 A DES18969 A DE S18969A DE S0018969 A DES0018969 A DE S0018969A DE 818901 C DE818901 C DE 818901C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L9/00—Rigid pipes
- F16L9/16—Rigid pipes wound from sheets or strips, with or without reinforcement
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Description
- Rohrförmiger Hohlkörper aus Zellulose, Papier o. dgl. sowie Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung bezieht sich aui einen rohrförmigetl Hohlkörper aus Zellulose, Papier oder einem ähnlichen Grundwerkstoff sowie auf ein Verfahren zu seiner Herstellung. Es ist bekannt. Bahnen aus Zellulose oder ähnlichen Werkstoffen durch Kochen, Bleichen oder andere Reinigungsverfahren von anhaftenden harzigen Bestandteilen zu befreien, die so gereinigten Fasern mit Kunstharz zu tränken und die auf diese Art vorbereiteten Bahnen unter Zusatz von Klebmitteln spiralig aufzuwickeln und sie schließlich unter Einwirkung von Druck und Hitze zu pressen. Bei diesem Verfahren bleiben die Fasern des Grundwerkstoffes in ihrer Beschaffenheit unverändert. Die so erzeugten Rohre sind stoßempfindlich, indem sie entweder wie Pappe einknicken, oder aber sie werden. wenn sie stark angequollen bzw. mit Kunstharz getränkt sind, spröde und glasartig, so daß sie bei höherer Belastung leicht zerspringen.
- Es ist ferner bekannt, aus mit Chlorzinklauge allgelöster Zellulose bestehende Papierbahnen zu wickeln, die so hergestellten Rohre zu wässern und sie nach Entfernung der Lauge zu trocknen. Solche unter der Bezeichnung Vulkanfiberrohr bekannten Werkstücke sind stark hygroskopisch, wenig standfest und verziehen sich leicht.
- Die Textilindustrie, die als Kerne für Garnspulen oder Wickel Rohre verwendet, verlangt von diesen geringes Gewicht, glatte Oberfläche und hohe Widerstandsfähigkeit, gleichmäßige Wandstärke und geringe Wasserempfindlichkeit, also Eigenschaften, die von den bisher bekannten Rohren nicht oder nicht in ausreichendem Maße erfüllt werden. Die Erfindung beseitigt diesen Mangel ini wesentlichen dadurch, daß nach ihr die Rohre aus mehreren Lagen pergamentierter Zellulose bestehen, die durch -einen wasserunlöslichen Klebstoff miteinander verbunden sind. Als Klebstoff eignet sich hierfür besonders eine zwischen die Lagen pergamentierter Zellulose eingeschaltete Kunstharzfolie, die mit den Zelluloselagen unter Einwirkung von Druck und Hitze verpreßt wird. Die Rohre werden dabei zweckmäßig so erzeugt, daß zunächst Zellulose, also beispielsweise Bahnen aus saugfähigem Papier, in Schwefelsäure oder Chlorzinklauge oberflächlice amgelöst, dann durch Wässern das Lösungsmittel ausgefüllt und die Bahnen getrocknet werden, worauf sie zusammen mit einer Kunstliarzfolie auf einen Wickelkern spiralig aufgerollt und unter Einwirkung von Druck und Hitze gepreßt werden. Dabei empfiehlt es sich, den Druck vorzugsweise von innen nach außen wirken zu lassen, beispielsweise durch Verwendung eines spreizbaren oder hydraulisch ausdehnbaren Wickelkerns.
- Die so erzeugten Rohre haben eine hornartige Beschaffenheit; sie sind hart, federnd und hoch verschleißfest, zudem praktisch nicht hygroskopisch. Die Rohre lassen sich wie Metallrohre spanabhebend bearbeiten, sogar Gewinde läßt sich ohne weiteres darin schneiden. Infolgedessen lassen sich die erfindungsgemäßen Rohre auch für andere Zwecke mit Vorteil verwenden, z. B. als Isolierkörper in der Elektroindustrie oder als Laufbelag für Räder und für viele andere Zwecke mehr.
- Die Herstellung der erfindungsgemäßen Rohre geht in der Weise vor sich, daß zunächst saugfähiges Papier, z. B. Löschpapier, in Schwefelsäure unter Bildung von Amyloiden angelöst wird.
- Diesei: Lösnngsvorgang wird zu einem Zeitpunkt, der beträchtlich vor der vollständigen Auflösung liegt, durch Wässern unterbrochen, wobei das Lösungsmittel ausgefällt wird. Nach dem Trocknen wird eine Bahn des pergamentierten Papiers zusammen mit einer Bahn aus Kunstharzfolie spiralig auf einen Wickelkern oder -dorn aufgewickelt, bis die gewünschte Wandstärke erreicht ist. Alsdann wird der Wickelkörper unter Einwirkung von Wärme gepreßt, und zwar von innen und/oder außen, wobei die pergamentierte Zellulose finit dem Kunstharz zu einem einheitlichen Körper verbunden wird. Die Endform kann dann durch Schleifen, Abdrehen o. dgl. erzielt werden, wobei das Rohr ein marmorartiges Aussehen erlangt, das dadurch hervorgerufen wird, daß abwechselnd und unregelmäßig über die Mantelfliichen verteilt, die Papierschicht und die Kunstharzschicht sichtbar werden.
- Wie bereits erwähnt, ist die beschriebene Ausführung nur eine beispielsweise Verwirklichung der Erfindung und diese. nicht darauf beschränkt, vielmehr sind noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich. So könnten die Rohre auch stufenförmig oder konisch gewickelt sein oder die gewickelten Rohre längs einer Mantellinie aufgeschnitten, eingeebnet und erst dann verpreßt werden, so daß ebene Tafeln erzeugt «erden, die die gleichen vorteilhaften Eigenschaften wie die Rohre aufweisen. Auch könnten inehrere Zellulose- und Ktinstharzbahnen zugleich aufgewickelt werden.
Claims (2)
- PATEN TA NS PR l1CHE: i. Rohrförmiger Hohlkörper aus Zellulose, Papier o. dgl., insbesondere Spulenrohr für die Textilindustrie, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper aus mehreren Lagen pergamentierter Zellulose besteht, die durch wasserfesten Klebstoff miteinander verbunden sind.
- 2. Hohlkörper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper aus mehreren Lagen pergamentietter Zellulose und zwischen den Lagen eingebetteten Kunstharzfolien besteht, die unlösbar miteinander verbunden sind. 3 Verfahren zur Herstellung von rohrförmigen Hohlkörpern nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Bahnen aus pergamentierter Zellul()se unter Verwendung wasserunlöslichen Klebstoffes auf einen Wickeldorn aufgerollt und durch Pressen miteinander verbunden und verdichtet werden. Verfahren nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß Bahnen aus pergamentierter Zellulose und Bahnen aus Kunstharzfolien gemeinsam spiralig auf einen Wickeldorn gerollt und dann unter Einwirkung= von Wärme miteinander verpreßt werden. 5. Verfahren nach Anspruch 3 und .4, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßdruck von innen auf den Hohlkörper einwirkt. 6. Verfahren nach Anspruch 3 und d, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper nach dem Pressen einer spanahhebenden Bearbeitung unterzogen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES18969A DE818901C (de) | 1950-09-07 | 1950-09-07 | Rohrfoermiger Hohlkoerper aus Zellulose, Papier o. dgl. sowie Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES18969A DE818901C (de) | 1950-09-07 | 1950-09-07 | Rohrfoermiger Hohlkoerper aus Zellulose, Papier o. dgl. sowie Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE818901C true DE818901C (de) | 1951-10-29 |
Family
ID=7475742
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES18969A Expired DE818901C (de) | 1950-09-07 | 1950-09-07 | Rohrfoermiger Hohlkoerper aus Zellulose, Papier o. dgl. sowie Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE818901C (de) |
-
1950
- 1950-09-07 DE DES18969A patent/DE818901C/de not_active Expired
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