DE81880C - - Google Patents
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C17/00—Fuze-setting apparatus
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
ALEXIS SIRET in LÖWEN.
in das Rohr eingebrachten Shrapnels erfolgt.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Juni 1894 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Schnellfeuerkanone, deren Verschlufs
derart eingerichtet ist, dafs beim Stellen des Aufsatzes das Tempiren des Geschosses selbstthätig
erfolgt.
In beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar bedeutet:
Fig. ι einen Längsschnitt durch die Mitte des hinteren Theiles des Geschützes im Momente,
in welchem die Patrone eingeführt ist,
Fig. 2 eine Oberansicht und
Fig. 3 eine Seitenansicht des geschlossenen Geschützes,
Fig. 4 eine rückwärtige Ansicht des Verschlusses,
Fig. 5 einen Schnitt nach x-y der Fig. 1,
Fig. 6 eine schaubildliche Darstellung des Hinterstückes,
Fig. 7 einen Längsschnitt des centralen Verschlufscylinders,
Fig. 8 eine schaubildliche Darstellung des Endes dieses Cylinders,
Fig. 9 eine Seitenansicht des Verschlufscylinders,
Fig. 10 eine schaubildliche Darstellung des Endes dieses Cylinders,
Fig. 11 einen Längsschnitt durch die in der
Patrone befindliche Tempirvorrichtung,
Fig. 12 eine schaubildliche Darstellung derselben,
Fig. ι 3 einen Längsschnitt durch die Patrone,
Fig. 14 eine Seitenansicht des Patronenbodens,
Fig. 15 eine schaubildliche Darstellung des
Patronenbodens.
Der Verschlufs besteht aus einem äufseren hohlen, den eigentlichen Verschlufscylinder G
(Fig. i, 9 und 10) und einem in der Höhlung von G enthaltenen inneren, ebenfalls hohlen
Cylinder H (Fig. 1 und 7).
Der Verschlufscylinder G besitzt einenPatronenauszieher
e', Anschläge q (Fig. 9 und 10) und eine Nuth für den Patronenauszieher. Der
innere centrale Verschlufscylinder H, der in der Achse des Cylinders G gelagert ist, enthält
in seiner hohlen Achse die Zündnadel und den dieselbe betätigenden Mechanismus und an
seinem äufseren Ende zwei Zahnräder e e, welche in zwei Zahnstangen h ν eingreifen,
von denen die eine h, welche mit einer Distanzscala versehen ist, die erforderliche Aufsatzhöhe
angiebt, die andere ν dem Rohre die für die Entfernung entsprechende Elevation (Depression),
wie weiter unten beschrieben, ertheilt (Fig. i, 2, 3 und 6). Sowohl der innere als auch
der äufsere Cylinder besitzen je eine Handhabe Mg, zum Zwecke, entweder beide Cylinder
gleichzeitig oder nur den einen für sich um seine Längsachse drehen zu können.
. Die Zahnstangen ν und h gleiten in entsprechenden
Ausnehmungen eines am Rohre J? angeordneten Ansatzstückes und ist die Zahnstange
h mit einer der gewünschten Schufsweite entsprechenden Eintheilung versehen,
während die Zahnstange ν mit ihrem unteren
Ende infolge der Hinterwucht des Rohres auf der Laffete aufliegt.
Die Vorrichtung zum selbsttätigen Tempiren ist wie folgt construirt:
Eine in der Patrone angeordnete Stange a ragt mit einem Ende c aus dem Mittelpunkte
des Patronenbodens heraus (Fig. 11 und 12),
während das andere Ende in die Tempirvorrichtung des Geschofszünders eingreift.
Wird diese Stange α (Tempirschlüssel) gedreht, so überträgt sie ihre Drehung auf die Tempirvorrichtung
und tempirt dadurch den Zünder. Der Tempirschlüssel erhält seine Drehung, indem sein Ende c nach Schliefsen des Verschlusses
in eine entsprechende Vertiefung c1 (Fig. 7, 8, 9 und 10) des centralen Verschlufscylinders
H eingreift. Wird daher der letztere in der Richtung des in Fig. 6 gezeichneten
Pfeiles gedreht, so dreht sich auch der Tempirschlüssel a, da derselbe durch das Eingreifen
des viereckigen Kopfes c in die gleichgestaltete Ausnehmung c' des inneren Cylinders H mit
diesem die Drehung mitzumachen gezwungen ist, wodurch die Tempirplatte oder der Tempirring
des Geschofszünders gedreht und das Geschofs tempirt wird.
Die Patrone selbst besteht aus einer konischen Hülse (Fig. 13, 14 und 15), in welche der
Patronenboden b eingeschraubt ist. Dieser Boden b ist mit einem Loche versehen, aus
welchem der Tempirschlüssel a mit seinem Ende c hervorragt, und ist aufserdem auf seiner
inneren Seite so ausgehöhlt, dafs der am Tempirschlüssel befindliche Ansatz x' (Fig. 12
und ι 3), welcher den Tempirschlüssel in seiner Lage sichert, genau in die Höhlung hineinpafst.
Der Tempirschlüssel besteht aus zwei in' einander geschraubten Theilen, von denen der
mit einem viereckigen Kopf c versehene ausgehöhlt ist, um zwischen Ladung und Zündpille
(Zündhütchen) die nöthige Verbindung (Anfeuerungskanäle) herzustellen. Der Patronenboden
b ist viereckig gestaltet, damit die Patrone nicht an der Drehung des Tempirschlüssels a
theilnehmen kann.
Dadurch, dafs der Tempirschlüssel aus zwei Theilen besteht, wird, abgesehen davon, dafs
er leichter herzustellen und in die Patrone einzuführen ist, auch noch einem weiteren Uebelstande
abgeholfen. Es kann nämlich vorkommen, dafs die innere Hülse t' (Fig. 13),
welche den Tempirschlüssel vor Berührung mit dem in der Patrone enthaltenen Pulver schützt,
durch den Druck der " beim Abfeuern sich entwickelnden Pulvergase so entstellt wird, dafs
sie den Tempirschlüssel festklemmt und so die zum Oeffnen des Verschlusses und Herausziehen
der beschossenen Patronenhülse nöthige Kreisbewegung des Verschlufscylinders beeinträchtigt.
In diesem Falle lockert' sich die Schraube, welche die beiden Theile des
Tempirschlüssels mit einander verbindet, und der obere Theil, welcher den Kopfe trägt,
nimmt allein an der Kreisbewegung Theil. Ein Pfropfen trennt das Geschofs von der Pulverladung.
Am Geschütz befindet sich oben ein Magazin, bestehend aus einem aus Eisenblech erzeugten
viereckigen Kasten X, zwei Federn r r' und einem Schieber T, welcher, mittelst eines Stieles t
bewegt, in Nuthen des Kastens X geführt wird.
Der Arbeitsvorgang beim Entladen, Laden und Abfeuern ist folgender:
Man ergreift beide Handhaben M g der Verschlufscylinder G H (Fig. 6) und dreht sie
in die verticale Stellung. Hierdurch werden die Anschläge q des äufseren Verschlufscylinders
G (Fig. ι und 9) aus ihren Lagern gebracht und in entsprechende Laufrinnen des
Rohres R geführt, und die Zahnstangen treten aufser Eingriff mit den nur auf einem. Theil
des Umfanges gezahnten Rädern e e. Nun können die Verschlufscylinder herausgezogen
werden, wobei der Patronenauszieher e', welcher aus einem federnden, am äufseren Verschlufscylinder
befestigten Haken besteht, die in dem Geschütze befindliche beschossene Hülse mitnimmt
und aus der Auswurföffnung herauswirft. Die Anschläge q stofsen gegen den
Haken des Stieles t (Fig. 1), wodurch der Schieber T mitgenommen wird. Dieser Schieber
ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, gabelförmig gestaltet und sind die Enden der Gabel seitwärts
so abgeschrägt, dafs beim Zurückziehen des Schiebers die Feder r (Fig. 5) zurückgedrängt
wird, während die Feder r' sich gegen die Patronen im Magazin anlegt. Hierdurch fällt
die unterste Patrone in den Laderaum, während die übrigen Patronen festgehalten werden.
Die Verschlufscylinder werden nun wieder hineingeschoben, wodurch auch die Patrone in
das Rohr geschoben wird und wobei der Cylinder H mit seiner Ausnehmung c' in das
Ende c des Tempirschlüssels eingreift. Jetzt werden beide Verschlufscylinder in der Richtung
der Pfeile (Fig. 4 und 6) um 900 gedreht, wodurch die Zahnräder in die Zahnstangen h
und ν zum Eingriff gebracht werden und der Verschlufs zugleich dadurch gesichert wird, dafs
die Anschläge q wieder in ihre Lager im Rohre R treten.
Nun läfst man die Handhabe M des äufseren
Verschlufscylinders G los und dreht nur die Handhabe g' des inneren Verschlufscylinders if
weiter nach unten. Hierdurch dreht sich dieser nur noch allein, ohne den äufseren
Cylinder G, auch werden die Zahnstangen h und ν durch die mit dem inneren Cylinder H
starr verbundenen Zahnräder e e gehoben; da der Hintertheil des Geschützes schwerer ist als
der Vordertheil (Hinterwucht) und den Stütz-
punkt, den ihm die Zahnstange ν auf der Lafette α (Fig. 3 und 5) gewährte, verliert, senkt
sich der Hintertheil des Geschützes. Man dreht nun so lange, bis an der den Aufsatz
(Distanzscala) tragenden Zahnstange h die gegewünschte Schufsweite erscheint. Zu gleicher
Zeit ist aber auch durch das Drehen des inneren Verschlufscylinders H der Tempirschlüssel
a des Geschosses gedreht worden, wodurch der Zünder bezw. das Geschofs tempirt würde. Das Abfeuern geschieht vermittelst
des in der Handhabe von H enthaltenen Drückers g, welcher die Zündnadel
bethätigt.
Eine Rille e" des centralen Cylinders, in welche der Zapfen ^ des Verschlufscylinders
eingreift, schützt vor einer Trennung der beiden Cylinder. Ein vorzeitiges Feuern ist dadurch
ausgeschlossen, dafs der Abzugsmechanismus nur durch einen Druck nach rückwärts functionirt
und dies nur dann möglich ist, wenn der Verschlufs geschlossen ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Geschütz für Shrapnels, bei welchem gleichzeitig mit dem Stellen des Aufsatzes die Tempirung des in das Rohr eingebrachten Shrapnels dadurch erfolgt, dafs die Drehung einer in einer Längsbohrung des Verschlufscylinders (G) gelagerten Spindel (H) einerseits mittelst Zahnräder (e e) auf Zahnstangen (h v), deren eine (h) die Visirstange bildet, während die andere (v) die Höheneinstellung des Geschützrohres veranlafst, andererseits mittelst eines in der Patrone achsial angeordneten Tempirschlüssels (a) auf den Geschofszünder übertragen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE81880C true DE81880C (de) |
Family
ID=354325
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT81880D Active DE81880C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE81880C (de) |
-
0
- DE DENDAT81880D patent/DE81880C/de active Active
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