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Verfahren und Einrichtung zur Auswertung von Wettscheinen
Die Erfindung
betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung, um Wettscheine, insbesondere solche
für Fußballetten, selbsttätig maschinell dahingehend auszuwerten, ob der Wettende
richtig geti1)1)t hat oder ob er einen oder mehrere Fehler gemacht hat, w obei die
Anzahl der Fehler beliebig sein kann.
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Die l>isherige Handhabung der Fußballwettschein erfolgt in der
Form, daß der Wettende auf ihnen ausfüllt, welcher Verein von den aufgedruckten
fiinfzchtl Vereinen an dem betreffenden Sonntag gewinnt oder unentschieden spielt.
Die Scheine werden in dreifacher Form ausgefüllt. Ejnen Schein behält der Wettende,
einen zweiten erhält die Wettgesellschaft zur Gewinnfeststellung, und der dritte
wird an amtlicher Stelle hinterlegt. Der zweite Schein wird nun von der Wettgesellschaft
überprüft, cl. h. es wird der darauf verzeichnete Tip, oder auch mehrere Tips, mit
dem Ergebnis der Spiele verglichen. Zu diesem Zweck muß die Wettgesellschaft eine
sehr große Anzahl von Menschen für kurze Zeit beschäftigen, um diese Prüfung durchzuführen,
da das Ergebnis ja möglichst schnell ermittelt werden soll. Die Prüfung ist daher
nicht nur sehr teuer, sondern sie ist auch mit sehr vielen Fehlern behaftet, da
die Prüfer sehr schnell ermüden, sich irren usw.
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Die als richtig aussortierten Scheine müssen daher noch einmal überprüft
werden. Sehr viel nachteiliger aber ist es, wenn ein an sich richtiger Tipzettel
durch eine solche fehlerhafte Prüfung als falsch abgelegt wird. Da der größte Teil
der Wettzettel falsch ist, können diese nicht ein zweites Mal überprüft werden.
Der falsch behandelte Zettel erscheint also bei der Aufstellung der Gewinnquoten
nicht mit. Wenn dann der Wettende an Hand des in seiner Hand befindlichen Zettels
Einspruch erhebt, dann muß ihm die Wettgesellschaft einen Gewinnt auszahlen, obwohl
sie seinen Gewinn nicht mit in Rechnung gestellt hat. Es entsteht also für sie ein
Verlust, der unter Umständen erheblich sein kann. Bei der Aus-
wertung
in der aben beschriebenen Form können aber auch Fehler in betrügerischer Absicht
erfolgen.
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Es besteht daher das dringende Bedürfnis, die Wettscheine aus Gründen
größerer Schnelligkeit der Auswertung und höherer Genauigkeit durch mechanische
Einrichtungen selbsttätig auszuwerten. Da es sich hierbei um sehr große Mengen von
Wettscheinen handelt, mehrere hunderttausend Stück, können nur sehr leistungsfähige
und schnell arbeitende maschinelle SIethoden herangezogen werden. Derartige Verfahren
und Einrichtungen sind bisher nicht bekanntgeworden. Bekannt sind lediglich die
sog.
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Lochkartenxerfahren, bei denen Karten aus dünner, sehr reißfester
Pappe mit Lochvorrichtungen ausgestanzte Löcher erhalten. Diese gelochten Karten
durchlaufen dann Apparaturen und werden entweder mechanisch (Powers-Verfahren) oder
elektrisch durch Kontaktgebung zwischen einem Schleifkontakt und einem unter der
Karte befindlichen Flächenkontakt (Hollerith-Verfahren.) abgetastet. Diese Verfahren
sind aber bisher nicht zur Auswertung von Fußballwettscheinen verwendet worden.
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Die Lochkartenverfahren können aber auch nicht dazu verwendet werden,
weil die Verwendung des besonderen Kartons für die Lochkarten die Ausfertigung der
drei Scheine im Durchschreibeverfahren ausschließt und weil die Tipscheine für den
einmaligen Zweck dadurch zu teuer würden. Das Lochen kann man weiterhin nicht dem
Wettenden überlassen, weil er sich sonst hierzu eine besondere Lochzange erst kaufen
tnüßte, was den Anreiz zum Wetten verringern würde. Wollte man aber die Wettscheine
bei der Annahmestelle oder in der Zentrale der Wettgesellschaft lochen, würde ein
hoher zusätzlicher Arbeitsaufwand entstehen, der viel zu teuer würde und ebenfalls
die Verwendung des Lochkartenverfahrens unrentabel machen würde.
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Der Gegenstand der Erfindung stellt daher einen wesentlichen Fortschritt
gegenüber dem Stande der Technik dadurch dar, daß er keinen Karton, sondern normales
Papier verwendet und daß der von dem Wettenden selbst beschriftete oder gekennzeichnete
Schein zur Auswertung in der Maschine verwendet werden kann. Diese Beschriftung
des Wettzettels erfolgt in üblicher geeigneter Weise, z. B. mittels Blei-oder Tintenstift,
Tinte usw. Sie kann dadurch erfolgen, daß der Wettende geeignete, ihm vorgeschrieszene
Zeichen in drei geeignet angeordnete Spalten entsprechend den zwei möglichen Siegern
oder unentschieden einträgt. Diese Zeichen können z. B.
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Zahlen, Kreuze, stark ausgemalte Kreise usw. sein.
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Der Wettende kann aber auch die Zeichen in eine Spalte eintragen und
dann die Angabe des Siegers oder von unentschieden durch Eintragen verschiedener
Zeichen, z. B. verschiedener Zahlen, Kreuze und Striche, Kreise usw. oder durch
verschiedene Farben usw. vornehmen. Diese beiden Arten der Kennzeichnung sollen
im folgenden durch die Bezeichnung Stellungsverfahren für die Eintragung in verschiedene
Spalten oder durch die Bezeichnung Unterschiedsverfahren durch die Eintragung verschiedenartiger
Kennzeichen in eine Spalte gekennzeichnet werden. Es ist natürlich ohne weiteres
möglich, beide Verfahren zu koml,inieren, wodurch die Sicherheit noch erhöht wird.
Ferner ist wesentlich, daß die Beschränkung auf drei Unterschiede, nämlich zwei
mögliche Sieger und Unentschieden, keine zwingende Begrenzung ist, vielmehr kann
das Verfahren auch für jeden anderen statistischen Auswertungszweck verwendet werden,
wo dann beliebig viele Merkmale oder Ergebnisse nach dem StellungsoderUnterschieds-
oder kombinierten Verfahren angegeben werden können. Bei den Fußballwetten erfolgt
die Angabe für fünfzehn verschiedene Spiele, von denen zwölf gewertet werden. Auch
diese Anzahl kann für andere Zwecke beliebig über oder unterschritten werden.
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Bei den Fußballwetten beschriftet der Wettende nur den ersten, obenliegenden
Schein, während die beiden anderen Scheine gleichzeitig im Durchschreiheverfahren
ausgefüllt werden. Zu diesem Zweck ist der jeweils darüberliegende Schein auf seiner
Rückseite carbonisiert, d. h. mit einer abfärbenden Schicht versellell, die heim
Durchschreiben unter dem Schreibdrtlek den darunterliegenden Schein beschriftet.
Diese Carhonisierung kann nun einmal normal ausgeführt sein, sie kann aber auch
mit geeigneten Zusätzen versehen sein, durch die z. B. das durchgeschriehene Zeichen
elektrisch leitend oder fluoreszierend gemacht wird. In die Druckfarbe zum Carl,onisicren
können hierfür z. B. elektrisch leitend machendes Alaterial oder Fluoreszenzmaterial,z.B.
Phosphor oder radioaktiveStoffe usw., eingemiscJht werdetl, wodurch die Signierung
auf dem auszuwertenden Schein elektrisch leitend oder fluoreszierend oder radioaktiv
usw. wird. Verwendet man das \verfahren für andere z. B. statistische Zwecke, so
kann, wenn kein »urchschreiben erfolgt, die Signierung auch mittels Schreibstifte
oder Tinte erfolgen, die durch el,ensolche Zusätze elektrisch leitend, fluoreszierend
oder radioaktiv oder sonst in geeigneter Weise für die Auswertung aktiv gemacht
worden ist.
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Die so vorbereiteten und gekennzeichneten Scheine werden nun in eine
vollautomatisch arbeitende Maschine gebracht, die sie selbsttätig ergreift und unter
eine Auswertungseinrichtung bringt. Diese Auswertungseinrichtung besteht im vorliegenden
Falle aus zwölf lichtempfindlichen elektrischen Fotozellen, die entsprechend dem
richtigen Gewinnergehnis eingestellt sind. Sie werden also bei dem Stellungsverfahren
auf die richtige Spalte eingestellt, während sie bei dem Unterschiedsverfallren
auf den richtigen Unterschied, beispielsweise in der Intensität der Farhe, z. B.
durch Filter usw., eingestellt werden. Ist die Signierung fluoreszierend, so sprechen
die Fotozellen auf Fluoreszenzlicht an bzw. auf schwarze Strahlung. Ist die Signierung
radioaktiv, so werden statt der Fotozellen zwölf Fühler verwendet, die auf Radioaktivität
ansprechen.
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Statt der optischen Antastung mit Fotozellen kann naher auch die
Signierung durch andersartig gebaute Fühler abgetastet werden. Wird ein kapazitiver
Fühler verwendet, der aus einer kleinen Metallfläche als einem Beleg eines elektrischen
Kon-
densators besteht, so wird, wenn die signierte Stelle des Zettels
unter dem Kondensatorbeleg hindurchläuft, die Kapazität zwischen ihm und der darunterliegenden
metallischen Grundplatte mehr geändert als an den Stellen, wo das Papier nicht signiert
ist.
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Diese Kapazitätsänderung kann zur Auswertung des Zettels herangezogen
werden. Ist aber die Signierung durch geeignete Ausbildung elektrisch leitend gemacht,
so kann die Auswertung entweder durch elektrische Kontaktgabe über diese leitende
Signierung oder durch Durchschlag eines elektrischen Funkens oder Stromes an dieser
leitenden Stelle oder auf kapazitivem Wege erfolgen, indem eine leitende Fläche
eines Kondensators mit oder ohne isolierende oder angepaßte Zwischenschicht mit
der leitenden Signierung einen Mehrschichtkondensator ergibt, dessen Kapazität erheblich
von der eines 10 ichtlei tenden Papierkondensators abweicht.
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Die obigen Ausführungen zeigen eine ganze Reihe von Ausführungsmöglichkeiten
des grundsätzlichen Ifi rfindungsgegenstalldes, die Oberfläche des von dem \\ettenden
auszufüllenden Wettzettels in geeigneter Weise so zu verändern, daß dadurch eine
Auswertung lzw. Steuerung der Auswertungsmaschine erfolgen kann. i)er ÄVettzettel,
der von der Maschine erfaßt und in sie eingeführt wird, muß nun in geeigneter Weise
so ausgerichtet werden, daß er die Auswertungsfühler jeweils an der richtigen Stelle
bzw. an der richtigen Kolonne passiert. Der Zettel kann zu diesem Zweck in an sich
von Druckereimaschinen her bekannter Weise durch Greifer gegen eine Führungsanlage
oder sonst in geeigneter Weise ausgerichtet werden. Die Erfindung schlägt aber weiterhin
vor, die Ausrichtung durch Verschiebung der Fühler im Verhältnis zu dem Wettzettel
vorzunehmen. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß auf dem I\'cttzettel
eine Leitlinie in geeigneter Oberflächenlehandlung vorgedruckt ist, die z. B. stark
anfangen tiiid verjüngt auslaufen kann. In der Maschine ist nun ein Ausrichtungsfühler
vorhanden, der zunächst auf den starken Anfang der Leitlinie aufläuft und durch
geeignete Schaltung entweder auf einen N.iinimum oder hfaximumwert nicht von der
Leitlinie herunterlaufen kann. Der verjiingte Teil der Leitlinie liegt aber in gleicher
Höhe wie die Signierung des Tips. Nfit dem Ausrichtungsfühler sind aber mechanisch
die Auswertungsfühler gekoppelt und werden also auch wie dieser gegenüber dem durchlaufenden
Wettzettel verschoben. Wenn also der Auswertungsfühler auf dem verjüngten Teil der
l eitlinie läuft, stehen gleichzeitig die Auswertungsfühler in der richtigen Spalte
des Wettzettels. Der \'vorteil dieser Anordnung ist, daß sehr viel kleinere Massen
verstellt werden müssen und daß daher das ausrichten sehr viel schneller geht als
bei der Ausrichtung des Wettzettels. Bei Fotozellenfühlern brauchen z. r3. nur kleine
Blenden oder Spiegel verstellt zu werden. Hierdurch kann die Geschwindigkeit der
Maschine stark erhöht werden.
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Nunmehr muß eine Steuerung der Fühler veranlaßt werden, wenn sie
in der richtigen zu der vorigen senkrechten Spalte stehen. Diese Steuerung ist z.
B. nicht nötig nach dem Unterschiedsverfahren, wenn der auszuwertende Zettel nur
nach einem Ergebnis ausgewertet werden soll. Denn dann stehen ja alle Tips in einer
einzigen Reihe untereinander.
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Praktisch muß aber auch hier eine Steuerung erfolgen, da meist noch
andere Angaben auf dem Wettschein aufgedruckt sind, die zu Fehlsteuerungen Anlaß
geben könnten.
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Bei dem Stellungsverfahren dagegen, bei dem das Ergebnis in mehrere
Spalten verteilt ist, muß dagegen die Auswertung gerade in dem Augenblick erfolgen,
wo die Fühler über diesen Spalten stehen.
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Diese Steuerung kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß der Wettschein
bei seinem Lauf durch die Maschine zwischen einer Kontaktrolle und einer leitenden
Unterlage hindurchläuft. Er unterbricht hierdurch den Kontakt, und dadurch werden
die Fühler auf Auswertung geschaltet. Durch den entsprechenden Abstand der Kontaktrolle
von den Fühlern im Verhältnis zur Größe des Wettzettels kann eine genaue Steuerung
erreicht werden. Durch Unterbrechen eines weiteren zweiten Kontaktes hinter diesem
ersten Kontakt kann die Fühlerschaltung auf Auswertung wieder unterbrochen werden.
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Es können aber auch hier auf dem Wettzettel eine oder mehrere Marken
aufgedruckt sein, die diese Steuerung über geeignete Fühler bewirken, beispielsweise
dadurch, daß durch aufgedruckte schwarze Marken eine Fotozelle beeinflußt wird,
die dann über geeignete Schaltkreise die Fühler auf Auswertung schaltet. Auch dieses
Verfahren hat den Vorteil größerer Schnelligkeit.
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Ein wesentlicher Unterschied dieser Fühler- und Steuereinrichtung
gegenüber dem Mechanismus anderer Steuereinrichtungen besteht nun darin, daß aus
einer Unzahl verschiedenster Angaben ein richtiger Tip, der sich auf zwölf Ergebnisse
bezieht, sowie die Tips mit eins, zwei und drei evtl. noch mehr Fehlern heraussortiert
werden müssen. Während man aber andere Sortiermaschinen ohne weiteres so einstellen
kann, daß z. B. die erste oder die zweite oder weiter bis zur zwölften Stelle aussortiert
wird, so kann man hier nicht eine solche feste Reihenfolge zugrunde legen, da ja
das Gesamtergebnis nicht heißt, die Zettel mit dem gleichen Ergebnis in der soundso
vielsten Stelle auszusortieren, sondern ein Ergebnis festzustellen, welches aus
einer Kombination von mehreren beliebigen Stellen besteht. Beispielsweise müssen
ja Wettzettel mit zwei Fehlern aussortiert werden, völlig unabhängig davon, an welcher
Stelle der zu tippenden zwölf Spalten der Fehler sitzt, entweder am Anfang, in der
Mitte oder am Ende oder kombiniert. Der Sortiermechanismus kann also nicht ein einfacher
starrer sein, sondern muß eine gewisse Denkoperation vornehmen, d. h. er muß das
Ergebnis bewerten.
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Es ist also nicht möglich, wie es sonst bei Sortiermaschinen üblich
ist, einfach zwölf Steuerungen hintereinanderzuschalten, beispielsweise dadurch,
daß mittels Relaissteuerung zwölf Kontakte hintereinandergeschaltet sind. Wenn dann
zehn Kontakte geschlossen haben, würde der Zettel mit zwei Fehlern aussortiert werden,
vorausgesetzt, daß der Feh-
ler stets an derselben Stelle sich befindet.
Da aber diese Stelle sich beliebig ändern kann, würde eine solche Schaltung nur
zur Feststellung von null Fehlern brauchbar sein.
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Statt der Hintereinanderschaltung der Relaiskontakte müssen diese
nach dem Gegenstand der Erfindung vielmehr anders geschaltet werden. Jedes Relais
schaltet beispielsweise einen Stromkreis mit einer bestimmten Spannung von der Größe
z zu.
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Beim Einschalten von zehn beliebigen Relais hat dann der Summenstromkreis
die Gesamtspannung zehnmal z, und bei dieser Spannung würde dann wieder ein im Summenstromkreis
liegendes Relais ansprechen, welches das Aussortieren des Zettels mit zwei Fehlern
bewerkstelligen würde. Da derartige auf eine bestimmte Spannungs- oder Stromgröße
ansprechende Relais nicht sehr genau arbeiten, wird vorgeschlagen, den Summenstromkreis
so auszubilden, z. B. durch Brücken- oder Kompensationsschaltung, daß in ihm erst
beim Einschalten des zehnten Relais beim Sortieren von zwei Fehlern oder des neunten
Relais beim Sortieren von drei Fehlern usw. ein Strom fließt und das Sortierrelais
betätigt.
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Eine andere beispielsweise Lösung der Sortierung besteht darin, daß
durch die einschaltenden Relais ein Zählwerk betätigt wird, welches so eingestellt
werden kann, daß es bei der neunten oder zehnten Zählung einen anderen Stromkreis
betätigt, der nunmehr die Aussortierung des betreffenden Zettels veranlaßt. Jeder
Sortierfühler erzeugt also einen Impuls elektrischer Art, der ein hochempfindliches
Schnellzählwerk betätigt. Wenn hierfür die elektromechanischen Zählwerk zu träge
sind, so können auch rein elektronisch arbeitende Zählwerk, z. B. aus der Verbindung
von Ladekondensatoren mit gittergesteuerten Schaltröhren und Elektronenröhren, verwendet
werden. Da es bei diesem Zählen darauf ankommt, daß die Impulse nicht alle gleichzeitig,
sondern hintereinander erfolgen, wird vorgeschlagen, die die Fühlerimpulse abgebenden
Stromkreise nicht einfach parallel an den Zähler anzukoppeln, sondern schnell nacheinander.
Jeder Stromkreis, der einen Impuls abgeben kann, würde ihn dann nacheinander auf
den Zähler abgeben. Dabei kann durch geeignete Speicherelemente im Fühlerkreis der
Impuls auch kurzzeitig gespeichert werden, so daß ausreichendZeit für die Zählung
zur Verfügung steht, ohne daß dadurch die Auswertungsgeschwindigkeit der Maschine
herabgesetzt werden müßte.
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Diese oben angegebenen Wege stellen aber nur heispielsweise Verwirklichungen
des grundlegenden Gegenstandes der Erfindung dar, eine Sortierung, die allein den
Namen Auswertung verdient, zu erhalten, abhängig allein von dem einstellbaren richtigen
Ergebnis, aber unabhängig von der Lage des Fehlers oder der Fehler auf dem auszuwertenden
Zettel.
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Während bei Lochkartenmaschinen die Lochkarten aus einem sehr steifen
und starken Karton bestehen und daher keine Komplikationen heim Transport durch
die Fühl- und Auswertungseinrichtung entstehen können, soll der Erfindungsgegenstand
mit Scheinen aus normalem Papier arbeiten.
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Diese können noch dazu dadurch, daß sie sich in der Hand des Wettenden
befanden geknickt oder mehr oder weniger zerknüllt sein. Sie würden beim Transport
durch die Slaschille diese evtl. verstopfen, zumindest aber die Auswertung nahezu
unmöglich machen.
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Gegen derartige Schwierigkeiten sieht der Gegenstand der Erfindung
vor, daß die Scheine von einer perforierten Walze, die im Inneren unter Unterdruck
steht, angesaugt werden, wodurch sie ganz glatt an dieser anliegen. Statt einer
perforierten Walze kann auch eine rop-nde perforierte Scheibe oder ein Band verwendet
werden. Haben die Scheine die Auswertungsfühler passiert, dann wird durch eine geeignete
Segmentsteuerung in der Walze, der Scheibe oder dem Band Druckluft eingelassen,
die die Scheine von der Unterlage abbläst. Diese Abblasesteuerung kann zudem von
den Auswertungsfühlern so gesteuert werden, daß die Scheine in besondere Schächte
oder Behälter gelangen, entsprechend den Kategorien falsch, drei, zwei, ein Fehler
und null Fehler. Statt des Ansaugens durch Luft können die Scheine aber auch dadurch
festgehalten werden, daß die Transporteinrichtungen, z. B. die Scheibe, Walze oder
das Rand, mit statischer Elektrizität geladen sind, die die Scheine anzieht. Sehr
zerknitterte oder feuchte Scheine passieren vorher noch geheizte und polierte Plãttwalzen,
in denen sie glatt ausgebügelt werden.
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Der vorbeschriebene Gegenstand der Erfindung ist nicht nur geeignet,
die Wettsclleille von Fußballwetten auszuwerten, sondern er ist auch für andere
Aufgaben der Auswertung und Statistik geeignet, wo es darauf ankommt, aus einer
sehr großen Anzahl von Aufzeichllungell bestillllllte Ergebnisse herauszufinden.