DE814697C

DE814697C - Schaltgetriebe

Info

Publication number: DE814697C
Application number: DED988A
Authority: DE
Inventors: Georg Knobel
Original assignee: Deuta Werke GmbH
Current assignee: Deuta Werke GmbH
Priority date: 1950-02-11
Filing date: 1950-02-11
Publication date: 1951-10-25

Description

Gegenstand der Erfiniung ist ein Schaltgetriebe, das während des Laufes unter Vermeidung einer Reibungskupplung das Übersetzungsverhältnis zwischen der Antriebswelle und der gleichachsig gelagerten Abtriebswelle von i : i in i : 2 zu ändern gestattet. Die Ausschaltung einer Reibungskupplung gewährt den Vorteil, daß kein Schlupf eintreten kann und das Verhältnis zwischen Antrieb und Abtrieb stets ein bestimmtes ist.
In Bild I ist ein Schnitt in der Achsenrichtung wiedergegeben; Bild II veranschaulicht den Schnitt A-B, Bild III den Schnitt C-D.
Mit der Antriebswelle i fest verbunden ist die Querwelle 2, deren Achse senkrecht zu der Achse der Antriebswelle i steht. Lose auf der Antriebswelle i sitzt das Kegelrad 3. Dieses kämmt mit den beiden Planetenrädern 4, die in einer Drehrichtung lose auf der Querwelle 2 sitzen, in der anderen Drehrichtung aber mittels eines Gesperres gegenüber der Querwelle 2 festgehalten werden. Das Gesperre besteht aus den Kurvenscheiben 5, die in die Nabe der Kegelräder 4 fest eingebracht sind. In einer radialen Bohrung der Querwelle 2 ist je ein unter dem Druck der Feder 6 stehender Stift 7 eingelassen. Mit dem Kegelrad 8, das durch den Querstift 9 mit der Abtriebswelle io fest verbunden ist, stehen die beiden Kegelräder 4 im Eingriff.
Läuft die Antriebswelle i, auf ihre Schnittfläche gesehen, links herum, so werden die Planetenräder 4 auf der Querwelle 2 durch das Gesperre am Umlauf verhindert und die Drehbewegung der Antriebswelle i über das Kegelrad 8 auf die Abtriebswelle io übertragen. Das Kegelrad 3 dreht sich im gleichen Sinne und mit gleicher Drehzahl mit.
Mit dem Körper des Kegelrades 3 fest verbunden ist die Nase ii. Senkrecht zur Richtung der Antriebs-und der Abtriebswelle i und io ist ein Druckknopf 13 angeordnet, der mittels des Bundes 14 durch die Feder 15 nach außen gedrückt wird. Fest verbunden mit dem Druckknopf 13 ist der Bügel 12. Wird auf dem Druckknopf 13 gegen die Federkraft ein Druck ausgeübt, so verschiebt sich der Bügel 12 zum Kegelrad 3, und dessen Nase kommt mit ihm in Berührung. In diesem Falle wird das Kegelrad 3 festgehalten, und die beiden Planetenräder 4 rollen auf dem Zahnkranz des Kegelrades 3 ab. Die Planetenräder 4 erhalten nun eine Drehrichtung, in der das Gesperre nicht wirkt, d. h. die Stifte 7 gleiten über die Zähne der Kurve 5 hinweg. Die abrollenden Kegelräder 4 versetzen nun das Kegelrad 8 in eine Drehbewegung, und zwar mit der doppelten Umlaufsgeschwindigkeit der Antriebswelle i.
Damit der Bügel 12 seine Stellung gegenüber der Nase ii beibehält, wird der Druckknopf 13 mittels seines Bundes 14 durch den unter dem Druck der Feder 17 stehenden Sperrhebel 16 in seiner Endlage festgehalten. Ein seitlicher Druck auf den Sperrhebel i6 gibt den Druckknopf wieder frei, d. h. der Bügel i2 kommt außer Berührung mit der Nase ii. Druckknopf 13 und Sperrhebel 16 sind im Gehäuse 18 durch die Kappe i9 gelagert.
Das wesentliche Merkmal der Neuerung ist das Gesperre in den Planetenrädern. Mit solchen Gesperren lassen sich alle Umlaufrädergetriebe ausrüsten mit demselben Zweck, eine Reibungskupplung oder eine Verschiebung von Zahnrädern zueinander zu vermeiden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schaltgetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Querwelle (2), die mit der Antriebswelle (i) ein festes Ganzes bildet, ein Kegelräderpaar als Planetenräder angeordnet ist, das sich in einer Umlaufsrichtung relativ zur Querwelle frei dreht, in der anderen Umlaufsrichtung durch ein Gesperre mit der Querwelle (2) in leste Verbindung kommt, so daß die Abtriebswelle (io) mittels des fest darauf verstifteten Kegelrades (8), bei fester Verbindung der Planetenräder (4) mit der Querwelle (2), im Verhältnis i : i mit umläuft, und daß beim Festhalten des lose auf der Antriebswelle (i) sitzenden Kegelrades (3) mittels der Nase (ii) und des Bügels (12) die Planetenräder (4) in umgekehrter Drehrichtung, also bei Lösung der festen Verbindung mit der Querwelle (2), auf dem festgehaltenen Kegelrad (3) abrollen und mit der Übersetzung i : 2 durch das Kegelrad (8) die Abtriebswelle (io) in Umlauf versetzen.