DE81277C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bestehenden Speiseapparaten für Vorbereitungsmaschinen wird die Füllung derselben in der Weise ausgeführt, dafs die einzelnen Wolllagen von Wollballen mittelst Hand losgelöst und etwas zerkleinert in den Wollkasten des Speiseapparates geworfen werden.

Eine besondere Maschine' in Betrieb zu bringen, mittelst welcher die Baumwolle zerstückelt oder zerkleinert wird, ist nicht vortheilhaft, weil dann die Wolle zu oft weitertransportirt werden mufs und das selbstthä'tige Speisen dann insofern keinen Vortheil gewährt, als durch diese Einrichtung keine Arbeitskraft erspart, sondern eher noch mehr Handarbeit erfordert wird.

Es ist nun die Einrichtung getroffen, dafs Ballenbrecher und Speiseapparat zu einem einzigen Apparat verbunden sind; dadurch wird Arbeitskraft erspart und der Transport der Wolle auf das äufserste beschränkt.

Dieser neue Ballenbrecher ist in Fig. 1 in senkrechtem Längenschnitt und in Fig. 2 in der Vorderansicht dargestellt.

Der geprefste Wollballen wird, seiner Umhüllung entledigt, auf einen Karren geladen und direct in den Behälter 1 gefahren.

Die unteren Walzen 2, 3 und 4 liegen ohne Antrieb in einer Lagerung und transportiren den Baumwollballen in Verbindung mit dem Schiebebrett 9 nach den Walzen 5, 6, 7 und 8.

Das Schiebebrett 9 wird mittelst einer Zugstange 10 und einer Kurbelscheibe 11, welche letztere mittelst Wechselräder schneller oder langsamer getrieben werden kann, in Bewegung gesetzt, um den Baumwollballen den Walzen 5, 6, 7 und 8 zuzuschieben.

Diese Abreifswalzen, welche eine Geschwindigkeit von 1800 Touren pro Minute haben, werfen die vom Baumwollballen abgenommene Wolle entweder direct an die Lauf karde 17 oder auf das Lattentuch 13, welches ebenfalls das Material der letzteren zuführt, von welcher es in bekannter Weise der Vorbereitungsmaschine übergeben wird.

Hat die Wolle die Vorbereitungsmaschine durchlaufen, aber noch keine genügende Reinigung und Vorarbeitung erfahren, was bei ordinärer Wolle oft vorkommt, so wird dieselbe dann direct in den Speiseapparat, und zwar in den Wollkasten 27, geworfen, um nochmals die Vorbereitungsmaschine zu passiren, während dessen der Ballenbrecher aufser Thätigkeit bleibt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Ballenbrecher, welcher den ganzen, von der Umhüllung befreiten Ballen dadurch zerfasert, dafs der letztere mit Zähnen, Messern, Schlägern u. s. w. garnirten, rohrenden Walzen (5, 6, 7, 8) entgegengeführt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.