DE810947C

DE810947C - Schlagbolzenspann- und Sicherungsvorrichtung fuer Viehbetaeubungs-apparate, Handfeuerwaffen u. dgl.

Info

Publication number: DE810947C
Application number: DEP26361D
Authority: DE
Inventors: Rolf Kriegeskorte
Original assignee: KRIEGESKORTE AND CO GmbH
Current assignee: KRIEGESKORTE AND CO GmbH
Priority date: 1948-12-24
Filing date: 1948-12-24
Publication date: 1951-08-16

Description

Die Erfindung betrifft eine Schlagbolzen-, Spann-und Sicherungsvorrichtung für Viehbetäubungsapparate, Handfeuerwaffen, Signalstäbe u. dgl.
Bei Geräten dieser Art erfolgt das Spannen des Schlagbolzens vielfach durch ein Rückzugsglied, das mittelbar oder unmittelbar.am Schlagbolzen angreift und von Hand zurückgezogen wird. Diese Art von Schlagbolzenspannung ist indessen kompliziert, umfangreich, in der Handhabung sehr umständlich und nicht zuletzt auch teuer.
Gemäß der Erfindung werden diese Mängel im wesentlichen dadurch beseitigt, daß das Spannen des Schlagbolzens unmittelbar durch den Abdrücker erfolgt, der zu diesem Zweck als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist und mit dem einen Arm hinter ein Mitnehmerglied des Schlagbolzens greift, von dem er am Ende der Spannbewegung, den Schlagbolzen freigebend, abgleitet und hinter das er am Ende der Rückzugsbewegung federnd einfällt.
Gemäß der Erfindung ist der Abdrücker auf einem Federring gelagert. Ferner ist zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes oder vorzeitiges Anschlagen der Zündpatrone ein Sicherungsorgan vorgesehen, welches zum Abfangen des Schlagbolzens dient. Dieses ist vorzugsweise schieberartig ausgebildet und derart einstellbar vorgesehen, daß es zwischen einen am Schlagbolzen angeordneten Ansatz bzw. Rand und die Kolbenwand zu stehen kommt, wodurch der Schlagbolzen abgefangen wird, bevor er auf die Zündpatrone trifft.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt die Abbildung denjenigen Teil eines Viehbetäubungsapparates, auf welchen die Erfindung sich im wesentlichen bezieht, im Längsschnitt.
In der Abbildung stellt a den Kolben des Geräts dar, an welchem einerseits der Lauf oder Geräteschaft b mittels Bajonettverschluß o. dgl., anderseits die als Handhabe ausgebildete Verschlußkappe c angeordnet ist. d ist der federbelastete Schlagbolzen und f der Abdrücker, der auf einem Federring g gelagert ist. Letzterer ist in einer am Kolben a vorgesehenen Nut angeordnet. h ist ein schieberartiges Sicherungsorgan, welches in einer am Kolben vorgesehenen Ausnehmung geführt ist. Der Abdrücker f ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet und mit einem Greifer f 1 versehen. Der Schlagbolzen d ist im Kolben a geführt, abgesetzt und mit einem Rand dl versehen. In einer zentrischen, im Schlagbolzen angeordneten Bohrung ist eine starke Druckfeder i gelagert, welche sich an der Verschlußkappe c abstützt und den Schlagbolzen in Richtung der Patrone k gespannt hält. Dieser Feder wirkt eine schwächere Druckfeder 1 entgegen, die am Umfang des Schlagbolzens angeordnet ist und sich einerseits am Kolben a, anderseits an einem am Schlagbolzen vorgesehenen Führungsbund d2 abstützt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Um den Schlagbolzen d in der Stellung, wie in der Abbildung dargestellt, zu spannen, wird der Abdrücker zunächst in Richtung des Pfeiles x geschwenkt. Hierbei gleitet der Greifer f 1 über den Schlagbolzen hinweg, wobei der Abdrücker infolge der Elastizität des Federrings g in Richtung des Pfeiles y ausweicht. Ist der Greifer f 1 am Rand dl angelangt, so legt er sich infolge der Federkraft des Federrings vor den Rand dl (gestrichelte Stellung), der unmittelbar an der Kolbenwand anliegt. Alsdann wird der Abdrücker in entgegengesetzter Richtung des Pfeiles x geschwenkt. Hierbei greift der Greifer f 1 am Schlagbolzen an und drückt diesen entgegen der Wirkung der Feder i so weit zurück, bis der Greifer f 1 den Rand dl verläßt. Der Schlagbolzen ist dann frei und kann infolge der Spannkraft der Feder i ungehindert abfallen, d. h. in Richtung der Zündpatrone vorschnellen, diese eindrücken und zur Explosion bringen.
Zur Sicherung gegen selbsttätige Zündung, d. h. ungewolltes Abfallen des Schlagbolzens, wird das Sicherungsorgan h zwischen Kolbenwand und Rand dl des Schlagbolzens gebracht. Dadurch trifft der Ansatz beim Abfallen auf das Sicherungsorgan, so daß der Schlagbolzen die Zündpatrone nicht mehr erreichen kann.
Es ist noch zu erwähnen, daß zum Gespannthalten des Schlagbolzens eine leicht auslösbare Arretiervorrichtung vorgesehen sein kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schlagbolzenspann- und Sicherungsvorrichtung für Viehbetäubungsapparate, Handfeuerwaffen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Spannen des Schlagbolzens (d) unmittelbar durch den Abdrücker (f) erfolgt, der zu diesem Zweck als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist und mit dem einen Arm (,f l) hinter den Rand (dl) des Schlagbolzens (d) greift, so daß beim Abdrücken der Schlagbolzen zunächst zurückgedrückt und dann schließlich freigegeben wird.
2. Schlagbolzenspann- und Sicherungsvorrichtung nach Anspruch.i, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdrücker (f) auf einem Federring (g) gelagert ist.
3. Schlagbolzenspann- und Sicherungsvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes oder vorzeitiges Zünden ein riegelartiger Teil (h) in den Weg des Schlagbolzens (d) verschiebbar ist.