DE810211C - Brennkraftmaschine mit Kraftstoffgemischeinspritzung - Google Patents

Description

• Brennkraft maschinen mit Einspritzung eines Kraftstoff-Luft-Gemisches in mit reiner Luft geladene Arbeitszylinder sind an sich bekannt. Diese haben Gemischpumpen, die entweder. gesondert mit einer entsprechenden Totpunktvoreilung angetrieben oder im heißen Arbeitszylinder bzw. Arbeitskolben durch Differenzdruck betätigt werden. Die ersteren haben den Nachteil, daß sie räumlich zum Arbeitszylinder so liegen, daß mehr oder minder lange Verbindungsleitungen oder Kanäle zur Einspritzdüse den Verdichtungsraum der Gemischpumpe betriebsstörend vergrößern, und die letzteren leiden in ihrer Betriebssicherheit durch die hohen Temperaturen der Verbrennungsgase, unter deren Einfluß sie arbeiten sollen.
• Zweck vorliegender Erfindung ist es, diese Schwierigkeiten zu vermeiden und die Vorteile der Kraftstoffeinspritzung bei reiner Luftansaugung im Arbeitszylinder (keine Kraftstoffverluste durch Zylinderspülung und Betriebs- sowie Bauvereinfachung bei Selbstzündung) insbesondere für Kleinmotoren zu ermöglichen.
• Erreicht wird dies in vorliegender Erfindung nach der Zeichnung mit einer Gemischpumpe, die achsenparallel dicht neben dem Arbeitszylinder angeordnet ist und deren Kolben d durch eine Verbindung mit dem Arbeitskolben b gleichhubig bewegt wird. Die Gemischpumpe saugt den Kraftstoff aus Leitung i und Zusatzluft aus h an, wobei die Kraftstoffmenge durch Drosseln des Zusatzlufteintritts geregelt wird. Zur Erzielung der erforderlichen Voreilung der Einspritzung vor dem äußeren Totpunkt des Arbeitskolbens b ist an der Gemischpumpe c ein durch Feder f belasteter Schieberkolben e vorgesehen, der gleichzeitig Einspritzventil ist, indem er in Ruhestellung die Einspritzöffnung g zum Arbeitszvlinder a verschließt und diese erst bei einem auf den Einspritz- bzw. Zündzeitpunkt durch Federdruck abgestimmten Verdichtungsdruck im Pumpenzylinder freigibt. Der Schieberkolben e ragt in Ruhestellung in den Verdichtungsraum der Gemischpumpe über die äußere Totpunktstellung des Pumpenkolbens d hinein und wird erst gegen Ende der Verdichtung vom Gasgemisch vor dem Pumpenkolben d verdrängt. Nach Freigabe der Einspritzöffnung g wird der Schieberkolben e das Gasgemisch in den Arbeitszylinder a durch Federdruck f restlos einspritzen, bis er auf dem Pumpenkolben d aufliegt und mit diesem beim Rückweg im Saughub wieder in seine Ruhestellung gelangt.
• Durch diese restlose Einspritzung des Gasvolumens wird eine Expansion von Gasresten bzw. die Verdampfung von darin noch enthaltenen unverdampften Kraftstoffteilen vermieden und ein gleichmäßiges Wiederansaugen von frischem Gemisch unabhängig von den Betriebstemperaturen gesichert. Das Gasgemisch kann infolge der starken Abkühlung durch die benötigte Verdampfungswärme des Kraftstoffes ohne Selbstzündungsgefahr genügend hoch verdichtet werden, wozu Schmierung k für Gasdichtheit der Gemischpumpe sorgt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Brennkraftmaschine mit Kraftstoffgemischeinspritzung in den mit reiner Luft geladenen Arbeitszylinder (a), dadurch gekennzeichnet, daß der Gemischpumpenkolben (d) mit dem Arbeitskolben (b) gleichhubig verbunden ist und zur Erzielung der Einspritzung vor dem oberen Totpunkt des Arbeitskolbens (b) ein mit Feder (f) belasteter Schieberkolben (e) an der Gemischpumpe (c) die Einspritzöffnung (g) zum Arbeitszylinder ohne Zwischenschaltung einer Verbindungsleitung ,erst bei zugeordnetem Gemischüberdruck freigibt und dann der Schieberkolben (e) plötzlich das Gemisch restlos aus dem Pumpenzylinder in den Arbeitszylinder verdrängt, bis er auf dem Gemischpumpenkolben (d) aufliegt.