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DE810136C - Verfahren zur Erzeugung von Chloramin aus Chlor und Ammoniak zur Entkeimung von karbonathaltigem Wasser - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Chloramin aus Chlor und Ammoniak zur Entkeimung von karbonathaltigem Wasser

Info

Publication number
DE810136C
DE810136C DEP178A DEP0000178A DE810136C DE 810136 C DE810136 C DE 810136C DE P178 A DEP178 A DE P178A DE P0000178 A DEP0000178 A DE P0000178A DE 810136 C DE810136 C DE 810136C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chlorine
ammonia
chloramine
carbonate
disinfection
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP178A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BOHRVERWALTUNG
PREUSSISCHE BERGWERKS und HUET
Original Assignee
BOHRVERWALTUNG
PREUSSISCHE BERGWERKS und HUET
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BOHRVERWALTUNG, PREUSSISCHE BERGWERKS und HUET filed Critical BOHRVERWALTUNG
Priority to DEP178A priority Critical patent/DE810136C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE810136C publication Critical patent/DE810136C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/72Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
    • C02F1/76Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with halogens or compounds of halogens

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)

Description

  • Es ist üblich, einem Wasser zum Zwecke der Entkeimung oder Aufbereitung Chlor und Ammoniak oder Chloramin zuzugeben, da bei ihrer Verwendung die Umsetzung im Wasser langsamer erfolgt als bei der Zugabe von Chlor, unterchloriger Säure oder Hypochloriten. Ferner liegt bei phenolhaltigen Wässern die Geschmacksschwelle, von der ab sich Chlorphenole, die durch die Zugabe von Chlor gebildet werden, durch ihren unangenehmen Geschmack bemerkbar machen, wesentlich höher, wenn Chlor und Ammoniak oder Chloramin an Stelle von Chlor zugegeben werden.
  • Chlor und Ammoniak werden bei den bisher üblichen Verfahren getrennt voneinander zugegeben, Chlor in Form einer wäßrigen Lösung, Ammoniak gasförmig oder auch in wäßriger Lösung. In letzterem Falle muß das Lösungswasser für Ammoniak enthärtet sein, da sonst die Karbonate sich in fester Form ausscheiden und die Zuleitungen verstopfen.
  • Die gleiche Gefahr besteht bei der gasförmigen Zugabe von Ammoniak, sofern die Einleitungsrohre vom Wasser benetzt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet diese Übelstände in einfachster Weise. Es wird zuerst aus Chlor und Wasser eine Chlorlösung hergestellt. Es erfolgt dabei in bekannter Weise eine Hydrolyse der Chlormolekel C12 + 11,0 = H+ + Cl- -f- H C10 (a).
  • Hat nun das Mischwasser eine Karbonathärte, so setzt sich die nach (a) gebildete Salzsäure mit der Karbonathärte des Mischwassers um.
  • 211C1 + Ca(HCO$), = CaClg + 211,0 + 2C02 (b). Der pH-Wert der hergestellten Lösung richtet sich nach dem Konzentrationsverhältnis zwischen dem zugesetzten Chlor und der Bikarbonatkohlensäure des verwendeten Mischwassers. Wird nun die Chlormenge so groß gehalten, daß nicht alle gebildete Salzsäure abgebunden wird, so kann bei bekannter Karbonathärte des Mischwassers durch die Veränderung der Chlor- oder Mischwassermenge jeder gewünschte p11-Wert unterhalb des natürlichen pH-Wertes des Mischwassers in der abfließenden Chlorlösung eingehalten werden. Die überschüssige Salzsäure gibt also eine Gewähr dafür, daß auch bei Hinzutritt von neuem Wasser, z. B. Mischwasser für die innige Durchmischung der gebildeten Chlorlösung und des nun zur Bildung von Chloramin zugegebenen Ammoniaks, keine Karbonate ausfallen können, sofern der Salzsäureüberschuß nur wenigstens so groß gehalten wird, daß alle Karbonate abgebunden werden. In der zweiten Mischvorrichtung gilt also 2HCl + + 211C10 + 2N113 = CaC12 + 2C02 + 2NH2C1 + 4H20 (c).
  • In der Zeichnung ist beispielsweise eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Apparatur schematisch im Schnitt dargestellt.
  • Ein durch karbonathaltiges Wasser betriebener Injektor i saugt das zur Reaktion notwendige Chlorgas durch die Leitung 2 an ünd vermischt es innig. Die abfließende Chlorlösung mit einem Überschuß an Salzsäure fließt durch die Leitung 3 einem zweiten Injektor 4 zu. Kurz vor Eintritt in den Injektor 4 wird bei 5 durch die Leitung 6 Ammoniakgas zugeführt und durch den ebenfalls mit Wasser betriebenen Injektor 4 mit der Chlorlösung angesaugt, vermischt und zur gegenseitigen Reaktion gebracht. Die aus dem Injektor 4 abfließende Chloraminlösung kann nun dem zu behandelnden Wasser zugegeben werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung von Chloramin aus Chlor und Ammoniak zur Entkeimung von karbonathaltigem Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine einen Überschuß an Salzsäure aufweisende Chlorlösung hergestellt und diese dann mit gasförmigem Ammoniak und karbonathaltigem Ammoniak und karbonathaltigem Wasser innig vermischt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Chlorüberschuß so abgestimmt wird, daß die fertige Chloraminlösung keinen Überschuß an Salzsäure aufweist.
  3. 3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 'aus mehreren hintereinandergeschalteten Injektoren besteht, in denen gasförmiges Chlor und Ammoniak bzw. Chlorlösung und gasförmiges Ammoniak durch das karbonathaltige Triebwasser angesaugt und innig vermischt werden.
DEP178A 1949-11-01 1949-11-01 Verfahren zur Erzeugung von Chloramin aus Chlor und Ammoniak zur Entkeimung von karbonathaltigem Wasser Expired DE810136C (de)

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DE810136C true DE810136C (de) 1951-08-06

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