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DE809682C - Strahlenquelle aus einer elektrischen Gasentladungsroehre und einem Silikatleuchtstoff und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Strahlenquelle aus einer elektrischen Gasentladungsroehre und einem Silikatleuchtstoff und Verfahren zu dessen Herstellung

Info

Publication number
DE809682C
DE809682C DEP50874A DEP0050874A DE809682C DE 809682 C DE809682 C DE 809682C DE P50874 A DEP50874 A DE P50874A DE P0050874 A DEP0050874 A DE P0050874A DE 809682 C DE809682 C DE 809682C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
radiation source
manganese
discharge tube
cerium
calcium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP50874A
Other languages
English (en)
Inventor
Jan Lourens Ouweltjes
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Koninklijke Philips NV
Original Assignee
Philips Gloeilampenfabrieken NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Philips Gloeilampenfabrieken NV filed Critical Philips Gloeilampenfabrieken NV
Application granted granted Critical
Publication of DE809682C publication Critical patent/DE809682C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K11/00Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials
    • C09K11/08Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials
    • C09K11/77Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials containing rare earth metals
    • C09K11/7715Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials containing rare earth metals containing cerium
    • C09K11/77212Silicates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Luminescent Compositions (AREA)

Description

  • Strahlenquelle aus einer elektrischen Gasentladungsröhre und einem Silikatleuchtstoff und Verfahren zu dessen Herstellung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Strahlenquelle mit einem Leuchtstoff, der durch Strahlen einer bestimmten Wellenlänge erregt werden kann und infolgedessen Strahlen einer anderen Wellenlänge aussendet. Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Leuchtstoffs.
  • Um zu einem richtigen Verständnis der nachstehend zu beschreibenden Erfindung zu gelangen, ist es erforderlich, auf die bekannte Tatsache hinzuweisen, das Calciummetasilikat in zwei Modifikationen, nämlich in der Wollastonit- und der Pseudowollastonitstruktur, kristallisieren kann. Erfolgt die Herstellung des Silikats durch Erhitzung von Calciumoxyd und Siliciumoxyd oder von Calciumcarbonat und Siliciumoxyd bei einer Temperatur über 120o° C, so entsteht die Pseudowollastonitstruktur, und unter 120o° C entsteht die Wollastonitstruktur.
  • Es ist bereits bekannt, daB mit Mangan und Blei aktiviertes Calciummeta-silikat der Wollastonitstruktur durch kurzwellige Ultraviolettstrahlen (2537 A ) erregt werden kann und dann eine Strahlung aussendet, welche teilweise im orangefarbenen roten Teil und teilweise im Ultravioletteil (zwischen 280o A und 4000 A ) des Spektrums liegt. Der Stoff mit der Pseudowollastonitstruktur weist bei gleicher Erregung zwar auch eine Lumineszenz auf, die aber von so geringer Intensität ist, daB dieser Stoff praktisch nicht brauchbar ist. Es sei hier noch bemerkt, daß bei der Herstellung dieses mit Blei und Mangan aktivierten Calciummetasilikats der Wollastonitstruktur die Temperatur bei etwa iooo bis i--5o' C liegt. Die Tatsache, daß hier bis über die obenerwähnte Übergangstemperatur (i2oo°) erhitzt werden kann, ist darauf zurückzuführen, daß durch das Mangan die Übergangstemperatur zwischen der Wollastonit-und der Pseudowollastonitstruktur etwas erhöht wird (Zusatz von Blei beeinflußt die Lage des Übergangspunktes praktisch nicht).
  • Eine Strahlenquelle nach der Erfindung besteht aus der Kombination einer elektrischen Gasentladungsröhre, insbesondere einer Quecksilberdampfentladungsröhre, und eines leuchtenden, mit Mangan und Cer aktivierten Calciummetasilikats der Pseudowollastonitstruktur.
  • Untersuchungen, welche zur Erfindung geführt haben, ergaben, daß dieses Calciummetasilikat eine gut brauchbare Lumineszenz ergeben kann. Im Gegensatz zum bekannten Calciummetasilikat, welches mit Mangan und Blei aktiviert ist, muß das mit Mangan und Cer aktivierte Calciummetasilikat die Pseudowollastonitstruktur aufweisen. Die Wollastonitstruktur weist keine praktisch brauchbare Lumineszenz auf. Der in einer Strahlenquelle nach der Erfindung zu verwendende Stoff sendet zwei Bänder aus, und zwar eines im blauen Teil und eines im gelben Teil des Spektrums. Diese Bänder haben Intensitäten von gleicher Größenordnung. Das gegenseitige Verhältnis kann durch Änderung des Verhältnisses zwischen dem Mangangehalt und dem Cergehalt einigermaßen geändert werden.
  • Im allgemeinen wird man bestrebt sein, praktisch weißes Licht zu erhalten, wozu der Mangangehalt annähernd gleich dem Cergehalt in Molprozent sein muß. Die beiden Prozentsätze liegen vorzugsweise zwischen 2 und io Molprozent, auf die Gesamtcalciumoxydmenge bezogen.
  • Einer der wichtigen Vorteile des mit Mangan und Cer aktivierten Calciummetasilikats besteht darin, daß die Erregung sowohl durch Strahlung mit einer Wellenlänge von 2537 A als auch durch Strahlung mit einer Wellenlänge von 365o A erfolgen kann. Der Stoff läßt sich daher sowohl in Verbindung mit einrr Hochdruck- als auch mit einer Niederdruckquecksilberdampfentladungsröhre verwenden. Bei Erregung mit 2537 A ist die Quantenausbeute so hoch, daß die Lichtausbeute praktisch gleich derjenigen der bisher verwendeten Gemische von Silikaten und Wolframaten ist, welche dieselben Farben . ergeben. Gegenüber diesen Gemischen besteht aber der wichtige Vorteil, daß die weiße Farbe durch einen einzigen Leuchtstoff erhalten wird.
  • Zur Herstellung eines Leuchtstoffs nach einem Verfahren, das gleichfalls einen Teil der vorliegenden Erfindung bildet, wird ein Gemisch der Oxyde von Calcium, Silicium, Cer und Mangan oder von Stoffen, aus denen diese Oxyde durch Erhitzung entstehen, in einer nicht. oxydierenden, vorzugsweise einer reduzierenden Atmosphäre auf eine Temperatur erhitzt, bei der Pseudowollastonit entsteht. Die richtige Temperatur ist etwas vom Mangangehalt abhängig. Dies hängt mit dem Umstand zusammen, daß ebenso wie beim bekannten Calciummetasilikat mit Mangan und Blei die Lage der Übergangstemperatur zwischen Wollastonit und Pseudowollastonit durch die Manganmenge beeinflußt wird. Die reduzierende Atmosphäre kann z. B. aus einem Gemisch von Stickstoff und Wasserstoff bestehen. Als Stoffe, die durch Erhitzung die obenerwähnten Oxyde ergeben können, werden hier Carbonate und Nitrate genannt.
  • Zur Verdeutlichung des Verfahrens nach der Erfindung wird nachstehendes Beispiel gegeben. 96 g Calciumcarbonat, 2,39 Mangancarbonat, 5,5 g Cerocarbonat (Ce2 (C O;3);3 # 5 H20) werden mit einer 61 g wasserfreiem Si 02 entsprechenden Kieselsäuremenge vermischt. Dieses Gemisch wird während einer Stunde in einer mit Aceton gefüllten Kugelmühle gemahlen. Nach Absaugung auf einem Büchnertrichter wird das Gemisch getrocknet und während 2 Stunden auf 1400° C in einem elektrischen Ofen erhitzt, durch den ein Gemisch von Stickstoff und Wasserstoff geführt wird.
  • Auch kann sehr gut von Lösungen der verschiedenen Metalle im gewünschten Verhältnis, wie z. B. Chloriden oder Nitraten, ausgegangen werden. Diesen Lösungen wird ein Übermaß einer Ammoniumcarbonatlösung zugesetzt, so daß ein inniges Gemisch der drei Carbonate entsteht, welches dann mit Kieselsäure gemischt und auf die vorerwähnte Weise verarbeitet wird.
  • Wie immer bei der Herstellung von Leuchtstoffen müssen auch hier die verwendeten Rohstoffe von großer Reinheit sein, wobei es vorteilhaft ist, von sehr feinkörnigen Materialien auszugehen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Strahlenquelle, die aus einer Kombination einer elektrischen Gasentladungsröhre, insbesondere einer Quecksilberdampfentladungsröhre, und eines Leuchtstoffs besteht, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Stoff aus Calciummetasilikat besteht, welches mit Mangan und Cer aktiviert ist und die Pseudowollastonitstruktur aufweist.
  2. 2. Strahlenquelle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Mangangehalt und der Cergehalt, in Molprozent ausgedrückt, annähernd gleich sind.
  3. 3. Strahlenquelle nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Cergehalt und der Mangangehalt von 2 bis io Molprozent, auf die Calciumoxydmenge bezogen, beträgt.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung eines leuchtenden Calciumsilikats zur Anwendung in einer Strahlenquelle nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch der Oxyde von Calcium, Silicium, Cer und Mangan oder Stoffe, aus denen diese Oxyde durch Erhitzung entstehen können, in einer reduzierenden Atmosphäre bei einer Temperatur zwischen 1300 und 1400° C erhitzt wird.
DEP50874A 1948-08-05 1949-08-03 Strahlenquelle aus einer elektrischen Gasentladungsroehre und einem Silikatleuchtstoff und Verfahren zu dessen Herstellung Expired DE809682C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
NL809682X 1948-08-05

Publications (1)

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DE809682C true DE809682C (de) 1951-08-02

Family

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DEP50874A Expired DE809682C (de) 1948-08-05 1949-08-03 Strahlenquelle aus einer elektrischen Gasentladungsroehre und einem Silikatleuchtstoff und Verfahren zu dessen Herstellung

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