DE80825C - - Google Patents
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
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- B60C27/00—Non-skid devices temporarily attachable to resilient tyres or resiliently-tyred wheels
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Tires In General (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAM
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.
(County of Surrey).
Schutzmantel für Luftradreifen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. Juni 1894 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Verbesserung' an Luftradreifen, durch welche
dieselben vor dem Zerplatzen und vor ä'ufseren Verletzungen an der Lauffläche geschützt werden
sollen, und aufserdem das seitliche Gleiten, wie auch das Gleiten am Umfange vermieden
werden soll.
In der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Theil eines mit der Verbesserung versehenen
Reifens, bei welchem das Platzen des Luftschlauches verhindert ist. Fig. 2 und 3
zeigen Schnitte durch einen Radreifen, welcher gegen Verletzungen der Lauffläche geschützt
ist, Fig. 4 bis 7 Theile von Radreifen, welche gegen das Gleiten geschützt sind. Fig. 8 zeigt
einen Schnitt durch einen Radreifen, welcher sowohl gegen Verletzungen der Lauffläche, als
auch gegen Gleiten geschützt ist.
Der zur Herstellung der Luftschläuche bei Luftradreifen verwendete Gummi dehnt sich
infolge des inneren Luftdruckes aus und ist deshalb ein mehr oder weniger unelastisches
Material erforderlich, um ihn sowohl gegen Zerplatzen, als auch gegen äufsere Verletzungen
zu sichern und dadurch ein Entweichen der Luft unmöglich zu machen. Bei vorliegender
Erfindung ist zu diesem Zwecke die Haut von Fischen und gewissen auf dem Lande und im
Wasser lebenden Thieren verwendet, da dieselbe besonders zähe und kräftig und im Verhältnifs
zu ihrem geringen Gewicht aufserordentlich widerstandsfähig gegen Zerstechen durch scharfe
Gegenstände ist. Der Luftschlauch wird damit in einer oder mehreren Lagen umwickelt oder
ganz aus diesem Material hergestellt, und eignet sich hierzu ganz besonders sowohl die Haut
der Süfs- als auch der Meerwasseraale. Die Luftschläuche können in verschiedenartigster
Weise mit dieser Haut umgeben werden, z. B. können (Fig. 1) Bänder oder Schnüre von
Fischhaut F um den Gummischlauch G gewunden werden, und zwar derart, dafs der
Rand jeder folgenden Windung den der vorhergehenden überdeckt, wie in der Zeichnung
durch punktirte Linien angedeutet ist, so dafs der aufgeblasene Schlauch auf seiner ganzen
Oberfläche durch diese Bänder überdeckt ist. Auch kann ein zweites Band in umgekehrtem
Sinne über das erste gewickelt werden, wodurch das Eindringen eines Nagels oder eines
anderen spitzen Gegenstandes in den Luftschlauchverhindert ist. Ferner empfiehlt es
sich, den Gummischlauch, ehe er mit der Haut umwickelt wird, mit Leinwand, anderen Webstoffen
oder geeignetem weichen Material zu umhüllen, um das Durchscheuern des dünnen Gummischlauches durch die scharfen Ränder
der umgewickelten Bänder zu verhüten.
Anstatt den Gummischlauch mit Fischhaut zu umwickeln, kann man auch einen oder
mehrere Streifen von Fischhaut an der Lauffläche des Reifens herumlegen, und zwar mit
Zwischenlagen von Gummi (Fig. 2). A ist der aus Gummi bestehende Luftschlauch, B ist die
äufsere Umhüllung, H, H1 und H2 sind Bänder
von Fischhaut, zwischen welche die Gummibänder I und P gelegt sind. Fig. 3 zeigt
Bänder von Fischhaut H, H1 und H2, welche
zwischen den Luftschlauch A und die äufsere Umhüllung B eingelegt sind, und zwar an der
Lauffläche, jedoch sind hier die in Fig. 2 gezeigten
zwischengelegten Gummischichten fortgelassen.
Ferner ist es zweckmäfsig, die Bänder von Haut zwischen Schichten' von geöltem Papier
zu legen, wodurch die Haut gegen eindringende Flüssigkeit geschützt wird, während sich die
einzelnen Bänder infolge ihrer weichen Oberfläche gegen einander verschieben können,
ohne zusammengedrückt zu werden.
Auf die in Fig. 1 bis 3 gezeigte Weise wird also der Gummischlauch durch die Bänder von
Fischhaut vor der Zerstörung infolge innerer und äufserer Einflüsse geschützt.
Ein grofser Uebelstand der mit einer Lauffläche von Gummi versehenen Fahrräder ist
das Gleiten derselben, indem hierdurch eine bedeutende Gefahr für den Fahrer entsteht,
während andererseits ein grofser Theil der zur Fortbewegung der Maschine aufgewendeten
Kraft verloren geht. Um diesen Uebelstand zu beseitigen, ist der äufsere Umfang der Umhüllung
des Luftschlauches oder der äufsere Umfang des Luftschlauches selbst, wenn keine
Umhüllung verwendet worden ist, oder der äufsere Umfang des massiven Reifens mit Haut
von Haifischen, gefleckten Hundsfischen und ähnlichen Fischarten, bei welchen die Stelle der
Schuppen durch Stacheln oder Verknöcherungen ersetzt ist, verkleidet. Die Haut ist so angeordnet,
dafs die rauhe Oberfläche in Eingriff mit dem Erdboden kommt, und zwar kann die Haut in einem oder mehreren Streifen
mittelst Gummilösung auf dem Luftreifen oder auf seiner Umhüllung befestigt werden, wie
dies in Fig. 4 veranschaulicht ist, in welcher B die gewöhnliche Umhüllung des Reifens und
L, L1 und L2 Bänder oder Streifen der genannten
Fischhaut sind, welche in hierzu vorgesehenen Aussparungen des Gummireifens befestigt sind, oder sie werden auf Leinwand
und ähnlichen Geweben angebracht, welche ihrerseits mittelst Schnallen, Haken, Schnur,
Draht oder auf irgend eine andere Weise mit dem Radreifen verbunden werden. Bei der in
Fig. 4 gezeigten Ausführung ist der Streifen so angeordnet, dafs seine Stacheln in den Erdboden
eingreifen und das Gleiten des Rades am Umfange verhindern, während die Seitenstreifen
L1L'2 so angeordnet sind, dafs ihre
Stacheln nach aufsen gerichtet sind und das seitliche Abgleiten verhindern.
Ferner ist es zweckmäfsig, die Haut oder das mit ihr beklebte Material in schiefer Richtung
um den Radreifen und den Felgenkranz zu wickeln, wie in Fig. 5 veranschaulicht, auch
kann man noch ein zweites Band in entgegengesetzter Richtung über das erste wickeln, ' Bei
Fig. 6 sind Stücke M von Fischhaut auf der Umhüllung B befestigt, um das Gleiten in der
Längs- und in der Seitenrichtung zu verhindern. Bei Fig. 7 sind einzelne Streifen von Fischhaut
um den Radreifen und den Felgenkranz geschnallt oder auf andere Weise befestigt. Andererseits
kann man auch den ganzen Radreifen mit Fischhaut oder mit Fischhaut in Verbindung
mit anderen Materialien bekleiden. Ebenso kann die äufsere Umhüllung des Reifens aus
Fischhaut anstatt aus Gummi gemacht werden und eine solche Hautumhüllung kann aus irgend
einer geeigneten Art von Fischhaut bestehen, welche das Durchstechen verhindert, oder aus
einer Rauhfischhaut, welche das Durchstechen und Gleiten verhindert und auf irgend eine
Weise mit dem Radreifen verbunden ist, z. B. durch an ihren Seiten eingelegte Drähte, wie
in Fig. 8, in welcher B1 die äufsere Fischhautumhüllung, C der Befestigungsdraht und D
der Felgen kranz ist.
Um die Fischhaut vor Abnutzung zu schützen und zu verstärken, kann man mit Hülfe von
dünnem Gummi, Guttapercha, Balata und anderen geeigneten Lösungen mehrere Schichten
mit der rauhen Fläche über einander befestigen, und zwar so, dafs man die nächste Schicht
erst aufbringt, wenn die vorhergehende getrocknet ist. Bei dem Befestigen der Fischhaut
auf Gummi oder ariderem Material mittelst Gummilösung empfiehlt es sich, die innere
Fläche der Fischhaut mit Sandpapier oder auf irgend eine andere Art aufzurauhen.
Der mit einer Umhüllung von Fischhaut versehene Luftschlauch kann Um den Felgenkranz
des Rades gelegt und mit rauher Fischhaut befestigt werden. Wenn der Luftschlauch mit
Hülfe von Drahtringen im Felgenkranz befestigt ist, so sichert man ihn zweckmäfsig in
seiner Lage, indem man Schlingen von Fischhaut herumlegt, welch letztere man wieder
durch umgelegte Bänder von rauher Fischhaut sichert.
Claims (2)
1. Ein Schutzmantel für Luftradreifen, dadurch gekennzeichnet, dafs der Reifen von einer
oder mehreren Lagen von Fisch- oder Amphibienhaut umgeben ist, zu dem Zweck, den Reifen gegen Beschädigung zu sichern
und durch die rauhe Oberfläche der Haut ein Gleiten zu verhindern.
2. Eine Ausführungsform der unter i, gekennzeichneten Schutzvorrichtung, bei welcher
um den Reifen 'in radialer oder schräger Richtung einzelne Bänder aus Fisch- oder
Amphibienhaut gelegt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=353347
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE80825C (de) |
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