DE805744C - Sicherheitseinrichtung fuer Arbeitsmaschinen, insbesondere im Strebbau - Google Patents

Description

• Sicherheitseinrichtung für Arbeitsmaschinen, insbesondere im Strebbau Die Sicherheit des Förderbetriebes im Strel fordert. insbesondere bei mehreren Antrieben für den Strebörderer im gleichen Streb, die Möglichkeit einer sofortigen Abschaltung des oder der Antriebsmotore im Falle auftretender Störungen oder Gefahrenmomente. Insbesondere müssen die der störungsstelle in Förderrichtung voraufgehenden Antriebe stillgesetzt werden. Außerdem ist eine sichere Beherrschung der Steuerung auch bei größerer Entfernung des. Antriebs von der Steuerstelle notwendig, Für elektrische Antriebe ist diese Aufgabe gelst; für Preßluftantriebe indessen bisher noch nicht.
• Fernsteuerungen fiir Druckluftmotoren, bei bei dene mittels zweier Steuerseile das Preßluftzuleitungsventil geöffnet und geschlossen werden kann, sind zwar bereits bekanntgeworden. Hierbei handelt es sich um primitive Vorrichtungen, die lediglich eine cinzige Antriebsmaschine zu bedienen ermöglichen und dies uch nur unter der Voraussetzung, daß die Entfernung von der Maschine bis zu der Steile, an der der Stenerimpuls gegeben werden soll, nicht zu groß ist.
• Die Erfindung schafft demgegenüber eine Sicherheitssteuerung, die es mit vergleichsweise einfachen Mitteln ermöglicht, von jedem Punkt des Strebs aus durch einen einfachen Handgriff sämtliche Antriebsmaschinen stillzusetzen und wieder anlaufen zu lassen.
• Nach einem alteren, jedoch nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlage soll diese Aufgabe durch eine Preßluftsteuerung gelt werden, indem durch Entlüftung einer durch den Streb geführten Steuerleitung, nach Art der Druckluftbremse, alle Absch lußorgane der verschiedenen Antriebsmaschi nen gleichzeitig betätigt werden. Diese Anordnung bedingt aller das Mitführen einer besonderen Preßluftleitung, die, falls kein im ganzen rückbarer Förderer vorhanden ist, schweierig zu verlegen ist und zudem nur in an Abständen voneinanderliegenden 1>unkten eine Betätigung der Steuerung erlaubt.
• Gemäß der Erfindung erfolgt demgegenül>er die Betätigung der Steuerung wie bei den älteren bekannten Vorrichtungen durch ein Steuerseil, welches jedoch nicht durch den Streh hindurchgeht, sondern nur jeweils von einer Antriebsmaschine zur anderen fiihrt, wol)ei die durch Ziehen am Seil gegebenen Steuerimpulse auf pneumatischem Wege über eine Servosteuerung nicht nur auf das Abschlußorgan des nächstliegenden Motors, sondern gleichzeitig auf pneumatischem Wege über einen anschließenden zum nächsten Antrieb führenden Seilzug auf diesen ubertragen werden.
• Der Verwirklichung dieses grundsätzlichen Gedankens dient je ein jedem Antriebsmotor zugeordneter, in seiner Nachbarschaft, beispielsweise am Ausbau, befestigter Steuerzylinder, welcher über kurze Schlauchleitungen mit einem Servoabsperrventil verbunden ist und an dem mittelbar über einen Seilbertätigungszylinder der zu dem nächsten gleichen Steuerzylinder führende Seilzug angreift. der die Steuerimpulse weiter auf den nächsten Seilabschnitt überträgt.
• Die Erfindung ist im einzelnen in der Abbildung veranschaulicht, die schematisch die Gesamtanordnung zeigt.
• Mi a ist der Steuerzylinder bezeichnet. Dieser besteht aus einer am Ausbau festgeklemmten zylinderhalterung b, an der der Querbolzen c 1>efestigt ist, an welchem sich der Steuerkolben d al,-stützt. Am Zylinder a greift das Zugseil e an, das längs durch den Streb führt. Dies Seil geht von der Ladestelle aus, greift am ersten Steuerzylinder a an, geht vom Zugzylinder f' zum nächsten Steuerzvlinder a' und so fort. Der Zvlinder a erhält die Betätigungsluft durch die Zuführung g. Der Kol ben d ist durchbohrt. Beim Ziehen an dem Seil c wird durch relative Verschiebung des Kolbens im Zylinder zunächst die Leitung lt abgesperrt. Rückt der Kolben zweiter vor, dann wird die Leitung lot über die Länge der Aussparung im Kolben d durch besontiere, hier nicht dargestellte Offnungen mit der .\ußenluft verbunden. Die Leitung ist mit der Untereseite des am Servoventil i befindlichen Steuerkolbens k verbunden. Da auf die Oberseite des Steuerkolbens durch den hohlen Ventilschaft I der s-olle Druck einwirkt, wird durch die oben beschreibene Entlüftung der Unterseite das Ventil zugedrückt. NVird das Seil e bis zum Ende ausgezogen, d. h. wird der Kolben d relativ zum Zylinder a bis in die andere Endlage gebracht, dann wird der Leitung m durch die Bohrung im Steuerkolbend Preßluft zugeführt, die, falls nur ein Antrieb vor-Iiantlen ist, auf eine Hupe o. dgl. wirkt, im Falle mehrerer Antriebe dem betreffenden Seilzugzylinder f zugeleitet wird, an dem zusätzlich eine Hupe angeordnet ist. Durch diesen Spannzylinder wird das anschließende Seil e' gezogen und hierdurch der nächste Steuerzylinder a' in gleicher Weise wie oben beschrieben betätigt. Es wird ebenso wie im ersten Falle über den Kolben k das Ventil i' zum Schließen gehracht, so daß die hei ii bzw. lt' angeschlossenen Motoren stillgesetzt werden.
• Das Nfaß der Öffnung des Ventiltellers l wird durch Handrad und Spindel o je nach Zweckmäßigkeit eingestellt. Durch das Handrad o kann unabhängig von dem ganzen Steuervorgang das Ventil auch vollkommen geschlossen werden.
• Wenn durch den Seilzug e bzw. e sowohl ein Schließen wie auch ein Öffnen der Hauptventile i erfolgen soll, dann wird der Steuerzxlinder in ähnlicher Weise ausgebildet wie bei den Elektrozugschaltern, derart, daß durch den ersten Zug ausgeschaltet und durch den nächsten Zug wieder eingeschaltet, durch den dritten Zug wieder ausgeschaltet wird und so fort. Dies ist im einzelnen in der Zeichnung nicht dargestellt. Hierl>ei wird beispielsweise statt des axial verschieblichen Steuerkolbens eine runde, mit den entsprechenden Steuerkanälen versehene Steuerplatte vorgesehen, die absatzweise weitergedreht wird.
• Soll hingegen der Abschluß der Maschine nur unmittelbar betätigt werden, die Ingangsetzung aller erst nach Hupensignal von Hand erfolgen, wie dies durch die besonderen Verhältnisse im Streb in der Kegel erwünscht ist, so wird in der Halterung b des Steuerzylinders a, wie in der Zeichnung dargestellt, eine Raste p angeordnet, in die die Knagge q so einfällt, daß der unter dem Steuerkolben k befindliche Kaum entlüftet bleibt und damit die Leitung m zum Seilspannzylinder f ebenfalls entlüftet ist. XVird nun wiederum am Steuerseil e gezogen, dann wird über die Leitung m auf den Seilzugzylinder j mit Hupe Druck gegeben. Es ertönen also im gesamten Streb an allen Antriebsmaschinen die Hupen, und das Bedienungspersonal erhält dadurch die Anweisung, die Motoren wieder anlaufen zu lassen. Dieses geschieht dadurch, daß durch kurzes Anheben der einzelnen Zylinder a die lasten ausgelöst werden und durch den Luftdruck im Steuerzylinder d bzw. den Zylindern diese in die Ausgangslage zurückgedrückt werden. Dadurch wird Druck auf die Leitung h gegeben; da nun zu beiden Seiten des Kolbens k im Hauptventil gleicher Druck herrscht, öffnet sich das Ventil durch Federdruck und Luftdruck unter dem Ventilteller 1 bis zum Anschlag an die Handradspindel o. Die Alaschinen bekommen wieder Druck und laufen an.
• Durch die Erfindung wird eine einfache und den vom Standpunkt des praktischen Betriebs zu stellenden Anforderungen in günstigster Weise entsl) rechenden Vorrichtung geschaffen, die die Gefahrenmomente, welche erfahrungsgemäß im Streb wegen der Schwierigkeit der Verständigung und der Abhängigkeit von der Aufmerksamkeit der ungelernten Bedienungsleute auftreten, wenn aus plötzlich eintretenden Griinden ein Stillsetzen, heispielsweise des Förderers, notwendig wird, ausschaltet.
• Die neue Steuervorrichtung ist hinsichtlich ihrer Anwendungsmöglichkeiten nicht auf die im einzeltun beschricbenen Ausführungsbei spiele beschränkt, ebenso wie auch in konstruktiver Hinsicht zahlreiche Änderungen möglich sind, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Sicherheitssteuerung für Antrieltsmaschinen, insbesondere von Strebförderern, bei welcher der Steuerimpuls durch Ziehen an einem Steuerseil bzw. mechanisch auf die triebsmaschinen übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Steuerimpulse auf das Abschlußorgan des Motors über eine jedem Antriebsmotor zugeordnete Servosteuerung erfolgt.
2. 2. Sciherheitssteuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Servosteuerung auf das Abschußorgan des nächstliegenden Motors übertragene Steuerimpuls gleichzeitig auf pneumatisichem Wege auf einen zum nächsten Antrieb usw. führenden Seilzug (e*) übertragen wird, durch den seinerseits die servosteuerung des folgenden Motors betätigt wird.
3. 3. sicherheitssteuerung nach Anspruch I und 2, gekettuzeichnet durch einen l)eispielsweise am Ausbau unabhängig von dem zugeordneten Motor befestigten Steuerylinder (a), an welchem einerseits der Seilzug (e) angreift und dessen Kolbenraum andererseits durch eine Luftleitung (in) mit einem Preßluftzylinder (f) verbunden ist, an dem der folgende Seilabschnitt (e') angeschlossen ist, auf den derart durch diesen Seill,etätigungszylinder ein Zug ausgeübt wird.
4. 4. Sicherheitssteuerung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Steuerimpulse gleichzeitig sowohl der Abschluß der Luftzuleitungen zum Motor wie ein akustisches Signal ausgelöst wird.
5. 5. Sicherheitssteuerung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichenet, daß der Steuerzylinder (a) zwecks Wiedereinschaltung des zugeordneten Motors von hand wieder in die Ausgangsstellung zurückgebracht wird.
6. 6. Sicherheitssteuerung nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerzylinder (a) in seiner Halterung (b) schwenkbar ist und die Wiedereinschaltung des Motors auf zurückgehendes Verschwenken des Steuerzylinders (a) erfolgt.
7. 7. ausführungsform nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch die mittels Seilzug gegebenen Steuerimpulse sowohl das Schließen wie das Öffnen der Preßluftzufuhrventile erfolgt, wobei der Steuerzylinder durch eine absatzweise weitergeführte, mit entsprechenden Steuerkanälen versehene Steuerplatte ersetzt wird.