DE805693C - Elektrisches Brat- und Backgeraet - Google Patents

Description

• Wird ein Kuchen in einem Backofen gebacken, so nimmt seine Bräunung mit der Trocknung seiner Oberfläche zu. Das Innere des Kuchens bleibt dabei feucht und färbt sich deshalb nicht braun. Ist die Hitze im Ofen nur gering, so dauert die Bräunung der Oberfläche länger, weil ihr ja das Wasser langsamer entzogen wird. Durch die lange Dauer des Backvorganges dringt aber die Bräunung weiter in das Innere des Kuchens vor, so daß er mehr austrocknet als bei großer Hitze und seine Weichheit verliert. Es ist also zum richtigen Backen eine bestimmte Hitze notwendig. Diese darf aber nicht so hoch sein, daß die Oberfläche verbrennt, bevor der Kuchen im Inneren gar geworden ist.
• Wäre der Kuchen in dem Backofen von der Außenluft vollkommen abgeschlossen, so könnte eine Bräunung seiner Oberfläche nicht eintreten, weil ja das Wasser oder der Wasserdampf im Ofenraum das verhindern würde. Man versieht deshalb den Backofen mit einer Abzugsöffnung, durch die der Wasserdampf entweichen kann. Durch diese Öffnung kann aber nur so viel Feuchtigkeit entweichen, als durch den entstehenden Druck im Inneren des Backraumes mitgerissen wird. Meistens tritt bei Ofen mit einer Klapptür durch den Schlitz zwischen Tür und Ofenwand Frischluft ein, die die entweichende heiße Luft ersetzt. Der Kuchen wird deshalb auf der Türseite abgekühlt, weshalb er zum richtigen Durchbacken gedreht werden muß.
• Bei einer elektrischen Backhaube, die meist eine runde Form besitzt, ist der Spalt zwischen dem tellerartigen Unterteil und der Haube äußerst gering, so daß nur sehr wenig Frischluft in den Backraum eintreten kann. Man versieht deshalb häufig das Gerät mit einer Oberhitze, um ein schnelles Bräunen zu erreichen. Das Bräunen geht aber rascher und besser vonstatten, wenn das Wasser bzw. der Wasserdampf so schnell als möglich aus dem Backraum entfernt wird.
• Um dies zu erreichen, wird bei elektrischen Backhauben erfindungsgemäß im Boden des Gerätes unterhalb des Heizkörpers eine Öffnung zur Frischluftzufuhr und an der höchsten Stelle der Haube eine Öffnung zum Abzug der feuchten Dämpfe angeordnet. Dadurch, daß die Frischluft an dem Heizkörper vorbeiströmt, wird sie angewärmt und kühlt den Kuchen nicht ab. Damit die durch den Spalt zwischen Unterteil und Haube evtl. noch eintretende Frischluft von dem Heizkörper ebenfalls angewärmt werden kann, ist die Trennfuge zwischen Ober- und Unterteil bei dem Erfindungsgegenstand unterhalb des elektrischen Heizkörpers angeordnet.
• In der Abbildung ist eine elektrische Backhaube mit der neuartigen Einrichtung im Schnitt dargestellt.
• Auf dem tellerartigen Unterteil i ist in einem bestimmten Abstand von diesem der elektrische Heizkörper 2 angeordnet. Der Backraum wird von der Haube 3 abgeschlossen. In dem Unterteil i befindet sich eine Öffnung 4, durch die Frischluft eintreten kann. An der höchsten Stelle der Haube 3 kann der Wasserdampf durch die Öffnung 5 entweichen. Die beiden punktierten Linien 6 und zeigen ungefähr den Verlauf der Luft in dem Backraum. Der Heizkörper 2 strahlt die Wärme hauptsächlich nach oben gegen den Schirm 8 aus, aber ein Teil seiner Wärme wirkt auch nach unten und wärmt die durch das Loch 4 eintretende Luft an.
• Ebenso wird die seitlich durch den Spalt zwischen Unterteil i und Haube 3 eintretende Luft erwärmt, so daß das Backgut keine Abkühlung erfährt.
• Durch die neue Einrichtung wird der Backvorgang erheblich beschleunigt und dadurch weniger Strom verbraucht.

Claims (2)

1. PATENTANSPROCHE: i. Elektrisches Brat- und Backgerät, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte des Unterteiles (i) unter dem Heizkörper (2) eine Lufteintrittsöffnung (4) und an der höchsten Stelle des haubenartigen Oberteiles (3) eine Luftaustrittsöffnung (5) vorhanden ist.
2. 2. Elektrisches Brat- und Backgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Trennfuge zwischen dem haubenartigen Oberteil (3) und dem tellerartigen Unterteil (i) unterhalb des elektrischen Heizkörpers (2) befindet.