DE803048C

DE803048C - Werkzeug zum Instandsetzen von Kraftstoffpumpen

Info

Publication number: DE803048C
Application number: DEP24203D
Authority: DE
Inventors: August Droege
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-12-09
Filing date: 1948-12-09
Publication date: 1951-02-26

Description

Werkzeug zum Instandsetzen von Kraftstoffpumpen Gegenstand der Erfindung ist ein Werkzeug zum Instandsetzen von Kraftstoffpumpen, und zwar insbesondere soweit es sich um die Buchse handelt, die den Sitz des Saugventils bildet. Wenn der Ventilsitz nicht mehr dicht ist, muß die Buchse aus dem Oberteil des Pumpengehäuses entfernt und durch eine neue Buchse ersetzt werden. Dies ist bisher nicht möglich gewesen, weil man aus Betriebsgründen die Buchse und das Pumpengehäuse so ausgebildet hat, daß die Buchse unverrückbar fest sitzt. Man hat daher bisher im Falle des Schadhaftwerdens der Buchse das ganze Pumpenoberteil durch ein anderes ersetzt. Schwierigkeiten haben sich bisher auch ergeben beim Einsetzen einer Buchse in das Pumpenoberteil. Die notwendige feste Verbindung der Buchse mit dem Pumpenoberteil erfordert das Aufweiten der Buchse nach ihrem Einsetzen in das Pumpenoberteil. Hierbei ergibt sich die Schwierigkeit, das Werkzeug zum Aufweiten aus der Buchse wieder herauszubekommen, unmittelbar nachdem das Aufweiten bewirkt worden ist.
Die geschilderten Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß vermieden durch ein axial in die Bohrung der Buchse einzuführendes Glied, dessen frei liegender Teil Gewinde zur Aufnahme einer Schraubenmutter enthält, die sich auf einem Teil der Pumpe abstützt und somit die Rückbewegung des Gliedes auch gegen großen Widerstand ermöglicht. Durch die Erfindung wird also das Werkzeug gewissermaßen mit einer Übersetzung versehen, die beim Zurückziehen des Werkzeuges eingeschaltet wird und das Zurückziehen auch gegen größten Widerstand ermöglicht. Man kann das erwähnte Glied als Gewindebohrer ausbilden, es eignet sich dann auch zum Herausziehen einer sehr fest im Gehäuse sitzenden Buchse.
Man kann das Glied als Dorn zum Aufweiten der Buchse ausbilden. In diesem Falle wird man zweckmäßig die die Übersetzung ergebende Schraubenmutter zur Abstützung an der Buchse einrichten. Dadurch vermeidet man, daß beim Betätigen der Schraube das zurückgehende Werkzeug unbeabsichtigt auch die Buchse zurückzieht.
U m die zu schonenden Flächen der Buchse nicht durch Reibung zu beanspruchen beim Drehen der Schraubenmutter, wirkt nach einer Ausführungsform der Erfindung die Schraubenmutter über einen koaxialen, drehbaren Ring auf die Abstützfläche ein. Reibung tritt dann nur zwischen der Schraubenmutter und dem Ring, nicht aber auch zwischen dem Ring und der Buchse bzw. dem Pumpenoberteil auf.
Das erwähnte Glied wird vorzugsweise mit Flügeln ausgerüstet, durch die ein Drehmoment von der Hand des Arbeiters auf das Glied oder umgekehrt übertragen werden kann. Hierdurch wird das leichte Eindrehen des als Gewindebohrer ausgebildeten Gliedes ermöglicht, und im Falle der Ausbildung des Gliedes als Aufweitedorn kann man mittels der Flügel das ungewollte Drehen des Dornes verhindern, durch das die Vorrichtung zum kraftvollen Zurückziehen des Dornes unwirksam werden würde.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. i zeigt das Werkzeug in seiner Ausführung als Vorrichtung zum Herausziehen von Buchsen aus dem Pumpengehäuse und Fig.2 das Werkzeug in seiner Ausführung als Vorrichtung zum Aufweiten der Buchse.
Das die Buchse enthaltende Oberteil der Pumpe ist nur angedeutet bei io. In dem Pumpenoberteil sitzt die Buchse i i, deren Stirnfläche 12 den Sitz für das Saugventil bildet. Soll die sehr fest im Gehäuse i o sitzende Buchse i i entfernt werden, so wird in die Bohrung 13 der Buchse das Werkzeug eingeführt, das aus dem Bolzen 14 besteht, dessen Kopf 15 als Gewindebohrer ausgebildet ist. Der frei liegende Teil 16 des Bolzens 14 enthält ein Gewinde, auf dem die Schraubenmutter 17 sich führt. Gleichachsig zur Schraubenmutter 17 ist der Ring 18 auf der Mutterdrehbar gelagert. Die Stirnfläche icg des Ringes 18 kann sich gegen eine Fläche der Pumpe io anlegen. Den Bolzen 14 durchdringt der Stift 2o, durch den Flügel gebildet werden.
Die Handhabung dieses Werkzeuges ist folgende: Mittels der Flügel 20 wird der Bolzen 14, 15 in die Buchse i i eingedreht. Hierbei schneidet der Gewindekopf 15 Gewinde in die Bohrung 13 der Buchse. Durch Drehen der Schraubenmutter 17 wird der sich jetzt nicht drehende Bolzen 14, 15 mit großer Kraft zurückgezogen. Dank der Verbindung des Gewindebohrers mit der Buchse i i wird die Buchse hierbei aus dem Gehäuse herausgezogen, auch wenn sie ]'in Geli'iuse einen sehr festen Sitz gehabt hat.
Das Werkzeug nach Fig.2 dient mittels seines etwa ellipsoidförmigen Kopfes 21 zum Aufweiten der Buchse i i nach deren Einsetzen in das Pumpenoberteil io. Der Bolzen 22 ist ähnlich wie nach Fig. i mit Gewinde versehen, auf dem die Schraubenmutter 23 sich führt. An .die Mutter 23 schließt sich axial der gleichachsige Ring 24 an. Dieser ist so ausgebildet, daß er sich auf der Stirnfläche 25 der Buchse i i abstützen kann.
Wird die Mutter 23 in der Stellung der Teile nach Fig. 2 im Uhrzeigersinn gedreht, so verschieben sich die Mutter 23 und der Ring 24 axial auf dem Bolzen 22, 21. Hierdurch ergibt sich das Zurückziehen des Bolzens 22. 21 aus der Buchse i i auch gegen größten Widerstand. Dank der Abstützung des Ringes 24 an der Buchse i i bleibt die Buchse i i in jedem Falle an ihrer ursprünglichen Stelle. Die Flüge126 dienen bei diesem Vorgang zur Verhinderung von Drehungen des Bolzens 22, 21, durch die .die beschriebene Vorrichtung unwirksam werden würde.

Claims

PATCNTANSPRQCHE: i. Werkzeug zum Instandsetzen von Kraftstoffpumpen, gekennzeichnet ,durch ein axial in die Bohrung (13) der den Saugventilsitz bildenden Buchse (ii) einzuführendes Glied (16, 15 bzw. 22, 21), dessen frei liegender Teil Gewinde zur Aufnahme einer Schraubenmutter (17 bzw. 23) aufweist, die sich auf einem Teil (io bzw. 11, 25) der Pumpe abstützt und somit die Rückbewegung des Gliedes auch gegen großen Widerstand ermöglicht.
2. Werkzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Glied (16, 15) als Gewindebohrer ausgebildet ist, so daß sich das Werkzeug auch zum Herausziehen einer sehr fest im Gehäuse (io) sitzenden Buchse (i i) eignet.
3. Werkzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß'das Glied (22, 21) als Dorn zum Aufweiten der Buchse (i i) ausgebildet ist.
4. Werkzeug nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenmutter (23, 24) zur Abstützung an der Buchse (i i, 25) eingerichtet ist.
5. Werkzeug nach Anspruch i oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenmutter (16 bzw. 22) über einen koaxialen, drehbaren Ring (18 bzw. z4) auf die Abstützfläche (1o bzw. z5) einwirkt.
6. Werkzeug nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Glied mit Flügeln (2o bzw. 26) ausgerüstet ist, durch die ein Drehmoment von der Hand des Arbeiters auf das Glied oder umgekehrt übertragen werden kann.