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Verfahren zur Herstellung von Fassungskappen mit Gewindenippel für
elektrische Installationen sowie Nippel und Hilfsvorrichtung dazu Gegenstand der
Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Fassungskappen mit Gewindenippel
für elektrische Installationen sowie Nippel und eine Hilfsvorrichtung dazu. Bei
den bekannten Fassungskappen mit Gewindenippel für elektrische Installationen erfolgt
die Verbindung des mit Innengewinde versehenen Metallnippels mit der insbesondere
aus Isolierstoff bestehenden Fassungskappe durch Einnieten. Dies bedingt nicht nur
eine verhältnismäßig bedeutende Materialstärke des Nippels, sondern gibt auch Anlaß
zu einem nicht unwesentlichen Ausschuß bei der Produktion, da es nicht immer gelingt,
die Nippel genau achsrichtig mit den Fassungskappen zu vereinigen.
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Die festgestellten Mängel werden erfindungsgemäß dadurch behoben,
daß der aus Metall bestehende, an seinem Außenmantel sowohl mit ringförmig umlaufenden
Nuten als auch mit axialen Ausnehmungen ausgestattete Nippel in die aus Preßmasse
bestehende Fassungskappe beim Warmpressen derselben eingepreßt und nachher in der
Bohrung des Nippels das Gewinde geschnitten wird. Eine besonders vorteilhafte Ausführung
der Nippelhülse besteht aus einem Abschnitt einer gezogenen
Hülse,
deren Außenmantel mit den ringförmigen und axialen Nuten versehen ist.
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Erst dadurch, daß die zur Bildung des Nippels vorgesehene Metallhülse
neben einer oder mehreren umlaufenden Nuten auch noch axiale Ausnehmungen aufweist,
ist es möglich, die in die Preßmasse eingebettete Metallhülse nach dem Preßvorgang
mit einem Gewinde von solchen Abmessungen zu versehen, wie es für Gewindenippel
erforderlich ist. Die beim Schneiden solcher Gewinde auftretenden erheblichen Torsionskräfte
können nämlich von einer Rändelung, von einzelnen Vertiefungen od. dgl., wie sie
für in Kunststoffmassen eingepreßte Metallhülsen vorgeschlagen wurden, nicht aufgenommen
werden. Eine derartige Verbindung würde durch diese Torsionskräfte zerstört werden.
Die axialen Nuten geben jedoch bei Betriebsstörungen die erforderliche Sicherheit.
Berücksichtigt man, daß im Betrieb Erwärmungen der Fassungskappe bis zu i2o° vorkommen
können und daß die Wärmedehnung der Preßmasse etwa fünfmal so groß ist als die des
Metalls, so ist leicht zu erkennen, daß die beim Ausschrauben der Glühlampe auf
die heiße Fassungskappe ausgeübten Torsionskräfte von den bekannten Verbindungsarten
nicht aufgenommen werden können; unzulässige Verdrehungen zwischen dem Kunststoff-und
Metallteil der Kappe und damit die Gefahr von Kurzschlüssen wären die Folge. Solche
Mängel sind aber bei Anordnung der erfindungsgemäßen axialen Ausnehmungen der Metallhülse
vollkommen behoben. Abgesehen davon sind die in eine aus gezogenem Material gewonnene
Hülse eingearbeiteten Nuten gegenüber für andere Zwecke vorgeschlagenen Rippen fabrikationsmäßig
wirtschaftlich herzustellen, wobei der Ausgang von gezogenem Material überdies die
erwünschte Genauigkeit gewährleistet, die es ihrerseits ermöglicht, mit geringstenAbmessungen
der kostspieligen Metallteile auszukommen.
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In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt.
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Fig. i zeigt in einem Axialschnitt eine nach dem Verfahren hergestellte
Fassungskappe mit Gewindenippel; Fig. 2 zeigt in Seitenansicht eine noch kein Gewinde
aufweisende Nippelhülse; Fig.3 zeigt die Nippelhülse gemäß Fig.2 in Draufsicht;
Fig. q. zeigt in Draufsicht eine besonders vorteilhafte Ausbildung einer für das
Schneiden des Innengewindes des Nippels ausgebildete Hilfsvorrichtung; Fig. 5 zeigt
die Vorrichtung gemäß Fig. q., und zwar in Draufsicht nach Linie A-B.
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Die Fassungskappe i aus Kunststoff, Porzellan od. dgl. ist in bekannter
Weise mit einem aus Metall hergestellten Nippel 2 mit Innengewinde 3 verbunden.
Diese Verbindung erfolgte bisher durch Umbördeln der Randpartien an den Enden der
Nippelhülse auf den Halsteil der Fassungskappe in einer Art Nietvorgang; hierbei
kamen Nippel zur Anwendung, an welchen bereits vor ihrer Vernietung an der Kappe
das Innengewinde hergestellt worden war. Die sich bei diesem Verfahren ergebenden
Nachteile werden erfindungsgemäß vermieden, indem der innen noch einen glatten,
zylindrischen Mantel 6 (Fig.3) aufweisende Nippel 2 bei der warmen Formpressung
der Fassungskappe i in diese eingebettet wird. In Fig. i ist eine vorteilhafte Verankerung
des Nippels 2 im Kunststoffmaterial der Kappe i mittels Ausnehmungen ersichtlich;
derartige Ausnehmungen können am Nippe12 (Fig. 2) als axiale Nuten 5 und ringförmig
am Außenmantel umlaufende Rinnen q. vorgesehen sein. Der aus der Fassungskappe i
und dem Nippel 2 als Einheit gebildete Preßling weist noch einen glatten Innenmantel
6 auf.
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Zur achsrichtigen Anordnung des Innengewindes 3 kommt nun vorteilhaft
eine Hilfsvorrichtung .(Fig. q. und 5) zur Anwendung. Diese Vorrichtung weist zwei
Spannbacken 7 und 8 auf, die in der Klemmrichtung eine der Form der Fassungskappe
i entsprechende Ausnehmung bilden, welche am oberen Rand ein dem Gewinde 9 der Fassungskappe
i entsprechendes Innengewinde 18 aufweist. Druckfedern 12, 13 suchen die längs Führungsstiften
io, ii in bezug auf einander beweglichen Backen 7, 8 etwas auseinandergeschoben
zu halten. Hierbei kann insbesondere ein Spannbacken, z. B. der Spannbacken 7, ortsfest
angeordnet sein. Die Klemmstellung wird durch Verschwenken eines Spannhebels 14
erzielt bzw. gesichert. Der Spannhebel 14 läßt sich um ein ortsfestes Gelenk in
die z. B. durch einen Bolzen 16 und eine Nut 17 bestimmte Sperre drehen.
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In die nun unverrückbar festliegende Fassungskappe i bzw. deren eingepreßte
Nippel 2 kann nun das Innengewinde 3 genau und vollkommen achsrichtig eingearbeitet
werden. Wird hierauf die Klemmung durch Zurückschwenken des Spannhebels 14 freigegeben,
so wird der lose Spannbacken 8 durch die in Richtung der Führungsbolzen io, ii wirkenden
Druckfedern 12, 13 von dem ortsfesten Spannbacken 7 ein wenig entfernt, so daß die
Fassungskappe i leicht aus der Hilfsvorrichtung ausgeschraubt werden kann. Der Nippel
:2 kann in bekannter Weise mit Schrägloch und Gewinde zum Einschrauben einer Feststellschraube
ausgebildet sein.