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Vorrichtung zum Reiben von Früchten Der Gegenstand der Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Zerreiben von Früchten mit verhältnismäßig trockenem, festem
Fleisch, wie Kartoffeln, Äpfeln, Birnen, Kürbis, Rüben o. dgl.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei den bisher bekanntgev-ordenen
Vorrichtungen dieser Art der Zerkleinerungsvorgang mittels meist durch Herausdrücken
aus Blechen gebildeter Schneiden erfolgt, die aus der Frucht Stränge von einer Breite
und Dicke lierausgraben, die der beim Herausdrücken der Schneiden im Blech gebildeten
Löcher entspricht. Demzufolge bildet das von jeder einzelnen Schneide aus den Früchten
herausgeschnittene Gut einen mehr oder weniger dicken Strang, dessen Masse selbst
aber in keiner Weise zerkleinert ist, sondern noch unzerschnittene Fasern und festes
Fruchtfleisch enthält, die eine grobfaserige Nlasse bilden, welche die Güte der
aus ihr hergestellten Speisen beeinträchtigen. Die Erfindung vermeidet diesen Übelstand,
indem sie eine Zerkleinerungsvorrichtung derart bildet, daß unter Fortfall jedweden
Schneidvorganges das Fruchtfleisch nur einem Abschalworgang unterliegt, bei dem
also dessen einzelne Teilchen unter Staudruck von der Frucht abgetrennt werden,
dabei unter Fortfall jedweder Stratigbildung in sich zu allerkleinsten Teilchen
zerplatzen und so ein in sich völlig gleichmäßiges -Mus ergeben, das eine Verfeinerung
der Güte der daraus hergestellten Speisen zur Folge hat.
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Das wird erfindungsgemäß erreicht, indem als Reibkörper stumpfe Zacken
oder die Verzahnung eines möglichst fein verzahnten Sägeblattes o. dgl. verwendet
wird, das in mehreren Stücken auf dem Umfang einer drehbaren Walze parallel zii
deren Achse angeordnet ist, so daß die Zähne der Sägeblätter quer zur Frucht stehend
geführt werden, also nur schabend wirken.
Ein weiterer Teil der
Erfindung besteht darin, daß die in Schlitzen der Walze gelagerten Sägeblätter durch
über die Enden der Walzen gesteckte Ringe gehalten werden.
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Ein anderer Teil der Erfindung besteht darin, daß bei einer Lagerung
der Walze insbesondere in einem nicht metallischen, sondern aus Holz Kunstharz o.
dgl. bestehendem und daher leichter und billiger herzustellenden Gehäuse, dieses
aus zwei leicht lösbar miteinander zu verbindenden Teilen besteht, von denen jeder
die halben Lager der Walzenachse enthält, so daß die Walze zu Reinigungszwecken
leicht herausgenommen und wieder eingebracht werden kann.
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In der Zeichnung ist als Beispiel eine erfindungsgemäß ausgebildete
Vorrichtung in Abb. i im Längsschnitt und in Abb.2 im Querschnitt dargestellt, während
Abb.3 in größerem 'laßstabe, zum Teil im Längsschnitt und zum Teil in Draufsicht,
die Anordnung der Sägeblätter o. dgl. in der Walze und ihre zweiseitige Lagerung
zeigt. Abb. ,4 veranschaulicht in kleinerem Maßstabe bildlich die Anwendung der
mit Sägeblättern o. dgl. besetzten Walze in einem vorzugsweise aus Holz hergestelltem
Gehäuse.
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Wie die Ausführung nach Abb. i bis 3 zeigt, ist die Achse i
der Walze 2, wie an sich bekannt, in einer Lagerplatte 3 des sie in geringem Abstand
umgebenden Gehäuses 4 gelagert, dessen Fuß 5 mittels Schraubzwinge 6 leicht lösbar
an einer Tischplatte befestigt werden kann. Dabei trägt das durch die Lagerplatte
3 hindurchragende Ende der Achse i eine leicht lösbare Handkurbel 7, mittels
der die Walze 2 gedreht werden kann. Das andere Ende der Walzenachse i wird von
einem Lager aufgenommen, das in der Lagerplatte 8 vorgesehen und, wie Abb. 3 zeigt,
am Gehäuse 4 mittels ein oder mehrerer Bajonettverschlüsse 9 leicht lösbar befestigt
ist, so daß die Walze 2, nach Lösen der Handkurbel 7 und der Lagerplatte 8 zu Reinigungszwecken
leicht aus dem Gehäuse herausgenommen und wieder eingeführt werden kann. Eine obere
Aussparung io des Gehäuses 4 trägt den Fülltrichter i i, der das zu zerreibende
Gut aufnimmt und der Walze 2 zuführt, wobei es, wie an sich bekannt, durch einen
Stößer nachgestopft werden kann, während das durch die Walze 2 erzeugte geriebene
Gut aus der unteren Aussparung 12 entfällt und Tiber ein Leitblech 13 dem auf die
Tischplatte gestellten Aufnahmebehälter zugeleitet wird. Die Walze 2 ist mit im
Querschnitt radial angeordneten Schlitzen 14 versehen, die die einzelnen Sägeblätter
15 o. dgl. aufnehmen, so daß ihre Zähne oder Zacken 16 genügend weit aus
der Walze 2 herausragen. Beide Enden der Walze 2 haben kleineren Durchmesser und
beide Enden der Sägeblätter entsprechende Aussparungen, so daß durch einen über
jedes Ende der Walze aufgeschobenen Ring 17
die Sägeblätter 15 in der Walze
2 gehalten werden. Bei der Drehung der Walze 2 werden die Zähne 16 der Sägeblätter
15 also quer zur Frucht geführt und wirken daher nicht schneidend, sondern
nur schabend.
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Bei der Ausführung nach Abb. ,4 ist die Walze 2 in einem aus zwei
Teilen 18, i9 bestehenden Gehäuse gelagert, von denen jeder die Hälfte der Lager
der Achse i der Walze 2 enthält, so daß die Walze beim Auseinandernehmen beider
Teile entnommen und wieder eingebracht werden kann. Das Gehäuse kann um die Achsenmitte
in der Senkrechten als auch, wie gezeichnet, in der Waagerechten geteilt sein. Im
gezeichneten Fall ist der untere Teil 18 unter Zwischenlage eines Abstandbrettes
2o an einer Wandplatte 2i befestigt. Der Paßsitz beider Teile zueinander kann dadurch
erreicht werden, daß an einem Teil vorgesehene Zapfen in am anderen Teil vorgesehene
Löcher eingreifen und ihr Zusammenhalt dadurch erzielt wird, daß an einem Teil drehbare
Haken und am anderen Teil Ösen angeordnet werden, die miteinander zum Eingreifen
gebracht werden.