DE920389C - Zerkleinerungsmaschine fuer mehrfache Verwendungszwecke - Google Patents

Description

• Zerkleinerungsmaschine für mehrfache Verwendungszwecke Die Erfindung bezieht sich auf Zerkleinerungsmaschinen für den Küchenbetrieb, sogenannte Fleischwölfe, welche mit Hilfe auswechselbarer Einsätze und. Zusatzvorrichtungen für mehrfache Zwecke verwendet werden können, wie z. B. zum Zerkleinern von Fleisch und Gemüse, zum Schnitzeln von Obst und Gemüse und zum Pressen von Obst- und Gemüsesäften.
• Bei bekannten Küchenmaschinen dieser Art bestand bei der Herstellung von Gemüsesäften der Nachteil, daß man das Gemüse, z. B. Möhren, Sellerie u. dgl., zuerst mittels einer Reibe- oder Schnitzelvorrichtung zerkleinern mußte, ehe man in einem weiteren Arbeitsgang das Auspressen des Gemüsesaftes vornehmen konnte. Viel Zeit, Preßgut, Saft und Vitamine gingen verloren, ganz abgesehen davon, daß das fein zerkleinerte Gut zum Teil oxydierte und unansehnlich wurde.
• Die Erfindung hat zum Zweck, diese Nachteile zu vermeiden, und besteht darin, daß auf der Antriebsseite des Grundgehäuses der Maschine ein Getriebe angeordnet ist, das zwei gleichachsige, mit Kupplungsmitteln versehene Abtriebswe.llen verschiedener Drehzahl hat. Man ist daher in der Lage, entweder nur eine der beiden Abtriebswellen zum Antrieb einer Förderschnecke oder eines Werkzeugs oder beide Abtriebswellen gleichzeitig zum Antrieb verschiedener Werkzeuge bzw. einer Förderschnecke und eines Werkzeugs zu benutzen. Insbesondere ist es möglich, die eine Welle zum Antrieb eines trommelförmigen Zerkleinerungswerkzeugs für Gemüse und die zweite Welle zum Antrieb einer in den Hohlraum des trommelförmigen Werkzeugs hineinragenden Preßschnecke zu verwenden, so daß man das Zerkleinern und Auspressen von Gemüse in einem einzigen Arbeitsgang vornehmen kann. Weiterhin kann man aber auch nur eine der beiden Wellen zum Antrieb der Zerkleinerungstrommel allein verwenden, so daß die Maschine als einfache Reibe- oder Schnitzelmaschine arbeitet, oder man kann die langsamer laufende Welle zum Antrieb der Förderschnecke einer einfachen Saftpresse verwenden. Schließlich ist es aber auch noch möglich, die langsam laufende Welle zum Antrieb der Förderschnecke eines Fleischwolfs und die rascher laufende Welle zum Antrieb des zugehörigen Schnedmessers zu benutzen. Die Anordnung von zwei gleichachsigen Wellen verschiedener Drehzahl gestattet also eine wesentlich vielseitigere Verwendung der Küchenmaschine, weil diese nunmehr sowohl für einfache als auch für kombinierte Arbeiten angewandt werden kann.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer Ausführungform beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen senkrechten Achsenschnitt durch die als kombinierte Schnitzel- und Saftpresse eingerichtete Maschine, Fig. 2 einen gleichen Schnitt durch die nur mit einer Reibetrommel ausgerüstete Maschine, Fig. 3 einen weiteren Achsenschnitt durch die als Fleischwolf hergerichtete Maschine und Fig. 4 einen Querschnitt durch das Getriebe nach der Linie A-B in Fig. i.
• Mit i ist das im wesentlichen die Gestalt eines waagerechten Zylinders aufweisende Grundgehäuse der Maschine bezeichnet, das mit einem Fuß 2 zur Befestigung an einem Tisch und mit einem Aufgabetrichter 3 versehen ist. In der auf der Antriebsseite liegenden Stirnwand 4 des Gehäuses i ist eine Hohlwelle 5 drehbar gelagert, an deren in das Gehäuse i hineinragendem Ende ein Kupplungsgewinde 6 für den Anschluß eines Werkzeugs, z. B. einer Reibetrommel 7 (Fig. i und 2) oder einer Förderschnecke B (Fig. 3), vorgesehen ist. An dem durch die Stirnwand 4 nach außen ragenden Ende der Hohlwelle 5 ist ein Flansch 9 vorgesehen, welcher die Achsen io von drei drehbar gelagerten Umlaufrädern i i eines Getriebes trägt. Diese Umlaufräder stehen einerseits mit einem feststehenden Innenzahnkranz 12 im Eingriff, der auf der Innenseite eines die Getrieberäder umschließenden Gehäuseansatzes 13 angebracht ist. Die Umlaufräder i i stehen andererseits mit einem Zentralrad 14 im Eingriff, das am äußeren Ende einer die Hohlwelle 5 durchdringenden Abtriebswelle 15 angeordnet ist. Am inneren Ende der Abtriebswelle 15 ist ein als Kupplungsmittel dienender Sechskant i6 angebracht, damit diese zweite Abtriebswelle mit einer Förderschnecke 17 (Fig. i) oder mit dem Kupplungsteil 18 einer die Förderschnecke 8 eines Fleischwolfs durchdringenden Hilfswelle i9 für das Messer 2o des Fleischwolfs verbunden werden kann (Fig. 3). Dieses Messer 2o wird vorzugsweise durch eine in der Förderschnecke 8 gelagerte Druckfeder 21 mit immer gleichmäßigem Druck gegen die Lochscheibe 22 des Fleischwolfs gedrückt (Fig. 3). Der Flansch 9 für die Umlaufräder i i wird mittels der durch eine Handkurbel 23 (oder durch einen Motor) getriebenen Antriebswelle 24, 24' der Maschine angetrieben, so daß die Umlaufräder i i durch den stillstehenden Innenzahnkranz 12 in Umdrehung versetzt werden und ihrerseits das Zentralrad 14 antreiben. Die als erste Antriebswelle dienende Hohlwelle 5 wird sich also mit der Drehgeschwindigkeit der Antriebswelle 24 drehen, während sich die zweite Abtriebswelle 15 mit einer der Übersetzung des Umlaufgetriebes i i, 12, 14 entsprechenden höheren Drehzahl dreht.
• Die beschriebene Küchenmaschine bietet die Möglichkeit, als kombinierte Reibe- und Saftpreßmaschine verwendet zu werden (Fig. i). Zu diesem Zweck wird die langsam laufende Abtriebswelle 5 mit einer in dem Grundgehäuse i drehbar gelagerten kei:betrommel 7 gekuppelt, während die rascher laufende zweite Abtriebswelle 15 mit einer Förder-und Preßscbnecke 17 verbunden wird, deren Antriebsende gleichachsig in die Reibetrommel hineinragt und dafür sorgt, daß das zerkleinerte Reibegut rasch aus der Reibetrommel hinaus in einen trichterförmigen Preßkorb z5 gedrückt wird, der am Auslaßende des Grundgehäuses i angesetzt ist.
• Man kann die Maschine aber auch als einfache Reibe- bzw. Schnitzelmaschine verwenden., indem man den Preßtrichter 25 und die Förderschnecke 17 wegläßt und nur die Reibetrommel 7 auf der Antriebswelle 5 befestigt (Fig. 2). Ebenso könnte man natürlich die Reibetrommel7 weglassen und nur die Förderschnecke 17 benutzen, z. B. um Beerenobst auszupressen, das ja nicht vorher zerkleinert werden muß.
• Will man die Küchenmaschine aber als Fleischwolf verwenden, dann bietet die rasch laufende zweite Abtriebswelle 15 den Vorteil, daß man das Messer 2o mit einer höheren Geschwindigkeit antreiben kann als die mit der langsam laufenden Abtriebswelle 5 gekuppelte Förderschnecke 8 (Fig.3). Es wird dadurch eine bessere Schnittleistung und ein schöneres Schneidegut erzielt, weil das Fleisch nicht lange gequetscht wird.
• Selbstverständlich ist die Verwendung der beschriebenen Küchenmaschine nicht auf die dargestellten Verwendungsarten beschränkt. Die Maschine kann vielmehr mit allen bei solchen Küchenmaschinen üblichen Zusatzvorrichtungen, wie z. B. Spritzgebäckvorsatz, Reibemühlenvorsatz usw., verwendet werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zerkleinerungsmaschine für mehrfache Verwendungszwecke, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Antriebsseite des Grundgehäuses (i) der Maschine ein Getriebe angeordnet ist, das zwei gleichachsige, mit Kupplungsmitteln versehene Abtriebswellen (5, 15) verschiedener Drehzahl hat, die jede für sich oder beide gleichzeitig zum Antrieb von Werkzeugen verwendet werden können.
2. 2. Zerkleinerungsmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Umlaufgetriebe verwendet wird, dessen Umlaufräder (ii) von einem mit der Antriebswelle (24) gekuppelten Flansch (9)getragen werden und einerseits mit einem am Getriebegehäuse (13) vorgesehenen stillstehenden Innenzahnkranz (12), andererseits mit einem zur Antriebswelle gleichachsigen Zentralrad (14) im Eingriff stehen.
3. 3. Zerkleinerungsmaschine nach den Ansprüchen i und. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die rascher umlaufende Abtriebswelle (15) in der als Hohlwelle ausgebildeten Abtriebswelle (5) kleinerer Drehzahl zentrisch gelagert ist. q.. Zerkleinerungsmaschine nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die langsam laufende Abtriebswelle (5) mit einer Reibe- bzw. Schnitzeltrommel (7), die rascher laufende Abtriebswelle (15) mit einer Förder- und. Preßschnecke (17) gekuppelt ist, die mit ihrem Antriebsende in die Reibetrommel (7), mit ihrem anderen Ende in einen Preßkorb (25) hineinragt. 5. Zerkleinerungsmaschine nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die langsam laufende Abtriebswelle (5) mit der Förderschnecke (8), die rascher laufende Abtriebswe.lle (15) mit dem Messer (20) eines Fleischwolfs gekuppelt ist.